Schlacht von Atraken
Schlacht von Atraken | |||||||||||||||||
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Beschreibung | |||||||||||||||||
Konflikt: | |||||||||||||||||
Datum: |
22 VSY bis 21,1 VSY (wenige Tage bis 11 Monate nach der Schlacht von Geonosis)[1] | ||||||||||||||||
Ort: | |||||||||||||||||
Ergebnis: |
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- „ACHTUNG: BESCHRÄNKTES SYSTEM! Die Bevölkerung des Planeten Atraken wurde während der Klonkriege ausgedünnt. Auf dem Planeten gibt es niemanden mehr, mit dem Sie handeln oder sich verständigen können. Mögliche Gefahren beinhalten Rückstände von biochemischen Waffen, nicht explodierte Munition und andere zurückgebliebene Umweltgefahren. Das System ist tot, der Zutritt ist dem gesamten Personal verboten.“
- — Das Datenblatt des Galaktischen Imperiums für das Atraken-System, 8 NSY [5] (Quelle)
Die Schlacht von Atraken war eine elfmonatige Auseinandersetzung zwischen der Galaktischen Republik und der Konföderation unabhängiger Systeme auf dem Minenplaneten Atraken. Kurz nach dem Beginn der Klonkriege im Jahr 22 VSY versuchten republikanische Truppen, die auf Atraken lagernden Vorräte des seltenen Rohstoffs Doonium unter ihre Kontrolle zu bringen, und belagerten die von der Droidenarmee besetzten Höhlen. Als es ihnen nach etwa einem Jahr gelang, die Schlacht für sich zu entscheiden, führten die Separatisten ein Gift in den Wasserhaushalt des Planeten ein, das einen Großteil der Bevölkerung tötete und die Umwelt von Atraken dauerhaft vernichtete. Die überlebenden Atrakeniten siedelten sich teilweise auf dem Mond Trilos wieder an.
Vorgeschichte[Bearbeiten]
- „Die Toten waren gerade erst von Geonosis' rotem Sand geborgen worden, da flammten die Klonkriege auf neuen Welten auf. Atraken, ein kleiner Minenplanet von großem strategischen Wert, wurde zu einem der am hellsten leuchtenden Krisenherde.“
- — Voren Na'al in The New Essential Chronology [6] (Quelle)
Atraken, der erste Planet des Kattellyn-Systems im Äußeren Rand,[3] war eine Minenwelt der Konföderation unabhängiger Systeme. Sie war von strategischer Bedeutung, da unter ihrer Oberfläche das seltene[1] Schwermetall Doonium lagerte,[7] das insbesondere als Rohstoff im Schiffbau verwendet wird.[2] Daher entwickelte sich der Planet zu einem Spannungsgebiet, als 22 VSY die Klonkriege zwischen der Galaktischen Republik und der Konföderation unabhängiger Systeme ausbrachen. Wenige Tage nach der Schlacht von Geonosis landeten Angriffstransporter der Acclamator-Klasse auf dem Planeten und setzten Klonkrieger ab, die die Doonium-Minen im Namen der Republik belagern sollten.[1] Da sich die Befehlshaber der dort stationierten Schutztruppen weigerten, die Minenoperationen aufzugeben, und sich in den Höhlen verschanzten, entwickelte sich die Situation zu einer der ersten Auseinandersetzungen des Krieges.[2]
Verlauf[Bearbeiten]
Die scheinbare Wirkungslosigkeit der fast ein Jahr andauernden Belagerung von Atraken betrachteten viele Jedi als einen der Gründe dafür, dass ihr Orden nicht in diesen Krieg eingreifen sollte.[1] Um die Klonkrieger abzuschrecken, griffen die Separatisten auf den Einsatz chemischer[2] und bakteriologischer Kampfmittel zurück.[3] Allerdings führte die Verbreitung dieser Stoffe über den Wasserhaushalt des Planeten auch zu hohen zivilen Verlusten unter den Atrakeniten.[2] Bei den Jedi und Klonkriegern, die auf Atraken und anderen frühen Kriegsschauplätzen im Einsatz waren, bildete sich von allein eine Hierarchie, der zufolge ein Klonsoldat immer dem Befehl eines Ordensmitglieds unterstand. Einen Monat nach Kriegsbeginn wurde diese Kommandostruktur durch den Obersten Kanzler Palpatine offiziell gemacht.[1] Nick Rostu, Major in der republikanischen Armee, führte in der Schlacht von Atraken die 44. Division an, eine Einheit, die nicht nur aus Klonkriegern, sondern auch aus Angehörigen anderer, nichtmenschlicher Spezies bestand.[4] Atrakens abgelegene Position von der Corellianischen Handelsstraße erschwerte jedoch den Nachschub der dort stationierten Truppen.[2]
Die Schlacht von Atraken war über lange Zeit von Stillstand geprägt, doch gelang es der Republik nach etwa elf Monaten mit der Operation Katabatic,[1] den Planeten von der Kontrolle der Konföderation zu befreien[8] und ihre auf Atraken stationierten Droidenarmeen zu zerstören.[2] Aufgrund ihrer drohenden Niederlage verbreiteten die Separatisten ein infektiöses biochemisches Gift im Wassersystem von Atraken, das einen Großteil des Lebens auf dem Planeten vernichtete, ehe die Republik die Schlacht von Atraken durch die Eroberung der Hauptstadt für sich entscheiden konnte.[1]
Nachwirkungen[Bearbeiten]
- „Leider wird Atraken nicht wieder aufgebaut. Aber die Familien, die durch die Brutalität des Krieges auseinandergerissen wurden, können wieder zusammengeführt werden.“
- — Kaysil Verwood, eine Vertreterin der Flüchtlingshilfsbewegung, in den HoloNetz-Nachrichten (Quelle)
Für die Galaktische Republik endete die Schlacht von Atraken mit einem taktischen Sieg, da die Konföderation unabhängiger Systeme nach dem Verlust von Atraken keinen Zugang zu Doonium mehr hatte.[2] Die abschließenden Maßnahmen der Separatisten waren für viele Dissidenten des Jedi-Ordens jedoch eine Bestätigung dafür, dass der Krieg im Widerspruch zu ihrer Moral stand. Da die Ereignisse auf dem Minenplaneten als öffentlicher Beweis dafür galten, dass die Republik keinen integeren Krieg führen konnte, erklärte das Oberkommando, dass der Sieg möglicherweise auf jede erdenkliche Weise erreicht werden musste.[1]
Die Flüchtlingshilfsbewegung erklärte, dass Atraken infolge der biochemischen Kriegsführung nicht mehr bewohnbar war, und bezeichnete den Planeten als unrettbare Katastrophe. Obwohl Kaysil Verwood, eine Sprecherin der Organisation, glaubte, dass Atraken nie wieder aufgebaut werden würde, äußerte sie in einem Beitrag der HoloNetz-Nachrichten ihre Hoffnung, die durch den Konflikt auseinandergetriebenen Familien retten zu können. Von der ursprünglichen Bevölkerung, etwa einer Million Atrakeniten, wurden während der Schlacht von Atraken etwa 90 Prozent durch die freigesetzten Kampfstoffe vergiftet, von ihrer Heimatwelt vertrieben oder in den Kämpfen getötet.[2] Die irreparable Zerstörung der Umwelt – die Vergiftung der Ozeane, das Aussterben der Tierwelt bis auf die sich von den chemischen Überresten ernährenden Diehards, die Vernichtung der meisten heimischen Pflanzen und die von Bombenangriffen zerstörte Landschaft – führte dazu, dass Atraken als toter Planet galt und als Ziel von Reisen und Handel von den Sternenkarten entfernt wurde.[3] Die Überlebenden der Schlacht flohen entweder auf Nachbarwelten oder nach Trilos, dem einzigen Mond von Atraken mit atembarer Atmosphäre, zu dem der Zugang nach dem Ende der Schlacht noch durch ein Minenfeld blockiert wurde.[2] Obwohl sich die meisten Raumfahrer der Katastrophe von Atraken bewusst waren, da sie bei der Ankunft im Atraken-System vor dem Betreten des Planeten gewarnt wurden, war die Kolonie, die die geflohenen Atrakeniten auf Trilos errichtet hatten, den meisten von ihnen unbekannt. Ihre Existenz wurde im Hinblick auf die bekannten Ereignisse auf Atraken oft als Legende abgetan. Die von der Zerstörung ihrer Heimat und der Hinwendung zum Pazifismus geprägten menschlichen Kolonisten auf Atrakens Mond konnten ihre Gesellschaft auf diese Weise wiederaufbauen und begannen in der Zeit der Neuen Republik damit, wieder Bergungsflüge zu dem Planeten zu unternehmen. Die auf Trilos einheimischen, wurmähnlichen Ee, die ihre Existenz vor den Kolonisten geheim hielten, erfuhren durch ihre telepathischen Fähigkeiten von dem Schicksal des Planeten und bedauerten den Verlust der Atrakeniten.[3]
Im weiteren Verlauf des Krieges waren Nick Rostu und die 44. Division unter anderem auch in der Schlacht von Bassadro und auf Ando im Einsatz. Nach dem Krieg erinnerte sich Rostu, dass die Berichterstattung der HoloNetz-Nachrichten die Soldaten seiner Einheit – im Widerspruch zu seinen Erlebnissen – als Helden der republikanischen Sache darstellen sollte. Nach der Ausrufung des Galaktischen Imperiums ging Rostu in den Untergrund und schloss sich der Widerstandsbewegung Peitsche an.[4]
Quellen[Bearbeiten]
- Star Wars Insider (Ausgabe 67: „Coruscant Holonet News, Hauptausgabe 14:4:14“)
- Coruscant Nights – Im Zwielicht (Kapitel 2, Seite 12 f.)
- Planets of the Galaxy, Volume Two (Seite 12 f., 18)
- The Complete Star Wars Encyclopedia
- The New Essential Chronology (Seite 55, 66)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 The New Essential Chronology
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 2,18 Star Wars Insider (Ausgabe 67: „Coruscant Holonet News, Hauptausgabe 14:4:14“)
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Planets of the Galaxy, Volume Two
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Coruscant Nights – Im Zwielicht
- ↑ Eigenübersetzung: „ALERT: RESTRICTED SYSTEM! The population of the planet Atraken was decimated during the Clone Wars. There is no one left on the planet to trade or interact with. Possible hazards include biochemical weaponry residue, unexploded ammunition, and other sustained environmental hazards. This system is dead and off-limits to all personnel.”
- ↑ Eigenübersetzung: „The dead had just been recovered from the red sands of Geonosis when the Clone Wars exploded to life on new worlds. Atraken, a tiny mining planet of great strategic value, became one of the brightest-burning flashpoints.”
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 199, Eintrag: doonium)
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia (Band II, Seite 416, Eintrag: Operation Katabatic)
Auf die Nachwirkungen einer Auseinandersetzung während der Klonkriege für den Planeten Atraken wurde erstmals in dem 1992 erschienenen Sachbuch Planets of the Galaxy, Volume Two Bezug genommen. Der Hintergrund der Schlacht wurde 2003 in einer Ausgabe der Coruscant Holonet News in der 67. Ausgabe des Star Wars Insider aufgegriffen.