Evereni
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Evereni | |
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Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Klasse: |
Humanoid |
Beschreibung | |
Hautfarbe: |
Graublau |
Bekannte Individuen: |
Die Evereni sind eine humanoide Spezies, deren Ursprungswelt Everon sich durch extreme Wetterbedingungen auszeichnete. Ihre Gesellschaft war zunächst von einem ausgeprägten Selbstverständnis als Verwalter und Bewahrer geprägt, entwickelte sich jedoch unter dem Einfluss schwerer Umweltkatastrophen und innerer Konflikte zunehmend in Richtung Isolation, Misstrauen und pragmatisch geprägter Überlebensstrategien. Während der Ära der Hohen Republik traten sie vor allem durch die Aktivitäten der Familie Ro in Verbindung mit der Piratenorganisation Nihil in Erscheinung.
Beschreibung[Bearbeiten]
Das äußere Erscheinungsbild der Evereni zeichnet sich durch eine humanoide Statur, eine robuste Konstitution und eine gleichmäßig graublaue Haut aus. Ihr Körperbau ist schlank bis drahtig, mit deutlich ausgeprägter Muskulatur, was auf eine hohe physische Belastbarkeit schließen lässt. Die Gliedmaßen wirken proportional, erscheinen im Vergleich zu Menschen jedoch häufig leicht verlängert. Die Gesichtszüge wirken kantig, mit ausgeprägten Wangenknochen, schmalen dunklen Augen mit heller Iris und klar gezeichneten Brauenlinien. Die Augen sind oft von dunklen Schattierungen umgeben, was ihnen einen intensiven, fast durchdringenden Ausdruck verleiht.[1][2]
Die kulturellen Werte der Evereni veränderten sich im Laufe ihrer Geschichte grundlegend. Während sie sich ursprünglich als fürsorglich und gemeinschaftsorientiert verstanden, entwickelte sich in späterer Zeit ein individualistisches Weltbild, das von der Überzeugung geprägt war, dass letztlich nur das eigene Überleben zählt. Kooperation galt nicht mehr als Ziel, sondern als temporäres Mittel.[1]
Geschichte[Bearbeiten]
Gesellschaftlicher Wandel[Bearbeiten]
Everon ist ein Planet mit permanent instabilen klimatischen Verhältnissen, darunter starke Winde, elektrische Entladungen und heftige Regenfälle. Die Evereni, die sich früh an diese Bedingungen angepasst hatten, betrachteten Wandel nicht als Bedrohung, sondern als Normalzustand. Ihre Kultur basierte auf der Annahme, dass sie im Einklang mit ihrer Welt lebten, wobei das gegenseitige Verhältnis zwischen Bevölkerung und Umwelt als stabil und tragfähig verstanden wurde. Diese Vorstellung wurde durch eine massive Naturkatastrophe, dem Großen Sturm, erschüttert, bei der ein Sturm, ausgelöst durch Prozesse im planetaren Kern, große Teile der Zivilisation vernichtete. Die daraus resultierende Erkenntnis, dass der Planet selbst keine Fürsorge zurückgab, bildete den ersten Wendepunkt in der kulturellen Entwicklung der Spezies.[1]
In den Jahren nach der Zerstörung versuchten die Evereni, durch institutionelle Strukturen und geregelte Ressourcenverteilung ihre Gesellschaft neu zu ordnen. Diese Ansätze scheiterten jedoch zunehmend an egoistischen und angstbasierten Entscheidungen, die das Vertrauen in politische Führung ebenso untergruben wie den sozialen Zusammenhalt insgesamt. Der Umgang mit Verknappung – etwa durch gezielte Reduktion der Bevölkerung – führte zu tiefgreifendem Misstrauen, das schließlich auch familiäre Beziehungen erfasste. Über einen langen Zeitraum hinweg kam es zu anhaltenden Konflikten, die die Gesellschaft weiter fragmentierten und die Anzahl der Überlebenden drastisch reduzierten.[1]
Eine kleinere Gruppe von Evereni verließ schließlich den Planeten und nahm die letzten Überreste ihrer Technologie mit. Diese sogenannten Wanderer waren geprägt von einem tief verankerten Misstrauen und einer strikt zweckgebundenen Auffassung von Kooperation. Beziehungen zu anderen wurden nicht auf Basis von Vertrauen oder Verbundenheit eingegangen, sondern unter der Bedingung, dass die jeweiligen Interessen deckungsgleich waren. Sobald sich diese Interessenlage änderte, wurden bestehende Bindungen aufgelöst, was häufig auch durch Täuschung oder Gewalt geschah.[1]
Wirken in der Galaxis[Bearbeiten]
Der Kontakt mit anderen Kulturen in der Galaxis stellte für die Evereni eine zusätzliche Herausforderung dar, da sie es kaum gewohnt waren, mit Fremden umzugehen. Ihre Fähigkeiten zur Anpassung, kombiniert mit der Bereitschaft zur Täuschung, führten jedoch dazu, dass sie auch in interkulturellen Kontexten überleben konnten. Die gezielte Manipulation anderer – etwa durch das Vortäuschen von Hilfsbereitschaft oder Großzügigkeit – wurde zur gängigen Praxis. Diese Verhaltensweisen wurden nicht als moralisch fragwürdig, sondern als notwendige Mittel zum Zweck verstanden.[1]
Zu bekannten Evereni-Persönlichkeiten zählten zahlreiche Angehörige der Familie Ro, die in der Ära der Hohen Republik eine zentrale Rolle spielte. Asgar Ro nutzte die Fähigkeiten der Hyperraum-Seherin Mari San Tekka, um mithilfe der sogenannten Kampfpfade eine alternative Form der Navigation zu ermöglichen. Diese Technologie diente als Grundlage für die operationelle Struktur der Nihil, einer Gruppierung, die sich durch ihre Unabhängigkeit und Aggressivität gegenüber der Galaktischen Republik auszeichnete. Shalla Ro, Asgars Mutter, betrachtete dessen Sohn Marchion Ro als ein Produkt jahrhundertelanger Selektion – eine Person, die durch soziale und kulturelle Konditionierung zur Waffe geformt worden war. Marchion übernahm später die Führung der Nihil und war maßgeblich an der Großen Hyperraum-Katastrophe und einem darauffolgendem Feldzug gegen die Republik und den Jedi-Orden beteiligt.[1]