Labyrinth des Bösen von
James Luceno habe ich in der französischsprachigen Fassung direkt im Anschluss an die Jahresendprüfungen (Juni 2009) gelesen. Ich habe hier desöfteren gelesen, dass es ein guter Roman sein soll und wurde nicht enttäscht. Zuerst hat mich die im Verhältnis zu anderen Büchern hohe Kapitelanzahl irritiert. Ich stellte jedoch fest, dass dies den Lesefluss in keinster Weise hindert – im Gegenteil.
Der Roman beschreibt die letzte Phase der
Klonkriege, aus verschiedenen Sichtweisen: Die Jedi
Obi-Wan Kenobi und
Anakin Skywalker verbringen die letzten Tage als enge Freunde Seite an Seite, die anderen Charaktere werden aber auch nicht außer Acht gelassen (
Grievous,
Dooku,
Palpatine, u.v.a).
Alles in allem ein sehr solider Roman, der sich seinen guten Ruf zurecht verdient hat. Positiv finde ich zudem, dass im Roman viele Verweise auf Geschehnisse anderer Klonkriegswerke gemacht werden, die für das Verständnis der Geschichte jedoch nicht zwingend notwendig sind, diese aber etwas auflockern. Ich kann ihn nur weiterempfehlen und gebe ihm
8 von 10 möglichen Punkten auf meiner Bewertungssklala.
Dunkler Lord – Der Aufstieg des Darth Vader, ebenfalls von
James Luceno, knüpft an die Handlung von
Episode III – Die Rache der Sith an und behandelt, wie der Name schon sagt, vordergründig die Geschehnisse um
Darth Vader. Ich habe den Roman direkt nach
Labyrinth des Bösen gelesen, wobei beide in mehr oder weniger demselben Stil verfasst sind.
Der Roman schilderd die Erlebnisse und Gefühle von Darth Vader kurz nach seiner Umgestaltung in einen Cyborg. Diese sind interessant und authentisch widergegeben und viele andere Charaktere kreuzen seinen Weg (u.a.
Palpatine,
Wilhuff Tarkin, …). Die dazugehörige Parallelgeschichte kreist um eine Gruppe von Jedi unter
Roan Shryne, die der
Order 66 entkommen konnten. Später fliehen sie vor dem Dunklen Lord, ehe sie sich ihm stellen müssen.
Von diesem Roman war ich angenehm überrascht und hatte viel Spaß beim Lesen. Die Geschichte steckt voller Überaschungen, ohne überladen zu wirken. Ich kann ihn ebenfalls weiterempfehlen und gebe ihm
9 von 10 möglichen Punkten.
Treueschwur von
Timothy Zahn spielt kurz nach
Episode IV – Eine neue Hoffnung. Mehre Handlungsstränge, die von unterschiedlichen Personen handeln, kreuzen sich letztendlich: Die „
Hand der Gerechtigkeit“, eine Gruppe aus fünf
Sturmtruppen, desertiert den imperialen Dienst und verteidigt auf eigene Faust das Imperium und dessen Bürger.
Mara Jade, die
Hand des Imperators, ist Verrätern auf der Spur und trifft dabei auch auf
Darth Vader. Die Rebellen (
Han Solo,
Chewbacca,
Leia Organa,
Luke Skywalker, …) kommen auch nicht zu kurz, werden aber nicht überschwänglich behandelt.
Insgesamt ein solider Roman, doch er hat einen für Zahn merkwürdigen Start. Wenn man einmal in der Lektüre drin ist, kann man jedoch besser folgen. Positiv finde ich die Rolle von Mara Jade. Man erhält einen überzeugenden Einblick in ihr Leben als Hand des Imperators, von der schon in der
Thrawn-Trilogie die Rede ist. Der Roman kann dem Charme der früheren Werke Zahns nicht immer das Wasser reichen, ist aber dennoch solide. Ich gebe ihm
7 von 10 Punkten auf meiner Bewertungsskala.
Flucht ins Ungewisse von
Kevin J. Anderson spielt sieben Jahre nach
Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter und ist der erste Roman der
Jedi-Akademie-Trilogie. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, es ist jedoch leicht verständlich. Als einzige Vorkenntnis würde ich die
Thrawn-Trilogie (sowie evt.
Das dunkle Imperium) empfehlen. Luke Skywalker möchte den Jedi-Orden wieder aufblühen lassen und ist auf der Suche nach geeigneten Anwärtern. Han Solo und Chewbacca werden für eine diplomatische Mission nach
Kessel geschickt, geraten jedoch dort in Gefangenschaft. Leia Organa Solo hat alle Hände voll zu tun durch ihr Amt als Minister, will aber Zeit für ihre Kinder finden. Nachdem Han und Chewbacca zusammen mit
Kyp Durron aus den Minen von Kessel fliehen konnten, stoßen sie im
Schlund auf ein geheimes
Forschungszentrum sowie Admiral
Daala, die sich noch als schwierige Gegnerin herausstellen wird.
Insgesamt ein gelungenes Buch mit vielen Abenteuern, aber auch einem tieferen Ergründen der einzelnen Charaktere. Anfangs musste ich mich etwas daran gewöhnen, dass die Handlung weniger aus Dialogen besteht, sondern eher aus Beschreibungen der Gedanken. Aber daran gewöhnt man sich schnell und es schmälert nicht den Lesespaß. Der Roman führt viele interessante Personen in das
Star-Wars-Universum ein, lässt die altbekannten aber nicht außenvor. Daher gebe ich ihm
8 von 10 Punkten.
Der Geist des dunklen Lords ist der zweite Teil der Jedi-Akademie-Trilogie und knöpft nahtlos an den ersten Teil an. Die Handlung wird vom Rücktritt Admiral Ackbars eingeleitet. Desweiteren setzt Daala ihre Angriffe weiter fort – muss aber einen herben Rückschlag hinnehmen. Luke Skywalker gründet sein Jedi-Praxeum und hat es nicht einfach – besonders durch die Enflüsse Exar Kuns.
Der Roman ist in etwa demselben Stil wie Flucht ins Ungewisse verfasst. Meiner Meinung nach ist der Mittelteil etwas langatmig. Und auch sonst wirkt die Handlung an gewissen Stellen etwas verworren. Sie ist aber spannend bis zum Schluss. Der Roman leitet einige neue Charaktere in das Star-Wars-Universum ein, greift aber auch auf die altbekannten zurück. Ganz so gut wie der erste Teil der Trilogie ist er nicht, aber dennoch solide und spannend. Ich gebe ihm 7 von 10 möglichen Punkten.
Die Meister der Macht ist der letzte Teil der Die-Jedi-Akademie-Trilogie. Kyp Durron gerät immer tiefer in die Fänge der Dunklen Seite und bringt Luke Skywalker in ernsthafte Gefahr. Seine Jedi-Schüler können ihn aber retten und den Geist Exar Kuns vernichten. Admiral Daala wird ihre schmerzliche Niederlage bewusst, plant jedoch einen letzten Schlag. Botschafter Furgan hat derweil die Entführung Anakin Solos ins Auge gefasst, um ihn zum neuen Imperator zu machen...
Ein gelungenes Finale der Trilogie, die ich jedem nur empfehlen kann. Daher erhält der Roman 8 von 10 Punkten.
The Clone Wars ist die Romanfassung des gleichnamigen Kinofilms und wurde von Karen Traviss verfasst. Auf den Grundhandlungsstrang will ich hier nicht näher eingehen, sondern eher die Unterschiede zum Film erläutern. Der Roman ist eben keine, wie man eventuell vermuten könnte, eins zu eins Nacherzählung des Films – das wäre ja auch langweilig. Es wird vielmehr auf die Hintergründe und die Empfindungen der Charaktere eingegangen, was sehr interessant ist. So erfährt man als Leser viel über das Empfinden der Klonkrieger, primär veranschaulicht durch Captain Rex. Desweiteren kommen viele Hintergründe der als kalt und mörderisch bekannten Asajj Ventress zu Tage, sodass man einen besseren Bezug zu dem Charakter bekommt. Man erhält zudem man einen eindrucksvollen Einblick in die Welt Jabbas. Auch Anakin Skywalker, Ahsoka Tano, Obi-Wan Kenobi, u.v.m kommen nicht zu kurz.
Ich finde den Erzählstil sowie die einleitenden Zitate am Beginn jedes Kapitels sehr ansprechend. Ich kann den Roman wirklich weiterempfehlen, auch oder gerade an diejenigen, die den Film nicht besonders mögen. Ich gebe dem Roman 8 von 10 Punkten auf meiner Bewertungsskala.
Wilder Raum ist der zweite Roman der TCW-Reihe und wurde von Karen Miller verfasst. Er spielt größtenteils zeitgleich zur TCW-Folge Der Fall eines Droiden. Ein starker positiver Aspekt des Romans ist die Beschreibung der Umstände kurz nach der Schlacht von Geonosis, aus der Sicht Yodas, Obi-Wan Kenobis, Padmé Amidalas, Palpatines und einigen mehr. Erst nach diesen Kapiteln beginnt die Haupthandlung in den Klonkriegen selbst. Dort wird auf viele bekannte Charaktere aus Episode II und The Clone Wars eingegangen: Neben den vorhin genannten noch Anakin Skywalker, Ahsoka Tano, Bail Organa, uvm. Obi-Wan wird bei einem Attentat schwer verletzt, begibt sich jedoch kurz darauf zu Bail Organa und Padmé Amidala, da der Senator von Alderaan Informationen von einer geheimen, für ihn vertrauenswürdigen Quelle erhalten hat: Von den Sith würde von einem Planeten im Wilden Raum eine große Gefahr für die gesamte Galaxis ausgehen. Organa bittet Obi-Wan, sich mit ihm zu diesem geheimnisvollen Planeten zu begeben. Obwohl er anfangs zögert, stimmt Obi-Wan zu – nicht wissend welche Torturen sie dort erwarten…
Insgesamt ist der Roman recht gut gelungen, nicht zuletzt durch die Abhandlung der Umstände nach der Schlacht von Geonosis. Wer jedoch eine actionüberladene Handlung erwartet, wird leider enttäuscht. Der Roman hat einen starken Handlungsstrang, jedoch zielt dieser nicht auf die reine Action ab. Die Beziehungen und Empfindungen der einzelnen Charaktere stehen im Vordergrund – vor allem wie Obi-Wan und Bail Organa Freunde werden, wie man sie in Episode III sieht. Ein solider, überzeugender Roman, auch wenn er im Mittelteil etwas langatmig wirkt, der 8 von 10 Punkten verdient.
Der Pakt von Bakura ist ein eigenständiger Roman, der kurz nach der Schlacht von Endor spielt. Verfasst wurde er von Kathy Tyers. Ich habe ihn in der englischen Originalversion gelesen, da der Roman – wie viele andere gute Star-Wars-Bücher aus den 90ern – in der deutschsprachigen Fassung leider vergriffen ist.
Die Rebellen erhalten einen Hilferuf des imperialen Planeten Bakura, der eigentlich für Imperator Palpatine bestimmt ist. Der Planet wird von einer unbekannten Alien-Rasse, den Ssi-ruuk, bedroht und die planetare Verteidung hält nicht mehr lange. Der Geist Obi-Wan Kenobis legt Luke Skywalker nahe, Bakura zu helfen, da das Schicksal der gesamten Galaxis davon abhängt. Eine kleine Streitmacht, unter der Führung der bekannten Helden, macht sich auf nach Bakura. Leia handelt einen Pakt mit Gouverneur Wilek Nereus aus, der jedoch auf wackligen Beinen steht. Währenddessen haben die Ssi-ruuk ein hohes Interesse an Luke für ihre Technisierung …
Ein Klassiker in der Star-Wars-Literatur, der früher oder später – wie ich meine – gelesen werden muss. Der Roman zeichnet sich durch eine gelungene Mischung aus Action, Hintergrunderfahrungen und Gefühlen der Charaktere aus – so wie es sein soll. Es ist wie gesagt schade, dass er auf Deutsch nicht mehr regulär erhältlich ist. Ich verleihe ihm 8 von 10 möglichen Punkten.
Keine Gefangenen ist der dritte Roman der Reihe The Clone Wars und wurde von Karen Traviss verfasst. Der Roman umfasst eine eigene, abgeschlossene Handlung und greift viele bekannte Charaktere der Saga auf.
Da Anakin Skywalker etwas Zeit mit seiner Frau Padmé verbringen will, übergibt er seine Padawan Ahsoka Tano eine Zeit lang in die Obhut von Captain Rex. Zusammen mit einer Gruppe junger Klone, die frisch von Kamino eingetroffen sind, begeben sich Rex und Ahsoka auf das Angriffsschiff Leveler, das unter dem Kommando von Gilad Pellaeon steht. Auf dem Schiff, das gerade mit einem Prototyp neuartiger Raketenwerfer ausgestattet worden ist, wollen sie ein Trainingsprogramm abhalten. Um die neuen Waffen zu testen, fliegt die Leveler tief in den Äußeren Rand, als ihre Sensoren separatistische Aktivitäten wahrnehmen. Später treffen sie auf das Schiff einer eigenständig operierenden Jedi-Splittergruppe unter Djinn Altis, der ihnen mitteilt, dass sie ein Notrufsignal einer republikanischen Agentin vom nahegelegenen Planeten JanFathal erhalten haben. Wie sich herausstellt, ist diese Agentin Pellaeons Geliebte Hallena Devis. Obwohl die Waffensysteme der Leveler nicht voll einsatzbereit sind, entscheiden die Jedi, Pellaeon und Rex, eine Rettungsaktion für die Agentin zu starten …
Keine Gefangenen habe ich in der französischen Fassung gelesen, da ich nicht auf die deutsche Veröffentlichung warten wollte. Der Roman ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen: Er greift einen meiner Lieblingscharaktere – den allseits bekannten Gilad Pellaeon – wieder auf und weist eine gute Mischung von Action und Hintergrundinformationen auf. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen und gebe ihm 9 von 10 Punkten.
Darksaber ist zwar der zweite Teil einer dreiteiligen Trilogie, jedoch habe ich die beiden anderen Romane nicht gelesen, da sie eine sehr schlechte Kritik erhalten haben und Darksaber auch ohne sie zu verstehen ist. Man kann den Roman auch als „vierten“ Teil der Jedi-Akademie-Trilogie bezeichnen, da Autor Kevin J. Anderson auf die Geschehnisse und Charaktere seiner vorherigen Romane zurückgreift. Daher würde ich auf jeden Fall empfehlen, Jedi-Akademie gelesen zu haben, bevor man sich an Darksaber traut.
In dem Roman werden anfangs mehrere Handlungsstränge getrennt vorgestellt, bis sie sich zu guter letzt kreuzen. Die Hutts unter Durga konstruieren insgeheim mit Hilfe von Bevel Lemelisk einen Nachbau des Todessterns, genannt Darksaber. Luke Skywalker ist immer noch bemüht, seiner Geliebten Callista ihre verlorenen Jedi-Kräfte zurückzubringen. Im Tiefkern ist es Admiral Daala und Vize-Admiral Pellaeon gelungen, die untereinander rivalisierenden Kriegsherrn zu töten und die imperialen Kräfte zu vereinigen. Nun müssen die Neue Republik und die Jedi gleich die Bedrohung durch die Hutts und Daala abwehren…
Darksaber ist ein sehr gelungener Roman, in dem es Anderson gelungen ist, mehrere Handlungsstränge geschickt miteinander zu verweben und so ein herrliches Lesevergnügen zu schaffen. Gleich mehrere bekannte Personen aus dem Star-Wars-Universum haucht er neues Leben ein (Daala, Pellaeon, Crix Madine u.v.m.). Ich kann den Roman nur empfehlen und gebe ihm 8 von 10 Punkten.
Ich möchte gerne einen Kommentar zu den Klonkriege-Comics geben, die ich seit Beginn des Jahres (2010) angefangen habe zu sammeln. Panini hat die insgesamt neun Sonderbände neu aufgelegt, so dass sie jetzt wieder im Buchhandel erhältlich sind. Die Comics stammen aus der „Vor-The-Clone-Wars-Zeit“, was mal eine angenehme Abwechslung darstellt. Ich kann sie nur weiterempfehlen, denn es hat mir eine Menge Freude bereitet, sie zu lesen. Es gibt eine gute Mischung aus Storylines, die sich durch alle Bände ziehen, und in sich abgeschlossene Einzelgeschichten. Da wären die Geschichten um den Jedi Quinlan Vos, bei dem man bis zum Ende nicht sicher ist, auf welcher Seite (der Macht) er steht. Zum anderen gibt es einige Geschichten um Asajj Ventress und Durge sowie anderen Helden und Bösewichten.
Natürlich tauchen in den vielen Comicgeschichten gute und weniger gute auf, aber insgesamt kann ich sie nur weiterempfehlen!
Die Kundschafter ist ein Roman von Timothy Zahn, der die Geschichte des Extragalaktischen Flugprojekts erzählt. Dazu werden einige bedeutende Charaktere eingeführt, die in seinen früheren Büchern bereits vorkommen: Thrawn, Jorj Car'das, Jorus C'baoth, Dean Jinzler uvm. Das Extragalaktische Flugprojekt wurde bereits in Erben des Imperiums erwähnt und wird des Weiteren in Die Verschollenen behandelt (jedenfalls seine Trümmer). Jorus C'baoth ist die Klonvorlage von Joruus C'baoth, der in der Thrawn-Trilogie eine wichtige Rolle spielt. Das Buch greift auch auf einige Charaktere der Film-Saga zurück, wie etwa Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Palpatine, … Ein großer Schwerpunkt wird auf das Chiss-Reich und natürlich Thrawn gelegt, der später einmal der legendäre Großadmiral werden sollte.
Ich habe den Roman bereits zwei Mal gelesen, in der französischen Fassung. Ein spannender Erzählstil gibt eine gute Mischung aus Action, Intrigen und Hintergrundinformationen wieder. Die Kundschafter sollte man auf jeden Fall zusammen mit Die Verschollenen lesen, wo das Flugprojekt wieder gefunden wird. Ich gebe dem Buch 8 von 10 Punkten auf meiner Skala und kann es nur weiterempfehlen.
Angriff auf Coruscant ist der erste Roman der X-Wing-Reihe und wurde von Michael A. Stackpole geschrieben. Er spielt drei Jahre nach Episode VI und behandelt vordergründig die Neugründung der Renegaten-Staffel unter Wedge Antilles. In dem Roman tritt kein einziger der „Großen Drei“ (Luke, Leia, Han) auf. Stackpoles neuer Held ist stattdessen der Corellianer und begabter Pilot Corran Horn.
Der erste Teil des Romans behandelt hauptsächlich die Einführung der neuen Personen, da nur wenige bekannte Charaktere vorkommen. Nach einer Reihe Trainingseinsätze wird die Renegaten-Staffel in die ersten Kämpfe geschickt und schließlich nach Borleias. Dieser Schlüsselplanet zum Sturm auf die imperiale Zentralwelt Coruscant erweist sich als harter Brocken. Die imperialen Antagonisten sind Ysanne Isard (genannt Eisherz), die Chefin des Geheimdienstes und de facto Imperator, sowie Agent Kirtan Loor, einst Gegenspieler von Corran Horn bei CorSec.
Die erste Hälfte des Romans empfand ich teilweise langatmig, was auf die nötige Vorstellung der neuen Charaktere zurückzuführen ist. Dabei wird Corran Horn ein Großteil gewidmet. Wenn man mit den Personen aber einmal vertraut ist und die Handlung in Fahrt kommt, steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Intere Machtkämpfe bei den Rebellen werden genauso aufgezeigt wie alte Rachegelüste von Agent Kirtan Loor gegenüber Corran Horn. Ich hätte mir aber eine größere Rolle von Ysanne Isard gewünscht. Insgesamt gebe ich Angriff auf Coruscant 7 von 10 möglichen Punkten.
Die Mission der Rebellen ist der zweite Roman der X-Wing-Reihe und wurde ebenfalls von Michael A. Stackpole geschrieben. Die Handlung des Romans konzentriert sich auf die Eroberung Coruscants durch die Neue Republik.
Die Renegaten-Staffel erhält zwei neue Mitglieder, die als Ersatz für die gefallenen Kameraden ausgesucht wurden. Die Führung der Neuen Republik schmiedet einen Plan, um die Zentralwelt Coruscant zu erobern und so ihren Anspruch als legitime Regierung der Galaxis zu verfestigen. Die Rogues werden als Agenten dorthin geschickt, um die Lage auszukundschaften und die planetaren Schilde zu deaktivieren. Doch Isard Ysanne lässt längst General Derricote an einem tödlichen Virus arbeiten, der nur Nicht-Menschen befällt. Dieser soll auf Coruscant freigesetzt werden, um so die Rebellen-Allianz zu brechen.
Den Auftakt des Romans hat Stackpole gut durchdacht und spannend verfasst (Eindringen eines Aufklärungsschiffs von Zsinj bei Borleias, Treffen des Provisorischen Rats, Rolle von Wedge und Leia Organa, ...). Doch die ganze Spionage-Mission der Rogues auf Coruscant hat bei mir das Lesevergnügen merklich gemindert. Stackpole hat bewusst den ersten Roman der Reihe ohne die bekannten Charaktere verfasst und sich stattdessen Corran Horn erdacht. Während ich in Angriff auf Coruscant die eher schwache Handlung zu Gunsten der Einführung der neuen Charaktere nachvollziehen konnte, habe ich von Die Mission der Rebellen deutlich mehr erwachtet. Nach dem wirklich guten Anfang war ich vom fortschreitenden Abfall der Handlung sehr enttäuscht. Stackpole lässt Corran Horn und den anderen neuen Personen einen viel zu großen Part zukommen, während er die altbekannten vernachlässigt werden. Auch der Hauptantagonist Kirtan Loor ist ein viel zu schwacher Bösewicht. Warum hat Stackpole sich nicht auf Ysanne Isard konzentriert? Das hätte dem Roman ein völlig anderes Gesicht gegeben. Über den schwachen Mittelteil kann der gute Auftakt leider nicht hinwegtäuschen; glücklicherweise kommt in den letzten Kapiteln noch etwas Fahrt auf, was mich eher positiv auf die restliche Reihe einstimmt. Ich gebe dem für mich enttäuschenden Roman 6½ von 10 Punkten.
Im Verborgenen ist der vierte Roman der Reihe The Clone Wars und wurde von Karen Miller verfasst. Ich habe die französische Fassung gelesen, da Fleuve Noir einfach schneller die Übersetzung herausbringt als Blanvalet.
Die Handlung beginnt damit, dass Obi-Wan, Anakin und Ahsoka den Planeten Kothlis vor General Grievous verteidigen müssen. Trotz der Sabotage der Kommunikationssysteme gelingt es ihnen, den Planeten vor der separatistischen Invasion zu bewahren. Ahsoka begibt sich zusammen mit den verletzten Klonsoldaten, darunter Captain Rex, in das Kaliida-Medcenter, während Obi-Wan und Anakin nach Coruscant zurückkehren. Dort erfahren sie von Senator Bail Organa, einem engen Freund von Obi-Wan, von einer drohenden Gefahr auf dem unscheinbaren Planeten Lanteeb. In einer Geheimmission brechen die beiden zu dem Planeten auf, wo Dr. Bant'ena Fhernan und Lok Durd an einer biologischen Geheimwaffe arbeiten...
Im Verborgenen ähnelt größtenteils in punkto Erzählstil Wilder Raum, nur legte Miller hier mehr Wert auf eine stabile Handlung, lässt das Drumherum aber nicht außer Acht. Die Handlung beginnt sehr actionreich am Anfang, flaut zwar in der Mitte etwas ab, bleibt aber spannend. Zum Ende hin erfährt der Leser viel über das Verhältnis zwischen Obi-Wan und Anakin. Das Ende ist offen, da ja noch ein zweiter Teil folgt. Ich gebe dem Roman 8 von 10 Punkten.
Die teuflische Falle ist der dritte Roman der X-Wing-Reihe und der einzige, der momentan noch auf Deutsch erhältlich ist. Die Handlung knüpft mehr oder weniger nahtlos an den Vorgänger-Roman an: Auf Coruscant wird eine große Trauerfeier für den todgeglaubten Corran Horn abgehalten, der sich jedoch in Wahrheit in Ysanne Isards geheimnisumwobener Lusankya in Gefangenschaft befindet. Während seiner Gefangenschaft beginnt ein spektakulärer Prozess gegen Captain Tycho Celchu, wegen Mordes von Corran. Sein Kamerad aus der Sonderstaffel Nawara Ven übernimmt seine Verteidigung, während die Staffel mehrmals entsandt wird, um Heilmittel gegen den auf Coruscant wütenden Krytos-Virus herbeizuschaffen. Unterdessen plant Corran Horn seinen Ausbruch aus Isards Lusankya ...
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger bin ich von dem Roman positiv überrascht worden. Er legt eine gelungene Handlung, die richtigen Charaktere und für den Spannungsbogen einer Reihe wichtige Wendungen am Ende an den Tag. Ein Hauptgrund für meine positive Rezension ist wohl die Tatsache, dass „Corran-Horn-Überflieger“ zu Gunsten anderer Personen (wie Wedge, Ackbar, Borsk Fey'lya, ...) zurücktritt. Ein gelungener Roman, der wieder mehr Wert auf das „Star-Wars-Feeling“ legt – ich hoffe nur, Stackpole beherzigt das auch in dem folgenden Roman. Ich gebe Eine teuflische Falle 8 von 10 möglichen Punkten.
Bacta-Piraten, der vierte Roman der X-Wing-Reihe, wurde wie seine Vorgänger von Michael Stackpole verfasst und schließt an die Ereignisse aus Die teuflische Falle an: Nachdem die Mitglieder der Sonderstaffel den Dienst quitiert haben, bereiten sie sich darauf vor, Ysanne Isards Herrschaft über Thyferra – und damit über die Bacta-Versorgung der Galaxis – zu brechen. Die Neue Republik kann den Kampf aufgrund politischer Hindernisse nicht offiziell unterstützen, so bleiben die Rogues auf sich alleine gestellt …
Stackpole hat mit The Bacta War einen gelungenen Star-Wars-Roman verfasst, der sehr gut ohne die Großen Drei auskommt. Er hat eine gute Ballance in der Handlung geschaffen: Die Helden der Sonderstaffel stehen zwar im Vordergrund, doch werden auch die Antagonisten (Isard natürlich, aber auch Fliry Vorru, Erisi Dlarit und die Kommandanten der Sternenzerstörer) gut zur Geltung gebracht. Ein weiterer Pluspunkt ist das Einbringen der Schmuggler in die Handlung (Booster Terrik und Talon Karrde), so dass eine gute Brücke zur Thrawn-Trilogie geschlagen wird. Manchmal ging mir nur die Zurschaustellung von Corran Horn auf die Nerven, es war aber schon besser als in den ersten Büchern der Reihe. Auf meiner Bewertungsskala erhält der Roman 8 von 10 Punkten.
Die Gespensterstaffel ist der fünfte Roman der X-Wing-Reihe und der erste, den Aaron Allston der Reihe beigesteuert hat. Nach dem Sieg über Ysanne Isard kehrt die Renegaten-Staffel hochgefeiert nach Coruscant zurück. Ihr Kommandant Wedge Antilles plant derweil, eine neue Staffel ins Leben zu rufen, um effektiv gegen Kriegsherr Zsinj vorgehen zu können. Während in der Renegaten-Staffel die Piloten nach ihrem fliegerischen Können ausgesucht wurden, sollen sie in der neuen Staffel nach ihren Fähigkeiten als Kommando-Einheiten selektiert werden. Dabei will Wedge verstärkt solche Piloten aufnehmen, die in anderen Staffeln keine Aufnahme-Chance mehr hätten. So wird seine Einheit Gespensterstaffel (Wraith Squadron) getauft…
Zu Beginn kann ich direkt sagen, dass meine Erwartungen an den Roman nicht erfüllt wurden. Ich fand es störend, dass sich wieder eine „Piloten-Selektion“ wie in Buch eins der Reihe abspielte. Darüberhinaus wurden neben Wedge allesamt neue Charaktere eingeführt, die ich bis zum Ende des Buches nicht alle auseinander halten konnte. Der Spannungsbogen des Buches ist ebenfalls enttäuschend: Nach dem lahmen Beginn zeigten sich einige gute Ansätze, die dann wieder fallengelassen wurden. Die Missionen, die Wraith Squadron im Mittelteil nachging, empfand ich als unzusammenhängend und auch langweilig, weil es keine Antagonisten gab. Erst das Ende des Romans ließ wieder etwas das Star-Wars-Gefühl aufkommen und ich hoffe, dass sich die nächsten Romane der Reihe (aus der Feder Allstons) danach richten.
Als Fazit kann ich sagen, dass Aaron Allston zwar eine recht gute Charakterbe- und -umschreibung einbrachte, dies jedoch nicht den schwachen Spannungsbogen ausgleichen kann. Daher gebe ich dem Roman nur 5 von 10 Bewertungspunkten.
Schleier der Täuschung von James Luceno ist ein eigenständiger Roman, der die Vorgeschichte zu Episode I – Die dunkle Bedrohung – und damit für die Prequels an sich – erzählt. In Episode I hört man von Besteuerung der Handelsrouten, unbegründete Korruptionsvorwürfe, schwacher Kanzler und dergleichen. Dieser Roman klärt diese Begriffe auf und ermöglicht einen besseren Blick auf die politischen Intrigen der Galaktischen Republik.
Ersteinmal zur Handlung: Die Schiffe der Handelsföderation werden immer öfter von einer Gruppe Aufständiger, die sich Nebula Front nennen, attackiert. Daher drängt sie darauf, ihre Schiffe mit weiteren Verteidigungsanlagen und Kampfdroiden auszustatten. Kanzler Finis Valorum steht in der Zwickmühle, da er einerseits den Einfluss der Föderation eingrenzen, aber andererseits eine friedliche Lösung erwirken will. Letztendlich mündet die Handlung in eine Friedenskonferenz auf Eriadu, die jedoch von Attentatsplänen überschattet wird…
Cloak of Deception ist ein wirklich interessanter Roman, da er viele Elemente miteinander verbindet: Die Vorgeschichte zu Episode I, einen Polit-Thiller und den bekannten Star-Wars-Roman. Der Leser sieht sehr gut die Verschlagenheit Senator Palpatines und seinen Aufstieg zur Macht. Der Roman greift auch in hohem Maße auf die Jedi zurück, die man besser kennenlernt. Alles in allem ein empfehlenswerter Roman, der 9 von 10 verdient.
Darth Maul – Der Schattenjäger spielt unmittelbar vor den Ereignissen von Episode I – Die dunkle Bedrohung und bildet die Vorgeschichte zur Blockade von Naboo. Durch das ganze Buch zieht sich natürlich ein Handlungsbogen rund um Darth Maul,
ein wohlbekannter Charakter aus dem Film, über den man sonst aber nicht viel weiß. Die Geschichte erlaubt einen tieferen Einblick in die Persönlichkeit des Sith-Lords und insbesondere seine Verbindung zu Darth Sidious.
Die Handlung beginnt damit, dass sich ein Vertrauter von Vizekönig Nute Gunray, Hath Monchar, mit prekären Informationen zum anstehenden Handelsembargo von Naboo abgesetzt hat. Die Neimoidianer unter Gunray versuchen ihrerseits den Abtrünnigen ausfindig zu machen und belügen Darth Sidious über sein Verschwinden. Der ahnt jedoch etwas davon und entsendet seinen Schüler Darth Maul, der Monchar auf Coruscant töten soll. Weitere Handlungsbogen drehen um die angehende Jedi-Ritterin Darsha Assant sowie um den Schwarzmarktgauner Lorn Pavan und seinen Droiden I-5YQ. Schließlich vermengen sich die Bögen und führen die verschiedenen Personen mit einer Verfolgungsjagd durch Coruscant zusammen…
Ich finde das Buch sehr gelungen, da es sich leicht lesen lässt und viel Action bietet, ohne überladen oder langweilig zu werden. Der Erzählstil geht sehr auf die Persönlichkeit der Charaktere ein, so dass man als Leser eine gute Bindung zu ihnen aufbauen kann. Im zweiten Teil des Romans gibt es jedoch einen kleinen Einbruch im Spannungsbogen, da sich die Verfolgungsjagd im Kreis zu drehen scheint. Den Abschluss fand ich sehr überraschend und das habe ich mir persönlich nicht in der Form gewünscht. Dafür ist das Ende dramaturgisch sehr gut gestaltet, so dass es den mir unerfreulichen Abschluss wieder wett macht. Ich gebe dem Roman 8 von 10 möglichen Punkten.
Der Geist von Tatooine von Troy Denning ist ein eigenständiger Roman, der im Jahr 8 VSY spielt. Das frisch verheiratete Paar Han und Leia Organa Solo bilden die Hauptaxe der Geschichte.
Leia, Han, Chewbacca und C-3PO reisen nach Tatooine, um ein wertvolles alderaanisches Moos-Gemälde namens Killik-Zwielicht zu ersteigern. In diesem Gemälde hatte Leia lange Jahre zuvor den Shadowcast-Code versteckt, der den Rebellen zur Kommunikation mit ihren Agenten innerhalb des Imperiums dient. Daher ist es essentiell für sie, dafür zu sorgen, dass das Gemälde nicht in imperiale Hände fällt. Als sie in Verkleidung die Versteigerung besuchen, ist jedoch auch ein Offizier des Sternenzerstörers Schimäre zugegen, um das Bild zu erwerben. Durch einen Tumult geht es schließlich verloren, so dass für die Helden der Neuen Republik eine schwierige Suche beginnt. Dabei ergattert Leia ein Video-Tagebuch ihrer Großmutter, Shmi Skywalker, durch das sie einen neuen Eindruck auf sie und ihren Vater bekommt…
Tatooine Ghost ist in mancherlei Hinsicht ein außergewöhnlicher Roman: Er führt zum einen Charaktere der klassischen Trilogie mit jenen der Prequel-Trilogie zusammen. So treffen die Solos auf Kindheitsfreunde Anakin Skywalkers wie Wald und Kitster Banai (der eine tragende Rolle spielt). Des Weiteren erfährt man als Leser viel über Shmi Skywalker, ihre Gefühle für Anakin und ihren Weg zu Cliegg Lars. Die Beziehung der beiden Solos, Hans Kinderwunsch und Leias Verbindung zur Macht sowie ihre zwiespältigen Gefühle für ihren Vater stehen mit im Vordergrund. Details über Tatooine selbst fehlen natürlich auch nicht. Darüberhinaus werden zahlreiche Brücken zum übrigen erweiterten Universum (EU) gespannt: Erwähnungen zu den vorherigen Ereignissen u. a. aus Entführung nach Dathomir und den X-Wing-Büchern; es werden auch Anspielungen auf spätere Ereignisse gemacht: So tritt die Schimäre in Erscheinung, von Captain Pellaeon ist die Rede und jeder Kenner wird sofort verstehen, dass der »neue Admiral« niemand anderes als Thrawn ist (Daher ist auch klar, warum die Imperialen das Gemälde haben wollen. Thrawn tritt sogar kurz in Erscheinung, doch die Solos erspähen nur seine roten Augen. Zu viel dürfen sie ja auch nicht erfahren – in Hinblick auf Erben des Imperiums). In einem von Hans Gedanken vermute ich sogar eine Anspielung auf Flucht ins Ungewisse; vom Extragalaktischen Flugprojekt ist auch kurz die Rede. All diese Verknüpfungen beweisen für mich, dass sich der Roman super ins EU eingliedert.
Was den Spannungsbogen der Handlung angeht, so habe ich schon bessere Star-Wars-Romane gelesen, doch grundsätzlich kann ich mich nicht beklagen. Stellenweise ist die Handlung etwas eintönig, doch das machen das gute Umfeld und die Umschreibungen wieder wett. Ein empfehlenswerter Roman, dem ich 7½ von 10 Punkten gebe.
Choices of One von Timothy Zahn ist ein eigenständiger Roman, der an die Geschehnisse von Treueschwur anknüpft. Zahn ist ja mein Lieblings-Star-Wars-Autor, doch in Treueschwur kam nicht so richtig sein einzigartiges Feeling rüber – Choices of One steht seinen früheren Werken hingegen nicht nach.
In dem Roman kommen natürlich die Hauptpersonen aus Treueschwur vor: Mara Jade, die Hand der Gerechtigkeit, Luke, Leia, Han, … Darüber hinaus haben andere wohlbekannte Zahn-Charaktere Auftritte – allen voran Thrawn und Gilad Pellaeon. Das für mich reizende an der Handlung ist, dass die Stränge an verschiedenen Orten beginnen, sie sich letztendlich aber an einen Ort zusammenfinden – am entlegenen Doppelplaneten Poln. Der dortige imperiale Gouverneur Ferrouz hat einen Pakt mit der Rebellen-Allianz geschlossen, der deren Anführer dorthin führt. Dies ruft den Imperator auf den Plan, seine Agentin Mara Jade nach Poln zu schicken, um den Gouverneur zu eliminieren. Da sie die Aufgabe jedoch nicht alleine ausführen kann, nimmt sie die Hilfe der desertierten Sturmtruppen der Hand der Gerechtigkeit in Anspruch. Auch Gilad Pellaeon und die Schimäre werden von dem miseriösen Lord Odo nach Poln geführt. Unterdessen kämpft Senior-Captain Thrawn in den Unbekannten Regionen gegen seinen Erzfeind, den Alien-Kriegsherren Nuvo Esva.
Choices of One bietet ein richtig gelungenes Star-Wars-Feeling, so wie man es von Zahn gewohnt ist, zumal er viele seiner Protagonisten einfließen lässt. Der Spannungsbogen ist ausgeglichen, die Charakterentwicklung schreitet gut voran (so wird Han Solo vom renegaten Schmuggler mehr und mehr zum Offizier) und Wendungen sind passend eingearbeitet (so werden aus Feinden zumindest vorläufig Verbündete …). Ich kann das Buch wirklich weiterempfehlen und gebe ihm 9 von 10 Punkten.
Heir to the Empire: The 20th Anniversary Edition ist eine im September 2011 erschienene Jubiläumsausgabe von Erben des Imperiums von Timothy Zahn – dem ersten offiziell genehmigten Star-Wars-Roman, der nach Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielt. In der Ausgabe ist zudem eine neue Zahn-Kurzgeschichte, Crisis of Faith, enthalten, welche die Brücke zwischen Choices of One und Erben des Imperiums spannt. Die Jubiläumsausgabe zeichnet sich durch Randkommentare des Autors und den damaligen Verantwortlichen im Verlag aus.
Die Geschichte von Erben ist ein Klassiker schlechthin in der Star-Wars-Romanwelt – besonders als Einstieg in die post-Endor-Welt. Hier wird nicht nur die Geschichte der »großen Drei« weitererzählt, sondern auch einige Charaktere eingeführt, die heute kaum noch aus dem Star-Wars-Universum wegzugedenken sind: Großadmiral Thrawn, der verrückte Jedi Joruus C'baoth, der Schmuggler Talon Karrde, die Hand des Imperators Mara Jade, Captain Gilad Pellaeon, … Zahn gelingt es, verschiedene Handlungsstränge auszuarbeiten und sie geschickt zusammenzuführen. Dabei wird ein gutes Gleichgewicht zwischen den Handlungssträngen eingehalten.
Die Randnotizen, die über die ganze Geschichte verteilt sind, fand ich sehr interessant. Sie reichen von Trivialinfos (z. B. gewisse Namensgebungen) bis hin zur eigentlichen Entstehungsgeschichte des Romans. Als Fan von Timothy Zahns Werken sollte man sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Es bekommt von mir 10 Punkte.
Der Roman Darth Plagueis erzählt die Geschichte des gleichnamigen Sith-Lords und wurde von James Luceno verfasst. Der Roman ist ein drei Partien aufgeteilt, die zeitlich voneinander abgegrenzt sind (67-65, 54-52 und 34-32 VSY).
Der erste Teil erzählt von Plagueis Loslösung von seinem Meister Darth Tenebrous, seinem bürgerlichen Leben als einflussreicher Geschäftsmann Hugo Damask und dem Zusammentreffen mit einem jungen Adligen namens Palpatine. In ihm erkennt der Muun ein großes Potential für die Dunkle Seite und es gelingt ihm, ihn als Schüler auf seine Seite zu ziehen. Im zweiten Teil wird näher auf die Entwicklung des „Großen Plans“ der Sith eingegangen: die Vernichtung der Jedi und der Republik. Hier wird auch Plagueis’ Besessenheit nach unendlichem Leben weiter vertieft – nicht zu vergessen auch das Erscheinen von Darth Maul. Der letzte Teil mündet unmittelbar in den Ereignissen aus Episode I – Die dunkle Bedrohung. Plagueis ist bis kurz vor der Ernennung Palpatines zum Obersten Kanzler noch am Leben, doch kann das Unvermeidliche letztendlich nicht verhindern, obwohl er sein Leben lang danach gestrebt hat…
Die Lektüre des Romans hat mir große Freude bereitet, da er eine überaus interessante Persönlichkeit im Star-Wars-Universum in einer vielschichtigen Weise behandelt. Die Handlung des Romans umfasst auch eine Vielzahl bekannten Personen und Organisationen: Jabba, Sate Pestage, Dooku, Sifo-Dyas, Nute Gunray – um nur einige zu nennen. Was mir neben dem ansprechenden Erzählstil sehr zugesagt hat, ist die Tatsache, dass anderen Vorgeschichten zu Episode I nicht widersprochen wird; stattdessen werden sie gut in die Geschichte integriert. Dazu zählen u.a. Schleier der Täuschung, Darth Maul – Der Schattenjäger, Darth Maul, Jedi Council – Aufstand der Yinchorri. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen – zumal die Befürchtungen der negativ kritischen Fans aus dem Vorfeld der Veröffetlichung meiner Meinung nach verpufft sind. Dafür gebe ich 9 von 10 Punkten.