Wächter X

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Wächter X
Beschreibung
Spezies:

Mensch (Cyborg)[1]

Geschlecht:

männlich[1]

Hautfarbe:

Hell[1]

Augenfarbe:

Blau[1]

Besondere Merkmale:

Kybernetische Implantate[1]

Biografische Informationen
Geburt:

3685 VSY[2]

Heimat:

Dromund Kaas[3]

Beruf/Tätigkeit:

Agent[1]

Organisation:

Imperialer Geheimdienst[1]

Position:

Wächter[1]

Einsätze:
Zugehörigkeit:

Sith-Imperium[4]

Wächter X, ehemals Wächter 5 und Beobachter 8, war ein menschlicher Agent des Imperialen Geheimdienstes, der aufgrund seiner Paranoia während der Operation Sog ausgemustert und in den Hochprofiltrakt der Schattenstadt verlegt wurde. Dort half er dem Agenten Ziffer 9, die auf Nar Shaddaa ansässige Terrorzelle aus dem Netzwerk des Adlers unschädlich zu machen, und leitete ihn nach seinem Verschwinden als halluzinogene Erscheinung bei der Neuprogrammierung seiner Gehirnwäsche an.

Biografie[Bearbeiten]

Beschaffung und Untersuchung des Cyclones[Bearbeiten]

Wie viele andere Mitarbeiter des Imperialen Geheimdienstes war der spätere Wächter X das Produkt eines Genetik- und Eugenikprogrammes, das die Leistungsfähigkeit seines Gehirns und seines Körpers erhöhen sollte. Es handelte sich dabei um eine Vorläuferversion der später verbesserten Wächter 3, 6, 7 und 9, welchem auch Wächter 2 angehörte.[3] Seine Familie wurde für das gemeinsame Projekt des Geheimdienstes und des imperialen Forschungsbüros ausgewählt. Sein Körper wurde im Mutterleib genetisch manipuliert und während der Kindheit durch einige chirurgischen Eingriffe und mehrere kybernetische Implantate verbessert. Im Alter von 21 Jahren schloss er sich dem Geheimdienst an[2] und nahm unter seinen früheren Decknamen, Beobachter 8 und Wächter 5, an den Operationen Hightower und Aphelion in feindlichen Territorien teil, bei denen er sich als erfolgreicher und wertvoller Mitarbeiter bewies. Durch die Nebenwirkungen des noch unausgereiften Eugenikprogrammes litt Wächter X allerdings an extremer Paranoia und Verfolgungswahn, sodass er während der Operation Sog sieben Feldagenten ohne Autorisierung der Abschüsse tötete. Er wurde daraufhin für dienstuntauglich erklärt, ausgemustert und im selben Zug mit einem neuen Schädelimplantat in den Hochprofiltrakt der Schattenstadt, eines imperialen Gefängnissektors auf Nar Shaddaa, verlegt.[3]

Im Jahr 3643 VSY suchte der imperiale Agent Ziffer 9 den ehemaligen Wächter in seinem Gefängnis auf, da er im Auftrag von Wächter 2 die mit Cyclone agierende Terrorzelle aus dem Netzwerk des Adlers auf Nar Shaddaa aufhalten sollte. Nach einer Erklärung seiner Missionsziele schickte ihn Wächter X in den corellianischen Sektor zu einem Geschäft, das das Aufputschmittel verkaufte. Er bot dem Agenten zudem eine Injektion an, die einen langfristigen Gendefekt vortäuschte und ihn temporär langsamer und schwächer machen würde. Dadurch sollte er wie ein typischer Cyclonekäufer wirken.[1] Nach seiner Ankunft im corellianischen Sektor kontaktierte Wächter X die Ziffer wieder und schickte den Agenten mit der Cyclone-Probe direkt in den Duros-Sektor, da er selbst in der Schattenstadt über keine Laborausrüstung verfügte. Dort existiere ein verlassenes Labor, mit dem er die Probe untersuchen und eine Ferndiagnose anstellen sollte. Nachdem Ziffer 9 die Tests durchgeführt hatte, begann Wächter X umgehend damit, die molekularen Verbindungen zu untersuchen. Den Codierungsprozess des Cyclones konnte der Häftling dem Hersteller Synchet Industries zuordnen. Wächter X wusste jedoch, dass dieser Konzern bereits seit fünf Jahren insolvent war, und schickte Ziffer 9 zu Jordel Tlan, einem früheren Vorstand von Synchet, um mehr darüber zu erfahren. Den Informationen des Wächters zufolge lebte der wohlhabende Tlan einen exzentrischen Lebensstil, umgab sich in seiner Casinolounge ausschließlich mit Droiden und empfing nur selten Gäste. Zudem waren in seinem Foyer keine Waffen gestattet, sodass er der Ziffer empfahl, ein Druckmittel zu verwenden, um Tlan zur Kooperation zu zwingen. Vor Ort sandte Wächter X ihm die Formel eines nicht nachweisbaren Giftes, das von den Dienerdroiden nicht erkannt wurde, damit der Ziffer-Agent es in ein Getränk des Geschäftsmannes mischen konnte. Ebenso erhielt der Agent die Formel des Gegengifts, mit der er Tlan zum Reden zwang. Über gehackte Holokameras des Sternstunden-Casinos konnte Wächter X die Konversation des Agenten und Tlans mithören und erfuhr somit von dem Verkauf von VerveGen, der medizinischen Abteilung von Synchet Industries, an anonyme Investoren.[4]

Wächter X vermutete, dass Synchets medizinische Abteilung von den Terroristen zur Produktion des Cyclones aufgekauft worden war, und beauftragte Ziffer 9, einige öffentliche Terminals mit Zugang zum HoloNetz zu hacken, um sich weiter über VerveGen informieren zu können. Mit den zusätzlichen Informationen bestätigte er diese Vermutung über die Käufer von VerveGen und berichtete dem Ziffer-Agenten, dass eine größere Ladung bald ausgeliefert und verteilt werden sollte. Die örtliche Geschäftsleitung erwartete zudem einen Besuch der Eigentümer, im Zuge dessen die Übergabe geschehen sollte. Im Rahmen dieses Treffens wurden Mitarbeiter nach Hause geschickt und die internen Verteidigungsmaßnahmen aktiviert, um die allgemeine Sicherheit zu erhöhen. Damit Ziffer 9 die Übergabe dennoch infiltrieren konnte, schlug der Wächter eine Tarnung als Klasse-5-Droide vor. Dafür musste er ihm allerdings drei metallische Implantate in die Wirbelsäule einpflanzen, um die Lebenszeichenscanner zu täuschen. Laut Wächter X war die optisch auf Hologrammtechnologie basierende Tarnung zwar noch nicht getestet worden, aber bereit zur Implantation. Mithilfe seiner Tarnung als Arbeitsdroide drang Ziffer 9 in die Kommandozentrale der Terroristen ein, während diese über eine Holoübertragung ein Gespräch mit dem Adler führten, und eliminierte die Anführer der Zelle. Wächter X forderte den Ziffer-Agenten auf, seinen Holokommunikator mit der kybernetischen Schnittstelle eines überlebenden Cyborgs zu verbinden, um Hinweise auf den Standort der Kommunikationsschnittstelle zu erhalten. Mit der Zerstörung der Schnittstelle wollte Wächter X einen Neuaufbau der Zelle verhindern. Insgeheim plante er jedoch auch seine Flucht aus der Schattenstadt. Die Zerstörung der Schnittstelle verursachte eine Erschütterung im HoloNetz und einen kurzen Ausfall der Sicherheitssysteme der Schattenstadt. Der Wächter gratulierte Ziffer 9 darauf zur Zerschlagung der Terroristenzelle und teilte ihm mit, dass er den Ausfall der Sicherheitssysteme genutzt habe, um aus der Schattenstadt zu flüchten. Gegenüber dem Agenten erwähnte er weiter, dass er sich zwar bewusst war, wie seine Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst seine Möglichkeiten erweiterte, er den Fluchtplan jedoch erst gefasst habe, nachdem er den Ziffer-Agenten gesehen hatte. Er bot dem Feldagenten vertrauliche Informationen des Geheimdienstes zu dessen Genetikprogrammen und den Decknamen seiner Begleiterin, Kaliyo Djannis, an, sofern er seine Flucht vor den übrigen Wächtern abstritt und ihn somit deckte.[5]

Anleitung der Ziffer[Bearbeiten]

Der Ziffer-Agent zerschlug daraufhin weitere Zellen des Netzwerks, konnte den Adler auf Nal Hutta stellen[6] und Darth Jadus als den Verantwortlichen der gesamten Terroristenorganisation identifizieren.[7] Er infiltrierte danach als angeblicher Deserteur und Doppelagent den Strategischen Informationsdienst und wurde zu einem Teil von Ardun Kothes Einheit, der versuchte, das Schattenarsenal zu bergen. Nachdem er auf Taris in Kothes Auftrag den Ultrawellen-Transmitter barg, erlitt er auf seinem Schiff einen Kreislaufzusammenbruch. Während er für die Crewmitglieder bewusstlos schien, erlebte er mehrere Halluzinationen von Personen, denen er auf vergangenen Missionen begegnet war, und konnte dabei auch mit Wächter X sprechen. Die Erscheinung mutmaßte, dass dies über den von ihm in seine Wirbelsäule implantierten Chip möglich sei. Der ehemalige Wächter erläuterte dem Ziffer-Agenten, dass die Gehirnwäsche, die es Kothe und seinen Gefährten ermöglichte, seinen Gehorsam zu erzwingen, vom Imperium implementiert worden sei. Er verglich den Vorgang dabei mit Seren zur Kontrolle von aufständischen Sklaven, wie sie der Agent bereits gesehen habe. Er wusste jedoch nicht, wie die Republik Kenntnis von den Gehirnwäscheprogrammen des Imperiums erhalten hatte, und empfahl Ziffer 9, in die Archive des Geheimdienstes auf Dromund Kaas einzudringen, um mehr herauszufinden.[8] Dort hörte Ziffer 9 erneut die Stimme des abtrünnigen Wächters, der ihm berichtete, dass er durch die Sabotage eines Energiegenerators ein kurzes Zeitfenster schuf, in dem er unbeobachtet die Akten des Archivs durchforsten könne. Diesem Rat folgend fand er drei Aufzeichnungen, die die Anwendung der Kastellan-Sperre genannten Gehirnwäsche auf ihn dokumentierten und eine Möglichkeit zur Neuprogrammierung offenbarten. Zwar ließ sich der Prozess nicht umkehren oder aufheben, doch war es theoretisch möglich, die Prägung durch das IX-Serum zu wiederholen und ein neues Passwort zu definieren, das nur der Agent selbst kannte.[9]

Administrator Kroius deckt den Bedarf an chemischen Substanzen für den Imperialen Geheimdienst.

Auf einen weiteren Rat von Wächter X hin und mit den Hinweisen zum Produktionsort des Serums aus den Akten reiste Ziffer 9 nach Quesh und suchte den Administrator Kroius auf. Da dem Anomiden die Rohstoffe für die Produktion des Serums ausgegangen waren, darunter auch Dimalium-6, schickte er den Agenten in die von der Republik besetzten Minen, um es zu besorgen. Wächter X stiftete ihn vor dem Verlassen des Gebäudes dazu an, Kroius durch eine Gasexplosion zu töten, da der Administrator mitverantwortlich für seine Gehirnwäsche gewesen sein sollte. Durch die Schäden der Explosion sei ihm zudem nichts nachzuweisen. Ziffer 9 konnte anschließend etwas Dimalium-6 aus den Minen besorgen und stellte das IX-Serum her, um es sich zu injizieren. Der Prozess der Prägung, der zwischen drei und 30 Tagen dauerte, begann somit erneut.[9] Während des Angriffs durch die SID-Einheit auf die Produktionsanlage, in der sich das Schattenarsenal befand, wurde Ziffer 9 mit dem Herunterfahren der Schilde beauftragt und anschließend von Kothe auf Abruf zurück in das Imperium geschickt. Er sollte seine vorgeblichen Kontakte pflegen, bis er wieder gebraucht wurde. Noch in dem Raum zur Bedienung der Schildkontrollen, erschien ihm Wächter X erneut und stellte fest, dass die Prägung durch das Serum zwar fortgeschritten, aber noch nicht komplett vollendet sei. Dennoch wollte Ziffer 9 die Neuprogrammierung sofort durchführen, um zu verhindern, dass das Schattenarsenal in die Hände des Feindes fiel. Wächter X definierte „Ikonoklasmus“ als neues Passwort als Ersatz für das vorige „Onomatophobie“ und schloss mit der neuen Programmierung jeden Versuch aus, ihn von außen zu kontrollieren. Die Erscheinung verabschiedete sich daraufhin endgültig von Ziffer 9 und gab ihm den Auftrag, den SID an der Bergung des Schattenarsenals zu hindern und herauszufinden, woher das Wissen des Informationsdienstes über die Kastellan-Sperre stammte.[10]

Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]

Die physischen und kognitiven Fähigkeiten von Wächter X lagen weit über der menschlichen Norm[3] und machten ihm zu einem der fähigsten Analysten seiner Zeit.[1] Eine Nebenwirkung des noch nicht vollständig entwickelten Eugenikprogrammes manifestierte sich in Form übertriebener Paranoia und von Verfolgungswahn. Laut diversen Operationsberichten des Geheimdienstes sah Wächter X Verschwörungen, wo es nachweislich keine gab, und ließ deshalb sogar Feldagenten unerlaubt töten.[3] In anderen Akten wurden ihm auch soziopathische Tendenzen, die Unfähigkeit, seinen eigenen Intellekt kontrollieren zu können, und der Zwang nachgesagt, jede Situation zu analysieren.[2] Wie Ziffer 9 wurde bei ihm die Kastellan-Sperre angewandt, um seine Gedanken und Handlungen kontrollieren zu können, doch sah er sich dazu gezwungen, den Prozess der Prägung durch das IX-Serum zu wiederholen und das Passwort zu ändern, um externe Kontrolle zu verhindern.[8] Als er aufgrund seiner zunehmenden Untauglichkeit vom Dienst freigestellt und in der Schattenstadt untergebracht wurde, erhielt er wie viele andere Häftlinge des Gefängnissektors ein Schädelimplantat, das ihn zu jeder Zeit lokalisieren oder töten konnte, wenn er zur Flucht ansetzen sollte.[1] Widersetzte er sich außerdem dem direkten Befehl eines Vorgesetzten des Geheimdienstes, löste es tagelange starke Kopfschmerzen aus.[5] Er fühlte sich deshalb und aufgrund der Anwendung der Kastellan-Sperre bei ihm vom Imperium verraten und legte seine Loyalitäten ab.[2] Da er in der Schattenstadt lange nicht mehr geheimdienstlichen Aktivitäten nachging, vergaß er viele Routineabläufe und Verhaltensweisen. So musste er Ziffer 9 befragen, ob er sich unprofessionell verhielt, als er ihm nach der Befragung Jordel Tlans ein Talent für das Verhören nachsagte und dafür von der Ziffer zurechtgewiesen wurde. In der Schattenstadt standen Wächter X außerdem wenige weltliche Güter – etwa ein HoloNetz-Zugang, Laborausrüstung oder taugliche Schuhe – zur Verfügung.[4]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • In der englischen Version von The Old Republic wird Wächter X von Nicholas Boulton gesprochen.[1]
  • Da der Spieler in The Old Republic gewisse Entscheidungen selbst treffen kann, können im Artikel keine kanonisch korrekten Aussagen über gewisse Sachverhalte getroffen werden. Im Folgenden werden die Möglichkeiten aufgelistet, die dem Spieler zur Verfügung stehen:
  • Der Spieler kann entscheiden, ob er der Injektion von Wächter X zur Vortäuschung eines langfristigen Gendefekts zustimmt oder sie ablehnt.[2]
  • Der Spieler kann sich entscheiden, ob er den Cyborg in der Terroristenzentrale sterben lässt (helle Gesinnungspunkte) oder sein Hirn mit dem Holokommunikator verbindet, um weitere Informationen zu beschaffen (dunkle Gesinnungspunkte).[3]
  • Der Spieler kann sich entscheiden, ob er Wächter 2 von der Flucht von Wächter X erzählt, worauf er den entflohenen Wächter verfolgt und zur Strecke bringt (helle Gesinnungspunkte), oder ob er ihn deckt und Wächter 2 anlügt (dunkle Gesinnungspunkte). Ungeachtet der Entscheidung tritt Wächter X im weiteren Verlauf des Spiels wieder auf, wenn auch nicht physisch, sondern als Halluzination.[3]
  • Der Spieler kann entscheiden, ob er Administrator Kroius überzeugt, kein IX-Serum mehr herzustellen (helle Gesinnungspunkte), oder ihn durch eine Gasexplosion tötet (dunkle Gesinnungspunkte).[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten]