Okklusionszone

• 

„Wir brauchen ein eigenes Zuhause. Einen Ort, wo jeder leben kann wie wir – wo jeder ein Nihil ist. Ein Ort fern der Republik. Oder der Jedi.“

— Marchion Ro bei der Gründung der Okklusionszone ^(Quelle)

Der anfängliche Grenzverlauf der Okklusionszone zur Republik

Die Okklusionszone, auch kurz O.Z. oder Einschlusszone, Freie Nihil-Sektoren und Nihil-Raum genannt, war ein mehrere Sektoren umfassendes Raumgebiet im Äußeren Rand. Es gehörte ursprünglich zur Galaktischen Republik, wurde im Jahr 230 VSY aber von den Nihil übernommen. Diese schotteten die Sektoren durch den Sturmwall vom Rest der Galaxis ab und erklärten das Gebiet zu ihrem Herrschaftsgebiet, woraufhin sie gewaltsam gegen jeglichen Widerstand innerhalb dessen Grenzen vorgingen und Siedlungen auf zahlreiche Welten plünderten. Rund ein Jahr später weiteten sie den Sturmwall und damit die Okklusionszone auf mehrere angrenzende Sektoren aus.

Beschreibung

Die Okklusionszone befand sich im Galaktischen Süden des Äußeren Randes, entlang der abgelegenen Bereiche des republikanischen Raums nahe der Galaktischen Grenze. Bei seiner Gründung umfasste das Gebiet zehn vormals republikanische Sektoren: Neben dem Pelgrin, Tolonda, Lol, Merel, Samix und Sujimis-Sektor befanden sich Teile des Svivreni-Sektors, der Rseik-Sektor, das Minos Cluster und der Kathol-Sektor innerhalb der durch den Sturmwall markierten Grenzen der Okklusionszone. Auf der anderen Seite der Galaktischen Grenze umfasste der Sturmwall ein weiteres Gebiet bis dahin unkartografierten Raums, das an die bekannten Sektoren angrenzte. Zwei Welten, die in den Jahren vor der Gründung der Okklusionszone zu galaxisweit bekannten Schauplätzen der Nihil-Aktivitäten geworden waren, fielen nunmehr ebenfalls unter die Kontrolle der Piraten: Valo, wo die Kanzlerin Lina Soh mit der Republik-Schau eines ihrer Großen Werke zelebriert hatte, bevor die Nihil die Veranstaltung in einem brutalen Überfall zerstört hatten, und Hetzal Prime, durch dessen Rettung während des durch die Nihil verursachten Hyperraumunglücks der Legacy Run die Jedi ihre heldenhafte Reputation bei der Bevölkerung der Republik vergrößert hatten. Um das Andenken an die Taten der Jedi zu zerstören benutzte Marchion Ro, der sich zu diesem Zeitpunkt zum alleinigen Anführer der Nihil aufgeschwungen hatte, bewusst Hetzal Prime als Hauptwelt seines neuen Reiches und ließ das dortige Parlamentsgebäude zu einer Festung im typischen Trümmer-Stil der Nihil umbauen. Nachdem die Republik 229 VSY mit einem gezielten Angriff auf die Barriere gescheitert war, erweiterte Marchion Ro das Einflussgebiet der Nihil um den Danjar-Sektor, den Mayagil-Sektor und Teile des Seswenna-Sektors, sodass dessen Hauptwelt Eriadu nunmehr im direkt angrenzenden republikanischen Raum lag. Eriadu war eine militärisch gut organisierte Welt, deren Gouverneurin Mural Veen knapp drei Jahre zuvor nach hohen zivilen Verlusten im Zuge einer Emergenz Rache gegen die Nihil geschworen hatte; zugleich lag das Eriadu-System an einem Knotenpunkt der Hydianischen Handelsstraße und der Rimma-Handelsroute, zwei der bedeutendsten Hyperraumrouten der Republik.

Grundlage für die Existenz der Okklusionszone war der Sturmwall, der auf einer neuen technologischen Entwicklung der Nihil beruhte: Den Sturmkeimen, die aus dem Gravitationsherz-Projekt der Wissenschaftlerin Chancey Yarrow entwickelt worden waren. War das Gravitationsherz noch ein künstlicher Massegenerator in der Größe einer Raumstation, der den Hyperraumverkehr störte, waren die Sturmkeime bedeutend kleinere Generatoren, welche die Nihil in großer Stückzahl produzieren und entlang mehrerer Sektoren im Äußeren Rand platzierten – nach ihrer Aktivierung bildete sie den Sturmwall und damit die Grenze der Einschlusszone. Die Sturmkeime generierten eine Barriere, die kein Schiff im Hyperraum durchfliegen konnte – gleichzeitig war der Durchmesser der Barriere so weitreichend, dass ein Schiff mit Unterlichtgeschwindigkeit Jahre reisen musste, um sie zu durchqueren. Außerdem unterbrach der Sturmwall jede Kommunikation zwischen der Okklusionszone und dem republikanischen Raum. Innerhalb des Nihil-Raums nutzten die Nihil die gefangen genommene Reporterin Rhil Dario, um regelmäßige Propagandabotschaften auszusenden, welche die Moral der Nihil fördern und die in der Okklusionszone eingeschlossenen Welten zu ihren Gunsten beeinflussen sollten. Gleichzeitig kontrollierten die Nihil den Warenverkehr innerhalb der Okklusionszone und plünderten zahlreiche Siedlungen, während andere durch ausbleibenden Handel in ihrer Existenz bedroht wurden. Zur Sicherung der Grenzen und um nicht autorisierten Flugverkehr zwischen Welten des Nihil-Raums zu verhindern setzten die Nihil außerdem zahllose Demontagedroiden ein, die ein Raumschiff ohne Nihil-Kennung innerhalb kürzester Zeit zerstörten.

Marchion Ro als de-facto Herrscher der Okklusionszone zeigte wenig Geduld und Gnade für Widerstand und enttäuschende Resultate seiner Untergebenen. Während er selbst wenig Interesse an langfristigen politischen Überlegungen und dem Schaffen von Herrschaftsstrukturen innerhalb des Nihil-Raums zeigte, versuchte die ehemalige Senatorin Ghirra Starros, die sich den Nihil angeschlossen hatte und Ros Geliebte war, wiederholt, ihn dahingehend zu beeinflussen. Sie befürchtete, dass das gesamte Projekt eines unabhängigen Nihil-Reiches in sich zusammenbrechen würde, wenn keine Grundlagen eines stabileren Staates geschaffen wurden. Zwar stimmt Ro nicht mit ihr überein, doch ernannte er sie zur Informationsministerin und erlaubte ihr sogar, diplomatischen Kontakt zur Republik aufzunehmen. Weitere Ministerien übergab er an die Söldner-Generalin Abediah Viess, nunmehr Ministerin zum Schutz des Nihil-Raums, und den in Verruf geratenen ithorianischen Wissenschaftler Baron Boolan, der als Minister für Fortschritt für die „Namenlosen“ und Experimente an den Kindern des Sturms zuständig war. Für Ro waren diese Bezeichnungen allerdings nur ein neuer Name für die Orkanläufer der alten Nihil, und sein Fokus lag weiterhin auf Eroberung, Zerstörung und Abschreckung anstelle von Diplomatie.

Quellen

• Die Hohe Republik – Der gefallene Stern
• Die Hohe Republik – Das Auge des Sturms
• Die Hohe Republik – Im Schatten der Starlight
• Die Hohe Republik: Abenteuer – What The Mikkian Wants
• Die Hohe Republik – Das Auge der Finsternis
• Die Chroniken der Jedi – Ein illustrierter Führer durch das Goldene Zeitalter der Galaxis

Einzelnachweise