Macht

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Yoda benutzt die Macht.

Die Macht ist eine metaphysische, bindende und allgegenwärtige Kraft, die bei Jedi und Sith gleichermaßen Verwendung findet. Laut Obi-Wan Kenobi ist es die Macht, die dem Jedi seine Stärke verleiht. Es ist ein Energiefeld, das alle Lebewesen umgibt und durchdringt und somit die Galaxis zusammenhält. Für Außenstehende ist die Macht eine religiöse Glaubensdarstellung und lediglich ein Werkzeug, das sich für Manipulationen jeglicher Art einsetzen lässt.

Die Midi-Chlorianer, die in jedem Lebewesen vorhanden sind, ermöglichen dem Jedi, mit der Macht zu kommunizieren. Je mehr Midi-Chlorianer ein Lebewesen besitzt, desto stärker ist es in der Macht. Je nach Anzahl der Midi-Chlorianer wird entschieden, ob jemand in der Macht ausgebildet wird. Mit über 20.000 Midi-Chlorianern je Körperzelle zählte beispielsweise Anakin Skywalker zu den machtsensitivsten Individuen der galaktischen Geschichte.

Definition[Bearbeiten]

Eine wirkliche Erklärung zur Macht gibt es nicht. Sie ist äußerst vielschichtig und komplex. Selbst die Jedi oder die Sith, die ihr ganzes Leben lang die Macht studieren und anwenden, verstehen das Mysterium um die geheimnisvolle Macht nur teilweise. Tatsächlich wird die Macht häufig als eine Art Energiefeld beschrieben, das für die Schöpfung aller lebenden Wesen verantwortlich ist und jedes von ihnen umgibt und durchdringt. Die Ordnung in der gesamten Galaxis kommt in der Macht zum tragen, indem sie einen wesentlichen Anteil der natürlichen Umgebung mit sich trägt. In diesem Sinne konzentriert die Macht die Galaxis auf eine Quelle großer Kraft, wodurch sie diese in ihrer Vollkommenheit zusammenhält. Große Veränderungen in diesem Zusammenhalt verursachen nicht selten eine Erschütterung in der Macht, die viele ihrer Anwender wahrnehmen können. Die Macht wird von allen Lebewesen und deren Handlungen erzeugt und bestimmt.

Trotz aller Studien um die Geheimnisse der Macht, bleibt sie etwas Unvorstellbares. Eine mystische Kraft, die zwar viele anwenden, aber niemand vollständig versteht.

Gleichgewicht der Macht[Bearbeiten]

Die Macht hält das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod, Schöpfung und Zerstörung in der Galaxis aufrecht. Demnach gibt es eine Seite dieses Gleichgewichts, die die Prinzipien von Frieden, Wissen und Hoffnung in sich trägt. Auf der anderen Seite steht dagegen der Hass, die Verdorbenheit und die Angst. Diese beiden Kräfte stehen in andauerndem Konflikt miteinander und häufig herrscht lange Zeit ein Ungleichgewicht. Beispielsweise erhob sich die Dunkle Seite in den Zeiten des Sith-Kriegs gegen die Helle Seite. Später verschob sich das Ungleichgewicht zugunsten der Hellen Seite, wovon die Galaktische Republik und vor allem der Jedi-Rat Jahrtausende lang profitierten. In den Klonkriegen wuchs die Dunkle Seite der Macht in Form von Palpatine, was in der Entstehung des Imperiums endete. Nach dessen Untergang und der Entstehung der Neuen Republik entstand auch ein Neuer Jedi-Orden.

Die Sith verachten die Jedi, weil sie sich der Dunklen Seite der Macht verschließen und sich so selbst beschränken. Die Sith glauben, vollkommener zu sein und übersehen dabei, dass sie die Helle Seite der Macht nicht mehr nutzen können.

Macht-Anwendung[Bearbeiten]

Obi-Wan Kenobi beim Einsatz der Macht

Alle Lebewesen besitzen ein jeweils unterschiedlich hohes Empfinden für die Macht. Diese Empfängnis gewinnt durch die Konzentration von Midi-Chlorianern in Körperzellen an Stärke. Individuen, die ein ungewöhnlich hohes Maß an Midi-Chlorianern aufweisen, sind in der Lage, die Macht besonders deutlich zu spüren. Nach einer langjährigen Schulung entwickelt man die Fähigkeit, die Midi-Chlorianer bis zu einem bestimmten Grad beeinflussen zu können. So ist es dem Macht-Anwender erlaubt, die Macht zu kontrollieren und aktiv einzusetzen.

Dieser Grad der Beeinflussung ist von Mal zu Mal unterschiedlich stark entwickelt. Dies hängt zum einen mit der Anzahl vorhandener Midi-Chlorianer zusammen und zum anderen an der Art und Weise, wie man gelernt hat, diese zu kontrollieren. Beispielsweise konnte der Sith Darth Plagueis mithilfe der Midi-Chlorianer eigenmächtig neues Leben erschaffen. Dieser Grad der Machtanwendung bedient sich zwar der Dunklen Seite, doch ist er trotzdem ungewöhnlich hoch. Kein weiteres Lebewesen war dazu je in der Lage.

Helle Seite[Bearbeiten]

Hauptartikel: Helle Seite

Die Helle Seite der Macht wird von den Jedi angewendet. Sie nutzen die Macht ausschließlich als Quelle zur Steigerung ihres Wissens. Sie sehen sich selber als Werkzeuge der Macht, nicht umgekehrt, wie es die Sith tun. Außerdem bietet sich ihnen mit der Macht ein außerordentliches Verteidigungsmittel. In Jedi-Kreisen darf die Macht niemals von kämpferischer und eigennütziger Natur ausgehen, sondern muss sich immer mit dem Wohlwollen anderer auseinandersetzen. Dieses selbstlose Grundprinzip ist es, was viele Jedi zu ihren Anfangszeiten als Padawan schwer nachvollziehen können und das sie deshalb zur leichter erschließbaren Dunklen Seite abwandern lässt.

Dunkle Seite[Bearbeiten]

Hauptartikel: Dunkle Seite

Die Dunkle Seite der Macht wird von den Sith angewendet. Gelegentlich sind es auch Graue Jedi, die sich der dunklen Mächte bedienen. Diese Seite der Macht ist äußerst verführerisch, da sie im Gegensatz zur hellen Seite ein leicht verständliches Grundprinzip verfolgt. Besonders jene Jedi, die sich weniger kontrovers mit ihrem Orden auseinandersetzen, können ihren Weg zu Dunklen Seite schnell erschließen. Das erste Anzeichen ist dabei das Gefühl der Angst, welches unbeherrscht sich schnell zu Wut und Aggressionen steigert. Hass und böse Gedanken sind die natürliche Folge und der Anwender der dunklen Macht erliegt schnell diesen verführerischen Gedanken, denen man sich lediglich hingeben muss.

Individuen, die sich der Dunklen Seite hingeben, gewinnen zwar ein enormes Kraftpotenzial durch ihre starken Aggressionen, die sie in der kämpferischen Machtanwendung zu Tage fördern, doch geraten sie auch in den Wahnsinn einer überlegenen Machtstellung. Durch dieses Verhalten und die ständige Tyrannei sind die Sith gewillt, immer schrecklichere Gräueltaten auszuüben. Ihr Dasein verliert an Wert und ihre Gedanken beschäftigen sich mehr damit, was sie tun, statt wofür sie es tun. Deshalb verbringt ein Jedi-Padawan lange Zeit seiner Ausbildung damit, der Dunklen Seite zu widerstehen, um nicht einmal ihren folgenreichen Verführungen zu erliegen.

Machtresistenz[Bearbeiten]

Gewisse Wesen sind zwar Bestandteil jener Lebenskraft, die die Macht ausmacht, aber sie können nicht durch die Macht wahrgenommen oder manipuliert werden. Einige wären:

Siehe auch[Bearbeiten]

Machtfähigkeit

Quellen[Bearbeiten]

Die Konzeption der Macht als mythologisch-religiöses Element ging mit der Produktion von Krieg der Sterne (heute Episode IV – Eine neue Hoffnung) einher und beruht auf der Tatsache, dass sich George Lucas schon immer für mythologische Geschichten und religiöse Aspekte interessierte. Bereits für seinen ersten Spielfilm THX 1138 drehte Lucas eine Szene, in der von einer höheren Macht die Rede ist, die aber im Zuge der Postproduktion auf Anweisung von Warner Bros. aus der finalen Filmfassung geschnitten werden musste. Im Zusammenhang mit Star Wars tauchte im Journal of the Whills von 1972/73 die Idee des „Willens“ auf, die für die Rohfassung des ersten Drehbuchentwurfs vom Mai 1974 zur so genannten „Macht der Anderen“ („Force of others“) weiterentwickelt wurde. Hiermit baute Lucas eine religiöse Anspielung ein, die auf seine Faszination begründet war, dass sämtliche Völker und Kulturen auf der Erde ihre eigene Vorstellung von einer allmächtigen Gottheit besitzen, auf der sich ihr Glauben stützt. Lucas reduzierte diese Vielfalt auf einen Grundgedanken, einer beherrschenden Macht der Anderen als Quelle der Stärke, wobei er sich dabei speziell die osteuropäischen Religionen zum Vorbild nahm. Sowohl in dieser Rohfassung als auch in der nahezu identischen ersten Drehbuchfassung vom Juli 1974 taucht der Gruß „Möge die Macht der Anderen mit dir sein“ auf. Dies ist als eine Anlehnung zur christlichen Redewendung „Möge der Herr mit dir und deinem Geist sein“ zu verstehen, die in ihrer lateinischen Urform häufig von Paulus von Tarsus am Ende seiner Briefe Verwendung fand. Während der auf Januar 1975 datierten zweiten Drehbuchfassung erfuhr das Konzept der Macht der Anderen eine wesentliche Weiterentwicklung. Mit dem Kiber-Kristall erhielt sie eine Verkörperung in einem greifbaren Objekt und es gab nun eine Hintergrundgeschichte, die mit der Filmhandlung korrelieren sollte. Teil dieser Hintergrundgeschichte war die Neuerung, dass die Macht aus zwei Seiten bestand; nämlich aus Ashla, der Hellen Seite, und Bogan, der Dunklen Seite. Wie Jonathan W. Rinzler in seinem Buch The Making of Star Wars schreibt, griff Lucas hierbei eine Beobachtung von Alfred Hitchcock auf, derzufolge sich die Größe eines Helden danach richtet, welches Ausmaß an Bösartigkeit er zu überwinden hat. Auch mit dem Kiber-Kristall griff Lucas auf ein von Hitchcock geprägtes Stilmittel zurück. Dieser war nämlich als so genannter „MacGuffin“ angelegt, also ein Objekt, das die Handlung vorantreibt, aber selbst von geringerem Interesse für den Zuschauer ist. In der dritten Drehbuchfassung vom August 1975 baute Lucas mit den Konstruktionsplänen des Todessterns einen weiteren MacGuffin in seine Handlung ein, was dazu führte, dass der Kiber-Kristall zunächst in den Hintergrund rückte und im weiteren Verlauf der Produktion gänzlich aus dem Film gestrichen wurde. Ohnehin war Lucas dazu übergegangen, die Macht, die nun auch also solche bezeichnet wurde, als Energiefeld darzustellen und nicht in Form eines fassbaren Objekts.[1]

Die verschiedenen Fähigkeiten, die sich durch einen gezielten Umgang mit der Macht ergeben, beruhen auf Carlos Castanedas Die Lehren von Don Juan Matus, dessen namensgebende Figur Don Juan eine reihe mystischer Fähigkeiten besitzt, die er seinem Lehrling vermittelt. In diesem Werk wird auch eine Fähigkeit behandelt, im Augenblick des Todes das individuelle Bewusstsein zu behalten und als reine Energieform weiterzuexistieren. Lucas inspirierte sich bei diesen Ausführungen, um die Entwicklung eines neuen Charakters voranzutreiben, der in Krieg der Sterne als Ben Kenobi auftreten sollte und in einem Handlungsabriss für das Filmstudio im Vorfeld zur dritten Drehbuchfassung erstmals als „alter Mann“ erwähnt wurde. Mit der Entwicklung Ben Kenobis wurde auch das Konzept der Jedi verändert, die – bedingt durch den Einfluss von Akira Kurosawa – sehr stark an die Samurai angelehnt waren. Lucas löste sich davon und behandelte sie nun mehr als mystische Krieger, die sich den Fähigkeiten der Macht bedienen, um Frieden und Gerechtigkeit in der Galaxis aufrecht zu erhalten.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]