Shara Jenn
Shara Jenn, auch unter dem Codenamen Wächter Zwei bekannt, war eine imperiale Agentin zur Zeit des Kalten Krieges. In ihrer Position als Koordinatorin für Sondereinsätze war sie unter anderem für die Missionsplanungen des Ziffer-Agenten Ziffer 9 beauftragt.
Biografie[Bearbeiten]
Die Adler-Verschwörung[Bearbeiten]
Shara Jenn war das Resultat eines Genetikprogramms des imperialen Geheimdienstes zur Schaffung von Agenten mit überdurchschnittlicher kognitiver Leistungsfähigkeit. Während sie in einer imperialen Einrichtung aufwuchs wurde sie für ihre spätere Verwendung beim imperialen Geheimdienst ausgebildet und als sie schließlich die Position eines Wächters erhielt wurde ihr nachgesagt, dass ihre Gehirn schneller arbeiten konnte als die meisten Computer. In ihrer neuen Funktion als Koordinatorin für Außenagenten delegierte sie vom Geheimdiensthauptquartier aus die Aufträge der Agenten. Im Jahr 3643 VSY wurde sie dem Ziffer-Agenten Ziffer 9 als persönliche Koordinatorin zugeteilt und überwachte dessen ersten Einsatz, bei dem er auf Dromund Kaas eine Terrorzelle zerschlagen sollte. Die Zelle stellte sich jedoch als Teil eines viel größeren Netzwerkes heraus, das einem imperialen Bürger unter dem Codenamen der Adler unterstand. Dieser hatte es sich zur Aufgabe gemacht das Imperium zu reformieren und zum Zeichen seiner Macht die Dominator, das Flaggschiff des Mitglieds des Dunklen Rates Darth Jadus, mit diesem an Bord zerstört. Ziffer 9 wurde aus diesem Grund ausgeschickt die verschiedenen Zellen des Adlers auf mehreren Planeten ausgeschaltet, so dass Shara den Agenten unter anderem nach Balmorra, Nar Shaddaa, Tatooine und Alderaan schickte. Noch im selben Jahr gelang es Jenn den Adler nach Nal Hutta zurückzuverfolgen, wo Ziffer 9 herausfand, dass der Adler mehrere Terrorwaffen namens Vernichter über Einrichtungen wichtiger Sith-Lords positioniert hatte, welche ihre Ziele auch ohne Feuerbefehl nach einer gewissen Zeitspanne vernichten würden. Dem Agenten gelang es den Adler auszuschalten und die Hälfte der Kommandocodes für die Vernichter in seinen Besitz zu bringen, sodass er mit den von ihm gesammelten Daten nach Dromund Kaas zurückkehrte, wo der imperiale Geheimdienst Shara Jenn und den Agenten in Artus-System entsandten, wo sie die Kommandobasis des Adlers vermuteten. Jenn und Ziffer 9 gelang es die Basis, die sich als ein imperiales Kampfschiff herausstellte, zu entern und schließlich den wahren Kopf hinter dem Terrornetzwerk zu identifizieren, Darth Jadus, der seinen Tod nur vorgetäuscht hatte um unerkannt seinen Plan umzusetzen, die Neugestaltung des Imperiums nach seinen Vorstellungen. Zu diesem Zweck wollte er die Machtbasen seiner Rivalen mit den Vernichtern zerstören, jedoch benötigte er dazu die zweite Hälfte der Kommandocodes, die sich im Besitz von Ziffer 9 befanden. Jenn, die sich in einem anderen Teil des Schiffes befand schlug dem Agenten vor, so lange eine Zusammenarbeit mit Jadus vorzugeben, bis es ihr gelungen war, den Sith-Lord auszuschalten. Nachdem die Krise um die Vernichter ausgestanden war kam es zu einigen Umstrukturierungen innerhalb des Geheimdienstes, die dazu führten, dass Jenns Vorgesetzter, der Leiter der Operationsdivision des Imperialen Geheimdiensts, auch unter dem Codenamen Aufseher bekannt, zum Minister des Geheimdienstes befördert wurde, sodass Jenn dessen freigewordene Stelle einnehmen konnte.
Der Doppelagent[Bearbeiten]
Nach der Übernahme der Dienstgeschäfte als Aufseher wurde es zu Jenns wichtigster Aufgabe den Spionagemeister Ardun Kothe, der mit der Leitung aller Operationen des Strategischen Informationsdienstes, dem republikanischen Geheimdienst, im Mittleren Rand beauftragt war. Als Jenn erfuhr das Kothe vom Senat weitgehende Autonomie für seine Einsätze erteilt bekommen hatte beauftragte sie Ziffer 9 mit der Infiltrierung von Kothes Spionagenetzwerk, sodass dieser, unter dem Vorwand desertieren zu wollen an Kothe wandte. Da der republikanische Spionagemeister dem Überläufer jedoch nicht vollkommen vertraute nutzte er imperiale Gehirnwäschetechnik um den Agenten ein Codewort einzuprogrammieren, welches es dem republikanischen Spion erlaubte den Agenten zu kontrollieren. Aus diesem Grund war es Ziffer 9 nicht möglich Jenn bei den Briefings von den wahren Hintergründen seiner Missionen zu erzählen. Um die Tarnung des Agenten nicht zu gefährden nahm sie nur rudimentären Kontakt mit diesem auf, so unter anderem nach einem Einsatz von Ziffer 9 auf Hoth, wo er mit dem imperialen Admiral Layek Davos in Konflikt kam und nach einem kompletten Stromausfall im imperialen Geheimdiensthauptquartier, jedoch konnte der Agent zu beiden Vorfällen keine genauere Aussage treffen. Kothe unternahm schließlich den finalen Schritt in seinem Plan, der Sicherung des Schattenarsenals, einem Arsenal getarnter Raketen mit gewaltiger Zerstörungskraft, welche das Kräfteverhältnis im Konflikt mit dem Imperium zugunsten der Republik verschieben würden. Ziffer 9 hatte sich jedoch im Vorfeld der Mission von seiner Gehirnwäsche befreit und so gelang es ihm Kothe auf dem Planeten Quesh während der Sicherung des Arsenals zu stellen. Als Jenn kurz darauf von einem imperialen Bombenangriff auf Quesh erfuhr kontaktierte sie Ziffer 9, der ihr nun die wahren Hintergründe hinter Kothes Plan erklären und von einer weiteren Kriegspartei berichten konnte, von der er erfahren hatte. Hunter, ein Agent von Kothes Netzwerk hatte Ziffer 9 während der Mission auf Quesh eröffnet das er zu einer Organisation gehörte die weder dem Imperium noch der Republik zugewandt war bevor er den Bombenangriff auf das Schattenarsenal angeordnet hatte. Shara Jenn rief daraufhin ihren Agenten zur Nachbesprechung nach Dromund Kaas zurück, wo zusammen mit dem Minister des Geheimdienstes die nächsten Schritte im Bezug auf diese Organisation besprochen werden sollten.
Das Sternenkomplott[Bearbeiten]
Im Hauptquartier des Geheimdienstes entschied deren Führung, dass die Hintergründe bezüglich dieser unbekannten Organisation genauer erforscht werden mussten, sodass Ziffer 9 nach Isen IV geschickt wurde, um dort den Grund für die Anwesenheit von Hunter zu ermitteln. Als sich der Agent von der Kolonie meldete und über ein verübtes Massaker berichtete, das dem Imperium angehängt werden sollte, beriet der Geheimdienst über mögliche Verschleierungsmöglichkeiten, während Jenn die auf Isen IV aufgefundenen Hackgeräte von Hunter analysierte. Durch diese Vorrichtungen konnte sie nachweisen, dass die Organisation schon mehrfach mit dem Imperium ohne dessen Wissen in Kontakt gekommen war und Ereignisse der galaktischen Geschichte schon vor dem Großen Galaktischen Krieg beeinflusst hatte. Während der Operation Morgenröte gelang es Jenn, eine Aufzeichnung zu finden, in der Hunter von einem unbekannten Vorgesetzten angewiesen wurde, den SID zu infiltrieren. Weitere Recherchen legten zudem ein groß angelegtes Komplott nahe, deren Quelle weder auf der Seite der Republik noch auf der des Imperiums stand. Jenn ließ daraufhin von ihren Agenten eine Liste zusammenstellen, die Hinweise auf Agenten dieser Verschwörung beinhaltete, um die sich Ziffer 9 kümmern sollte. Der Agent reiste zuerst zur republikanischen Gefängniswelt Belsavis, wo er im Hochsicherheitstrakt 23 auf Informationen stieß, welche die Organisation als das Sternenkomplott identifizierten, einer Organisation, die ursprünglich gegründet worden war, um die Orden der Jedi und der Sith davon abzuhalten, jemals wieder Krieg in die Galaxis zu tragen. Die Informationen legten des weiteren nahe, dass die Organisation sich nun zum Ziel gesetzt hatte, sowohl die Republik als auch das Imperium zu vernichten. Nachdem der Agent den zur Organisation gehörenden und technologisch sehr fortschrittlichen Droiden namens SKORPIO in seinen Besitz gebracht hatte, wurde er von Jenn zu den Tytun-Ringen geschickt, wo jegliche über das HoloNetz getätigte Kommunikation archiviert wurde. Dort gesammelte Übertragungen wurden zur Rekonstruktion und Analyse zum Geheimdienst geschickt, wo die Wächter bestätigen konnten, das die aufgezeichneten Gespräche ihren Ursprung im Brema-Sektor hatten. Bei der Analyse der Übertragung verloren Jenn sowie die Wächter 6, 7 und 9 zur selben Zeit plötzlich das Bewusstsein. Nachdem Jenn und ihre Agenten in medizinische Versorgung gegeben worden waren, mutmaßten die Analysten des Geheimdienstes, dass die Übertragung einen Code oder ein Bild enthalten hatte, welches nur von genetisch verbesserten Gehirnen wie dem von Shara Jenn wahrgenommen werden konnte und ein Koma zur Folge hatte. Da nun mehrere Feldagenten ohne Operatoren zurückgeblieben waren, übernahm Wächter 3 kurzerhand die Führung der operativen Abteilung des Geheimdienstes. Er konnte herausfinden, dass Jenn vor ihrem Koma noch Hinweisen über den Planeten Voss nachgegangen war, sodass Ziffer 9 dorthin aufbrach.
Da der imperiale Geheimdienst dem Sternenkomplott immer näher kam nutze der sein Netzwerk um die Auflösung des Geheimdienstes zu erwirken, sodass deren Mitglieder auf neue Posten, unter anderem in die imperiale Armee. Um das Sternenkomplott doch noch stoppen zu können nutze der Minister des Geheimdienstes seinen verbleibenden Einfluss um viele seiner Agenten zu sich zu rufen und die Überreste des Geheimdienstes auf dem Kommandoschiff Tenebrous neu zu sammeln, so auch Shara Jenn, die aus ihrem Koma erwacht war. Als auf dem Planeten Corellia der Krieg zwischen der Galaktischen Republik und dem Imperium an Intensität zunahm gelang es Jenn mit dem dort kämpfenden Ziffer 9 kontakt aufzunehmen und ihn dazu zu bringen die republikanischen Kommunikationskanäle anzuzapfen. Dank der so gewonnen Daten gelang es Jenn nachzuweisen das die durch den republikanischen Oberkommandierenden Rans eine große Zahl an Verstärkungstruppen nachgeführt worden, die denen des Imperiums zahlenmäßig überlegen sein würden. Jenn enthüllte der Ziffer daraufhin den Plan des Sternkomplotts die beiden Großreiche in der Schlacht um Corellia ausbluten zu lassen, indem sie dafür sorgten, dass beide Reiche mehr Truppen in die Schlacht warfen als sie es eigentlich müssten. Um einen ungefälschten Sachstand über die imperialen Kräfte zu erhalten schickte sie den Agenten daraufhin los um den Moff Alvon Zamar abzufangen, der den Zustand der imperialen Truppen auf dem Planeten analysieren hatte. Dank dieser Daten konnte Jenn schließlich herausfinden das aufgrund von internen Machtkämpfen der Sith, welche deren privaten Armeen banden, die imperialen Verstärkungen die republikanischen bestenfalls ausgleichen würden, sodass sich beide Reiche in der Schlacht aufreiben würden. Nachdem Jenn die Ziffer losgeschickt hatte einen republikanischen Angriff auf die imperiale Basis aufzuhalten gelang es ihr den Sternenkomplott durch den Agenten falsche Informationen über die imperiale Verstärkung zukommen zu lassen und anschließend den Tod der Ziffer vorzutäuschen damit ihn das Komplott nicht länger beobachtete. Es gelang Jenn und den anderen Agenten schließlich die Basis des Sternenkomplotts aufzuspüren, sodass Ziffer 9 dorthin geschickt wurde um die Organisation aufzuhalten. Nachdem der Agent ein Treffen des inneren Zirkels beobachtet hatte und begann deren Mitglieder auszuschalten sammelte Jenn die Daten über bekannte Mitglieder des Sternenkomplotts und schickte sie dem imperialen Militär, dem Sith-Orden und der Kopfgeldjägergilde und plante zudem sie auch der Republik und dem Hutten-Kartell zukommen zu lassen. Während so die Mitglieder des Sternkomplotts in der ganzen Galaxie gejagt wurden gelang es Ziffer 9 Hunter zu stellen, der in der Folge des Treffens verstarb. Nach einer letzten Einsatzbesprechung auf der Tenebrous verließ der Agent mit seinem Team die Mitglieder des ehemaligen Geheimdienstes und wurde von Jenn in einem letzten Hologespräch verabschiedet.
Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]
Shara Jenn war wie alle Wächter des Geheimdienstes das Resultat eines Eugenik-Programms zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns. Teil dieses Programmes war die Sicherung der Loyalität des zukünftigen Agenten durch Programmierung, einer Behandlung mit der Jenn in ihrer Kindheit zu kämpfen hatte. Trotz ihrer geistigen Überlegenheit im Vergleich zu nicht verbesserten Agenten tat sich Jenn mit der Anpassung an unbekannte Umgebungen schwer.
Quellen[Bearbeiten]
Allgemeines[Bearbeiten]
- Shara Jenn wurde durch das Onlinerollenspiel The Old Republic eingeführt, wo sie während der Agenten-Story als Kontaktperson für den Spieler fungiert. Während des Spiels ist Jenn nur unter dem Namen Wächter 2, beziehungsweise, ab dem zweiten Akt als Aufseher bekannt. Jenns vollständiger Name kann nur herausgefunden werden, wenn sich der Spieler entschließt während der Questline auf Nar Shaddaa Wächter X im Austausch für Informationen über Jenn laufen lässt und während der abschließenden Zwischensequenz der Handlung ihren Holoanruf formell bestätigt.
- Durch die The Old Republic Encyclopedia werden einige weitere Hinweise über Jenns Leben gegeben.
- Es ist Spielern möglich eine Romanze mit Shara Jenn einzugehen, jedoch nur männlichen, menschlichen Charakteren.
Spielentscheidungen[Bearbeiten]
Da der Spieler selbst wählen kann, ob er den Weg der hellen, oder der dunklen Seite folgen will, kann die Handlung an einigen Stellen unterschiedlich entschieden werden. Da es bisher keine kanonische Einstufung gibt, wurde im Artikel die Handlung nur grob aufgeführt, die für Shara Jenn relevanten Entscheidungsmöglichkeiten sind hier aufgelistet.
- Während der Konfrontation mit Jadus hat der Spieler mehrere Möglichkeiten, die Lage zu lösen. Er kann, wie von Jenn vorgeschlagen, Jadus die Kommandocodes geben, woraufhin die Vernichter auf die Militärbasen feuern und in der Zwischenzeit Jadus in einem Energiefeld einschließen und ihn so ausschalten (Helle Gesinnungspunkte). Eine andere Möglichkeit ist, Jadus direkt anzugreifen, woraufhin die Vernichter unkontrolliert auf zivile Einrichtungen feuern (Dunkle Gesinnungspunkte), oder sich Jadus anschließen, womit man Shara Jenn betrügt und Jadus Agent wird (Dunkle Gesinnungspunkte). Als letzte Möglichkeit ist es dem Spieler auch möglich, Jadus durch Konversation von seinem Plan abzubringen, woraufhin er die Waffen vor der Erteilung des Feuerbefehls deaktiviert und das Schiff verlässt. Da keine kanonische Variante bekannt ist, wird im Text nicht darauf eingegangen.
- Obwohl sich der Spieler entscheiden kann, Jenn während der Konfrontation mit Jadus zu betrügen, hat dies keinerlei Auswirkungen auf den Spielverlauf, Jenn zeigt keinerlei Regungen auf das Verhalten des Spielers.