Jedi-Orden

Aus Jedipedia
Dieser Artikel behandelt den Jedi-Orden, der bis zum Ende der Klonkriege Bestand hatte; für den von Luke Skywalker gegründeten Orden siehe Neuer Jedi-Orden.
Jedi-Orden
Allgemeines
Sitz:
Historische Informationen
Gründungsjahr:

ca. 25783 VSY[1]

Auflösung:

19 VSY

Wiederaufnahme:

11 NSY als Neuer Jedi-Orden

Zugehörigkeit:

Galaktische Republik

Der Jedi-Orden, später auch als Alter Jedi-Orden bezeichnet, war ein Zusammenschluss machtempfänglicher Individuen, die der Hellen Seite der Macht folgten und den Frieden in der Galaktischen Republik zu wahren suchten. Er existierte von etwa 25783 VSY bis 19 VSY und war in dieser Zeit die berühmteste Gruppe von Machtsensitiven. Der generelle Gegenspieler der Jedi war der so genannte Sith-Orden, wobei dieser sich im Laufe der Zeit in vielen unterschiedlichen Formen präsentierte.

Von herausragender Bedeutung in der Geschichte des Ordens sind die Großen Schismen, in denen sich Jedi vom Orden ab- und der Dunklen Seite zuwandten. Diese Dunklen Jedi gründeten den Orden der Sith, oder auch das Sith-Imperium, und waren fortan die erbittertsten Gegenspieler des Jedi-Ordens. Zwischen den Sith und den Jedi kam es zu vielen Kriegen und kleineren Konflikten, die in der Galaxis große Verwüstungen hervorriefen. Vom Großen Hyperraumkrieg bis zu den Neuen Sith-Kriegen griffen die Sith immer wieder die Jedi und die Republik an. Obwohl die Konflikte auch den Jedi schwere Verluste beibrachten, konnten die Sith stets besiegt werden.

1000 VSY glaubten die Jedi, ihre Widersacher endgültig vernichtet zu haben, doch die Sith waren von Darth Bane umorganisiert worden und hatten heimlich auf die Vernichtung des Ordens hingearbeitet. 22 VSY brachen die Klonkriege aus und zwangen die Jedi, erneut zu Kämpfern zu werden. Der Konflikt stellte sich schließlich als ein Plan der Sith heraus, und der Orden wurde 19 VSY auf Befehl von Darth Sidious, getarnt als Oberster Kanzler Palpatine, beinahe restlos vernichtet. Palpatine rief sich zum Imperator aus und jagte die überlebenden Jedi gemeinsam mit seinem Schüler, dem gefallenen Jedi Darth Vader. Vaders Sohn Luke Skywalker wurde schließlich von den überlebenden Jedi-Meistern Obi-Wan Kenobi und Yoda zum Jedi ausgebildet und stürzte das Imperium. In der Folge errichtete er einen Neuen Jedi-Orden.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung und Frühgeschichte[Bearbeiten]

Ab 36453 VSY[1] versammelten sich auf dem Planeten Tython im Tiefkern Wissenschaftler und Philosophen aus verschiedenen Sternensystemen und entdeckten die Macht. Obwohl viele Aspekte im Dunkeln bleiben, wurden doch einige Zusammenschlüsse und Orden als Vorläufer des Jedi-Ordens bekannt. Unter ihnen befanden sich unter anderem der Orden von Dai Bendu und die Paladine der Chatos-Akademie. Nach einiger Zeit kam es auf Tython zum Krieg zwischen den Anhängern des Ashla oder der Hellen Seite der Macht und des Bogan oder der Dunklen Seite. Die Anhänger der Hellen Seite gewannen die sogenannten Machtkriege und verließen den tiefen Kern, um 25783 VSY, noch 730 Jahre vor Gründung der Galaktischen Republik, den Jedi-Orden zu gründen. Der Orden errichtete sein Hauptquartier auf Ossus, dem damals am weitesten vom Kern entfernten bekannten Planeten. Nach der Gründung der Galaktischen Republik galten die Jedi vielen als Mythos, doch mit der fortschreitenden Erforschung der Perlemianischen Handelsstraße kam die Republik wieder mit den Jedi in Kontakt. Diese verteidigten den Kern gegen die Bewohner des Tion-Clusters, die Hutts und andere Bedrohungen.[2] Ungefähr hundert Jahre nach ihrer Gründung traten sie schließlich der Republik bei.[1]

Nach mehreren Jahrhunderten kam es zum Ersten Großen Schisma, als der Jedi-Ritter Xendor sich der Dunklen Seite zuwandte und mit seinen Legionen von Lettow gegen den Orden rebellierte. Es kam zu Schlachten auf mehreren Planeten der Galaxis, bis die Aufständischen von den Jedi besiegt wurden.[2] Mehrere tausend Jahre später wandten sich weitere Jedi im Zweiten Großen Schisma vom Orden ab. Sie wurden allerdings von den übrigen Jedi bekämpft, und einige Überlebende flohen nach Korriban, wo sie die Herrschaft über die ursprünglichen Sith ergriffen.[1]

Der Große Hyperraumkrieg[Bearbeiten]

Hauptartikel: Großer Hyperraumkrieg
Jedi während des Großen Hyperraumkrieges

Das auf Korriban entstandene Sith-Imperium wurde ungefähr 5000 VSY von den Geschwistern Gav und Jori Daragon wiederentdeckt. Der Sith-Lord Naga Sadow sammelte daraufhin eine Flotte, um die Republik zu unterwerfen. Unterdessen hatte der Jedi Odan-Urr die Vision eines kommenden Krieges und trug seine Sorge in Begleitung von Memit Nadill und der Kaiserin von Koros, Teta, dem Galaktischen Senat vor, und auch Jori Daragon kehrte zurück, um von der drohenden Invasion zu berichten. Nadill brach nach Coruscant auf, um die Jedi davon in Kenntnis zu setzen. Naga Sadow gelang es dennoch, überraschend mehrere Planeten gleichzeitig anzugreifen. Auf Coruscant standen die Jedi kurz vor der Niederlage gegen Sadows Truppen, doch eintreffende Verstärkungstruppen der Republik erlaubten es, das Blatt zu wenden. Die Jedi erkannten, dass ein großer Teil von Sadows Armee lediglich aus mithilfe von Sith-Magie geschaffenen Illusionen bestand, als dessen Konzentration nachließ und die Illusionen verschwanden.

Der Sith-Lord floh vor der Übermacht der Jedi und der Republik ins Sith-Imperium, wo er jedoch von der Flotte des rivalisierenden Sith-Lords Ludo Kressh erwartet wurde. Bereits durch innere Konflikte geschwächt, hatten die Sith der anrückenden Streitmacht der Republik nichts entgegenzusetzen und wurden besiegt. Die überlebenden Dunklen Lords flohen auf entlegene Welten wie Yavin IV.[2]

Im Anschluss daran fand ungefähr 4250 VSY das Dritte Große Schisma statt, das zu einem Jedi-Bürgerkrieg auf Coruscant führte und damit endete, dass mehrere Dunkle Jedi sich in das Vultar-System zurückzogen, wo sie sich zuletzt selbst vernichteten.

Die Alten Sith-Kriege[Bearbeiten]

Der Große Sith-Krieg[Bearbeiten]

Hauptartikel: Großer Sith-Krieg
Freedon Nadd

Eintausend Jahre später reiste der Jedi Exar Kun zum Dschungelmond Dxun im Onderon-System, wo er auf das Grab Freedon Nadds stieß und von dessen Geist zur Dunklen Seite verführt wurde. Anschließend vernichtete er Nadds Geist und beanspruchte für sich den Titel eines Sith-Lords. Er nahm Naga Sadows Festung auf Yavin IV ein und machte die Massassi zu seinen Dienern. Diese folgten ihm aufgrund seiner Machtfähigkeiten, die denen ihres früheren Meisters so sehr ähnelten. Die Jedi erkannten die Stärkung der Sith und beriefen eine Versammlung ein, während der sie von Anhängern der Dunklen Seite angegriffen wurden, den Krath. Bei diesem Angriff starb der Jedi-Meister Arca Jeth, woraufhin sich sein Schüler Ulic Qel-Droma bei den Krath einschlich. Er wurde jedoch von ihnen vergiftet, verfiel der Dunklen Seite und schloss sich ihnen als General an.[3][4]

Um ihn als Rivalen um die Macht auszuschalten, griff Exar Kun Qel-Droma an, doch der Geist von Marka Ragnos erschien und beschwor die beiden ehemaligen Jedi, zusammen zu arbeiten, anstatt sich zu bekämpfen. Da Exar Kun der Stärkere der beiden war, sollte er der Meister sein, Ulic der Schüler. Sie entführten junge Jedi, um sie zur Dunklen Seite zu bekehren und ihre Reihen zu stärken, und gewannen die Mandalorianer als Verbündete.[4] Gemeinsam griffen sie wichtige Welten der Republik an und schlossen einen Nichtangriffspakt mit den Hutts. Durch Angriffe der monströsen Terentateks wurden Jedi-Außenposten auf Tython, Kashyyyk und Tatooine vernichtet. Dennoch gelang es ihnen nicht, Coruscant zu übernehmen, da die Jedi sie immer wieder zurückschlagen und schließlich Ulic Qel-Droma gefangen nehmen konnten. Exar Kun befreite ihn jedoch vor seiner Verurteilung und tötete dabei seinen früheren Meister Vodo Siosk-Baas.[2]

Schließlich wurde der Jedi-Orden gezwungen, Ossus zu verlassen, als die Sith die Sterne des Cron-Sternenhaufens zu Supernovae werden ließen und eine Schockwelle auf Ossus zusandten. Während die Jedi versuchten, möglichst viele Aufzeichnungen aus ihrer Bibliothek zu retten, drangen die Sith in die Einrichtung ein – mit dem Ziel, das zu verhindern. Dabei wurde Ulic jedoch, nachdem er seinen Bruder Cay getötet hatte, durch Nomi Sunrider von der Macht getrennt und von der Dunklen Seite geläutert. Das Hauptquartier des Jedi-Ordens wurde nach Coruscant verlegt.

Nachdem er seine Untaten erkannt hatte, führte Ulic die Jedi zu Kuns Hauptquartier auf Yavin IV, das die Jedi aus dem Orbit bombardierten. Während die Mandalorianer auf Onderon eine Niederlage hinnehmen und sich zurückziehen mussten, band Exar Kun seinen Geist an den Tempel auf Yavin IV, indem er das Leben jedes dort lebenden Massassi opferte und entging auf diese Weise der Vernichtung, war jedoch fortan keine Gefahr mehr.[4]

Etwa zu dieser Zeit begann sich der Jedi-Orden auch von Innen zu reformieren. Eine von der Jedi-Historikerin Atris in Umlauf gebrachte Meinung, dass Jedi bereits in jungen Jahren in den Orden aufgenommen werden müssten und ihnen romantische Beziehungen untersagt werden sollten, fand vermehrten Zuspruch, sodass Atris sogar in den Jedi-Rat aufgenommen wurde.

Die Mandalorianischen Kriege[Bearbeiten]

Hauptartikel: Mandalorianische Kriege

Nach dem Großen Sith-Krieg sahen die Mandalorianer ihre Chance gekommen, die Republik erneut in Kämpfe zu verwickeln. Unter der Führung von Mandalore dem Ultimativen weiteten sie von 3976 VSY an zunächst ihr Territorium aus, indem sie Welten außerhalb der Grenzen der Republik angriffen und eroberten. Anschließend führten sie Blitzangriffe auf mehrere Welten der Republik durch und es kam zu ersten Gefechten, doch erst zwei Jahre später gingen sie mit aller Macht zum Angriff über, in dessen Verlauf sie bis in den Kern vordrangen. Daraufhin musste die Republik trotz ihrer Schwächung Truppen gegen die Invasoren entsenden.[2]

Die Bemühungen der Republik waren zunächst nicht sonderlich erfolgreich, bis die Jedi Revan und Malak das Kommando übernahmen. Gemeinsam mit einigen anderen Jedi wandten sie sich gegen die Entscheidung des Hohen Rates, sich zunächst nicht einzumischen. Indem Revan die Taktiken der Mandalorianer kopierte und auch ihre Brutalität annahm, konnte er die Angreifer zurückdrängen.

Schließlich zwang er die Mandalorianer zu einer Entscheidungsschlacht bei Malachor V, wo er durch den Zabrak-Techniker Bao-Dur eine Superwaffe bauen ließ, den Masseschattengenerator. Dieser erzeugte einen starken Gravitationspuls und ließ die Schiffe beider Flotten auf die Planetenoberfläche stürzen, wo sie zerschellten. Als Revan dazu noch den Mandalore besiegt hatte, kapitulierten die wenigen Überlebenden und der Krieg fand ein Ende.[2]

Revan, Malak und ein beträchtlicher Teil der republikanischen Flotte verschwanden danach in den Unbekannten Regionen. Die einzige Jedi, die im Krieg gekämpft hatte und anschließend vor den Rat trat, wurde aus dem Orden ausgeschlossen und war später nur noch als Verbannte bekannt.[2]

Während des Krieges verschrieb sich Krynda Draay der Unterweisung von Sehern, damit sich die Ereignisse des Exar-Kun-Krieges nicht wiederholten und der Jedi-Orden rechtzeitig von einer neuerlichen Bedrohung durch die Sith erfahren konnte. Der daraus hervorgegangene Zusammenschluss aus vier Meistern hatte auf Taris die Vision, dass einer ihrer Padawane ein Sith sei, weshalb sie sie töteten. Nur der Padawan Zayne Carrick überlebte das sogenannte Padawan-Massaker.

Der Jedi-Bürgerkrieg[Bearbeiten]

Hauptartikel: Jedi-Bürgerkrieg
Die Sith-Lords Revan und Malak

Der Jedi-Bürgerkrieg wurde durch Revans und Malaks Rückkehr als Sith-Lords ausgelöst, die das Sith-Imperium wieder errichteten und die Republik mit einer großen Flotte angriffen. Viele Jedi und republikanische Soldaten, die in den Mandalorianischen Kriegen gekämpft hatten, folgten Revan, und weitere schlossen sich ihm im Verlauf des Kriegs an. Bereits in den frühen Tagen des Krieges verlor die Republik einen großen Teil ihrer Flotte bei einem Angriff der Sith auf die Schiffswerften von Foerost. Da die Sith weiter vorrückten, änderte die Republik ihre Kampfweise und setzte die Kampfmeditation der Jedi ein und legte Darth Revan einen Hinterhalt. Eine Jedi-Einsatzgruppe, darunter die Padawan Bastila Shan, deren Meditation der Republik zuvor einige Siege im Kampf gegen die Sith erbracht hatte, enterte Revans Flaggschiff mit der Absicht, ihn gefangen zu nehmen. Darth Malak erkannte darin seine Chance, sich seines alten Meisters zu entledigen, und wies seine Schiffe an, ihr Feuer auf Revans Brücke zu konzentrieren. Er meinte, die Angreifer und Revan getötet zu haben, doch konnten die Jedi Revan von dem Schiff retten. Revans Erinnerung wurde von den Jedi gelöscht, sodass er zu einem der Republik treuen Soldaten wurde.[2]

Malak übernahm dessen Platz als Dunkler Lord der Sith und fuhr mit den Angriffen auf die Republik fort, wenn auch offener und mit brutaleren Methoden als Revan es getan hatte. Ein besonderes Ziel bildete für ihn die Jedi Bastila; mit ihrem Tod meinte er, die letzte Hoffnung der Republik und der Jedi zunichte machen zu können. Nachdem Bastila das Kommando über das republikanische Schiff Endar Spire übernommen hatte, kam es zu einem Kampf im Orbit über Taris, welchen die Sith für sich entscheiden konnte. Bastila jedoch konnte einer Gefangennahme durch die Flucht in einer der Rettungskapseln entgehen. Nur wenige andere republikanischen Soldaten konnten auf diese Weise das Schiff mit ihr verlassen – darunter Carth Onasi, der in den Mandalorianischen Kriegen mehrmals für seine Tapferkeit ausgezeichnet worden war, und Revan. Gemeinsam mit Bastila, der Twi'lek Mission Vao und deren Wookiee-Freund Zaalbar gelang es ihnen, von Taris zu fliehen, bevor Malak den Planeten in Schutt und Asche legen ließ.

Im Verlauf ihrer Reise wurde Revan abermals zu einem Padawan des Jedi-Ordens gemacht und erhielt die Aufgabe, zusammen mit Bastila nach der Sternenschmiede zu suchen, einem Artefakt, das für die Sith Kriegsmaterial produzierte. Malaks Versuche, sie aufzuhalten und zu demoralisieren, unter anderem durch die Zerstörung der Jedi-Enklave auf Dantooine, misslangen, doch konnte er Bastila auf seine Seite ziehen und als Schülerin gewinnen. In der entscheidenden Schlacht gelangten mehrere Jedi erfolgreich in die Sternenschmiede, darunter Revan, welcher Bastila nach einem kurzen Kampf von der Hellen Seite der Macht überzeugen und sie dazu bringen konnte, ihre Kampfmeditation für die Republik einzusetzen. Im Anschluss stellte Revan sich Malak und tötete ihn, obwohl er mithilfe der Sternenschmiede die Energie gefangener Jedi nutzte, um sich selbst zu stärken.[5] Schlussendlich konnte die Sternenschmiede zerstört werden und Revan und seine Begleiter wurden als Helden gefeiert. Dennoch hatte der Krieg viele Opfer gefordert und insbesondere dem Jedi-Orden erhebliche Verluste beigebracht, von denen er sich lange nicht erholen konnte.

Die Erste Jedi-Säuberung[Bearbeiten]

Kavar, Vrook Lamar und Zez-Kai Ell kurz vor ihren Ende durch Darth Traya

Revan verschwand nach den Ereignissen im Jedi-Bürgerkrieg in die Unbekannten Regionen und andere Sith-Lords, solche, die ein geringes Interesse an Zielen wie einem Sith-Imperium hatten, machten sich die Zerstörung des Jedi-Ordens zur Aufgabe. Diese Sith-Lords waren Darth Traya, Darth Sion und Darth Nihilus. Sie setzten unter anderem Sith-Killer ein, um die verbliebenen Jedi zur Strecke zu bringen. Ein besonderes Ereignis dieses eher stillen Konflikts war die Auslöschung allen Lebens auf Katarr durch Nihilus während eines Jedi-Konklaves, die nur eine Angehörige der Miraluka überlebte. Die verbliebenen Jedi wussten die Bedrohung nicht einzuschätzen. Der Hohe Rat auf Coruscant wurde aufgelöst und die Jedi-Meister versteckten sich auf verschiedenen Planeten in der Galaxis, um es dem Feind zu erschweren, sie ausfindig zu machen, und so die Zeit zu haben, dieser neuen großen Bedrohung auf den Grund zu gehen. Die Anstrengungen der Sith brachten den Jedi-Orden an den Rand der Vernichtung, da weniger als hundert versteckte Jedi überlebten.[2]

Die Verbannte Meetra Surik, die nach den Mandalorianischen Kriegen aus dem Orden ausgeschlossen worden war, versuchte die Jedi-Meister zum Kampf gegen das Sith-Triumvirat wieder zusammen zu bringen. Bis auf Atris konnte sie alle überzeugen, in der wiedererbauten Enklave auf Dantooine zusammen zu kommen, wo sie entschieden, Surik von der Macht zu trennen, da sie in ihr eine Gefahr für ihr Leben erkannten. Bevor dies jedoch geschehen konnte, griff Kreia in das Geschehen ein, tötete die Jedi-Meister und verwundete die Verbannte. Sie offenbarte ihre Identität als Darth Traya und ließ ihre Schülerin auf Dantooine zurück. Im Anschluss an dieses Ereignis unterstützte die Verbannte die Republik bei der Verteidigung des von Nihilus angegriffenen Telos IV, tötete den Sith-Lord und sprengte sein Flaggschiff, die Ravager. Ihr weiterer Weg führte sie nach Malachor V, dem Schauplatz der letzten Schlacht der Mandalorianischen Kriege, wo die Sith die Trayus-Akademie erbaut hatten. Dort besiegte sie Sion und Traya und tötete sie.[2]

Bevor Traya jedoch starb, gewährte sie der ehemaligen Jedi einige Einblicke in das zukünftige Geschehen. Eine ihrer Vorhersagen war, dass einige Begleiter Suriks, die so genannten Verlorenen Jedi, die sie während der Reise in der Macht unterwiesen hatte, den Jedi-Orden neu begründen würden. Es ist ungewiss, wie viele Jedi dem Sith-Triumvirat entkommen konnten. Bekannt ist nur noch das Überleben Bastila Shans und Meetra Suriks sowie derer Anhänger Atton Rand, Bao-Dur, Brianna, Visas Marr, Mical und Mira.

In den folgenden drei Jahrhunderten begann der Jedi-Orden, sich wieder zu erholen. Da sich jedoch die Suche nach ausreichend vielen Machtbegabten als schwierig gestaltete, gab man die nur wenige Jahrzehnte zuvor eingeführte Regelung, dass Jedi nicht heiraten durften, auf, jedoch kam es dabei zu einigen Zwischenfällen, sodass die Jedi beschossen, dass jede Beziehung vom Jedi-Rat genehmigt werden müsse.

Während dieser Jahrhunderte begann das Sith-Imperium, dass sich in den unbekannten Regionen wieder aufbaute, bereits eine Invasion der Republik vorzubereiten und infiltrierte dabei sogar den Jedi-Orden. Einer der Spione der Sith, Barel Ovair, gelang es sogar, den Rang eines Jedi-Meisters zu erreichen und die Jedi in begrenztem Maße für seine Zwecke zu missbrauchen.

Großer Galaktischer Krieg und Nachwirkungen[Bearbeiten]

Die Jedi versuchen erfolglos, ihren Tempel gegen die Sith zu halten.

Im 37. Jahrhundert vor der Schlacht von Yavin war der Jedi-Orden großteils wieder aufgebaut und erneut zum Friedenswächter der Republik geworden, doch im Jahr 3681 VSY kehrten unerwartet die Wahren Sith, Nachfahren von Naga Sadows Sith-Imperium, aus den unbekannten Regionen zurück und griffen die Republik an. Die Republik erlitt schwere Verluste und musste zusehen, wie ihre Verbündeten sich von ihr abwandten. Während die Regierung unfähig war zu handeln, konnten die wenigen an den Kämpfen beteiligten Jedi den Vormarsch der Sith nur verlangsamen.[1]

Der Jedi-Orden unterstützte die Republik dennoch nach besten Kräften und konnte die Sith schließlich im Mittleren Rand aufhalten, doch tausende Jedi wurden in den Schlachten des Krieges getötet. In der Schlacht um die Hydianische Handelsstraße verlor der Orden eine ganze Flotte, und in der Plünderung von Coruscant im Jahr 3653 VSY wurde der Tempel der Jedi selbst zum Ziel der Sith. Während viele Jedi auf Alderaan waren, um mit den Sith über einen Waffenstillstand zu verhandeln, griffen die Sith überraschend Coruscant an. Da sich der planetare Verteidigungscomputer im Tempel befand, war dieser eines der ersten Ziele der Sith, die einen Einsatztrupp aus ihren besten Kämpfern in einem gestohlenen republikanischen Shuttle in den Tempel fliegen ließen. Diese töteten die im Tempel befindlichen Jedi, darunter die Hälfte des Jedi-Rates, und zerstörten anschließend das Gebäude vollständig.[1]

[6]

Da die Republik, die, nachdem die Sith Coruscant als Geisel genommen hatten, einem unvorteilhaften Friedensvertrag zustimmen musste, wirtschaftlich nicht in der Lage war, dem Tempel wieder aufzubauen, zogen die verbliebenen Jedi auf ihre alte Heimatwelt Tython zurück, wo sie ihre dortige Enklave wieder aufbauten und einige Jahre ihren Hauptsitz hatten.[1] Wenige Tage nach den Friedensschluss mit den Sith wurde der Anführer des Ordens, Meister Zym, vom Kopfgeldjäger Braden getötet, wodurch die Jedi weiter geschwächt wurden.

Der Frieden mit den Sith wurde jedoch bereits zu Beginn von einer Fraktion, die den Krieg fortsetzen wollte, bedroht. Diese konnten aber von der Jedi-Ritterin Satele Shan, einer Nachfahrin von Bastila Shan, und einigen Begleitern aufgehalten werden, wodurch der Frieden mit den Sith vorerst gesichert wurde. Satele wurde darauf zur Großmeisterin des Ordens ernannt und begann ihn auf die drohende Fortsetzung des Krieges mit den Sith vorzubereiten, die sich bereits in den ersten Grenzscharmützeln abzuzeichnen begann. [7] Während des Krieges beendeten die Jedi außerdem die Kanz-Aufstände und stürzten 3670 VSY das von Gouverneurin Myrial begründete Regime.[2]

Neue Sith-Kriege[Bearbeiten]

Truppen der Jedi unter Lord Valenthyne Farfalla auf Ruusan

Die Sith kehrten zurück, als der Jedi-Meister Phanius den Orden verließ und sich der Dunklen Seite zuwandte. Er nahm den Sith-Namen Darth Ruin an und brachte 50 weitere Jedi dazu, ihm zu folgen. Er gründete ein neues Imperium der Sith, das viele alte Sith-Welten wie Ziost und Yavin IV zurückeroberte.

Zwar wurde er selbst von seinen Schülern getötet, doch die übrigen Sith bekämpften die Republik und den Orden.

In der Schlacht von Mizra mussten die Republik und der Orden schließlich eine verheerende Niederlage hinnehmen, in deren Folge hunderte Jedi gefangen genommen wurden und sich den Feinden ihres Ordens anschlossen. Während der folgenden Jahre nahm die Macht der Sith zu, und überall in der Galaxis kam es zu Kriegen. Um dieser Bedrohung besser begegnen zu können, übernahmen die Jedi die Kontrolle über die Regierung und stellten in der Folge alle Obersten Kanzler.

Als die geschwächte Republik schon besiegt schien, wandten sich die Sith jedoch gegeneinander und kämpften um die Macht, bis 1010 VSY die Bruderschaft der Dunkelheit unter der Führung von Lord Kaan den Sieg über die anderen Fraktionen davontrug.[2]

Die Bruderschaft setzte den Krieg gegen die Jedi und die Republik fort und besetzte zahlreiche Welten. Die Republik konnte ihren Siegeszug nicht aufhalten, bis der Jedi Hoth aus vielen der Ritter die Armee des Lichts formte, um die Bruderschaft zu vernichten. Kaan zog daraufhin die Sith von anderen Kriegsschauplätzen ab und stellte sich den Jedi auf Ruusan in mehreren Schlachten. Während die Republik in anderen Sektoren Systeme zurückerobern konnte, seitdem die Sith-Armeen nicht mehr durch Machtnutzer verstärkt wurden, verloren die Jedi auf Ruusan viele Kämpfer und mussten sich vor den Sith verstecken. Schließlich traf jedoch Valenthyne Farfalla mit weiteren Jedi als Verstärkung ein, und die Armee des Lichts konnte die Bruderschaft besiegen. In der letzten Schlacht zündete Kaan die Gedankenbombe, um alle Jedi zu vernichten. Während die Bombe aber die Bruderschaft der Dunkelheit auslöschte, starben nur hundert Jedi, und die restlichen verließen den Planeten. Von den Sith blieb lediglich Darth Bane am Leben, der die Regel der Zwei einführte und seinen Orden grundlegend reformierte. Die Jedi waren überzeugt, ihre Feinde vernichtet zu haben.[8]

Periode des Friedens[Bearbeiten]

Nach dem Ende des Krieges kam es zu weitreichenden Veränderungen für den Orden der Jedi und die Republik. Der Oberste Kanzler Tarsus Valorum setzte die sogenannte Ruusan-Reform durch, die zur Folge hatte, dass die Jedi der Kontrolle des Senats unterworfen wurden. Darüber hinaus gaben sie ihre militärischen Ränge ab und lösten ihre militärischen Einheiten auf. Insgesamt zogen sich die Jedi aus der aktiven Gestaltung der Republik zurück und dienten nur noch als Hüter des Friedens und Berater. [9]

In der Folgezeit kam es zu einer langen Ära des Friedens, doch schließlich nahm die Anzahl der Konflikte wieder zu. 44 VSY brach der Stark-Hyperraum-Krieg aus, in dem die Jedi und die Republik den Piraten Iaco Stark bekämpften. Schon kurze Zeit später stellte der Kriegsherr Mustag Olus im Äußeren Rand eine Droidenarmee auf. Da keine Truppen verfügbar waren, mussten die Jedi seinen Angriff allein zurückschlagen.

33 VSY kam es zum Yinchorri-Aufstand, in dessen Verlauf mehrere Planeten und sogar der Jedi-Tempel angegriffen wurde, dennoch gelang es den Jedi, die Reptilien zu besiegen und den Konflikt zu beenden.[2]

Ein Jahr später besetzte die Handelsföderation den Planeten Naboo. Der Kanzler entsandte die Jedi Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi, um nach einer diplomatischen Lösung zu suchen. Die Verhandlungen scheiterten jedoch, und die beiden Jedi unterstützten die Naboo und Gungan bei der Befreiung ihrer Heimat. In dieser Krise erhielten die Jedi den ersten Hinweis, dass die Sith entgegen aller Annahmen doch überlebt hatten, als Darth Maul Qui-Gon tötete.[10] Ungefähr zu diesem Zeitpunkt gab der Jedi-Meister Sifo-Dyas auf Kamino heimlich die Fertigung einer Klonarmee für die Republik in Auftrag.[11]

Der Jedi Jorus C'Baoth hatte in der Zeit danach die Vision einer Gefahr für die Republik und die Jedi und plante daher, einige Jedi außerhalb des bekannten Raums in Sicherheit zu bringen. Er überredete den Rat und die Regierung, ein Projekt zur Erkundung der Unbekannten Regionen und der nächsten Galaxie zu finanzieren. Indem er 18 Jedi und viele Familien mit machtsensitiven Kindern in die Besatzung aufnahm, plante er, eigene Jedi auszubilden und so die Existenz des Ordens zu sichern. Das Schiff startete 27 VSY, wurde aber schon kurz nach seinem Aufbruch von einer Streitmacht der Chiss unter dem Kommando des damaligen Commanders Thrawn zerstört, wobei die Jedi und der Großteil der Kolonisten ums Leben kamen.[12]

Klonkriege[Bearbeiten]

Hauptartikel: Klonkriege
Jedi in der Schlacht von Geonosis.

Die wachsenden Spannungen innerhalb der Republik führten schließlich dazu, dass sich eine große Anzahl von Systemen von dieser abspalteten und sich als Separatisten für unabhängig erklärten. Der Senat war darüber gespalten, ob man mit ihnen verhandeln oder zum Schutz der Republik eine Armee aufstellen sollte, während es den Jedi zunehmend schwerer fiel, für Sicherheit zu sorgen. Nach einem Anschlag auf die Senatorin Padmé Amidala verfolgte Obi-Wan Kenobi den Attentäter. Er entdeckte dabei zunächst die Klonarmee auf Kamino und fand anschließend auf Geonosis heraus, dass der Angriff auf die Initiative des Vizekönigs der Handelsföderation, Nute Gunray, zurückzuführen war. Außerdem enthüllte er den Plan der Separatisten, die Republik mit einer Droidenarmee anzugreifen. Kenobi wurde aber in der Übertragung entdeckt und gefangen genommen. Ein Rettungsversuch durch Amidala und seinen Padawan Anakin Skywalker führte auch zu ihrer Gefangennahme.[11]

Der Jedi-Meister Mace Windu entschied sich daraufhin, mit den verfügbaren Jedi nach Geonosis zu reisen, um einen Rettungsversuch zu unternehmen. Die Jedi trafen während der Hinrichtungszeremonie ein, wurden jedoch von zahlreichen Droiden angegriffen. In dem folgenden Kampf wurden beinahe alle Jedi getötet und die Überlebenden eingekreist, als Yoda mit den Klontruppen von Kamino eintraf und sie rettete.[11] Der Konflikt weitete sich danach rasch aus, sodass die Rolle der Jedi sich von Friedenswächtern zu Soldaten änderte. Obwohl sie in militärischen Belangen unerfahren waren, übernahmen sie das Kommando über die Klonarmee. Jeder Padawan wurde automatisch zum Commander ernannt, und jeder ausgebildete Jedi erhielt den Titel eines Jedi-Generals.[13]

Da die Republik nicht auf einen Krieg eingestellt war, konnte sie die Separatisten zunächst nicht aufhalten. Daher drangen die Jedi heimlich auf separatistischen Welten ein und organisierten Widerstandsbewegungen. Sie trainierten Zivilisten, die die Konföderation unabhängiger Systeme ablehnten, und bildeten sie auf Planeten wie Haruun Kal und Qiilura zu Guerillakämpfern aus.[14][13]

Daneben befehligten sie Klonkontingente in der gesamten Galaxis und hatten bei so gut wie allen Operationen der Klonkriege das Kommando inne.

Im Verlauf des Krieges kam es innerhalb des Ordens zu vielen Auseinandersetzungen über die Rolle der Jedi und ihre Akzeptanz einer Armee von rechtlosen Klonen. Einige Jedi, wie Bardan Jusik und Etain Tur-Mukan entschieden sich daher, den Orden zu verlassen, während andere wie K'Kruhk sich den Jedi nach einiger Zeit wieder anschlossen.[15] Andere Jedi wandten sich der Dunklen Seite zu und mussten von den übrigen vernichtet werden, so mehrere Jedi auf Bpfassh[16] und sogar das Ratsmitglied Depa Billaba.[14] Insgesamt wurde die Fähigkeit der Jedi, die Macht zu nutzen, durch die stärker werdende Dunkle Seite immer mehr eingeschränkt.

Daneben verlor die Bevölkerung das Vertrauen in den Jedi-Orden, während die Ritter selbst immer weiter in der Galaxis verstreut wurden und viele Mitglieder getötet wurden. Außerdem gewann der Kanzler immer mehr Einfluss über den Orden und entsandte mit Anakin Skywalker sogar einen eigenen Vertreter in den Rat.[17]

Order 66[Bearbeiten]

Hauptartikel: Order 66
Palpatine erteilt Cody den Befehl zur Ausführung der Order 66.

19 VSY endeten die Klonkriege jedoch plötzlich. Nach dem Tod von Count Dooku und General Grievous beschloss der Rat, den Obersten Kanzler zu verhaften, um sicherzugehen, dass dieser seine im Laufe des Krieges angesammelten Sondervollmachten wieder abgeben würde. Kanzler Palpatine entpuppte sich allerdings als der Sith-Lord Darth Sidious. Ihm gelang es, drei der zu seiner Verhaftung aufgebrochenen Jedi zu töten, er wurde aber schließlich von Mace Windu entwaffnet. Der Sith überlebte, da Anakin Skywalker in seinem Wissen die einzige Möglichkeit sah, seine geheime Frau Padmé zu retten, sodass er Windu angriff. Anakin wurde im Anschluss daran Sidious' Sith-Schüler Darth Vader.[17]

Sidious hatte nun die Gelegenheit, den Orden zu vernichten. Er entsandte seinen neuen Schüler mit der 501. Legion zum Tempel, um die dort verbliebenen Jedi zu töten, und gab kurz danach den Klonsoldaten in der gesamten Galaxis den Befehl zur Ausführung der Order 66, die ihnen die Hinrichtung ihrer Jedi-Generäle befahl. Zwar überlebten einige Jedi, darunter auch Obi-Wan Kenobi und Yoda, doch der Großteil von ihnen und der Orden als zusammenhängende Institution wurde vernichtet.[17]

Organisation[Bearbeiten]

Ränge innerhalb des Ordens[Bearbeiten]

Als Auszubildende für ihren Orden nahmen die Jedi nur junge Kinder an. In den letzten Jahren des Ordens konnten Kinder von ihren Eltern zu den Jedi gebracht und auf ihre Machtbegabung getestet werden. Alle potentiellen Jedi wurden so identifiziert, bevor sie sechs Monate alt waren.[18] Die Kinder wurden von ihren Eltern getrennt und nach Coruscant zum Tempel gebracht, wo ihre Unterweisung begann. Die jungen Jedi lernten, nach dem Jedi-Kodex zu leben und konnten später von einem Jedi-Ritter oder -Meister als Padawan angenommen werden und ihre Ausbildung fortsetzen. Schließlich konnte jeder Schüler selbst zum Ritter ernannt werden. Danach hatte man die Möglichkeit, den Rang eines Meisters zu erreichen und einen Sitz im Hohen Rat der Jedi einzunehmen.

  • Jüngling: Beinahe alle Jedi begannen ihre Ausbildung als Jünglinge und wurden in kleinen, Clans genannten Gruppen unterrichtet. Zuerst wurden sie dazu gebracht, ihre Machtfähigkeiten einzusetzen, indem man ihnen beispielsweise etwas vorenthielt, das sie nur auf diese Weise erreichen konnten. Anschließend wurden sie in die Prinzipien der Jedi eingeführt.[14] Mit vier Jahren[13] begannen sie mit Kampfübungen, bei denen sie energiearme Trainingslichtschwerter benutzten und Schutzhelme trugen, die ihr Sichtfeld einschränkten und ihnen helfen sollten, sich auf die Macht anstatt nur auf ihre Sinne zu verlassen. Jünglinge trugen, wie auch später als Padawane, eine Kurzhaarfrisur mit dem dünnen Lehrlingszopf auf der rechten Seite, der erst im Rang eines Ritters abgeschnitten wurde. Mädchen hatten aber auch langes Haar.[11]
  • Padawan: Schüler wurden als Padawane bezeichnet, sobald sie einem Ritter oder Meister zugeteilt wurden, was üblicherweise im Alter von dreizehn Jahren geschah. Die Padawans begleiteten normalerweise ihre Meister auf deren Missionen, erfahrenen unter ihnen wurden aber auch eigene Aufträge anvertraut.[11] In der Zeit nach der Ruusaan-Reform hatte ein Meister nie mehrere Padawane zugleich, so wie jeder Padawan auch nur einen Meister hatte, mit dem er den Missionen des Ordens nachging. In anderen Zeitperioden, insbesondere wenn die Zahl der Jedi-Ritter knapp war, konnte es aber auch vorkommen, dass ein Meister mehrere Padawane zugleich ausbildete. Wenn ein Jüngling bis spätestens zum 13. Lebensjahr keinen Meister finden konnte, wurde er anderen Bereichen, wie zum Beispiel den Agrikultur-Korps, zugeteilt.[19] Padawane trugen noch die Kurzhaarfrisur und den Zopf eines Jedi-Schülers, wenn sie einer Spezies mit Kopfhaaren angehörten.
  • Jedi-Ritter: Wenn ein Padawan seine Ausbildung beendet hatte, wurde er von einem erfahrenen Jedi, oft seinem Meister, zur Erhebung in den Ritterstand vorgeschlagen.[12] Wenn die Mitglieder des Hohen Rates diese Einschätzung teilten, wurden dem Padawan einige Prüfungen gestellt, die er bestehen musste, um schließlich zum Jedi-Ritter ernannt zu werden.[10] Manchmal konnte er sich aber auch schon vorher beweisen, wie zum Beispiel Anakin Skywalker, dessen Missionen während der Klonkriege den Prüfungen gleichkamen oder sie sogar übertrafen und Anakin so den Rang eines Ritters einbrachten. Wenn ein Padawan diesen Rang erreichte, bevor er zwanzig wurde, galt das als Zeichen seiner besonderen Begabung, sodass die meisten Ritter wohl erst später ernannt wurden.[12] Zur Ernennung zum Ritter gehörte eine feierliche Zeremonie in der Halle der Ritterschaft im Tempel.[19] Im Rang eines Ritters konnte ein Jedi Aufträge allein erledigen und Padawane ausbilden.
  • Jedi-Meister: Ein Jedi-Ritter wurde zum Meister ernannt, wenn er besonderes Wissen um die Macht bewiesen oder einen Padawan ausgebildet hatte. Mindestens ein Mitglied des Hohen Rates musste ihn für die Erhebung zum Meister vorschlagen und er musste eine Prüfung bestehen, um diesen Rang zu erhalten. Außerdem gehörte zu den Voraussetzungen das strikte Befolgen des Jedi-Kodex.
  • Jedi-Großmeister: Wenn ein Jedi-Meister außergewöhnliche Fähigkeiten und Einsatz im Orden oder außergewöhnliches Wissen um die Macht bewiesen hatte, so wurde er zum Großmeister ernannt. Sie sind die weisesten und erfahrensten aller Jedi und oft leitete ein Großmeister auch den Hohen Rat der Jedi.

Im Lauf der Geschichte und der verschiedenen Abspaltungen vom Orden kam es vor, dass die Grenzen zwischen den Rängen verschwammen. Auf dem Extragalaktischen Flugprojekt wurden beispielsweise auch Kinder, deren Ausbildung gerade erst begonnen hatte, als Padawans bezeichnet.[12]

Abteilungen[Bearbeiten]

  • Hoher Rat der Jedi: Der Hohe Rat der Jedi war das höchste Entscheidungsgremium innerhalb des Ordens. Er bestand aus zwölf angesehenen Jedi-Meistern und war für alle wichtigen Entscheidungen zuständig, von der Erhebung eines Jedi in den Stand des Ritters oder Meisters über die Vergabe von Aufträgen an Ordensmitglieder bis zum Kontakt mit dem Obersten Kanzler und dem Senat. Neue Mitglieder wurden vom Rat selbst ernannt.[17] Traditionell traf er Entscheidungen durch gemeinsame Erforschung der Macht, bis alle Mitglieder sich auf eine Vorgehensweise einigen konnten. Daneben kam es jedoch vor allem in den letzten Jahren des Ordens zu Diskussionen und Abstimmungen. Um eine Entscheidung treffen zu können, mussten mindestens sieben Mitglieder tatsächlich oder als Hologramm anwesend sein.[20] Obwohl der Rat eigentlich eine umfassende Entscheidungsgewalt in allen Belangen des Jedi-Ordens besaß, kam es immer wieder vor, dass die tatsächliche Führung anderswo lag oder Jedi sich den Beschlüssen widersetzten. In den Neuen Sith-Kriegen beispielsweise befehligte der Jedi Hoth viele Ordensmitglieder in der Armee des Lichts, wobei er gegen den Willen der auf Coruscant verbliebenen handelte.[8] Einige Zeit danach war es Valenthyne Farfalla, der den Orden de facto kontrollierte und den Rat dazu bringen konnte, die Ruusan-Reform zu akzeptieren.[9] Unter den Jedi, die sich den Ratsbeschlüssen widersetzten, waren in kleinerem Maße Qui-Gon Jinn und Anakin Skywalker, während größere Abweichungen von dessen Willen in den mandalorianischen Kriegen vorkamen.
  • Rat der Schlichtung: Der Rat der Schlichtung war ein untergeordneter Rat, dessen Aufgabe darin bestand, in Konflikten zwischen verschiedenen Welten zu vermitteln.[19]
  • Rat des Ersten Wissens: Der Rat des Ersten Wissens befasste sich mit dem Studium der Aufzeichnungen der Jedi und half bei der Lösung von Problemen, die dieses Wissens bedurften.[19]

Neben den Jedi, denen verschiedenste Aufträge zugeteilt wurden, gab es auch solche, die der Allgemeinheit durch ihre Hilfe in einer speziellen Fachrichtung dienten und so weniger Krieger als vielmehr Helfer und Berater waren. Diese Korps setzten sich aus den Jedi zusammen, die bis zu ihrem dreizehnten Lebensjahr nicht als Padawan ausgewählt worden waren. Daneben war die Versetzung in diese Einheit auch eine Form der Bestrafung.[21]

  • Agrikultur-Korps: Das Agrikultur-Korps der Jedi war für landwirtschaftliche Aufgaben zuständig. Seine Mitglieder erforschten fremde Pflanzen[19], halfen aber auch, auf verwüsteten Planeten Nahrung anzubauen und das Wachstum von Pflanzen mithilfe der Macht zu stimulieren.[15]

Weitere Korps waren das Medizinische, das Bildungs- und das Erkundungs-Korps.[19]

Sitze und Außenposten[Bearbeiten]

Im Laufe seiner Geschichte verlagerte der Jedi-Orden mehrmals sein Hauptquartier, entweder aufgrund militärischer Notwendigkeiten oder politischer Abwägungen. Nach ihrem Auszug aus dem Tiefkern ließen sich die Jedi zunächst auf Ossus nieder. Nach dessen Verwüstung in den Sith-Kriegen verlegte der Orden sein Hauptquartier nach Coruscant, wo es, abgesehen von der Zeit des Großen Galaktischen Krieges und danach, bis zum Untergang der Republik blieb.

Ossus[Bearbeiten]

Die Jedi-Bibliothek auf Ossus

Nach dem Ende der Machtkriege verließ der neugegründete Jedi-Orden Tython und siedelte nach Ossus über, das den damals am weitesten vom Kern entfernten bekannten Planeten darstellte. Da der Planet über viel Leben verfügte und somit stark in der Macht war, fühlten sich die Jedi von ihm angezogen. Von Ossus aus kolonisierten die Jedi weitere Welten in der Region und beschützten die Republik vor den Hutts und den Bewohnern des Tion-Clusters. Auf dem ganzen Planeten wurden Jedi-Einrichtungen erbaut, darunter eine Akademie, die seit den frühesten Tagen der Besiedlung bestand, der Knossa-Raumhafen und besonders die Große Jedi-Bibliothek, in der viele alte Texte, Holocrons und Lichtschwerter untergebracht wurden. Ossus war ein Schauplatz der frühen Kämpfe zwischen Jedi und Anhängern der Dunklen Seite im Ersten Großen Schisma. Die Jedi-Einrichtungen auf dem Planeten wurden im Großen Sith-Krieg zerstört, als Exar Kun in die Bibliothek eindrang und der Planet kurz darauf von einer Supernovaschockwelle verwüstet wurde. Ein Teil der dort gelagerten Schriften konnte allerdings gerettet und nach Coruscant transportiert werden.[2]

Coruscant[Bearbeiten]

Der Jedi-Tempel auf Coruscant

Nach der Zerstörung von Ossus zog der Orden nach Coruscant. Um eine Bergspitze herum, die eine besonders starke Quelle der Macht war, wurden zunächst einige Meditationsbalkone und Höhlenkapellen gebaut. Im Laufe der Zeit wurden weitere Gebäude hinzugefügt, abgerissen, umbaut und in neue Strukturen eingefügt[19], bis der Tempel gegen Mitte des vierten Jahrtausends vor der Schlacht von Yavin seine endgültige Gestalt erhielt.[22] Weitere Einrichtungen, darunter ein Raumhafen, wurden in anderen Gebäuden im Tempelbezirk untergebracht, die allerdings alle vom Hauptgebäude überragt wurden.[19] Die Form des Tempels half, die Macht zu fokussieren, sodass er zur stärksten Machtquelle des Planeten wurde.[20]

Der Jedi-Tempel enthielt Quartiere für alle Jedi der Galaxis sowie zahllose weitere Einrichtungen: Trainingsräume, Archive, Hangars und Forschungszentren, außerdem Werkstätten und viele lediglich architektonisch reizvolle und besinnliche Orte wie den Saal der Tausend Quellen. Andere Abschnitte wurden wegen ihrer architektonischen Kunstfertigkeit bewahrt und dienten als Museen der Jedi-Geschichte.

Der Tempel war der Mittelpunkt des Lebens vieler Jedi. Es war der Ort, an dem sie ausgebildet wurden. Außerdem fand hier die Ernennung zum Meister oder Ritter statt, und einmal im Jahr kamen Jedi aus der ganzen Galaxis zusammen, um neuen Berichten zuzuhören. Als spirituelles und administratives Zentrum war der Tempel für den gesamten Orden von herausragender Bedeutung.[19]
Mit der Machtübernahme des Imperiums wurde der Tempel verwüstet[17], blieb aber zumindest bis 4 NSY äußerlich großteils erhalten.[23]

Weitere Außenposten[Bearbeiten]

Weniger bedeutende Ausbildungsstätten und Heiligtümer waren zu allen Zeiten über die ganze Galaxis verstreut.

  • Tython: Die ursprüngliche Heimatwelt der Jedi war nach deren Wegzug zunächst vergessen, wurde aber später wiederentdeckt. Der Orden unterhielt dort einen Außenposten, der in den Sith-Kriegen jedoch zerstört wurde. Mehrere hundert Jahre später wurde der Planet von Großmeisterin Satele Shan erneut entdeckt. Nach dem Vertrag von Coruscant zog sich der Jedi-Orden auf seinen Ursprungsplaneten zurück und errichtete dort einen neuen Tempel, ganz in der Nähe der Jedi-Enklave.[24]
  • Dantooine: Auf Dantooine befand sich eine Akademie, die während des Jedi-Bürgerkriegs von den Sith zerstört wurde.
  • Chu'unthor: Die Chu'unthor war ein Akademieschiff des Jedi-Ordens. Sie beherbergte Wohnquartiere, Trainingseinrichtungen und Werkstätten und suchte die Galaxis nach potenziellen Schülern ab. Das Schiff musste jedoch schließlich eine Bruchlandung auf Dathomir machen und wurde von den Jedi zurückgelassen.[25]

Siehe auch[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Die Lebensweise der Jedi und der Jedi-Kodex sind in Teilen zu vergleichen mit christlichen Mönchsorden. Auch deren Mitglieder sollen in Keuschheit leben und den Menschen helfen, keine Besitztümer haben und keinen Zorn oder Rache kennen. Inwiefern die christlichen Mönchs- und Nonnenorden Einfluss auf die Entstehung und die Idee des Jedi-Ordens hatten ist allerdings unbekannt. Offensichtlich gibt es auch Parallelen zwischen dem Jedi-Orden und buddhistischen Mönchsorden.