Scharmützel von Ilum
Scharmützel von Ilum | |||||||||||||||||
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Beschreibung | |||||||||||||||||
Konflikt: | |||||||||||||||||
Datum: |
21,66 VSY, vier Monate nach der Schlacht von Geonosis[2] | ||||||||||||||||
Ort: | |||||||||||||||||
Ergebnis: | |||||||||||||||||
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- „Ihr findet den Tempel auf Ilum. Zerstört ihn!“
- — Graf Dooku befiehlt die Zerstörung des Jedi-Tempels auf Ilum. (Quelle)
Das Scharmützel von Ilum entstand aus einem Versuch der Konföderation unabhängiger Systeme, den Jedi-Tempel und die dazugehörigen Kristallhöhlen auf dem Planeten Ilum zu zerstören. Ilum war eine wichtige Welt für die Jedi, da sie von dort die Kristalle für ihre Lichtschwerter bezogen. Die von Graf Dooku entsandten Chamäleondroiden konnten die Höhlen mit Sprengsätzen versehen, wurden aber von den Jedi Luminara Unduli und Barriss Offee angegriffen. Obwohl sie einige der Einheiten zerstören konnten, wurden sie unter einstürzenden Felsbrocken gefangen. Der Jedi-Großmeister Yoda, der während einer Meditation von dem Angriff auf Ilum erfuhr, begab sich in Begleitung der Senatorin Padmé Amidala nach Ilum, zerstörte die restlichen Droiden und rettete Unduli und Offee. Aufgrund der schweren Beschädigung mussten die Höhlen auf Ilum ein Jahr lang repariert werden.
Vorgeschichte[Bearbeiten]
Die Handelsgilde betrieb in dem von der Separatistenkrise geprägten Jahrzehnt vor den Klonkriegen ausgedehnte Minenoperationen. Dabei setzte sie Spelunker-Suchdroiden ein, um weitere Lagerstätten zu erschließen. Als Graf Dooku im Jahr 22 VSY die Konföderation unabhängiger Systeme gründete, stellten alle beteiligten Firmenkonglomerate ihre bislang zivil genutzten Droiden in den Dienst der Separatisten und funktionierten die meist als Sicherheitsdroiden gebrauchten Einheiten in Kampfmodelle um. Kurz nach dem Beginn der Klonkriege in der Schlacht von Geonosis ließ die Handelsgilde auch ihre bis dahin nur als Spürdroiden genutzten Spelunker-Suchdroiden von der Techno-Union umrüsten. Dabei wurde eine holografische Tarnmatrix hinzugefügt und die bisherigen Metallsensoren durch Laserkanonen sowie die bisherigen zivilen Sprengladungen durch militärisch nutzbare Minen ersetzt. Die neuen Chamäleondroiden waren für Spionage- und Sabotagemissionen ausgelegt.[6]
Der abgelegene Planet Ilum galt unter den Jedi – ebenso wie Ossus und Tython – als heilig. Auf der von Schnee bedeckten und stets von eisigen Stürmen heimgesuchten Welt befand sich ein Tempel, der zu den Kristallhöhlen führte. In ihrem Heiligtum fertigten die Jedi ihre Lichtschwerter und verwendeten dabei die in den Höhlen zu tausenden vorhandenen Adegankristalle. Während des Baus ihrer Waffe begaben sie sich in eine tiefe Meditation, da die Konstruktion ihrer Waffe Tage bis hin zu Wochen dauern konnte. Der traditionelle, von den Jedi verwendete Hyperraumsprung von Metellos aus konnte nur von machtempfänglichen Piloten durchgeführt werden. Außerdem wurden die genauen Koordinatendaten von den Jedi geheim gehalten.[3] Vier Monate nach Ausbruch der Klonkriege[2] entsandte Dooku, der die Lage von Ilum als früherer Jedi kannte, ein Bataillon Chamäleondroiden, um die Kristallhöhlen Ilums zu zerstören und den Jedi so ihre wichtigste Kristallquelle zu nehmen.[3] Als die Chamäleondroiden auf Ilum landeten, befanden sich die mirialanische Jedi-Meisterin Luminara Unduli und ihre Schülerin Barriss Offee in den Höhlen. Offee sollte nach der Konstruktion ihres Lichtschwerts zur Jedi-Ritterin ernannt werden.[1]
Verlauf[Bearbeiten]
Angriff auf den Tempel[Bearbeiten]
- „Etwas ist in den geweihten Bereich eingedrungen! Der Tempel wird angegriffen!“
- — Luminara Unduli bemerkt den Angriff. (Quelle)
Ein Spelunker-Suchdroide landete in einer Hyperraum-Kapsel auf dem Eisplaneten und kundschaftete den Kristalltempel aus. Der Droide scannte den Eingang des Jedi-Heiligtums und vermeldete an die Hauptstreitmacht, dass ein ungefährdeter Angriff möglich war. Daraufhin folgten ihm die Chamäleondroiden nach Ilum und infiltrierten die Kristallhöhle.[1] Aufgrund ihrer integrierten Repulsorlift-Antriebe und der an ihren Beinen angebrachten Traktionsfeldprojektoren konnten sie sich nicht nur am Boden, sondern auch an den Wänden und der Höhlendecke bewegen.[6] Auf diese Weise konnten sie den Eingangsbereich des Heiligtums großflächig verminen. Durch die Sprengladungen an der Decke sollte der Einsturz der Höhle herbeigeführt werden. Währenddessen führten Luminara Unduli und Barriss Offee die Zeremonie durch, durch die aus der Padawan eine Jedi-Ritterin wurde. Nachdem Offee ihr Lichtschwert zusammengesetzt hatte, spürte Unduli ein Ungleichgewicht in der Macht und schloss daraus, dass Fremde in den geweihten Bereich der Kristallhöhlen eingedrungen waren. Sie begaben sich deshalb in die höher gelegenen Bereiche des Tempels, um die Angreifer zu bekämpfen.[1]
Als die Sensoren der Droiden die Jedi aufspürten, aktivierten sie ihre holografischen Tarnmatrizen und waren so für die Verteidiger visuell nicht zu erkennen. Offee und Unduli konnten die Präsenz der Droiden aber dennoch in der Macht spüren. Deshalb schlugen sie mithilfe der Macht instinktiv mit ihren Lichtschwertern nach den unsichtbaren Droiden und schalteten damit zwei der Einheiten aus. Einen weiteren Droiden zerstörten sie, indem sie ihn mit der Macht in einen Abgrund stießen. Die Chamäleondroiden deaktivierten daraufhin ihre Matrizen und eröffneten das Feuer auf die Jedi, die ihnen – nachdem sie den ersten Beschuss abgewehrt hatten – mit Macht-Sprüngen entgingen und in anderen Teilen der Höhle weitere Einheiten vernichteten. Außerdem schalteten sie mehrere von ihnen aus, indem sie mit der Macht Felsbrocken aus den Wänden lösten. Trotzdem gelang es den Chamäleondroiden, Unduli und Offee einzukreisen. Dabei setzten die Jedi einige der Droiden außer Gefecht, indem sie mehrere der bereits in der Höhle angebrachten Minen auf ihre Angreifer hinabfallen ließen. Daraufhin zündeten die Angreifer die übrigen Minen fern, sodass die Höhlendecke einstürzte und große Felsbrocken auf Unduli und Offee herabfielen. Mithilfe der Macht gelang es ihnen jedoch, den Fall des Gesteins aufzuhalten. Obwohl sie unter den Trümmern begraben wurden, wurden die Steine statisch zusammengehalten und erzeugten einen Freiraum um die Jedi. Daraufhin versetzten sich die Jedi in Meditation, um andere Angehörige ihres Ordens zur Hilfe zu holen.[1]
Zerstörung der Droiden[Bearbeiten]
Der Jedi-Großmeister Yoda, der sich in der Yacht der Senatorin Padmé Amidala von Naboo auf dem Weg zu einer diplomatischen Mission befand, wurde während einer Meditation durch die Macht auf den Angriff auf den Tempel von Ilum und die Notlage von Unduli und Offee aufmerksam. Er versuchte daraufhin, Amidala davon zu überzeugen, einen Umweg über die Eiswelt zu nehmen, bevor sie ihre Mission fortführten, um den Jedi auf dem Eisplaneten helfen zu können. Den anfänglichen Widerstand ihres Hauptmanns der Leibwache, Gregar Typho, konnte Yoda durch den Einsatz eines Macht-Geistestricks brechen und so die Senatorin überzeugen, den Umweg über ein System zu nehmen und nach Ilum zu reisen. Nach der Landung auf dem Planeten wollte Amidala den Großmeister begleiten. Yoda überzeugte sie jedoch, im Schiff zu bleiben, und versprach, sie zu kontaktieren, wenn er Hilfe benötigte. Daraufhin begab sich Yoda zu den Kristallhöhlen. In Sichtweite des Tempels spürte der Jedi mit der Macht mehrere getarnte Chamäleondroiden und zerstörte sie mit seinem Lichtschwert, bevor sie ihn angreifen konnten. Daraufhin wurden um ihn herum 25 feindliche Einheiten sichtbar. Indem er unter den Beinen der Droiden hindurchlief und dabei einige von ihnen vernichtete, verhinderte er, dass ihn die Droiden einkreisen konnten, und sprang daraufhin auf einen Chamäleondroiden, der am Rande eines Abgrundes stand. Von der erhöhten Position aus wehrte er mit dem Lichtschwert das Feuer der heranstürmenden Angreifer ab, bevor er von der Klippe hinabsprang und einige Meter weiter unten nahe des Tempeleingangs landete. Er löste mithilfe der Macht eine Eislawine der oberhalb der Klippe überhängenden Bergwand aus, die die Chamäleondroiden unter sich begrub. Daraufhin begab sich der Großmeister in den Tempel und räumte mit der Macht die Felsbrocken beiseite, unter denen Unduli und Offee gefangen waren.[4]
Die am Schiff zurückgebliebene Amidala sorgte sich jedoch, da Yoda ihrer Ansicht nach schon zu lange fortgegangen war. Typho versuchte, sie zu beschwichtigen, da er den Jedi-Großmeister für erfahren genug hielt, die Mission allein abzuschließen. Amidala beabsichtigte insgeheim aber trotzdem, sich selbst zu dem Tempel zu begeben und Yoda beizustehen. Als Typho in das Innere des Schiffs ging, um die Funkanlage wegen wetterbedingter Störungen zu überprüfen, machte sich die Senatorin in Begleitung ihrer Droiden C-3PO und R2-D2 auf die Suche nach Yoda. Zuvor versicherte sie sich, dass R2-D2s Sensoren durch den vorherrschenden Schneesturm nicht beeinträchtigt wurden, um sich frühzeitig auf eventuellen Feindkontakt vorbereiten zu können. Auf dem Weg zu den Kristallhöhlen bemerkte der Astromechdroide mit seinen Sensoren mehrere Objekte, die Amidala jedoch nicht sehen konnte. Als sie der erste Beschuss der getarnten Chamäleondroiden verfehlte, verschanzte sie sich in einer nahen Eishöhle. Amidala täuschte die feindlichen Droiden, indem sie ihren Umhang aus der Deckung warf, und zerstörte einen der drei angreifenden Droiden mit ihrem Blaster. R2-D2 warnte sie davor, dass er noch zwei weitere Droiden wahrnahm, sodass sie C-3PO unter dem Vorwand, ihr ihren Mantel zurückzubringen bat, die Höhle zu verlassen und sich so zu einem Ziel der Chamäleondroiden zu machen. Als die zwei Kampfdroiden sichtbar wurden, warf die Senatorin einen Thermaldetonator, der die beiden letzten Einheiten zerstörte. Als sie auf die drei Jedi traf, setzte sie der Großmeister über die fast völlige Zerstörung des Tempels in Kenntnis. R2-D2 konnte in den Überresten eines zerstörten Droiden auf ein Hologramm zugreifen, das Dookus Befehl zur Zerstörung des Tempels zeigte, und damit herausfinden, dass er die Lage des geheimen Ortes verraten hatte.[5]
Folgen[Bearbeiten]
- „Erfolgreich meine Mission war. In Sicherheit die Jedi nun sind. Doch voller Schmerz mein Herz ist. Fast völlig zerstört der Tempel wurde. Bekannt sein geheimer Ort nun ist.“
- — Yoda zu Padmé Amidala nach Ende des Gefechts (Quelle)
Zwar gelang es Yoda, die völlige Zerstörung der Kristallhöhlen zu verhindern, doch nahm die Reparatur der schweren Schäden ein Jahr in Anspruch. Nach dem Sturz der Jedi am Ende der Klonkriege versuchten überlebende Mitglieder des Ordens, sich auf Ilum vor der Säuberung des Galaktischen Imperiums zu verbergen. Imperiale Streitkräfte fanden den Planeten jedoch, töteten oder verjagten die Überlebenden und richteten dort einen Außenposten ein.[3]
Quellen[Bearbeiten]
- Clone Wars – Kapitel 14
- Clone Wars – Kapitel 15
- Clone Wars – Kapitel 16
- The Essential Atlas (Seite 68, 150)
- The New Essential Chronology (Seite 62)
- The New Essential Guide to Droids (Seite 91)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 Clone Wars – Kapitel 14
- ↑ 2,0 2,1 The New Essential Chronology
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 The Essential Atlas
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Clone Wars – Kapitel 15
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 Clone Wars – Kapitel 16
- ↑ 6,0 6,1 The New Essential Guide to Droids
- ↑ Eigenübersetzung: „Come out, come out, sly droids. To my eyes, hidden you are not!”
- Das Scharmützel von Ilum wird in den Kapiteln 14, 15 und 16 der Zeichentrickserie Clone Wars behandelt.
- Der Spielwarenhersteller Hasbro brachte 2007 in seiner 30th Anniversary Collection das Battlepack Ambush on Ilum heraus, mit dem Ausschnitte des Scharmützels von Ilum nachgespielt werden können.
- Während der Jedi-Tempel auf Ilum laut dem Essential Atlas und der New Essential Chronology beschädigt und binnen eines Jahres wiederaufgebaut wurde, wurde das Heiligtum laut der Complete Star Wars Encyclopedia vollständig zerstört. Dieser Umstand wird als Erklärung dafür herangezogen, dass Luke Skywalkers Jedi-Praxeum zur Zeit der Neuen Republik nur unter großen Mühen an Lichtschwertkristalle gelangen kann. Dieser Artikel folgt der Mehrheit der Quellen, da der Ilum-Tempel in späteren Quellen, die zur Zeit der Klonkriege spielen, mehrfach intakt zu sehen ist.