Fairwind
Fairwind | |
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300 |
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Flaggschiff |
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Die Fairwind war das persönliche Flaggschiff des Jedi-Meisters Valenthyne Farfalla, der während der Neuen Sith-Kriege seinen Teil der Flotte von diesem Schiff aus befehligte. Auch nach dem Sieg der Armee des Lichts und der anschließenden Ruusan-Reform nutzte Farfalla die Fairwind weiterhin.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die Fairwind wurde nach Valenthyne Farfallas persönlichen Vorstellungen und Anforderungen gebaut, weshalb schon ihr äußeres Erscheinungsbild dem bunten und extravaganten Stil des Jedi-Meisters entsprach. Obwohl die Neigung Farfallas zu extravaganter Ausrüstung unter den Jedi bekannt war, beäugten viele Jedi das Schiff eher misstrauisch, da sie es als dem ansonsten bescheidenen Stil des Ordens unangemessen betrachteten.
Der Rumpf des Schiffes hatte die Form eines antiken Segelbootes, dessen Bug der große Kopf eines Einhorns zierte. Die Hülle bestand teilweise aus äußerst widerstandsfähigem Holz, das aufgrund der speziellen Konstruktion die Nutzung der Fairwind auch im Weltraum gestattete. Farblich war das Schiff in einem leuchtenden Gold gehalten, wobei an beiden Seiten des Rumpfes geschwungene Verzierungen eingearbeitet waren. Das obere Deck konnte innerhalb einer planetaren Atmosphäre auch als Aussichtsplattform genutzt werden. Hier befand sich auch ein riesiges, aus Solarpaneelen bestehendes Segel, das zur Energieversorgung der Fairwind beitrug; die zwei Spitzen des Kommandoturms schmückten rote Fahnen. Nach der Landung ruhte die Fairwind auf drei Landestützen.
Angetrieben wurde das Schiff von vier starken Ionentriebwerken, für den Atmosphärenflug befand sich ebenfalls ein Repulsorlifttriebwerk an Bord. Zusätzliche Stabilität verliehen auch zwei unterschiedlich große aerodynamische Flügel an beiden Seiten des Hecks. Dort befand sich auch die Hauptrampe des Schiffes, über die auch größere Gefährte in den Frachtraum befördert werden konnten und die der Besatzung und den Passagieren einen leichten Einstieg ermöglichte. Zur normalen Besatzung gehörten etwa dreihundert Crewmitglieder, die Fairwind konnte im Notfall kurzzeitig jedoch auch mehrere tausend Passagiere aufnehmen, worunter der Komfort an Bord allerdings deutlich litt. Zu beiden Seiten des Rumpfes befanden sich etwa in mittlerer Höhe je zwei Reihen mit Fenstern, die eine gute Aussicht auf die unmittelbare Umgebung des Schiffes boten.
Die Bewaffnung der Fairwind bestand aus mindestens neun schweren Turbolasergeschützen, die sowohl für den Raumkampf als auch für den Angriff auf kleinere bewegliche und Bodenziele einsetzbar waren.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Ruusan-Kampagne[Bearbeiten]
- „Wenn Ihr taktvoller wäret, Lord Hoth, hättet Ihr mehr Jedi von unserer Sache überzeugen können.“
- — Farfalla über die ausbleibende Verstärkung (Quelle)
Während der Schlachten der Neuen Sith-Kriege kommandierte der Jedi-Meister von der Brücke der Fairwind aus seine Teile der republikanischen Flotte, da er sich bereits als einer der ersten Jedi-Meister der Sache Lord Hoths angeschlossen hatte. Die Besatzung bestand aus handverlesenen Jedi-Rittern verschiedener Spezies, zu der auch Farfallas Adjutant und guter Freund Lirondo gehörte. Zur Stärkung der Moral seiner Ritter veranstaltete Farfalla einige berauschende Feiern mit viel Wein auf dem Aussichtsdeck des Schiffes.
Als Lord Hoth seine Truppen zur Verteidigung von Ruusan zusammenzog, um der Bruderschaft der Dunkelheit entgegenzutreten, reiste auch Farfalla auf den Planeten und stand den Jedi bei. Nach einigen Monaten der Schlacht und vielen Scharmützeln war die Situation jedoch derart festgefahren, dass ein Patt zwischen den beiden Armeen herrschte. Obwohl sich Lord Hoth zu Beginn des Jahres 1000 VSY intensiv um Verstärkung bemühte, konnte er kaum weitere Jedi überzeugen, sich ihm anzuschließen. Der bei ihm ohnehin unbeliebte Farfalla verstärkte aufgrund seiner Persönlichkeit diesen Unmut noch weiter, da er dem Jedi-General eine zu große Verbissenheit vorwarf und nahezu damit prahlte, aufgrund seiner eigenen Wortgewandtheit mindestens dreihundert weitere Jedi für die Armee des Lichts gewinnen zu können. Nur durch die Vermittlung Pernicars, einem guten Freund Hoths und Farfallas, konnte ein handfester Streit verhindert werden. In den folgenden Monaten bereiste Valenthyne Farfalla mit der Fairwind die Galaxis, um weitere Jedi für die Schlacht auf Ruusan zu gewinnen, und schaffte es tatsächlich, dreihundert Ritter um sich zu scharen. Bevor sie jedoch in das Ruusan-System reisen konnten, mussten sie sich mit dem verräterischen König Lahzar auseinandersetzen, der sich den Sith angeschlossen hatte. Als die Jedi schlussendlich Ruusan erreichten, mussten sie feststellen, dass die Flotte der Sith eine Blockade des Systems errichtet hatte. So gelang es nur einigen Scoutschiffen, in die Atmosphäre von Ruusan einzudringen und die Ankunft der Verstärkung zu melden. Dies erfolgte etwas zu spät, um einen Hinterhalt auf Nachschubkonvois zu verhindern, zu dessen Opfern auch Pernicar zählte. Nun kam es tatsächlich zu einer kurzen aber heftigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Jedi, bei der Farfalla und Hoth sich gegenseitig Vorwürfe über angebliches Fehlverhalten machten. Daher gedachte der Equin Pernicar und dessen Verdienste für seine Heimatwelt und verließ wutentbrannt den Planeten, um zu seiner Flotte zurückzukehren.
Der General ließ kurze Zeit später jedoch seine Entschuldigung überbringen und bat trotz der noch immer bestehenden Blockade um die Verstärkung aus dem Orbit. Derweil machte sich Lord Farfalla an Bord der Fairwind allerdings Gedanken darüber, wie Hoth zu überzeugen sei, und kam zu keinem Ergebnis. Als die Gesandte in diesem Moment zur Flotte zurückkehrte und ihm Hoths Botschaft übermittelte, nahm der Jedi-Meister die Botschaft erfreut auf. Zur Feier des Tages und des Vorabends der letzten großen Offensive der Jedi in diesem Krieg, feierten Farfallas Ritter ein Fest mit viel Wein, um sich für die kommende Schlacht zu stärken. Während der siebten Schlacht von Ruusan wollte Lord Kaan eine Gedankenbombe einsetzen, um die Jedi mit sich und seinen Sith-Lords in den Tod zu reißen. Durch die Informationen Lord Kopeczs gelang es Farfalla jedoch, Hoth rechtzeitig zu warnen, der sofort die Evakuierung aller Jedi-Truppen von Ruusan befahl. Trotz des anfänglichen Protests Farfallas kam dieser den Befehlen nach und veranlasste alles Nötige. Glücklicherweise standen inzwischen auch einige Schiffe der zuvor blockierten Flotte zur Verfügung, sodass alle Jedi, bis auf Lord Hoth und 99 andere, rechtzeitig vor der Zündung der Gedankenbombe vom Planeten gebracht werden konnten. Die mehreren tausend Jedi an Bord der Fairwind und der anderen Schiffe spürten dabei den qualvollen Aufschrei der gefallenen Kameraden, als sie den Effekten der Bombe ausgesetzt waren.
Aufräumarbeiten[Bearbeiten]
Da Farfalla durch den Tod Lord Hoths nun das Kommando über die Armee des Lichts innehatte, musste er auch für den geregelten Abzug der republikanischen Truppen vom zuvor belagerten Ruusan sorgen. Während sich tausende evakuierte Jedi an Bord des Schiffes drängten, ließ Farfalla nur nicht-machtsensitive Personen zur Oberfläche zurückkehren, um dort nach weiteren Überlebenden zu suchen und Gefangene abzutransportieren. Auch Hoths Padawan Johun Othone gehörte zu den Passagieren, den Farfalla kurze Zeit später für den Rest der Ausbildung als Schüler annahm. Johun stahl sich an Bord eines der Schiffe, die zur Oberfläche fliegen sollten, obwohl ihm Farfalla dies strikt untersagt hatte. Allerdings kehrte er kurze Zeit später mit zwei Gefangenen zurück, die von einem überlebenden Sith-Lord berichteten. Als sie sich allerdings einige Zeit lang in den Arrestzellen der Fairwind aufgehalten hatten, zweifelten sie ihre Geschichte selbst schon wieder an, obwohl Johun dies nicht akzeptieren wollte. Nach einem Besuch in Farfallas Büro im Kommandoturm des Schiffes sah der Padawan allerdings ein, dass diese Geschichte wenig überzeugend war. Kurze Zeit später erhielt Valenthyne Farfalla eine Botschaft von Coruscant, in der der Oberste Kanzler Tarsus Valorum um die baldige Rückkehr des Jedi-Meisters bat, um mit ihm wichtige Reformen die Republik und den Jedi-Orden betreffend zu erörtern. Nach dem Transfer eines Großteils der Evakuierten sprang die Fairwind in den Hyperraum Richtung Coruscant. Johun, der den Stadtplaneten zum ersten Mal in seinem Leben besuchte, bestaunte die beeindruckende Skyline nach ihrer Ankunft von Bord des Schiffes aus, während Farfalla ihm die Sehenswürdigkeiten erläuterte. Für den Padawan hatte es den Anschein, dass die Fairwind bei all diesem Prunk nicht mehr so deplatziert wirkte wie über den Schlachtfeldern von Ruusan.
Quellen[Bearbeiten]
- Darth Bane – Schöpfer der Dunkelheit
- Darth Bane – Die Regel der Zwei
- Jedi vs. Sith
- The New Essential Chronology
- The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 252, Eintrag: Fairwind)
- Die Fairwind war das erste Mal im Comic Jedi vs. Sith zu sehen, in der bereits ihr extravagantes Äußeres auffiel. Bis zum Erscheinen von The New Essential Chronology hatte sie allerdings keine offizielle Bezeichnung und wurde in diesem Sachbuch nur mit „wooden-hulled battleship“ umschrieben. Auch Drew Karpyshyn nutzte die Fairwind in seinen Romanen, doch erst im zweiten Buch Die Regel der Zwei erhielt sie ihren Namen.
- Valenthyne Farfalla und sein Untergebener Lirondo ähneln in ihrem Äußeren der Darstellung von Sartyren oder Faunen aus der griechischen Mythologie. Wie die Naturgeister hat Farfalla einen pferdeähnlichen Unterleib mit Schweif, Hörner hat er im Gegensatz zu Lirondo jedoch nicht. Darüber hinaus weisen sowohl die Fairwind als auch ihre Besatzung viele weitere Bezüge zur Mythologie auf (Einhörner, Zyklopen, Harpyen, Drachen).
- Zwischen Jedi vs. Sith und Schöpfer der Dunkelheit bestehen einige Diskrepanzen in der Darstellung der Ereignisse auf Ruusan. Im Comic wird Pernicar erst nach der Feuerwalze getötet, sodass Farfalla sich während des Sith-Rückzuges von den Jedi-Truppen zurückzieht, jedoch in der Atmosphäre Ruusans bleibt. Entscheidend ist jedoch die Erinnerung eines republikanischen Soldaten, die den Tod Farfallas durch die Gedankenbombe zeigt, was jedoch vom Roman widerlegt wird. Erst mit dem Erscheinen des Folgeromans Die Regel der Zwei wird diese Unklarheit ausgeräumt, da Farfalla hier eine der Hauptpersonen ist.