Sharad Hett
Sharad Hett | |
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Beschreibung | |
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männlich[2] |
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Hell[2] |
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Dunkelbraun (meist zur Glatze rasiert)[2] |
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Braun[2] |
Biografische Informationen | |
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- „Er war ein großer Jedi – und ein guter Freund“
- — Eeth Koth über Sharad Hett. (Quelle)
Sharad Hett war ein menschlicher Jedi-Meister, der durch seine vielen Erfolge für den Jedi-Orden und die Galaktische Republik den Ruf einer Legende unter den Jedi erlangte. Allerdings hielt der frühere Padawan des Ratsmitglieds Eeth Koth seinen Ruhm für widersprüchlich gegenüber dem Demut fordernden Kodex der Jedi. Hett durchlebte eine emotionale Krise, als er von dem Tod seiner Eltern und seines gesamten Volkes erfuhr. Daraufhin beschloss er, Coruscant zu verlassen und in ein Exil im Äußeren Rand zu gehen. Nach einer Bruchlandung auf der Wüstenwelt Tatooine durchquerte er monatelang das Dünenmeer, bevor er von einem Clan der Tusken-Räuber aufgenommen wurde. Dank seiner durch die Macht gestärkten Kampffähigkeiten verdiente er sich unter den Tusken den Status eines Kriegers und Anführers.
Sharad Hett nahm den Namen Heulläufer an und heiratete K'Sheek, mit der er seinen Sohn A'Sharad zeugte. Er lehrte seinen Sohn sowohl die Tugenden der Jedi als auch die Traditionen der Tusken. Im Jahr 32 VSY vereinte Sharad Hett 13 Tusken-Stämme zu einem Kriegszug gegen menschliche Siedlungen um die Stadt Anchorhead, um gegen die Provokationen durch die Söldner vorzugehen, die von dem huttischen Verbrecherlord Jabba Desilijic Tiure angeworben worden waren. Dadurch wollte Hett weitergehende Übergriffe der Tusken gegen die Siedler verhindern. Durch sein markantes Lichtschwert erregte er die Neugierde des Jedi-Rates, der ihn für tot erklärt hatte. Daraufhin wurde Ki-Adi-Mundi entsandt, um seinen Verbleib über 18 Jahre nach seinem Verschwinden zu untersuchen. Kurz nachdem Mundi den früheren Jedi gefunden hatte, starb Hett in einem Lichtschwertkampf mit der Kopfgeldjägerin Aurra Sing. Im Sterben übergab er sein Lichtschwert an seinen Sohn und schickte ihn nach Coruscant, um seine Jedi-Ausbildung weiterführen zu lassen.
Biografie[Bearbeiten]
Aufnahme in den Jedi-Orden[Bearbeiten]
- „Meine Heimatwelt brachte viele Jedi hervor. Alle beneideten die Familie, deren Kind zum Dienst am Orden erzogen wurde. Meine Eltern waren unendlich stolz darauf, zu jenen zu gehören, denen diese Ehre widerfuhr.“
- — Sharad Hett über seine Aufnahme in den Jedi-Orden (Quelle)
Sharad Hett wurde auf einer Kernwelt[5] mit einer Steppenlandschaft in bäuerlichen Verhältnissen geboren. Da seine Heimat viele spätere Jedi hervorbrachte, etablierte der Orden dort ein dichteres Informantennetzwerk, das machtsensitive Kinder an die Jedi melden sollte. Auf Hetts Heimatplaneten galt es als große Ehre für eine Familie, mit einem Jedi verwandt zu sein. Hetts Eltern bemerkten seine Empfänglichkeit für die Macht schon, als er noch ein Säugling war. Stolz auf die Fähigkeiten ihres Sohnes benachrichtigten sie den Jedi-Orden, sodass der Meister Eeth Koth entsandt wurde, um das Kleinkind mit nach Coruscant zu nehmen und zum Jedi auszubilden. Nach seiner Zeit als Jüngling wurde Hett von Eeth Koth auch als Padawan erwählt.[2] Koth galt als guter Lehrer und hatte zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Padawane erfolgreich zum Jedi-Ritter ausgebildet.[4] Er konzentrierte sich bei Sharad Hett insbesondere auf den Lichtschwertkampf, indem er versuchte, mit seinem Schüler auf verschiedenen Planeten zu trainieren und ihn dadurch auf unterschiedliche Gegebenheiten vorzubereiten.[2] Da Koth als Waisenkind zu den Jedi gekommen war und seine Eltern nie gekannt hatte, sah er es als wichtig an, dass seine Schüler Kontakt zu ihrer Familie und Heimat pflegten. Daher ermutigte er Hett dazu, seine Heimatwelt zu besuchen.[6] Sharad Hett bewunderte seinen Meister und lernte jeden seiner Lehrsätze auswendig. Er teilte insbesondere seine Ansicht, dass die frühkindliche Trennung angehender Jedi von ihren Eltern zu Leid unter den Jünglingen führte.[2] Zwar betreute Eeth Koth im Laufe als Jedi-Meister mehrere Schüler, doch hatte für ihn keiner einen so hohen Stellenwert wie Sharad Hett.[6] Hett seinerseits hielt Koth für einen großartigen Jedi und sah ihn stets als guten Freund an. Im Laufe seiner Ausbildung wurde Hett auch von angesehenen Jedi-Lehrmeistern wie der Dunklen Frau und dem Thisspiasianer Oppo Rancisis beeinflusst, einem der bekanntesten und am meisten bewunderten Strategen des Jedi-Ordens. Hett flog gemeinsam mit Rancisis in einer Staffel von Jedi-Gerechtigkeitskreuzern gegen eine feindliche Schwadron. Die Jedi-Sternenjäger konnten diese Auseinandersetzung durch die von Rancisis empfohlene Strategie, die Heulläufer-Formation, siegreich beenden.[2]
Legende der Jedi[Bearbeiten]
- „So wurde mein beständiger Wagemut bald zum Stoff, aus dem Legenden sind. Man gab mir die Namen 'Heulläufer‘ und 'Weltenhund‘… Geißel der Piraten und Bezähmer der Tyrannen!“
- — Sharad Hett berichtet von seinen Erfolgen. (Quelle)
Während andere Ritter in einem einzelnen Sektor oder gar auf einem Planeten stationiert waren,[6] musste Hett nach dem Abschluss seiner Prüfungen und dem Ritterschlag[2] nach dem Willen des Rates die Galaxis bereisen.[6] Als Jedi-Hüter[7] war es seine Pflicht, die Werte der Galaktischen Republik zu verteidigen und den Idealen der Jedi zu folgen, indem er den Schwachen und Unterdrückten half.[4] Seine Taten brachten Hett viel Bewunderung, aber auch Furcht von seinen Gegnern ein. Hett war deshalb auch unter Ehrennamen wie „Heulläufer“, „Weltenhund“, „Nemesis von Kimm“,[1] „Bezähmer der Tyrannen“, „Nemesis der Piraten“,[2] „Champion von Krmar“ oder „Verteidiger von Kamparus“ bekannt.[4] Einige seiner Mitstreiter standen durch seine Taten ihm gegenüber in einer Lebensschuld. Obwohl er nur wenige Jahre lang im Einsatz war, sahen ihn viele als den größten Jedi seiner Generation an.[1] Er galt als der furchtloseste Jedi-Ritter seiner Zeit. Allein der Anblick seines roten Lichtschwerts wurde von vielen Jedi als Zeichen der Hoffnung und seines großen Wertes für den Orden angesehen. Insbesondere der Griff der Waffe galt als markant und war zahlreichen Ordensmitgliedern bekannt.[4] Während seiner Reisen durch die Galaxis freundete er sich mit dem Nikto-Jedi Ausar Auset an.[8] Bald übertraf Hetts Ruhm auch den seines Meisters.[4] Koth war weniger für seine eigenen Taten als dafür bekannt, Hett[7] – seinen berühmtesten Schüler[4] – ausgebildet zu haben.[7] Aufgrund seiner Taten wurde Hett zum Meister ernannt.[3]
Wegen seiner galaxisweiten Missionen nahm die Häufigkeit der Kontakte mit seiner Familie stark ab und brach später ganz ab. Die Trennung von seinen Eltern erzeugte in ihm ein Gefühl des Verlusts. Allerdings waren den Jedi derartige Gefühle untersagt, um ihren Pflichten ohne Ablenkung nachkommen zu können.[6] Sharad Hett wusste, dass es ihm nicht möglich sein würde, diese Leere auszufüllen, und versuchte, seine eigenen Gefühle zu verdrängen. Dadurch entwickelte er einen inneren Konflikt, in dem er seine negativen Gefühle durch die volle Hingabe zum Orden ausblendete. Seine Missionen für die Republik wurden zu seinem einzigen Lebensinhalt.[2] Durch seinen noch weiter wachsenden Ruhm[6] erlangte er den Ruf einer Legende innerhalb des Ordens. Dennoch zweifelte er immer wieder an der Sinnhaftigkeit seiner Existenz. Er empfand den Beifall für seine Taten als Verstoß gegen den Jedi-Kodex, der von seinen Anhängern Enthaltsamkeit einforderte. Zudem hielt er seine wachsende Macht und Kampfkraft sowie seine Erfolge für verführerisch, da sie einen möglichen Weg zur Dunklen Seite darstellten. Weil er seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte und keinen weiteren Ausweg wusste, wandte er sich im Jahr 50 VSY an seinen früheren Meister Eeth Koth.[2] Er berichtete dem Zabrak regelmäßig von seinen Problemen, um zu einer Lösung seines inneren Konflikts zu gelangen.[6] Koth versuchte zwar, verständnisvoll zu sein, doch gelang es ihm nicht, die Gefühle seines ehemaligen Padawans nachzuempfinden, da er seine eigenen Eltern nie gekannt hatte und somit den Schmerz, den eine solche Trennung bereitete, nicht nachvollziehen konnte. Allerdings konnte er den Jedi-Rat überzeugen, Hett zeitweise von seinen Pflichten zu entbinden und ihm einen Heimaturlaub zu gewähren. Während sich Hett darauf vorbereitete, in seine Heimat zurückzukehren, erfuhr er jedoch, dass alle größeren Städte seiner Heimatwelt von einer Allianz aus mit seiner Heimat verfeindeten Völkern aus den umgebenden Systemen vernichtet worden waren und dabei auch seine gesamte Familie ausgelöscht worden war.[2]
Exil auf Tatooine[Bearbeiten]
- „Plötzlich schien alles ganz klar zu sein: Trotz meiner Ausbildung, meiner tapferen Taten, meiner Jahre im Dienst der Macht, war mein Leben ein einziger Schwindel gewesen! Welchen Sinn hatten die Kräfte eines Jedi, wenn er mit ihrer Hilfe nicht seine Familie retten konnte?“
- — Sharad Hett erklärt Ki-Adi-Mundi sein Exil. (Quelle)
Sharad Hett entschloss sich, Coruscant und den Jedi-Orden für immer zu verlassen. Er hielt seinen Dienst für den Orden für nutzlos, da es ihm trotz seiner Kräfte und Fähigkeiten nicht möglich gewesen war, seine Familie zu retten. Daher sah er seinen einzigen Ausweg in einem Exil. Er teilte seine Pläne keinem anderen Jedi mit, sondern begab sich mit einem Consular-Klasse Raumkreuzer allein in den Äußeren Rand, wo er außerhalb der Reichweite des Jedi-Rates leben konnte.[2] Da niemand wusste, wo sich Hett aufhielt, erklärte ihn der Jedi-Orden zunächst für vermisst und später für tot.[1] Sein Verschwinden löste bei Eeth Koth Trauer aus. Der Zabrak verbrachte mehrere Jahre damit, über Hetts Verschwinden nachzudenken, und gab sich teilweise selbst die Schuld dafür, da er sich nicht genügend mit dessen Gefühlen beschäftigt hatte.[6] Hett ließ seinen Consular-Kreuzer auf der Wüstenwelt Tatooine abstürzen, da er sicher war, dass die Jedi ihn nicht auf einem von den Hutts kontrollierten Planeten vermuten würden und er die Einsamkeit der weitläufigen Wüsten der Welt schätzte.[1] Nach seinem Absturz im Dünenmeer entfernte sich Hett sofort vom Wrack des republikanischen Kreuzers, da er fürchtete, sonst von den Schrotthändlern der Jawas entdeckt zu werden. Er fürchtete, dass sie ihn zum nächsten Raumhafen bringen würden und er dort als Jedi auffallen würde. Da Hett nicht zurück in die Zivilisation wollte, wanderte er mehrere Monate lang durch das Dünenmeer, eine der größten Wüsten Tatooines. Dabei philosophierte und meditierte er lange über seine Probleme und suchte nach Antworten über den Sinn seiner Existenz. In der Wüste lebte er von allem, was er finden konnte, und griff dabei auf seine durch die Macht verstärkten Sinne zurück. Dabei wurde er von einem Tusken-Stamm beobachtet, der von seiner Zähigkeit beeindruckt war. Sie nahmen den Jedi gefangen und brachten ihn an ein Bantha gefesselt in ihr Lager, um ihn dort zu einem Tusken zu machen.[2] Damit war er einer von nur wenigen erwachsenen Menschen, die seit Jahrtausenden von den Tusken in einen ihrer Clans aufgenommen worden waren.[3]
Aufgrund ihres schwierigen Lebens in der Wüste hatten die Tusken stets eine hohe Sterblichkeitsrate und hofften, durch die gelegentliche Aufnahme von Menschen ihr genetisches Material zu durchmischen.[2] Hett musste sich in seinen ersten Monaten bei seinem neuen Clan täglich im Kampf mit den Clanmitgliedern beweisen, die ihn nicht als einen der Ihren ansahen. Als ausgebildeter Nahkämpfer und dank seiner Machtfähigkeiten besiegte er seine Gegner jedoch stets und verschaffte sich so Respekt in seinem Clan. Außerdem nutzte er seine Bindung zur Macht geschickt aus, da die mystische Energie von den Wüstenbewohnern als Magie angesehen wurde. Mit der Zeit akzeptierten ihn die Tusken und machten ihn zu einem vollwertigen Krieger. Sie lehrten ihn die Vorgehensweisen und Traditionen ihres Volkes, während Hett ihnen neue Kampfweisen und Schlachtstrategien wie die Heulläufer-Formation beibrachte.[2] Als Tusken legte er seinen alten Namen ab und nannte sich fortan „Heulläufer“.[9] Da ihn die Tusken als gefährlichen Kämpfer achteten,[2] war es ihm erlaubt, die als große Kriegerin bekannte K'Sheek zu heiraten,[1] eine menschliche Frau, die als Waisenkind bei den Tusken aufgenommen worden war.[3] Hett liebte seine Frau und zeugte drei Jahre nach seiner Ankunft auf Tatooine mit ihr einen Sohn, den er A'Sharad nannte.[1] Allerdings sah Hett nie das Gesicht seines Sohnes, da er direkt nach seiner Geburt von Hebammen bandagiert und eingekleidet wurde.[2] Als sich sein Sohn noch im Säuglingsalter befand, verstarb seine Ehefrau K'Sheek, nachdem sie sich in einen Sandsturm gewagt hatte.[1] Dieser Verlust stellte für den ehemaligen Jedi einen weiteren Rückschlag dar, da die Kriegerin einen tiefgehenden Eindruck auf ihn hinterlassen hatte. Obwohl er ihr Gesicht nur zweimal gesehen hatte, erinnerte er sich jedes Mal daran, wenn er seine Augen schloss.[2] Er versuchte, seinem Sohn ein guter Vater zu sein, da er selbst keinen mehr hatte. Als er bemerkte, dass sein Sohn ebenso wie er selbst stark in der Macht war, begann er, ihn in den Wegen der Macht und der Jedi zu unterweisen. Dabei achtete er allerdings auch stets darauf, sein Tusken-Erbe zu fördern. Es kostete Hett schon einige Mühe, diese Tugenden selbst gleichermaßen zur Geltung zu bringen, sodass es ihm umso schwerer fiel, sie seinem Sohn zu vermitteln.[1]
Anführer der Tusken-Räuber[Bearbeiten]
- „Dein Vater stammt von den zivilisierten Kernwelten der Republik, mein Junge – er war ein Jedi, der das Exil wählte und von den Sandleuten auf Tatooine aufgenommen wurde.“
- — Die Dunkle Frau spricht mit A'Sharad Hett. (Quelle)
Bis zum Jahr 32 VSY wurde Hett durch herausragende Erfolge im Kampf zum Anführer seines Stammes.[3] Er schwor, Tatooine – seinen einzigen verbliebenen Bezugspunkt – zu beschützen, und sah diese Verpflichtung als Erfüllung seines Eides den Jedi gegenüber. In dieser Zeit starben überdurchschnittlich viele Tusken des Dünenmeeres aufgrund von Übergriffen der Siedler. Dabei wurde Kinderspielzeug vergiftet, Trinkwasser verdorben und Zelte angezündet. Die Tusken vermuteten, dass die Siedler und Feuchtfarmer dafür verantwortlich waren. In Wahrheit hatte jedoch der Hutt Jabba eine Gruppe von Söldnern dafür bezahlt, die Tusken anzugreifen, um diesen Anschein zu erwecken und einen Krieg zwischen den Siedlern und den Bewohnern der Wüste auszulösen. Dadurch erhoffte sich der Hutt, eine überflüssige Lieferung veralteter Blaster, die der huttische Verbrecherlord Dreddon nicht mehr verkaufen konnte, zu überhöhten Preisen an verängstigte Siedler verkaufen zu können. Um zu verhindern, dass die Tusken mit übergroßer Härte zurückschlugen und so den Zorn der Hutten auf sich zogen, übernahm Hett die Kontrolle über 13 Clans. Er war damit der erste Feldherr, der mehrere Tusken-Stämme zugleich anführte. Dennoch war er nur ein Kriegshäuptling und hatte nicht die Macht eines Königs, sodass er nur in militärischen Fragen Befehlsgewalt ausüben konnte. Um den Zorn der Tusken in eine Richtung zu lenken, überfiel Hett mit seiner Armee den Raumhafen Anchorhead, der im Randgebiet des Dünenmeeres lag. Dabei wurde die Waffenkammer der Stadt gesprengt, der größte Evaporator zerstört und das gesamte Wasser des Ortes mitgenommen. Sechs menschliche Soldaten starben im Zuge des Angriffs. Die Bauern fassten diesen Überfall als Kriegserklärung auf. Hetts Ruf verbreitete sich rasch auf dem ganzen Planeten. Als Basis für weitere Raubzüge ließ Hett seine Truppen ein Lager im Gafsa-Canyon aufschlagen. Die Jawas der Gegend gaben dem Kriegshäuptling den Namen „Ootman“, nach dem huttischen Wort für „Fremdling“. Durch die entstehende Auseinandersetzung stieg der Waffenhandel auf Tatooine wie von Jabba beabsichtigt sprunghaft an.[2]
Einer der wichtigsten Umschlagplätze war der Handelsposten Mochot Steep. Um diesen Knotenpunkt zu vernichten und so die Verteilung der Waffen zu behindern, griff Hett die Siedlung mit seiner Armee an. Innerhalb kurzer Zeit gelang es den Tusken, die Verteidigungsstellungen der Siedler zu überrennen und den Handelsposten zu erobern. Im Zuge der Kampfhandlungen wurde der corellianische Auswanderer Conil Barje getötet. Dessen Ehefrau Camelle versuchte daraufhin, mit ihrem Sohn Tekil auf einem Taurücken-Wagen zu fliehen. Allerdings erschoss ein Tusken-Räuber das Zugtier, sodass der Wagen umkippte. Als einer von Hetts Kriegern versuchte, der Frau ihr Kind zu nehmen, schlug der frühere Jedi seinem Untergebenen den Waffenarm ab und rettete so den Säugling. Da er selbst seine Familie verloren hatte, wollte er es nicht mitansehen, wie einem anderen dasselbe widerfuhr. Anschließend gab er Camelle das Kind zurück und wünschte ihr eine bessere Zukunft. Nach dem erfolgreichen Angriff ließ er seine Truppen wieder abziehen. Allerdings hatte ein Späher der Republik den Angriff beobachtet und übergab seine Aufnahmen dem Jedi-Orden. Der Jedi-Rat erkannte Hetts Lichtschwert sofort und beauftragte den Jedi-Ritter Ki-Adi-Mundi, der den verlorenen Ordensbruder als einziges Ratsmitglied nicht persönlich gekannt hatte, den Sachverhalt vor Ort zu untersuchen und Hett, falls möglich, lebendig nach Coruscant zurückzubringen. Das Ratsmitglied Yoda hoffte, in Hett einen wichtigen Verbündeten im bevorstehenden Kampf gegen den wieder erstarkten Orden der Sith-Lords zu gewinnen.[2]
Tod im Dünenmeer[Bearbeiten]
- „Ich kannte meine Eltern nicht, A'Sharad. Doch ich fühle mich geehrt, dass ich meinen Sohn kannte. Ich werde nun gehen. Möge die Macht mit euch beiden sein.“
- — Sharad Hetts letzte Worte an A'Sharad Hett und Ki-Adi-Mundi (Quelle)
Wenige Tage nach dem Angriff auf Mochot Steep wollte Hett mit seinem inzwischen 15 Jahre alten Sohn A'Sharad den Mannbarkeitsritus der Tusken-Räuber begehen. Das Ziel dieses Rituals war es, einen Krayt-Drachen mit einem Gaderffii-Stab zu töten und anschließend dessen kristallines Herz zu entnehmen. Auf dem Weg zu der Höhle eines Krayt-Drachen im Gafsa-Canyon hörten die Tusken-Räuber jedoch Kampfeslärm. Der Krayt-Drache hatte Ki-Adi-Mundi angegriffen, der sich auf der Suche nach Hett in das Nest des Drachen gefallen war. Hett sprach den Jedi an, ohne anfangs die Absicht zu hegen, ihn aus seiner Lage zu befreien. Als er hörte, dass sein alter Meister Eeth Koth Mundi geschickt hatte, überdachte er seine Position und griff in den Kampf des Jedi ein, da er erfahren wollte, wie es seinem alten Freund seit seinem Exil ergangen war. Mundi konnte den Krayt-Drachen kurzzeitig vertreiben, indem er die Eier des Nests in einen Abgrund stieß und so die Mutterinstinkte des Wesens erweckte. Als der Drache zurückgekehrt war, verwundete Hett das Tier mit seinem Lichtschwert und rief A'Sharad, der seinen Mannbarkeitsritus erfüllen sollte. Allerdings musste er diese Aufgabe nach Tusken-Tradition allein lösen. Obwohl sein Sohn dabei in Bedrängnis geriet, verweigerte Hett Mundi, in den Kampf einzugreifen. Nachdem A'Sharad das Herz des Drachen mit dem Lichtschwert seines Vaters entfernt hatte, zogen sich die Tusken aus der Höhle zurück. Hett war stolz auf seinen Sohn, da er mit Beendigung des Rituals ein vollwertiger Tusken-Krieger geworden war. Er bat Mundi, eine Maske aufzusetzen, um seinen Getreuen gegenüber nicht barbarisch zu wirken, da unverhüllte Haut bei den Tusken als vulgär angesehen wird. Er sagte Mundi seinen Schutz zu, versprach ihm aber nicht, ihn am Leben zu lassen, da seine Kommandogewalt über seine Krieger nicht weit genug reichte, um dies zu gewährleisten. Er schickte Mundi gemeinsam mit seinem Sohn in das Basislager der Tusken. Als der cereanische Jedi dort in eine Schlägerei mit einigen Tusken-Räubern verwickelt wurde, befahl Hett seinem Sohn, die Krieger mit einem Macht-Schub von Mundi fernzuhalten. Anschließend befragte Mundi Hett über seine Ziele als Anführer der Tusken. Der frühere Jedi führte ihn zu einer Totengedenkstätte der Tusken und erklärte ihm, dass diese nur eine von vielen sei, deren Zahl sich im vergangenen Jahr aufgrund der Übergriffe auf Tusken-Lager vervielfacht habe. Er erklärte ihm seine Beweggründe für sein Exil, seinen späteren Werdegang und den Grund für die vorangegangenen Auseinandersetzungen. Als ihn Mundi darum bat, nach Coruscant zurückzukehren und den Jedi-Orden in seinem bevorstehenden Kampf gegen die Sith zu unterstützen, weigerte sich Hett, da er seine Pflichten auf Tatooine als dringender ansah.
Die Jedi wurden in ihrem Gespräch von der heranrückenden Armee der Hutt Gardulla Besadii unterbrochen. Gardulla war Jabbas direkte Konkurrentin um die Vorherrschaft auf Tatooine und wollte dessen Waffenhandel durch die Auslöschung der Tusken-Stämme beenden. Dazu hatte die Hutt die Attentäterin und frühere Jedi Aurra Sing angeworben, die Hett mehrere Wochen lang observiert hatte, um in einem Moment der Unachtsamkeit der Tusken die Armee ihrer Auftraggeberin zu rufen. Gardullas Truppen, die mit Skiffs und Swoops angriffen, waren den Tusken überlegen und töteten viele von Hetts Untergebenen mit einem Bombardement. Daraufhin führte Hett seine verbliebenen Soldaten in einer Heulläufer-Formation gegen den Feind. Es gelang ihm, die Swoop-Flotte mit einem Macht-Schub außer Gefecht zu setzen und Gardullas Armee mit seinen Truppen aufzureiben. Danach begab er sich an Bord von Gardullas Skiff, um mit ihrem Tod Gerechtigkeit für seine gefallenen Kameraden zu erlangen. Er konnte ihre Leibwache schnell bezwingen und stand kurz davor, Gardulla zu töten, als Jabba mit seiner Armee in die Schlacht eingriff. Aurra Sing hatte als Doppelagentin für beide der konkurrierenden Hutts gearbeitet und in der Zwischenzeit auch Jabbas Armee gerufen. Der Hutt wollte durch seine Hilfe bewirken, dass Gardulla in seiner Schuld stand. Als Hett begann, seine Truppen gegen Jabbas Armee zu sammeln, schoss ihm Sing mit einem Scharfschützenblaster in die linke Schulter. Durch diesen Treffer wurde Hett von dem Skiff zu Boden geworfen. Anschließend forderte ihn Sing zu einem Lichtschwertkampf auf. Die beiden erwiesen sich als ebenbürtig, bis ihn die Attentäterin mit einem durch die Macht bewirkten Steinhagel aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Aufgrund dieser Ablenkung war es ihr möglich, seine Abwehr zu durchbrechen und seine Brust mit ihrem Lichtschwert zu durchstechen. Bevor sie Hetts Waffe nehmen und ihrer Sammlung hinzufügen konnte, griff sein Sohn in den Kampf ein. Sing konnte ihn jedoch mit einem Macht-Schub zurückstoßen und floh ohne die Trophäe in die Wüste. Im Sterben liegend erklärte Hett gegenüber Mundi, dass er seinen Sohn nach dessen eigenen Willen zu den Jedi begleiten und als sein Meister in den Wegen der Macht unterweisen solle. Außerdem vermachte er A'Sharad sein Lichtschwert, nahm ihm aber das Versprechen ab, dass sein Sohn die Waffe nie zur Rache oder im Zorn benutzen sollte.[2]
Vermächtnis[Bearbeiten]
- „Ich bedaure, Euch mitteilen zu müssen, dass Sharad Hett tot ist. Und das, obwohl ich Zeuge seines Todes war. Ich gebe zu, es ist schwer für mich zu glauben, dass er tot ist. Jeder lebende Jedi kennt seinen Namen, und jeder Jedi, der in den letzten dreißig Jahren geboren worden ist, würde seine Waffe erkennen. Ich habe meinen vollständigen Bericht über seine Aktivitäten auf Tatooine dem Jedi-Rat präsentiert, aber ich fühle mich dazu angestoßen, jeden Jedi daran zu erinnern, dass Sharad Hett als Jedi gelebt hat und gestorben ist. Ich möchte außerdem meine Entscheidung verkünden, Sharad Hetts Sohn, A'Sharad Hett, als meinen Padawan anzunehmen. Seit seiner Geburt wurde A'Sharad von seinem Vater zu einem Jedi aufgezogen und die Macht ist stark in ihm. Er hat sein eigenes Lichtschwert gebaut und seines Vaters Waffe geerbt. Obwohl ich nicht weiß, ob A'Sharad nun die eine oder andere Waffe wählen wird, bin ich mir sicher, dass er seinen Vater und den Jedi-Orden ehren wird.“
- — Ki-Adi-Mundi in seinem Abschlussbericht [10] (Quelle)
In der Schlacht mit Jabbas Truppen wurde Hetts gesamter Clan ausgelöscht,[11] sodass sich sein Sohn dazu entschloss, sich bei den Jedi in den Wegen der Macht unterweisen zu lassen. Mundi kehrte gemeinsam mit A'Sharad nach Coruscant zurück und nahm den Jungen als Padawan an. In seinem Abschlussbericht erinnerte der Cereaner jeden Jedi daran, dass Hett nicht der Dunklen Seite verfallen war, sondern als einer der Ihren gestorben war. Teile des Berichts nahm die Jedi-Chronistin Tionne Solusar im Jahr 40 NSY in ihr Kompendium Jedi vs. Sith – The Essential Guide to the Force auf. Dabei ging sie auch auf die besondere Rolle von Hetts Lichtschwert ein, das lange als Symbol der Hoffnung und Zuversicht unter den Jedi gegolten hatte.[4] Hetts früherer Meister Eeth Koth stürzte nach dem Tod seines früheren Schülers in eine persönliche Krise. Bis zu seinem Tod machte er sich Vorwürfe über Hetts Ableben und dachte darüber nach, wie er dieses Schicksal hätte verhindern können.[6] A'Sharad behielt das Lichtschwert seines Vaters und baute später ein zweites.[12] Kurz nach den Ereignissen auf Tatooine gelang es der Dunklen Frau, seinen Sohn in einem Trainingskampf mit seinen Gefühlen für seinen verstorbenen Vater zu provozieren.[5] Bei der Jagd auf die Attentäterin Aurra Sing zwei Jahre darauf missachtete A'Sharad das Versprechen, das er seinem Vater gegeben hatte, und bat seinen Meister darum, ihn von seinen Pflichten als Jedi zu entbinden. Die Dunkle Frau überzeugte ihn jedoch, dass seine innere Dunkelheit natürlich war, und übernahm als gute Freundin seines Vaters fortan seine Ausbildung.[13] Während der Klonkriege entschied sich A'Sharad Hett, seine Tusken-Maske abzulegen und so mit seinen alten Traditionen zu brechen, als er Anakin Skywalker gegenüberstand. Anakin hasste die Tusken-Räuber, weil sie seine Mutter getötet hatten. Hett gelang es, Skywalkers Feindbild mit der Abnahme seiner Maske zu zerstören.[14] Sharad Hett war auch Jahrzehnte nach seinem Tod noch unter den Tusken des Dünenmeeres bekannt.[15] Auch nach seinem Fall zur Dunklen Seite und der Übernahme der Herrschaft über weite Teile der Galaxis über 150 Jahre nach dem Tod seines Vaters erinnerte sich Hetts Sohn A'Sharad noch an ihn und seine Weisheiten.[16]
Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]
- „Sie hatten einen Befehlshaber, der sie anführte – ein Scheusal mit Augen wie rotes Glas und einem Gewissen, so kalt wie das Ewige Eis auf Hoth!“
- — Ein Farmer über Sharad Hett (Quelle)
Sharad Hett war ein pragmatischer Krieger, dessen Entschlossenheit sich auch in seinen Führungsqualitäten und seinem Selbstvertrauen äußerte. Er galt gemeinhin als eine einschüchternde Persönlichkeit und brachte seine Gefühle durch seine Mimik deutlich zum Ausdruck. Trotz der Härte, die er im Kampf und als Anführer beweisen musste, versuchte er, edel und großmütig aufzutreten und stets die Regeln des Kampfes zu beachten. Dennoch konnte er auch streng und grausam gegenüber seinen Untergebenen sein, besonders wenn er sich Respekt verschaffen musste. Aufgrund dieser Qualitäten wurde er zu einem wichtigen strategischen Ziel in den Planungen des Jedi-Rates für den bevorstehenden Angriff der Sith. Trotz aller Ernsthaftigkeit, die ihm der Kampf abverlangte, bewahrte Hett stets einen Hang zur Ironie. Seinen Meister Eeth Koth schätzte er Zeit seines Lebens und betrachtete ihn als einen guten Freund. Daher wiederholte er häufig die Lehrsätze seines großmütigen Meisters, deren Inhalt er uneingeschränkt als richtig empfand. Als besonders wichtig erachtete er die Erkenntnis, dass keine Aktion folgenlos blieb, also auf jede Handlung eine Reaktion folgen musste. Daher erzählte er seinem alten Meister von seinen Problemen und suchte auch als gefeierter Held des Jedi-Ordens noch immer seinen Rat. Sein Wissen verlieh Hett Sicherheit und Stabilität. Koth konnte ihm bei den Problemen mit seiner Familie keinen hilfreichen Rat erteilen, setzte sich aber für seinen früheren Padawan ein.[2] Die Dunklen Frau sah in ihm einen guten Freund und schätzte Hett als großen Jedi.[5] Eine seiner ersten Kampagnen führte Hett mit dem Strategen Oppo Rancisis durch. Dabei lernte er Schlachttaktiken wie die Heulläufer-Formation, die er sich auch als Tusken-Kriegsherr noch zunutze machte.[2]
Sharad Hett galt als einer der größten Jedi seiner Zeit, obwohl er der Republik nur wenige Jahre lang diente. Er hatte sich dem Ziel verschrieben, die Ideale der Jedi durchzusetzen und den Schwachen zu helfen. Dennoch führte er eine rote Lichtschwertklinge,[2] die meist mit den Sith assoziiert wurde.[4] Hett, der von manchen bewundert, von anderen gefürchtet wurde, galt als der furchtloseste Jedi-Ritter seiner Zeit.[4] Aufgrund seiner intensiven Ausbildung durch Eeth Koth war er auch ein versierter Lichtschwertkämpfer. Seine Fähigkeiten verschafften ihm den Ruf einer Legende unter den Schwertmeistern seines Ordens. Obwohl er zahlreiche Ehrentitel erwarb, zweifelte er Zeit seines Lebens an sich selbst. Seinen Ruhm empfand er als unangemessen, da er ihn nicht als das Ziel der Jedi ansah. Hett war der Auffassung, dass Jedi in Enthaltsamkeit leben sollten, und versuchte stets, sich auch selbstlos zu verhalten. Er empfand seine wachsende Macht und Fähigkeiten sowie seine Erfolge als verführerisch, da er den Willen zu immer weiter wachsenden Kräften für den Weg zur Dunklen Seite hielt. Eine seiner größten Ängste war es jedoch, der Dunkelheit zu verfallen.[2] Hett war der Ansicht, dass Rache nicht der Weg der Jedi war, und lehrte diese Tugend auch seinen Sohn.[14] Als er ihm kurz vor seinem Tod sein Lichtschwert vermachte, forderte er daher das Versprechen ein, das Schwert nicht zur Durchsetzung von Rache und Vergeltung oder im Zorn zu nutzen. Hett glaubte nicht an die mutmaßliche Rückkehr der Sith, von der Mundi ihm berichtete, da er der festen Überzeugung war, dass der Sith-Orden schon vor langer Zeit vernichtet worden war. Dennoch verstand er die Bemühungen des Jedi-Ordens, ihn nach so langer Zeit wiederfinden zu wollen. Die Aufforderung des Jedi-Rates, nach Coruscant zurückzukehren, wies Hett ab, da für ihn seine Verpflichtung den Tusken gegenüber die Treue zu den Jedi überwog. Als guter Nahkämpfer und aufgrund seiner durch die Macht geschärften Sinne gelang es ihm, in seiner Anfangszeit bei den Tusken sämtlichen Übergriffen zu widerstehen. Obwohl er jahrzehntelang keinen Lichtschwertkampf bestritten hatte, konnte er zunächst gegen Aurra Sing bestehen. Allerdings bezwang ihn die Kopfgeldjägerin mit einer Ablenkungstaktik.[2]
- „Nun ja, Mensch oder Dämon, jedenfalls hat er die Leute mächtig eingeschüchtert. Jeder Farmer, Händler, Prospektor und Fizzzspieler östlich der Jundland kauft sich jetzt 'ne Waffe! Sogar die Jawas sind nervös geworden!“
- — Ein Farmer über Sharad Hett (Quelle)
Sharad Hetts Persönlichkeit wurde von dem Verlust seiner Familie geprägt.[4] Obwohl er schon als Säugling von seiner Familie entfernt wurde, war er ebenso wie sein Meister Eeth Koth nicht von dieser Praktik überzeugt und bemitleidete jedes Kind, das seinen Eltern weggenommen wurde. Zwar war es ihm erlaubt, Verbindung mit seiner Familie zu pflegen, doch nahm die Häufigkeit seiner Besuche während seiner Ausbildung als Padawan stark ab, bis der Kontakt vollends abbrach. Aufgrund seiner galaxisweiten Einsätze wurde er immer weiter von seiner Familie getrennt, woraufhin er eine immer größer werdende Leere[2] und das Gefühl des Verlustes verspürte.[6] Sharad Hett wusste, dass er diese Gefühle unmöglich verdrängen konnte, und geriet durch den Versuch, seine Emotionen zu bekämpfen, in einen inneren Konflikt. Indem er die negativen Gefühle durch seine volle Hingabe für den Orden verdrängte, wurde seine Arbeit für die Jedi zu seinem einzigen Lebensinhalt. Weil ihn seine Zweifel jedoch schwächten, gestattete ihm der Jedi-Rat, seine Heimat zu besuchen. Für Hett war es ein Schock zu erfahren, dass seine Familie durch einen feindlichen Übergriff ausgelöscht worden war. Er fühlte sich heimatlos, da er seine gesamte Ausbildung für nutzlos hielt, wenn er seine Familie trotz seiner fortgeschrittenen Fähigkeiten nicht beschützen konnte. Deshalb beschloss er, Coruscant zu verlassen. Aufgrund seiner Erfahrungen verabscheute es Hett, wenn Familien durch Kriege getrennt wurden, und schützte Frauen und Kinder besonders. Da er seine Eltern kaum gekannt hatte,[2] versuchte er, seinem Sohn A'Sharad ein umso besserer Vater zu sein.[1] Er liebte seine Ehefrau K'Sheek, obwohl er ihr Gesicht aufgrund der Traditionen der Tusken nur zu zwei Gelegenheiten gesehen hatte. Dieses Bild blieb so stark in seinem Gedächtnis verankert, dass er es jedes Mal vor sich sah, wenn er seine Augen schloss. Der Tod seiner Ehefrau nahm den Jedi mit und bedeutete für ihn eine emotionale Krise. Die Entscheidung seines Sohnes, sich den Jedi anzuschließen, ermöglichte es Sharad Hett, in Frieden zu sterben und so eins mit der Macht zu werden.[2]
Nach seiner Bruchlandung auf Tatooine begab sich Hett in die Wüste, wo er in Einsamkeit über sein Leben nachdenken konnte. Die Tusken waren so beeindruckt von seinen Überlebenskünsten, dass sie ihn bei sich aufnahmen.[2] Damit war er einer von nur wenigen Menschen seit Jahrtausenden, die in einem Tusken-Clan akzeptiert wurden. Mit der Zeit adaptierte er die Traditionen und Riten seines Stammes[2] und erreichte innerhalb seiner 18 Jahre auf Tatooine das Ziel aller Tusken, eins mit der Wüste zu werden.[5] Dank seines Kampfgeschicks stieg er in der Hierarchie der Tusken weiter auf und durfte die große Kriegerin K'Sheek heiraten. Als Anführer seines Clans nahm er die Traditionen ernst und vertrat stets die Werte der Tusken.[2] Von den Tusken lernte er das sogenannte Lesen der Wüste, die Deutung des Verhaltens von Tieren.[14] Er wusste, wie man einen Krayt-Drachen bekämpfen musste, und kannte die Schwachstellen der Kreaturen. Hett sah die Tusken als seine Brüder an und betrachtete sich gleichermaßen als Jedi und Tusken. Durch das Leben in der Wüste hielt er es für richtig, dass schwache und hilfsbedürftige Leute in der Wüste sterben mussten, sodass er Mundi verbot, einem gestürzten Krieger aufzuhelfen, und ein verletztes Clanmitglied sterbend zurückließ. Da er wusste, dass die Tusken von der Macht fasziniert waren, wenngleich es für sie in der Wüste noch größere Mysterien gab, nutzte er seine Fähigkeiten gezielt, um seine Clanmitglieder zu beeindrucken. Als Anführer von 13 Clans war er unter den Bewohnern der Siedlungen bei Anchorhead berüchtigt, da es noch nie einen so großen Verbund aus Clans gegeben hatte. Er wusste seinen Willen in der Armee durchzusetzen, notfalls griff er dabei auch zu Gewalt. So schlug er einem seiner Krieger die Waffenhand ab, der einen wehrlosen Säugling angreifen wollte. Dennoch achtete er seine Krieger und ritt immer als erster in die Schlacht. Dadurch sicherte er sich die Loyalität seiner Gefährten, obwohl er seine Truppen als Kriegshäuptling nicht so wie ein König kontrollieren konnte. Trotz seiner Ausbildung als Jedi war er der Ansicht, dass Frieden oftmals nur durch Krieg erreicht werden konnte. Daher war es sein Ziel, die Tusken gegen ihre Feinde in den Sieg zu führen. Die Kontrolle über die 13 Stämme des Dünenmeeres übernahm Hett vor allem, um gravierendere Übergriffe der Tusken-Räuber auf Siedler zu verhindern und die Racheakte der Clans gebündelt lenken zu können.[2] Auch seinen Sohn erzog er nach der Tradition der Tusken. Dabei achtete er darauf, ihn gleichermaßen in den Wegen der Macht und der Lebensweise seines Clans zu unterweisen.[1] Obwohl A'Sharad bei seinem Initiationsritus beinahe scheiterte, weigerte sich Hett einzugreifen, da er der Ansicht war, dass sein Sohn sonst nie die Akzeptanz seines Vaters und die der übrigen Clanmitglieder erlangen würde. Mit seinem Schwur, Tatooine zu beschützen, kam er seiner Ansicht nach der Erfüllung seines Eides den Jedi gegenüber nach. Außerdem war Tatooine sein einziger verbliebener Bezugspunkt nach dem Verlust seiner Familie.[2]
Quellen[Bearbeiten]
- Republik – Der Outlander
- Republik – Die Malastare Mission
- Republik – Die Jagd nach Aurra Sing
- Republik – Der Sturm nach dem Sturm
- Republik – Neue Klone, gleicher Krieg
- Kenobi
- Legacy: Krieg
- Das offizielle Star Wars Fact File (C: HET1-4; C: KOT3-4)
- Die illustrierte Chronik der kompletten Saga (Seite 49)
- Jedi vs. Sith – The Essential Guide to the Force (Seite 122 f.)
- Power of the Jedi Sourcebook (Seite 114)
- Raumschiffe und Fahrzeuge (Ausgabe 26, Seite 18f.)
- The Complete Star Wars Encyclopedia (Band II, Seite 38, Eintrag: Hett, A'Sharad; Band II, Seite 38, Eintrag: Hett, Sharad)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Das offizielle Star Wars Fact File (C: Het1-4)
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 2,18 2,19 2,20 2,21 2,22 2,23 2,24 2,25 2,26 2,27 2,28 2,29 2,30 2,31 2,32 2,33 2,34 2,35 2,36 2,37 2,38 2,39 2,40 2,41 2,42 2,43 2,44 Republik – Der Outlander
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Raumschiffe und Fahrzeuge (Ausgabe 26)
- ↑ 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 Jedi vs. Sith: The Essential Guide to the Force
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 Republik – Die Malastare Mission
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 6,8 6,9 Das offizielle Star Wars Fact File (C: KOT3-4)
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Power of the Jedi Sourcebook
- ↑ Republik – Neue Klone, gleicher Krieg
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia (Band II, Seite 38, Eintrag: Hett, Sharad)
- ↑ Eigenübersetzung: „I regret to announce that Sharad hett is dead. Even though I witnessed his passing. I admit it is hard for me to believe he is gone. Every living Jedi knows his name, and any Jedi born within the last thirty years would recognize his weapon. I have presented my full report of his activities on Tatooine to the Jedi Council, but feel compelled to notify every Jedi that Sharad Hett lived and died a Jedi. I also declare my decision to take Sharad Hett's son, A'Sharad Hett, as my padawan. Since birth, A'Sharad was raised by his father as a Jedi, and the Force is strong in him. He built his own lightsaber and has inherited his father's weapon. Although I know not whether A'Sharad will choose one weapon over the other, I am certain that he will honor his father and the Jedi Order.”
- ↑ Die illustrierte Chronik der kompletten Saga
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia (Band II, Seite 37f., Eintrag: Hett, A'Sharad)
- ↑ Republik – Die Jagd nach Aurra Sing
- ↑ 14,0 14,1 14,2 Republik – Der Sturm nach dem Sturm
- ↑ Kenobi
- ↑ Legacy: Krieg
- Sharad Hett trat erstmals in der Comicgeschichte Der Outlander auf.
- Aurra Sings Kopfgeldjagd auf Sharad Hett ist eine spielbare Mission in dem Sammelkarten- und Actionfiguren-Spiel Power of the Jedi.
- Dem offiziellen Star Wars Fact File, Ausgabe C:Het1-4, zufolge verschwand Sharad Hett 15 Jahre vor der Blockade von Naboo. Gemäß Der Outlander waren es jedoch 18 Jahre, während die Geburt seines Sohnes A'Sharad Hett 15 Jahre zurückliegt.
- Mit seinen letzten Worten in Der Outlander erklärt Hett, er habe seine Eltern nie gekannt, obwohl er zuvor die gelegentlichen Besuchen bei seiner Familie erwähnt. Über diese Kontakte wird auch in anderen Quellen mehrfach berichtet.
- Im Jahr 2009 brachte Dark Horse in seiner Legacy Collection eine Actionfigur von Sharad Hett heraus, die in einem Pack mit Ki-Adi-Mundi geliefert wird. Die Figur ist eine neu kolorierte Version der Actionfigur seines Sohnes A'Sharad Hett.