Glimmik
Glimmik war eine Musikrichtung. Chass na Chadic, eine theelinische Pilotin der Neuen Republik, erhielt von einem Mädchen, das verlorene Kunst – die Musik und Bilder vernichteter Planeten und untergegangener Kulturen – sammelte, einen Datenchip mit Glimmik, als sie sie nach der Musik ihrer beinahe ausgestorbenen Spezies fragte. Na Chadic bewahrte den Datenträger in ihrer persönlichen Musiksammlung auf. Als sie vor der Schlacht von Pandem Nai in ihrer Koje auf der Lodestar nach einer passenden Musik für den anstehenden Flug in ihrem B-Flügel-Sternenjäger suchte, nahm sie kurz auch den Glimmikchip in ihre Hand. Allerdings befand sie die Musik als zu gefühlsduselig und warf den Datenchip daher wieder in die Plastikkiste zurück, in der sie die Chips mit ihren Musikdateien sammelte. Bei der Gelegenheit bemerkte sie, dass sie den Besitz der Glimmikdateien ganz vergessen hatte.
Quellen[Bearbeiten]
- Alphabet Squadron – Das Alphabet-Geschwader (Kapitel 15)
- Niner: „Was hörst du dir jetzt wieder an?“
- Fi: „Eine Mon Cal Oper. Ich bilde mich weiter.“
- Niner: „Lügner. Ich kann sehen, wie dein Kopf zum Rhythmus wippt.“
- Fi: „Wollt ihr mithören?“
- Niner: „Danke, ich bin genug aufgeputscht.“
- — Fi bereitet sich in der üblichen Weise auf einen Einsatz des Omega Squad vor. (Quelle)
Glimmik war eine vor allem bei Nichtmenschen beliebte Musikrichtung, die sich durch ihren ohrenbetäubenden Sound und ihre inspirierende Lyrik auszeichnete. Ein berühmter und finanziell erfolgreicher Glimmiksänger war der Sneevel Boles Roor, der sich einen Namen im Podrennen gemacht hatte. Als er im Jahr 32 VSY erneut im Boonta-Eve-Classic antrat, absolvierte er am Vorabend des Rennens mit seiner Glimmikgruppe einen Auftritt in der Poodoo Lounge. Später gab er sogar ein ausverkauftes Konzert im legendären Kallarak-Amphitheater auf Coruscant. Fi, ein Mitglied des Omega Squad, nutzte Glimmikmusik, um sich vor seinen Einsätzen abzulenken.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die musikalische Form des Glimmik zeichnete sich vor allem durch ihren schweren, pochenden Backbeat[2] und seinen inspirierenden lyrischen Inhalt aus. Sein lauter, frenetischer Sound erinnerte an Schwerisotop. Glimmik genoss aber ein noch extremeres Image und war daher bei seinen Hörern noch beliebter,[3] vor allem bei Nichtmenschen[2] und wagemutigen Personen, die in riskanten Berufen – etwa als Podrennfahrer oder in der militärischen Elite – arbeiteten.[3] Bei seinen Auftritten nutzte der berühmte Glimmikmusiker Roor seine starke Stimme,[4] um einen schmetternden Gesang darzubieten[5] und sein Publikum so in Stimmung zu bringen. Damit die Gesänge am folgenden Tag nicht noch unangenehm nachwirkten, war es für die Besucher ratsam, sich mit Ohrstöpseln zu schützen.[6] Die aufputschende Wirkung der wummernden Musik, die ihren Hörer instinktiv dazu verleitete, den Rhythmus mit seinen Kopfbewegungen nachzuahmen,[7] konnte aufgrund seiner ohrenbetäubenden Lautstärke – wie im Fall des Klonsoldaten Fi – auch als Ablenkung herhalten.[8]
Geschichte[Bearbeiten]
- Roor: „Wo wir schon vom Singen sprechen: Ich und meine Glimmikgruppe treten heute Abend in der Poodoo Lounge auf!“
- Sebulba: „Großartig. Ich werde meine Ohrstöpsel mitbringen.“
- — Boles Roor und Ben Quadinaros [9] (Quelle)
Glimmik wurde in den letzten Jahrzehnten der Galaktischen Republik zu einer populären Musikrichtung.[2] Ein berühmter Vertreter dieses Genres war der Sneevel Boles Roor, der zweimal das berühmte Boonta-Eve-Classic, ein alljährlich stattfindendes Podrennen, gewonnen hatte. Roor sah sich trotzdem als Schlagersänger und begann eine profitable Karriere als Glimmikmusiker,[5] mit der er zu einem schon als notorisch geltenden Reichtum gelangte.[10] Das Podrennen betrieb er nur noch aus Liebhaberei,[4] die er mit den Einnahmen als Glimmiksänger finanzierte.[11] Im Jahr 32 VSY nahm Roor erneut am Boonta-Eve-Classic teil, das in der Stadt Mos Espa auf Tatooine ausgetragen wurde. Am Tag vor dem Rennen trat er dort in der Fode and Beed Show auf. Das Gespräch, bei der die Moderatoren Fode und Beed ihr Publikum durch eine Fragerunde mit mehreren Teilnehmern des anstehenden Rennens in Stimmung bringen wollten, wurde allerdings durch den nicht eingeladenen Sebulba unterbrochen. Dieser zeigte sich zuversichtlich, das Boonta Eve gewinnen zu können, und stellte die Fähigkeiten der anwesenden Teilnehmer infrage. Roors Chancen tat er damit ab, dass er schon seit Jahren nicht mehr geflogen sei und auch noch nie gegen ihn. Sebulba war der Auffassung, dass sich Roor glücklich schätzen solle, dass er es als Sänger zu etwas gebracht hatte. Roor erklärte dagegen, dass sein musikalischer Erfolg nichts mit Glück zu tun habe. Er nutzte die Gelegenheit für den Hinweis an die Zuhörer, dass er und seine Glimmikgruppe am Abend in der Poodoo Lounge auftreten würden. Sebulba bemerkte daraufhin verächtlich, dass er seine Ohrstöpsel mitbringen würde.[6]
Das Pre-Boonta Concert in der Poodoo Lounge, das auch von mehreren Teilnehmern des Rennens am nächsten Tag besucht wurde, wurde ebenfalls von Fode und Beed anmoderiert. Schon während ihrer Begrüßung forderte das Publikum, dass sie die Bühne endlich verließen, und forderten mit lauten Rufen nach dem Star des Abends. Als Roor schließlich unter dem Lärm der Menge mit seiner rosafarbenen Gitarre die Bühne betrat, kündigte er an, dass das erste Lied des Abends − passend zu seiner geplanten Teilnahme am Boonta − von Mut handeln werde. Es sei daher ausdrücklich nicht den vielen rückgratlosen Versagern gewidmet, die dem Rennen nur von außen zuschauen wollten.[6] Als der betrunkene[10] Roor hörte, wie sich der Zuschauer Ben Quadinaros über diese Bemerkung amüsierte, beleidigte er diesen, dass er als Toong zu feige dafür sei, an einem Podrennen teilzunehmen. Er wettete mit ihm um fünf Millionen Wupiupi, dass er sich nicht trauen würde, daran teilzunehmen. Provoziert durch Roors ehrverletzende Äußerungen über ihn und die allgemein bekannte Feigheit seiner Spezies ging Quadinaros die Wette ein. Roor widmete die erste Nummer daraufhin Quadrinaros − ein Lied, das mit der Aufforderung an das Publikum begann, sich dafür bereit zu machen abzustürzen und zu brennen. Am nächsten Tag begannen Fode und Beed ihre Moderation des Boonta-Eve-Classic mit Beeds Bemerkung, dass die Ohren seines Partners noch von dem Konzert der gestrigen Nacht klingelten. Fode stimmte ihm zu, dass er auf dessen Rat hätte hören und Ohrstöpsel tragen sollen. Einer der Teilnehmer,[6] der verkaterte[12] Mars Guo, gestand sich vor dem Start des Rennens ein, dass er beim Konzert am Abend zuvor zu viel Alkohol getrunken hatte.[6] Roor beendete das Rennen auf dem sechsten Platz - und verlor die ungenau formulierte Wette mit Quadinaros, dessen Podrenner durch eine Sabotage schon vor dem Start zerstört worden war.[5] Als sich Roor aus dem Podrenngeschäft zurückzog, um sich auf seine Karriere als Sänger zu konzentrieren, war sein Chefmechaniker Shrivel Braittrand in der Lage, eine eigene Karriere in dem Sport aufzubauen.[13] Im darauffolgenden Jahr gelangte Glimmik zu besonderer Popularität, was auch der Anziehungskraft von Roor zu verdanken war.[3] Der Sneevel trat sogar im Kallarak-Amphitheater auf, einer legendären Veranstaltungsstätte auf Coruscant, die zu diesem Zeitpunk die größten Talente der Galaxis anzog.[14] Für die Musikrichtung galt das ausverkaufte Konzert des Superstars an diesem Ort als einzigartiges Ereignis.[3] Glimmik wurde oft mit der Sportart Schockball in Verbindung gebracht[15] und in den Arenen dieser Sportart ebenso gespielt wie als Einlaufmusik für Schockboxer in der gesamten Galaxis.[3]
Fi, ein Mitglied des Omega Squad der Republik-Kommandos, hörte gern Glimmik. Auf einer Mission auf dem Verkehrsinterventionsschiff Z590/1, bei der die Einheit ein Jahr nach der Schlacht von Geonosis ein Frachtschiff der Separatisten entern sollte, schaltete Fi, der sich von der bei seinen Null-G-Einsätzen auftretenden Übelkeit ablenken wollte, auf einem isolierten Audiokanal seines Helmes Glimmik an. Als sich sein Sergeant Niner nach der Musik erkundigte, behauptete er, sich mit einer Mon-Cal-Oper weiterzubilden. Niner durchschaute seine Lüge jedoch, als er sah, wie Fi den Kopf zum Rhythmus wippte. Dessen Angebot mitzuhören lehnte er jedoch ab, da er sich für genügend aufgeputscht hielt.[7] Für einen späteren Einsatz wurde das Omega Squad mit dem Hilfsschiff Core Conveyor nach Gaftikar gebracht. Nach ihrer Einsatzbesprechung konzentrierten sich die Mitglieder der Einheit auf ihre Weise auf den bevorstehenden Absprung mit Jetpacks aus der Ladeluke des Schiffes. Fi schaltete wie üblich seine Glimmikmusik an, um alles andere durch den Lärm und die für das Genre typische Geräuschkulisse auszublenden. Als sich sein Kamerad Darman in dessen Audiokanal einklinken wollte, wurde er von der Lautstärke der Musik überwältigt und wechselte sofort wieder den Kanal. Bei dem darauffolgenden Einsatz in Gaftikars Hauptstadt Eyat sollte das Omega Squad einen Radiosender einnehmen. Während der Vorbereitung des Einsatzes bemerkte Darman an dem leichten Schaukeln seines Kameraden, dass sich Fi wieder eine Ablenkung im ohrenbetäubenden Glimmik gesucht hatte. Während der Erstürmung wurde Fi schwer verletzt und fiel in ein Koma. Zur Behandlung wurde er in das Zentralkrankenhaus der Republik auf Coruscant verlegt. Als ein Droide die Einleitung von Sterbehilfe vorschlug, weil sich die Einrichtung nicht mit der Behandlung von Klonsoldaten aufhalten wollte, weigerte sich Besany Wennen, eine Freundin der Einheit, dieser Maßnahme zuzustimmen. Sie nannte dem Droiden Fis Namen, sein Alter, seine Ausbildung als Elitesoldat, Scharfschütze und Feldsanitäter sowie seine Vorliebe für Glimmikmusik, um ihn daran zu erinnern, dass auch ein Klonsoldat eine menschliche Behandlung verdiente. Der Streit über Fis Behandlung eskalierte im Folgenden zu einer Geiselnahme.[8]
Im Jahr 40 NSY suchten der Jedi-Großmeister Luke und seine Frau, die Jedi-Meisterin Mara Jade Skywalker, eine Cantina im Roqoo-Depot auf, um sich dort mit ihrem Sohn Ben zu treffen. Die beiden fürchteten, dass sich Lukes Neffe Jacen Solo der Dunklen Seite zugewandt hatte, und hatten auf die Aufforderung, dass er Ben nach Coruscant zurückschickte, die Mitteilung erhalten, dass sich ihr Sohn mit ihnen im Roqoo-Depot treffen würde. Während Luke und Mara Jade in der düsteren Cantina auf ihren Sohn warteten, trat dort auf der Bühne eine Glimmiksängerin auf, die der Spezies der Falleen angehörte. Als die misstrauische Mara Jade die anderen Gäste beobachtete, stellte sie zufrieden fest, dass diese allein an der Musik und an ihrem Essen interessiert waren und nicht weiter auf die beiden Jedi achteten. Kurz nachdem sie das Lokal verlassen hatten, kam es jedoch zu einem von Solo als Falle eingefädelten Duell mit dessen Mentorin Lumiya und der Dunklen Jedi Alema Rar.[16]
Quellen[Bearbeiten]
- Podracing Tales (Teil 3: The Favorite; Teil 5: The Amateur; Teil 6: Day of the Boonta)
- Republic Commando – Triple Zero (Kapitel 2)
- Republic Commando – True Colors
- Wächter der Macht – Sturmfront (Kapitel 21)
- Coruscant and the Core Worlds (Seite 14)
- Das offizielle Star Wars Fact File (C: POD 1-2)
- Episode I Who's Who: A Pocket Guide to the Characters of The Phantom Menace (Seite 73)
- The Complete Star Wars Encyclopedia
- Boles Roor in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)
- Mars Guo in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)
- Slugthrowers: An Overview of Popular Music and Musicians in a Galaxy Far, Far Away, Part 1 auf StarWars.com (Archiv-Link)
- Take Me Out to the Ball Game: Sports in the Star Wars Galaxy, Part 2 auf StarWars.com (Archiv-Link)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Eigenübersetzung: „Get ready to crash! Get ready to burrrn!”
- ↑ 2,0 2,1 2,2 The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 345, Eintrag: glimmik)
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Slugthrowers: An Overview of Popular Music and Musicians in a Galaxy Far, Far Away, Part 1 auf StarWars.com (Archiv-Link)
- ↑ 4,0 4,1 Das offizielle Star Wars Fact File (C: POD 1-2)
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Boles Roor in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 Podracing Tales
- ↑ 7,0 7,1 Republic Commando – Triple Zero
- ↑ 8,0 8,1 Republic Commando – True Colors
- ↑ Eigenübersetzung: „And speaking of singing, me and my Glimmik group will be performing tonight at the Poodoo Lounge!“ - „Great. I'll bring my ear-plugs.”
- ↑ 10,0 10,1 Episode I Who's Who: A Pocket Guide to the Characters of The Phantom Menace
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia (Band III, Seite 109, Eintrag: Roor, Boles)
- ↑ Mars Guo in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 90, Eintrag: Braittrand, Shrivel)
- ↑ Coruscant and the Core Worlds
- ↑ Take Me Out to the Ball Game: Sports in the Star Wars Galaxy, Part 2 auf StarWars.com (Archiv-Link)
- ↑ Wächter der Macht – Sturmfront
Glimmik wurde erstmals in Episode I Who's Who: A Pocket Guide to the Characters of The Phantom Menace erwähnt, einem Begleitbuch für Kinder zu dem Episode I – Die dunkle Bedrohung, und anschließend in mehreren Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem in dem Film auftretenden Podrennfahrer Boles Roor aufgegriffen. In dem Roman Das Alphabet-Geschwader wurde Glimmik erstmals auch im Kanon aufgegriffen.