Muur-Talisman
Muur-Talisman | |
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Technische Informationen | |
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Ausbruch der Rakghul-Seuche |
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Der Muur-Talisman war ein Sith-Artefakt, welches von dem Sith-Lord Karness Muur zur Zeit des Sith-Imperiums erschaffen wurde. Mit ihm war es möglich, die Rakghul-Seuche ausbrechen zu lassen, die Menschen in willenlose Bestien, Rakghuls genannt, verwandeln ließ, die der Träger des Talismans zu kontrollieren vermochte.
Geschichte[Bearbeiten]
Frühgeschichte und Verlust[Bearbeiten]
Der Muur-Talisman wurde von dem Sith-Lord Karness Muur mithilfe der Alchemie der Dunklen Seite der Macht erschaffen und eingesetzt. Mit diesem Artefakt war es ihm möglich, den Ausbruch einer Rakghul-Seuche herbeizuführen, die dazu führte, dass sämtliche Menschen in willenlose Rakghuls verwandelt wurden, die er zu kontrollieren vermochte. Nach der Zeit von Karness Muur blieb der Talisman lange Zeit verschollen und zahlreiche Sith-Lords verbrachten viel Zeit damit, ihn zu finden und sich seiner zu bemächtigen. Zu den vielen Sith, die vergeblich nach dem Artefakt suchten, zählte auch Naga Sadow. Obwohl sie nicht viel über die Kräfte des Muur-Talismans wussten, ahnten sie dass er auf irgendeine Weise das Leben manipulieren konnte. Dies war Grund genug, um eine erbitterte Suche anzustellen und sich dabei gegenseitig auszuspielen. Auch der Jedi-Meister Xamar vom Jedi-Geheimbund suchte seinerzeit nach dem Talisman, wobei ihn seine Spur nach Taris führte, wo in der Unterstadt noch immer die Rakghul-Seuche wütete. Allerdings musste er seine Bemühungen abbrechen, da er zusammen mit den anderen Jedi des Geheimbundes zu einer anderen Mission aufbrechen musste.[1]
Im Jahr 3963 VSY nahm der Geheimbund die Suche nach dem Muur-Talisman wieder auf, da die Jedi Q'Anilia in einer Vision den Einsatz des Talismans und den damit einhergehenden Ausbruch der Rakghul-Seuche in verschiedenen Epochen der galaktischen Geschichte vorhersah. Sie vermuteten, dass das Artefakt in der Unterstadt von Taris verborgen lag, wo sich deren Informationen zufolge auch der flüchtige Ex-Padawan Zayne Carrick aufhielt. Die Jedi-Meisterin Celeste Morne, die dem Geheimbund als einer ihrer Schatten zur Verfügung stand, erhielt von Lucien Draay den Auftrag, den Talisman zu finden und Zayne Carrick zu töten. Allerdings kam sie zu spät, da ein mandalorianisches Inspektionsteam unter der Leitung des Neo-Kreuzritters Pulsipher den Talisman bereits in der Unterstadt ausgegraben hatte. In der Begleitung von Zayne Carrick und dessen Begleiter Marn Hierogryph nahm Celeste die Verfolgung der Mandalorianer bis zur Eiswelt Jebble auf. Dort gelang es ihr schließlich, den Talisman, der sich ohnehin selbständig machte und nach einem machtsensitiven Wesen verlangte, in ihren Besitz zu bringen. Außerdem bewirkte der Talisman, dass auf Jebble die Rakghul-Seuche ausbrach und sich rasant unter der mandalorianischen Armee und deren zusätzlich aus den Randwelten rekrutierten Streitkräften verbreitete. Um zu verhindern, dass das mächtige Sith-Artefakt in die falschen Hände geraten und sich die Seuche über die Grenzen von Jebble weiter in der Galaxis ausbreiten konnte, entschloss sich Celeste Morne, sich in Dreypas Kerker einsperren zu lassen. Diese Stasis-Kammer, die eigentlich als Folter-Einrichtung gedacht war, schirmte den Talisman und dessen Einfluss auf die Rakghuls vollkommen von der Außenwelt ab.[1]
Wenig später wurde der Planet auf Befehl von Cassus Fett, dem Obersten Strategen der mandalorianischen Armee, vom Orbit aus bombardiert, wodurch nicht nur die Seuche auf Jebble ausgerottet wurde, sondern sich auch die Spur von Dreypas Kerker und dessen wertvollem Inhalt verlor. Der Muur-Talisman schien für immer verloren und die Bedrohung, die von ihm ausging, abgewendet.[1]
Wiederentdeckung[Bearbeiten]
Über zwei Jahrtausende blieb der Muur-Talisman in den kilometerdicken Eisschichten von Jebble verborgen, bis er eines Tages – rund 1.400 Jahre vor der Gründung des Galaktischen Imperiums – von Bergleuten geborgen wurde. Obwohl die Bergleute lediglich Dreypas Kerker bargen, den sie weder öffnen noch mit einem Scanner durchleuchten konnten, waren sie sich darüber im Klaren, dass in dessen Inneren etwas kostbares verborgen lag. Einer der Bergleute erhob Anspruch auf den Fund und tötete dafür sogar andere Arbeiter. In den folgenden Jahrhunderten verbreitete sich das Gerücht, dass in der sogenannten „Jebble-Truhe“ ein alter Jedi-Schatz aufbewahrt wurde, und dass die Kammer lediglich mithilfe der Macht zu öffnen war. Mehrmals wechselte die Truhe mit dem rätselhaften Inhalt den Besitzer und sogar ein Krieg wurde ausgefochten, bis sie schließlich Kapitän Schurk-Heren und seiner Besatzung von der Uhumele in die Hände fiel. Um sie zu einem angemessenen Preis zu verkaufen wandte sich Heren zunächst an den Historiker Fane Peturri, der aufgrund seiner Recherchen davon ausging, dass die Truhe tatsächlich den verschollenen Muur-Talisman beinhaltete. Der Historiker war jedoch ein Kollaborateur des Galaktischen Imperiums mit Beziehungen zu Darth Vader und sogar Imperator Palpatine.[2]
Mit Waffengewalt beraubten Darth Vader und seine Sturmtruppen die Uhumele-Mannschaft um ihre kostbare Ware, woraufhin der Dunkle Lord die Truhe öffnete. Nachdem sie rund 4.000 Jahre innerhalb einer Folter-Einrichtung in einem Zustand der Stasis verharrte, erwachte Celeste Morne 19 VSY vor den Augen Darth Vaders und Fane Peturris. Vader plante, in den Besitz des Talismans zu gelangen, um mit dessen wundersamen Kräften Imperator Palpatine zu stürzen. Allerdings wusste Celeste das Sith-Artefakt zu verteidigen, indem sie sich für dessen Kräfte öffnete und somit eine Rakghul-Seuche verursachte, die jegliche Menschen, einschließlich Peturri und der Sturmtruppen, in Rakghuls verwandeln ließ. Gleichzeitig versuchte die geisterhafte Erscheinung von Karness Muur vergeblich, Celeste dahingehend zu beeinflussen, Vader den Talisman auszuhändigen, da er in ihm den besseren Träger erkannte. Nachdem sich Vader zurückgezogen hatte, entschied sich Celeste, auf dem Planeten zu bleiben und weiterhin auf den Talisman aufzupassen, damit er nicht in die falsche Hände geraten konnte.[2]
Zerstörung[Bearbeiten]
Auch die nächsten Jahre verbrachte Celeste Morne in Gesellschaft des Geistes von Karness Muur und ihrer Rakghul-Armee auf dem öden Mond, um die Gefahr, die vom Talisman ausging von der übrigen Galaxis fernzuhalten. Nach der Zerstörung des Todessterns in der Schlacht von Yavin und als sich das Imperium mit einer immer stärker werdenden Rebellen-Allianz konfrontiert sah, plante Darth Vader, sich den Muur-Talisman zunutze zu machen. Er zwang den Rebellen-Agenten Wyl Tarson, die Information über eine mächtige Geheimwaffe in das Spionagenetzwerk der Rebellion einzuspielen. Vader plante, dass sich die Rebellen anschließend zu jenem Mond begeben und den Talisman prompt zu ihrem Stützpunkt tragen würden, wo er die Allianz schließlich zu Fall bringen würde. Tatsächlich begab sich ein Rebellen-Einsatzteam mit Leia Organa, Luke Skywalker, Deena Shan und zahlreichen weiteren schwer bewaffneten Rebellen-Soldaten zum betroffenen Mond, um diese Geheimwaffe näher zu erforschen. Nach ihrer Ankunft verwandelten sich jedoch zahlreiche Soldaten in geistlose Rakghuls, sodass sich Han Solo, der die Rebellen an Bord seines Millennium Falken unterstützte, zum Rückzug gezwungen sah, wobei er Luke und Leia auf dem Mond zurückließ. Als Luke und Leia auf Celeste Morne trafen, beabsichtigte der Talisman, auf Lukes Körper überzuspringen und Besitz von ihm zu ergreifen. Leia warf sich jedoch dazwischen, sodass der Talisman auf ihr landete. Für einen kurzen Moment empfand Celeste Morne jene Freiheit, die sie sich schon seit so langer Zeit zurückwünschte, doch beschloss sie, die Bürde des Talisman zum Schutz der Galaxis wieder aufzunehmen. Sie entriss Leia den Talisman mithilfe ihres Lichtschwerts und zog ihn selbst wieder an, um Karness Muur auch weiterhin an sich zu binden. Luke und Leia wurden wenig später von Han Solo, der mit seinem Schiff zurückgekehrt war, geborgen.[3]
Celeste Morne verließ mit einer Rebellen-Fregatte den Mond und eroberte viele Jahre später den imperialen Sternenzerstörer Iron Sun, mit dem sie sich in den Tiefkern zurückzog, um dort ein Leben in vollkommener Abgeschiedenheit zu führen. Nach einer über hundertjährigen Odyssee traf Celeste Morne im Jahr 137 NSY auf den Jedi Cade Skywalker, einem Nachfahre von Luke Skywalker, der gemeinsam mit seiner Gruppe in den Traktorstrahl der Iron Sun geriet und in deren Hangar gezogen wurde. Nachdem Cade eindrucksvoll seine außergewöhnliche Heilkraft unter Beweis stellte und damit Celeste Mornes Ansicht, die Rakghul-Krankheit sei unheilbar, widerlegte, schloss sich sie sich Cade und seiner Gruppe an. Dieser plante ein Attentat gegen den zu dieser Zeit über das Sith-Imperium herrschende Sith-Lord Darth Krayt zu verüben. Celeste Morne nutzte dabei bewusst die Macht des Talismans und ließ sich absichtlich von Karness Muur einnehmen, um Darth Krayt nach Had Abbadon zu locken und anschließend anzugreifen. Nachdem sie glaubte, den Sith-Lord getötet zu haben, übergab Celeste Morne den Talisman Cade Skywalker, da sie davon überzeugt war, dass er den Verführungen des Artefakts widerstehen könne. Kurz nachdem er Celeste Morne von ihrem langen Leben erlöste, zerstörte Cade auch den Muur-Talisman, in dem er mit der Macht den Bruchpunkt des Artefakts ausfindig machte und ihn dann endgültig zerbrach.[4]
Fähigkeiten[Bearbeiten]
Die Intention seines Schöpfers Karness Muur war es, mit dem Muur-Talisman eine unbesiegbare Armee von geistlosen Kriegern zu generieren. Dies sollte vor allem durch die Tatsache bewerkstelligt werden, dass nicht-machtsensitive Lebensformen im Einflussbereich des Talismans von der Rakghul-Seuche infiziert wurden und sich demzufolge in eines dieser willenlosen Geschöpfe verwandelten. Dabei ist zu beobachten, dass die Krankheit überwiegend nur auf die menschliche Spezies übergreift. Die Inkubationszeit dieser mit dem Talisman hervorgerufene Krankheit war bedeutend kürzer als durch eine Infektion über einen Rakghul-Biss, wodurch sich Infizierte unmittelbar in einen Rakghul verwandelten. War der Träger des Talismans zusätzlich im Umgang mit der Macht bewandert, vergrößerte sich dessen Einflussbereich zusätzlich. Die Rakghuls unterstanden der Kontrolle des Talisman-Trägers, wobei sich diese Geschöpfe maßgeblich von ihren wildlebenden Artgenossen unterschieden. So verfügten Rakghuls, deren Verwandlung von dem Muur-Talisman herrührte, über einen Verstand, sie waren in der Lage, Waffen zu verwenden und Befehle anzunehmen und auszuführen. Sobald der Talisman von seinem Träger getrennt wurde, verloren auch die Rakghuls die Kontrolle, sodass sie sich wie wilde Bestien über alles warfen, was sich ihnen in den Weg stellte.[5]
Der Talisman eröffnete dem Träger jedoch weitere subtile Vorteile. So verlangsamte er den Alterungsprozess des Trägers. Die Fähigkeit, dass sich der Muur-Talisman selbständig bewegen konnte und sich bevorzugt nach einem machtsensitiven Wesen sehnte, war auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Schöpfer in seinem Artefakt als Geist weiter existierte. Nur so war es möglich, dass sich Personen, die den Talisman trugen, mit einer geisterhaften Erscheinung von Karness Muur auseinandersetzen mussten. Sie konnten den alten Sith-Lord sehen und hören, selbst wenn sie dies überhaupt nicht wollten. Unablässig versuchte Karness Muur, seinen Wirtskörper zur Dunklen Seite zu korrumpieren. Das Artefakt war auf rätselhafte Weise in der Lage, sich ähnlich einem Skorpion auf einen möglichen oder besseren Wirtskörper zuzubewegen, um von ihm Besitz zu ergreifen.[5]
Quellen[Bearbeiten]
- Knights of the Old Republic – Vector
- Dark Times – Vector
- Rebellion – Vector
- Legacy – Vector
- Technical Headquarters (Ausgabe 72)