Caamas-Dokument-Krise
Caamas-Dokument-Krise | |||||||||||||
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Beschreibung | |||||||||||||
Beginn: | |||||||||||||
Ende: |
19 NSY[2] | ||||||||||||
Auslöser: |
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Endergebnis: |
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Wichtige Schlachten | |||||||||||||
Entscheidungsschlacht | |||||||||||||
Die Caamas-Dokument-Krise war ein diplomatischer und militärischer Konflikt, der im Jahr 19 NSY die Neue Republik zu spalten drohte. Das Auffinden einer unvollständigen Kopie des verschollen geglaubten Caamas-Dokuments und die damit verbundenen Enthüllungen über das Volk der Bothaner verursachten die Bildung von zwei Fronten innerhalb der Republik. Beide Parteien einten sich während eines imperialen Angriffs auf Bothawui. Der Konflikt wurde kurz darauf durch die Entdeckung einer vollständigen Kopie des Dokuments beigelegt.
Vorgeschichte[Bearbeiten]
Zerstörung von Caamas[Bearbeiten]
- Talon Karrde: „Ich habe den Eindruck, daß wir uns vielleicht viel zu große Sorgen um diese Caamas-Sache machen. Das war vor langer Zeit, und es könnte gut sein, daß es niemanden mehr interessiert, wer damals die Schuld trug.“
- Leia Organa Solo: „Daran glaube ich keine Minute.“
- Mara Jade: „Ich ebensowenig.“
- — Talon Karrde, Leia Organa und Mara Jade nach dem Wiederauffinden des Caamas-Dokuments (Quelle)
Die Caamasi sind eine pazifistische Spezies, die zahlreiche Diplomaten, Künstler und Philosophen hervorbrachte. Aufgrund ihrer Ideale protestierten sie ebenso wie die Bewohner von Alderaan vehement gegen das neue imperiale Regime in der Galaxis. Als Exempel an den Caamasi vollzog die Imperiale Flotte auf Befehl von Imperator Palpatine kurz nach dem Ende der Klonkriege ein orbitales Bombardement ihres Heimatplaneten. Der starke planetare Schutzschild der Welt erschwerte die Angriffsbemühungen, sodass das Imperium mehrere bothanische Saboteure beauftragte, den Verteidigungsschirm abzuschalten. Daraufhin verwüstete die Flotte den gesamten Planeten durch Orbitalbombardement, was zum Tod von Millionen Caamasi führte. Die Überlebenden, die zum Zeitpunkt der Zerstörung von Caamas nicht auf dem Planeten weilten, fanden größtenteils Aufnahme auf Alderaan, das im Zuge des Bürgerkriegs durch die Hauptwaffe des Todessterns zerstört wurde. Den genauen Hergang der Vernichtung von Caamas hielt Palpatine in einem Geheimdokument fest, welches er in verschiedenen Geheimarchiven des Imperiums speicherte. Das Originaldokument befand sich in seiner Schatzkammer auf Wayland.[1] Die Bothaner waren als einzige Spezies der Galaxis in Kenntnis der Existenz des Dokuments. Um sein Volk vor Schaden zu bewahren, trat Rat Borsk Fey'lya während des Thrawn-Feldzugs mit Nachdruck für die Vernichtung des Berges Tantiss ein.[5]
Wiederauffinden des Caamas-Dokuments[Bearbeiten]
- „Ohne ihre Warnung wird das Team auf Wayland vielleicht nicht überleben. Und ohne ihr Überleben wird das Depot des Imperators vielleicht nicht zerstört werden, bevor der Großadmiral die dort gelagerten Dinge an einen sicheren Ort bringen kann. Und das wäre eine Katastrophe. Sowohl für das Volk der Bothan als auch für die Galaxis.“
- — Borsk Fey'lya zu Talon Karrde über die geplante Vernichtung des Bergs Tantiss (Quelle)
Nach der Zerstörung von Palpatines Schatzkammer im Berg Tantiss während des Thrawn-Feldzugs wurden die Noghri von ihrem verwüsteten Planeten Honoghr nach Wayland übergesiedelt. Es entstanden zwei verschiedene Interessengruppen, die über die weitere Zukunft der Schätze in den Trümmern des Bergs Tantiss stritten. Zum einen forderten die Noghri, dass sämtliche Erinnerungen an den ihnen verhassten Imperator vernichtet werden sollten, und bildeten so Aufräumkommandos, die die Ruinen der Schatzkammer durchkämmen sollten. Auf der anderen Seite stand eine Vielzahl von Archäologen, die darauf drängten, die Kulturschätze im Inneren der Festung an die Völker zurückzugeben, denen sie geraubt worden waren. Aus der Not heraus vermittelte Rätin Leia Organa Solo zwischen beiden Gruppen und schloss das nach dem Archäologen Garv Debble benannte Debble-Abkommen. Diese Übereinkunft beinhaltete, dass sämtliche nicht-kulturellen Schätze den Noghri zufielen, Kulturgüter hingegen den jeweiligen Völkern zurückgegeben wurden. Im Jahr 19 VSY fand der Devaronianer Lak Jit im Trümmerfeld sechs Datenkarten und wurde von einem Noghri-Trupp aufgegriffen. Gegen eine Anzahlung überließ er der anwesenden Rätin Solo die Dokumente, unterschlug allerdings die bedeutsamste der Karten und floh anschließend. Er konnte von Solo und ihren Noghri-Wachen sowie dem Schmuggler Talon Karrde ergriffen werden. Die letzte Datenkarte erwies sich als eine unvollständige Akte zu der Zerstörung von Caamas. Die gespeicherten Informationen bewiesen auch die Beteiligung von Bothanern an der Sabotage des Caamas-Schildgenerators. Da Jit entkommen konnte, gelangten die Informationen an die Öffentlichkeit, was zu einer Welle allgemeiner Bestürzung und einer Spaltung der republikanischen Gesellschaft führte.[1]
Verlauf[Bearbeiten]
Entzweiung der Republik[Bearbeiten]
Eine gespaltene Galaxis[Bearbeiten]
- „Wir wissen lediglich, was auch Sie jetzt herausgefunden haben: daß eine Gruppe von Bothans Senator Palpatines Agenten dabei geholfen hat, sich Zugang zum Schildgenerator von Caamas zu verschaffen. Wir wissen nicht einmal, welcher Clan daran beteiligt war, geschweige denn welche Einzelpersonen.“
- — Borsk Fey'lya zu seiner Verteidigung zu Gavrisom und Solo (Quelle)
Schon im Vorfeld der Entdeckung des Caamas-Dokuments waren im republikanischen Raum zahlreiche alte Fehden zwischen einzelnen Mitgliedsplaneten aufgeflammt. Darunter befanden sich auch die Spezies Ishori und Diamala, deren Streit unter Beteiligung von Han Solo und Luke Skywalker nicht beigelegt werden konnte. Nach der Entdeckung der Informationen über die Zerstörung von Caamas verbreitete sich die Meldung rasch in der Galaxis, sodass es auf mehreren Planeten zu Ausschreitungen gegen Bothaner kam. Während manche Spezies wie die Diamala dafür plädierten, das Volk der Bothaner von einer Strafe zu verschonen, traten andere, darunter die Ishori, für einen Racheakt an der gesamten Bevölkerung des Planeten ein. Diese Spaltung griff bald in der gesamten Neuen Republik um sich. Um für eine friedliche Beilegung des drohenden Bürgerkriegs zu sorgen, berieten sich Staatschef Gavrisom und Rätin Organa Solo mit dem Abgeordneten Bothawuis, dem Hohen Rat Borsk Fey'lya. Der Senator bestätigte nochmals die bisherige Haltung des Planeten, die Identität der an der Zerstörung von Caamas Beteiligten nicht zu kennen und legte außerdem die prekäre Lage der bothanischen Wirtschaft dar, die bislang niemandem außerhalb des Planeten bekannt war. Es war den Bothanern aufgrund ihrer hohen Staatsverschuldung nicht möglich, ein Umsiedlungsprojekt für die überlebenden Caamasi durchzuführen. Um sich vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu überzeugen, reiste Rätin Solo mit ihrem Mann nach Bothawui und überprüfte den obersten Rechnungshof des Planeten. Während dieser Mission kam es zu Aufständen im Regierungsviertel, deren Verursacher die Mitglieder einer aus imperialen Agenten gebildeten Untergrundorganisation namens Vergeltung waren. Im Zuge der Demonstration versuchten Mitglieder der Gruppierung, Han Solo mithilfe eines Xerrol-Nightstinger-Gewehrs sowie einem Umlenkungskristall zu erschießen. Der Schuss ging jedoch fehl und provozierte eine Auseinandersetzung der Demonstranten mit Sicherheitskräften, die zahlreiche Opfer forderte. Da sich unter den Toten auch zwei Leresai befanden, verlangte deren Spezies Gerechtigkeit und zerstörte eine orbitale Null-G-Kristallverarbeitungsanlage Bothawuis, um ihre Toten an den Insassen zu rächen. Außerdem unternahmen die Frezhlix einen Versuch, die Wirtschaft der Sif'kries schwer zu beeinträchtigen, da sie im republikanischen Senat gegen eine Resolution gegen Bothawui gestimmt hatten. Die erfolgreiche Durchführung der Operation konnte jedoch durch die Intervention der Republik verhindert werden. Im Orbit des Planeten begannen zahlreiche Spezies, Kampfschiffe zusammenzuziehen, und bildeten eine pro- und eine kontrabothanische Front. Die Zahl der Raumer wuchs stetig und die Flotten waren bereit, das Feuer bei jeglichem Akt der Provokation zu eröffnen.[1]
Pellaeons Wunsch nach Frieden[Bearbeiten]
- „Die Selbstzerstörung der Neuen Republik könnte Jahrzehnte dauern – und lange bevor sie sich selbst zerstört hätten, würden sie dafür sorgen, daß die Überreste des Imperiums zu Staub zerrieben werden. Und es ist müßig, das zu sagen, aber wir wären dann alle tot. Im Kampf getötet oder gemäß ihrer jeweiligen Gerichtsbarkeit exekutiert.“
- — Pellaeon verteidigt seine Friedenspläne vor dem Moff-Rat (Quelle)
Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs hatte sich die Macht des Galaktischen Imperiums stark verringert und das Reich bestand aus nur acht Sektoren, einem Bruchteil seiner früheren Ausdehnung. In Kenntnis dieser Lage berief Admiral Gilad Pellaeon, der imperiale Oberbefehlshaber, 19 NSY sämtliche Sektorgouverneure, die Moffs, zu einer Sitzung auf Bastion zusammen. Trotz des mehrfach eingebrachten Einwandes, die Neue Republik, der fortwährende Kriegsgegner des Imperiums, würde sich durch ihr Regierungssystem bedingt selbst auflösen und so den Weg für ein Wiedererstarken der Neuen Ordnung ebnen, überzeugte Pellaeon den gesamten Moff-Rat von seinem Vorhaben, ein Friedensabkommen mit der Republik zu schließen und so den mehr als zwanzigjährigen Krieg zu beenden. Nachdem er die Zustimmung des Rates erhalten hatte, reiste Pellaeon durch das Imperium, um auch bei weiteren Würdenträgern für seine Sache zu werben. Gleichzeitig schickte er seinen Geheimdienstmitarbeiter Dreyf nach Morishim, wo sich zu diesem Zeitpunkt General Garm Bel Iblis aufhielt und ließ ihn eine Bitte um Friedensgespräche im Pesitiin-System nach Ablauf eines Monats übermitteln. Allerdings wurde er vom Sternenzerstörer Tyrannic auf Geheiß des abtrünnigen Moffs Vilim Disra kurz vor seiner Ankunft bei Morishim abgefangen und konnte nur Fragmente der Nachricht an die Republik übermitteln.[1] Nachdem Pellaeon seine Reise durch das Imperium beendet hatte, begab er sich nach Pestiin und wartete auf der Schimäre mehr als einen Monat auf einen Unterhändler der Republik. Während dieser Zeit griff eine als Corellianer getarnte Abteilung der von Disra angeheuerten Cavrilhu-Piraten das Schiff an, um den Admiral Glauben zu machen, Bel Iblis habe ihn verraten. Allerdings erkannte Pellaeon die List und harrte weiter aus. Inzwischen gelang es dem Hacker Zakarisz Ghent, die unvollständige Nachricht, die Dreyf zu übermitteln versucht hatte, zu vervollständigen und an Leia Organa Solo weiterzugeben. Kurz bevor Pellaeon wieder zurück nach Bastion fliegen wollte, sprang ein Shuttle mit Solo und ihren Noghri-Wachen, dem Caamasi-Treuhändler Elegos A'kla sowie Ghent als Insassen ins System. Diese baten um Gespräche mit Pellaeon, der ihnen seine Friedenspläne aufzeigte. Nach Abschluss der Gespräche begaben sich die republikanischen Unterhändler mit einem Friedensangebot Pellaeons zum Staatsoberhaupt der Republik, Gavrisom, nach Bothawui und Pellaeon flog mit Ghent nach Yaga Minor. Dort sollte er sich in die Computer der dortigen Allgegenwärtigkeitsbasis hacken und eine Kopie des Caamas-Dokuments auffinden, um den inneren Streitigkeiten der Neuen Republik beizukommen. Anschließend flog Pellaeon nach Bastion zurück, um sich vom Wahrheitsgehalt einiger Gerüchte zu überzeugen, die besagten, Thrawn sei zurückgekehrt.[4]
Disras Intrigen[Bearbeiten]
- „Sie haben selbst gesagt, daß das Imperium einen Führer braucht. Wer wäre besser geeignet, unser Führer zu sein, als Großadmiral Thrawn?“
- — Disra erläutert Tierce die Vorteile seines Plans (Quelle)
In der Zeit des langsamen Niedergangs des Imperiums setzte sich Moff Vilim Disra mit den Dokumenten aus der Blütezeit des Reiches auseinander und stieß dabei auf mehrere von Großadmiral Thrawn persönlich abgefasste Dateien. Darunter befand sich neben einigen Schlachtplänen auch ein Dokument mit dem Titel Hand von Thrawn, das vom Plan des Admirals berichtete, zehn Jahre nach seinem Tod zurückzukehren. Da er sich diese Legende zu Nutze machen und das Imperium zu alter Stärke zurückführen wollte, engagierte er im Äußeren Rand den Schauspieler Flim, der die Stimme und das Verhalten des verstorbenen Admirals nachahmen konnte und in einer Verkleidung auftrat. Nachdem Pellaeon den Moff-Rat von seinem Friedensvorhaben überzeugt hatte, weihte er seinen Adjutanten Grodin Tierce, der sich als ehemaliger imperialer Ehrengardist herausstellte, in seinen Plan ein und stellte ihm Flim vor. Anschließend besiegelten sie ein Disras Triumvirat|Triumvirat]], in dem jedem der drei Männer eine besondere Rolle zukam. Während Tierce als Stratege hinter den Planungen der Gruppe stand, machte Disra seinen politischen Einfluss geltend, Flim sollte durch seine Thrawn-Nachahmung den Gehorsam der imperialen Offiziere sichern. Kurz darauf erhielt der Betrüger seinen ersten öffentlichen Auftritt und beauftragte Kapitän Dorja mit dem Abfangen von Pellaeons Abgesandten bei Morishim. Anschließend trug er den drei Sternenzerstörerkapitänen Nagol, Trazzen und Argona auf, Bothawui unter einem Tarnfeld im Schweif eines Kometen zu umkreisen und auf weitere Befehle zu warten. Außerdem sollte der Piratenführer Zothip Pellaeon über Pestiin angreifen, um ihn von seinem Friedensvorhaben abzubringen. Tierce flog anschließend mit Flim auf der Relentless, begleitet von einigen Abfangkreuzern, zu einem Ort, an dem die Glücksdame, Lando Calrissians persönliches Schiff, erwartet wurde. Er ließ sie aus dem Hyperraum ziehen und sich Flim den Passagiere, Calrissian und dem Diamala-Senator Porolo Miatamia, zeigen. Nach dieser Sichtung des für tot erklärten Großadmirals entbrannte im republikanischen Senat eine Debatte über den Wahrheitsgehalt der Aussagen der beiden Zeugen, was die Republik noch weiter spaltete. Um zu ermitteln, ob es sich bei dem Offizier tatsächlich um Thrawn handelte, entsandten die Diamala einen Kampfverband, der die Relentless angriff, und analysierten die Reaktion des Kommandeurs. Die Illusion, dass es sich um Thrawn handelte, konnte aufrechterhalten werden, da Tierce dieselben Befehle gab, die der verstorbene Großadmiral gegen einen ähnlichen Kampfverband zehn Jahre zuvor erteilt hatte.[1] Um eine weitere Schwächung des Feindes zu erreichen, zeigte sich Flim in zahlreichen Randsystemen der Republik und brachte diese so zum Überlaufen zum imperialen Raum.[4]
Suche nach dem Dokument[Bearbeiten]
Karrdes Suche nach Car'das[Bearbeiten]
- „Dies ist das Geschenk, dass ich euch anbiete. Dies ist die Geschichte von Emberlene, über die ich eben mit Shada gesprochen habe. Etwas, das sie unbedingt haben will – oder wenigstens in der Vergangenheit haben wollte. Und das hier ist eine Datenkarte, die ich speziell für euch zusammengestellt habe. Eine Datenkarte, die, wie ich persönlich glaube, auf lange Sicht für jedermann von noch größerem Nutzen sein wird.“
- — Jorj Car'das stellt Shada D'ukal und Talon Karrde vor die Wahl ihres Abschiedsgeschenkes (Quelle)
Um zur Lösung der politischen Spannungen der Neuen Republik beizutragen, plante der Schmuggler Talon Karrde, seinen früheren Mentor Jorj Car'das aufzusuchen, in der Hoffnung, dass sich in dessen umfangreicher Datenbank eine Kopie des Caamas-Dokuments befände. Daher flog er mit der Wilder Karrde in den Kathol-Sektor, in dem Car'das' Aufenthaltsort vermutet wurde.[1] Um unbehelligt durch den Sektor reisen zu können, ersuchte er den Verbrecherfürsten Crev Bombassa auf Pembric 2 um freies Geleit. Anschließend begab sich Karrde zur Hauptwelt der Kathol-Republik, Dayark, im Episol-System. Dort traf er auf Enzwo Needaan E-elz, der ihm anbot, ihn zu Car'das nach Exocron zu führen. Allerdings schlug Karrde das Angebot aus, da E-elz nur ihn allein befördern wollte.[4] Kurz darauf brachen sie zum Kathol-Spalt auf. Auf Exocron brachte Entoo sie zu Car'das. Er konnte Karde täuschen, indem er sich unzurechnungsfähig stellte, sodass ihn der Schmuggler wieder verließ. Aufgrund eines Angriffs des Piraten Rei'kas auf den Planeten bot Karrde seine Unterstützung im Kampf an. Obwohl die vereinigten Luft- und Raumstreitkräfte des Planeten zu unterliegen drohten, konnte die gegnerische Flotte ausgeschaltet werden, da ein Kampfverband der Aing-Tii aus dem Hyperraum fiel und den Verteidigern Entsatz leistete. Als Karrde wieder auf Exocron gelandet war, empfing ihn Car'das, der seine vermeintliche Altersschwäche abgelegt hatte und sie in sein Haus einlud. Er gab ihnen eine Zusammenstellung von Daten über das Caamas-Dokument. Am nächsten Tag brachen sie wieder auf und wurden von den Aing-Tii nach Yaga Minor zu Pellaeon gebracht. An Bord der Relentless deckten sie den Betrug des Disra-Triumvirats auf.[2]
Han Solo plante, auf der imperialen Festungswelt Bastion eine Kopie des Caamas-Dokuments zu stehlen. Zu diesem Zweck bat er Lando Calrissian um seine Unterstützung, sodass sich beide sowie Calrissians Adjutant Lobot und der verpinische Techniker Moegid zwei Systeme kernwärts von Bespin trafen. Sie statteten den übergelaufenen imperialen Klon Carib Devist mit einem Zusammenschnitt aus verschiedenen Aufnahmen von Sichtungen fremdartiger Raumschiffe aus und schickten ihn nach Yaga Minor, wo der Agent eine Statusmeldung abgeben sollte. Anschließend verfolgten sie den Weg der Nachrichtendrohne, in der ein imperialer Offizier die Aufnahmen nach Bastion verschickt hatte, und gelangten so zur imperialen Thronwelt. Dort angekommen gaben sie sich als Studenten aus und durchsuchten systematisch das Archiv nach dem Dokument. Allerdings wurden sie vom Imperium entdeckt und mussten vor den Sicherheitskräften fliehen. Als sie jedoch versuchten, zur Glücksdame zu gelangen, erwartete sie der als Thrawn verkleidete Flim mit einigen Sturmtruppen vor dem Schiff und legte ihnen dar, wie er sie enttarnt hätte. Er übergab Lando außerdem eine Kopie des Caamas-Dokuments und ließ die Gruppe anschließend von Bastion entkommen. Das Dokument stellte sich allerdings als Fälschung heraus, da die Liste der an der Zerstörung von Caamas beteiligten Bothaner nachträglich verändert worden war, sodass sie nun zahlreiche Mitglieder namhafter Clans aufführte. Das Bekanntwerden der Kopie konnte verhindert werden.[4]
Schlacht von Yaga Minor[Bearbeiten]
- „Wenn Bothawui der Brennpunkt ist, dann ist das Caamas-Dokument der zündende Funke. Präsident Gavrisom ist daher zu dem Schluss gekommen, dass die größte Chance der Neuen Republik, die Kontroverse zu entschärfen, darin besteht, eine vollständige Kopie dieses Dokuments in die Hände zu bekommen. Zu diesem Zweck werden Sie unverzüglich nach Ord Trasi aufbrechen, wo Sie sich daranmachen werden, eine Streitmacht zusammenzustellen, die einen Angriff zur Informationsbeschaffung auf die Allgegenwärtigkeitsbasis auf Yaga Minor durchführen soll.“
- — Gial Ackbar erteilt Garm Bel Iblis den Angriffsbefehl (Quelle)
Da in der imperialen Allgegenwärtigkeitsbasis auf Yaga Minor von republikanischer Seite eine Kopie des Caamas-Dokuments vermutet wurde, erteilte Staatschef Gavrisom General Garm Bel Iblis den Befehl, sie mit einer Einsatzgruppe anzugreifen. Zu diesem Zweck bat er den Schmuggler Booster Terrik, ihm seinen Sternenzerstörer Fliegender Händler zu leihen. Er plante, ihn vollständig auszurüsten und getarnt als der imperiale Zerstörer Tyrannic dicht gefolgt vom Rest der Kampfgruppe in das Yaga-Minor-System springen zu lassen. Dabei sollte die Fliegender Händler um imperiale Hilfe ersuchen und es so darstellen, als würde sie von einer republikanischen Flotte verfolgt. Anschließend sollte der Sternenzerstörer immer weiter in die Sicherheitszonen der Basis eindringen und ein Hackerteam in den Computern des Zentrums nach einer Kopie des Caamas-Dokuments suchen.[4] Nachdem sämtliche angeforderten Flottengruppen am Sammelpunkt bei Ord Trasi zusammengekommen waren und die Fliegender Händler vollständig ausgestattet war, brach der Kampfverband nach Yaga Minor auf. Allerdings hatte Tierce Yaga Minor als Angriffsziel vorausgeahnt und schon Vorbereitungen auf das bevorstehende Auftauchen der gegnerischen Flotte getroffen. Als Bel Iblis' Sternenzerstörer in den äußeren Sicherheitsring eingedrungen war, richteten die Verteidigungseinrichtungen der Basis und Disras eigener Sternenzerstörer Relentless sämtliche Traktorstrahlen auf die Fliegender Händler. Iblis' Versuche, den als Thrawn getarnten Flim über seine wahre Identität hinwegzutäuschen, scheiterten, sodass der General einen Plan ersann, den sie festhaltenden Strahlen zu entgehen. Ein Freikommen der Fliegender Händler war dennoch nicht zu erreichen. Im Gefecht mit der Verteidigungsflotte von Yaga Minor drohte der repubikanische Kampfverband zu unterliegen. Zu diesem Zeitpunkt der Schlacht erreichte die Wilder Karrde das Schlachtfeld und wurde von X-Flügel Sternenjägern der Renegaten-Staffel zu Disras Sternenzerstörer, auf den er mithilfe von imperialen Identifikationscodes gelangte, eskortiert. Dort tötete Karrdes Leibwächterin Shada D'ukal Grodin Tierces Klon, was zum Ende der Feindseligkeiten bei Yaga Minor führte; die Flotte der Neuen Republik durfte unbehelligt abziehen.[2]
Mission auf Nirauan[Bearbeiten]
Mara Jade und Luke Skywalker sichteten nahe einer Piratenbasis der Cavrilhu-Piraten einen unbekannten Sternenjäger, der vor ihnen floh. Kurz darauf tauchte das Schiff abermals auf und überflog die Fliegender Händler, auf der sich beide zu diesem Zeitpunkt ebenfalls aufhielten. Ein abgefangener Funkspruch enthielt den vollständigen Namen Großadmiral Thrawns, Mitth'raw'nuruodo. Um den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen, folgte Mara Jade den Hyperraumvektoren der Schiffe, die sich im Nirauan-System in den Unbekannten Regionen kreuzten, und flog dorthin. Als Mara von weiteren unbekannten Sternenjägern angegriffen wurde und der Kontakt zu ihr abbrach, reiste Luke Skywalker mit seinem Droiden R2-D2 ebenfalls nach Nirauan, um sie zu retten.[1] Durch die unterirdischen Höhlensysteme des Planeten gelangten er und Mara zur Festung der Besitzer der unbekannten Raumschiffe.[4] Kurz nach ihrer Flucht vor den Chiss kehrten sie wieder zur Festung zurück und fanden einen Raum, in dem ein Spaarti-Kloningzylinder stand, der einen Klon Großadmiral Thrawns beinhaltete. Mara Jade brachte den Energiegenerator des Raums zur Explosion. Indem Luke sich und Mara in eine Jedi-Trance versetzte, konnten sie aus dem Gebäude entkommen und anschließend aus dem System fliehen. Während des Rückflugs teilte R2-D2 ihnen mit, dass er in der Datenbank der Festung das vollständige Caamas-Dokument entdeckt und heruntergeladen habe.[2]
Blockade von Bothawui[Bearbeiten]
Sabotage in Drev'starn[Bearbeiten]
Da der republikanische Geheimdienst eine Sabotage auf Bothawui seitens der Vergeltung angekündigt hatte, entsandte General Garm Bel Iblis die Renegaten Corran Horn und Wedge Antilles dorthin. In der Hauptstadt Drev'starn sollten sie nach möglichen Saboteuren des Schildgenerators suchen. Tatsächlich hatte das die Vergeltung kontrollierende Imperium kurz zuvor die als Tierhändler getarnten Agenten Drend Navett und Klif mit Pensin und Horvic als Unterstützer nach Bothawui entsandt, um den Generator außer Kraft zu setzen und so eine Eskalation der angespannten Situation zu bewirken. Nach ihrer Ankunft trafen die Renegaten mit der Schmugglerin Moranda Savich aus Karrdes Organisation zusammen, die ihnen ihre Hilfe anbot. Während ihrer Suche stießen sie auf den Tierladen der imperialen Agenten, erkannten diese aber nicht. Navett und Klif gelang es, im Generatorgebäude eine Metallmilben-Invasion auszulösen und sich als Kammerjäger so dort Zutritt zu verschaffen, um die zweite Phase ihres Planes einzuleiten. Nach kurzer Zeit mussten die Piloten den Planeten wieder verlassen, um sich Garm Bel Iblis' Angriff auf Yaga Minor anzuschließen, sodass Moranda allein gegen die Agenten des Imperiums stand. Die imperialen Agenten versuchten mehrmals, die Schmugglerin zu fassen, doch sie konnte ihnen entkommen. Sie sorgte auch dafür, dass die bothanischen Behörden auf Navett und Klif stießen, allerdings töteten diese den Beamten, der ihr Nightstinger-Gewehr gefunden hatte. Anschließend legte Navett, nachdem seine Kollegen den Planeten verlassen hatten, einen Brand in einer Ho'din-Bar, von deren Keller aus sie zuvor einen Tunnel bis nahe an das Generatorgebäude gegraben hatten. Dort schloss er sich ein und setzte mit Sprengstoff ausgestattete Mawkrens aus, die sich durch die Wand des Generatorgebäudes fraßen und es zur Explosion brachten. Dabei starb Navett und der Orbitalschild über Drev'starn brach zusammen.[2]
Schlacht um Bothawui[Bearbeiten]
- „Die Ishori schreien bei Verhandlungen und verlangen einen Quadratmeter Fell von jedem Bothan als Entschädigung für jeden überlebenden Caamasi. Die Diamala wollen ihrerseits einen Quadratmeter, aber nur von den Bothans, die an der Zerstörung von Caamas direkt beteiligt waren; sie werden sie notfalls exhumieren, sobald irgendjemand herausfindet, wer sie waren.“
- — Booster Terrik erklärt seiner Tochter die galaktische Außenpolitik 19 NSY (Quelle)
Im Orbit Bothawuis hatten sich wochenlang hunderte Kampfschiffe verschiedenster Spezies mit der Absicht, die Bewohner des Planeten anzugreifen oder sie davor zu beschützen, gesammelt, die auf Seiten der Verteidiger von den Diamala, auf gegnerischer Seite von den Ishori angeführt wurden. Um die entstandenen Spannungen zwischen beiden Parteien zu schlichten, war eine vermittelnde Delegation der Republik unter der Leitung von Staatschef Gavrisom anwesend. Als der Deflektorschild über Drev'starn zusammenbrach, erlangten imperiale Agenten die Kontrolle über einen Turbolaser des Ishori-Kreuzers Predominance und feuerten mehrmals auf die bothanische Hauptstadt. Das führte dazu, dass die Bothawui verteidigenden Schiffe, im Glauben, die Ishori griffen den Planeten an, das Feuer auf die gegnerische Flotte eröffneten. Gleichzeitig entdeckte Han Solo den getarnten Bothawui umkreisenden Sternenzerstörer Tyrannic, der sich darauf vorbereitete, in die Schlacht einzugreifen. Da der Sternenzerstörer Solos Schiff unter seinen Tarnschirm bringen konnte, war es ihm nicht möglich, Hilfe anzufordern. Dennoch spürte seine Frau Leia Organa Solo, die sich gemeinsam mit Gavrisom auf der Predominance befand, dass er sich in Gefahr befand. Da die Ishori sich weigerten, zum Ort des Verschwindens zu fliegen, übernahm Leia das Schiff und Gavrisom erklärte es nach Artikel 45/2 der Verträge zur Einhaltung gegenseitiger Treuepflichten als beschlagnahmt im Namen der Republik. Es gelang, den Sternenzerstörer zu enttarnen, woraufhin sich beide Kampfverbände vereinigten, um ihn und zwei weitere zu zerstören. Die gemeinsame Flotte, die Lando Calrissian unterstellt wurde, war den imperialen Schlachtschiffen dennoch unterlegen. Daher bat Han Solo Senator Borsk Fey'lya von Bothawui, sie mit seiner Privatarmee zu unterstützen. Da der Funkspruch auf einer lückenhaften Frequenz gesendet wurde, verbreitete er sich auf dem Planeten, sodass bald eine große Flotte von Bothawui als Entsatz für Calrissians Kampfgruppe herbeieilte. Gemeinsam mit dieser Unterstützung konnten die Sternenzerstörer vertrieben werden.[2]
Nachwirkungen[Bearbeiten]
- „Wie, um alles in der Welt, haben Sie Gavrisom und Bel Iblis bloß zu dieser Sache mit den vereinigten Geheimdiensten überredet?“
- — Leia zu Karrde nach Abschluss des Friedensvertrags (Quelle)
Die Caamas-Dokument-Krise trieb die Republik an den Rand der Auflösung. Das Intervenieren der imperialen Sternenzerstörer über Bothawui einte die verfeindeten Parteien wieder. Außerdem wurde der Konflikt beigelegt, nachdem die laut der von Luke Skywalker auf Nirauan gefundenen Kopie des Caamas-Dokuments schuldigen Bothaner bestraft worden waren. 15 Tage nach der Schlacht um Bothawui wurde ein Friedensabkommen zwischen dem Imperium und der Neuen Republik im imperialen Sternenzerstörer Schimäre über Bastion unterzeichnet. Dieses sicherte dem Imperium die Anerkennung der bestehenden Grenzen zu. Dadurch war der Galaktische Bürgerkrieg endgültig beendet. Außerdem konnte der Schmuggler Talon Karrde die Staatschefs beider Regierungen von der Schaffung eines gemeinsamen Geheimdienstes unter seiner Leitung überzeugen.[2] Der Friede nach mehr als zwei Jahrzehnten des Krieges gönnte der Republik eine notwendige Ruhepause, bevor der nächste galaxisweite Konflikt, die Yuuzhan-Vong-Invasion, begann.[6] Zwar herrschte zuvor noch einmal Aufregung während der Krise um das Zweite Imperium,[7] aber auch diese Bedrohung konnte abgewendet werden.[6] In der Folgezeit wurden zudem beiderseits diplomatische Kontakte gepflegt.[8] Auch leisteten das Imperium und die Republik während des Kriegs gegenseitige Hilfe, so bei der Schlacht um Ithor.[9]
Quellen[Bearbeiten]
- Thrawn-Trilogie – Das letzte Kommando
- Die Hand von Thrawn – Schatten der Vergangenheit
- Die Hand von Thrawn – Der Zorn des Admirals
- Die Hand von Thrawn – Blick in die Zukunft
- Young Jedi Knights – Lichtschwerter
- Das Erbe der Jedi-Ritter – Die Abtrünnigen
- Das Erbe der Jedi-Ritter – Das Verderben
- Invasion – Offenbarungen
- Die ultimative Chronik
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 1,24 1,25 1,26 1,27 1,28 1,29 Die Hand von Thrawn – Schatten der Vergangenheit
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 Die Hand von Thrawn – Der Zorn des Admirals
- ↑ Die ultimative Chronik
- ↑ 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 Die Hand von Thrawn – Blick in die Zukunft
- ↑ Thrawn-Trilogie – Das letzte Kommando
- ↑ 6,0 6,1 Das Erbe der Jedi-Ritter – Die Abtrünnigen
- ↑ Young Jedi Knights – Lichtschwerter
- ↑ Invasion – Offenbarungen
- ↑ Das Erbe der Jedi-Ritter – Das Verderben
Die Caamas-Dokument-Krise ist das Hauptereignis von Timothy Zahns Romantrilogie Die Hand von Thrawn.