Tusken-Räuber

Aus Jedipedia
(Weitergeleitet von Tusken Raider)
Dieser Artikel behandelt Tusken als Spezies; für weitere Bedeutungen siehe Tusken (Begriffsklärung).
Tusken-Räuber
Allgemeines
Heimatwelt:

Tatooine[1]

Klasse:

Humanoid[1]

Lebensraum:

Wüste[1]

Sprache:

Tusken[1]

Beschreibung
Durchschnittliche Größe:

1,90 Meter[1]

Bekannte Individuen:

UroRRuR'R'R[2]

Die Tusken-Räuber sind eine auf Tatooine heimische humanoide Spezies, die sich vor allem durch ihre aggressive Xenophobie und ihr territoriales Verhalten auszeichnet. Sie werden auch als Sandleute bezeichnet und sind bei den Kolonisten und Farmern Tatooines gefürchtet.

Beschreibung[Bearbeiten]

Sandleute wickeln sich von Kopf bis Fuß in Stoffe, um sich vor der Sonne und Sandstürmen zu schützen, sodass kaum jemand je die wahre Gestalt eines Tusken gesehen hat. Tatsächlich ist es ihnen sogar verboten sich vor anderen zu entblößen und die einzigen Ausnahmen stellen die Entbindung, die Hochzeitsnacht und die Zeremonie zum Erwachsenwerden dar. Mit 15 Jahren erreicht ein Tusken das Erwachsenenalter und kann sich seines Geschlechts gemäß kleiden, da Kinder uniforme Kopfbedeckungen tragen. Männliche Tusken stellen die Krieger und Jäger der Clans dar, während Frauen auf die Kinder und das Lager aufpassen müssen. Die wichtigste Prüfung für einen männlichen Tusken stellt das Erschlagen eines Kraytdrachen dar, dem er seine wertvolle Perle aus dem Bauch herausschneiden muss. Die Stammesgröße von Sandleuten variiert zwischen 20 und 30 Mitgliedern, die allen Nicht-Tusken feindlich gegenüberstehen, da sie sie als Eindringlinge auf ihrer Welt betrachten.[1] Tusken sehen Wasser als heilig an und glauben, dass es ihnen versprochen wurde, weshalb sie häufig menschliche Siedlungen angreifen, bisweilen sogar kleinere Städte wie Anchorhead.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Während des Boonta-Eve-Classic, dem größten alljährlichen Podrennen auf Tatooine, kampierten mehrere Sandleute in der Dünenschluchtkurve, um Schüsse auf die vorbeifahrenden Podrenner abzugeben. In der zweiten Runde gelang es ihnen den Podrenner von Teemto Pagalies abzuschießen und zum Absturz zu bringen.[4] Kurz vor der Schlacht von Geonosis näherten sich einige Sandleute der Feuchtfarm der Familie Lars, als Cliegg Lars' Frau Shmi Skywalker Lars nahe den Feuchtigkeitsvaporatoren Pilze sammelte. Die Tusken-Räuber entführten sie und ein Versuch der Feuchtfarmer sie zu retten scheiterte. Die Sandleute folterten Shmi, deren Qualen ihr Sohn Anakin in Visionen erlebte und die ihn nach Tatooine aufbrechen ließen, um seine Mutter zu retten. Als Skywalker seine Mutter jedoch fand, starb sie in seinen Armen an ihren Verletzungen. Der Jedi-Schüler wurde daraufhin von seiner Trauer und Wut überwältigt und tötete jeden Tusken, den er in dem Dorf fand.[5] Skywalkers Tat wurde später unter den Tusken bekannt, die ihn als einen rachsüchtigen Wüstendämon ansahen und anfingen Rituale durchzuführen, um ihn fernzuhalten.[1] Ungefähr 2 Jahre vor der Schlacht von Yavin begab sich Ezra Bridger auf die Suche nach Obi-Wan Kenobi auf Tatooine, in der Hoffnung, dass der Jedi ihrem Widerstand gegen das Imperium helfen könne. Eine Gruppe von Tusken zerstörte Bridgers Schiff nach dessen Landung, allerdings tötete Maul, der Ezra nach Tatooine gelockt hatte, kurz darauf die gesamte Gruppe.[6] Zwei Jahre später griff der Tusken UroRRuR'R'R mit einigen anderen Tusken den Feuchtfarmer Luke Skywalker an, als dieser mit dem Droiden C-3PO den Astromech R2-D2 suchte. Skywalker wurde niedergeschlagen, allerdings schreckte Obi-Wan Kenobi die Sandleute auf, indem er den Schrei eines Kraytdrachens imitierte, ein Raubtier, das auch die Tusken fürchteten.[2] Einige Zeit später kehrte Darth Vader nach Tatooine zurück, um sich mit den Kopfgeldjägern Boba Fett und Black Krrsantan zu treffen. Dabei tötete er die gesamte Bevölkerung eines Tusken-Dorfes.[7] Nach dem Angriff erbauten die Sandleute ihm einen Schrein, bei dem sie Mitglieder ihrer Clans opferten, um eine Rückkehr von Vader zu vermeiden.[8] Während des Galaktischen Bürgerkriegs führte ein Tusken, der als Jundland-General bekannt war, mehrere koordinierte Angriffe gegen die Kolonisten Tatooines durch, insbesondere auf ihre Feuchtfarmen. Erst mithilfe einer Gruppe von Söldnern, die von Saponza angeführt wurde, gelang es den Farmern die Angriffe der Tusken wirksam abzuwehren.[9]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Tusken-Räuber
Allgemeines
Heimatwelt:

Tatooine

Klasse:

Humanoid

Lebensraum:

Wüsten

Sprache:

Tuskisch

Beschreibung
Durchschnittliche Größe:

1,80 Meter

Besondere Merkmale:

vollständig verhüllt

Bekannte Individuen:

UroRRuR'R'R, Orr Agg R'orr, Sliven, Grk'kkrs'ar, Raito, Rkk'tl'kt

Die Tusken-Räuber, oder Sandleute, sind eine Spezies, die in den Wüsten von Tatooine lebt. Sie entstanden durch einen evolutionären Prozess aus den Kumumgah, die nach einem Bombardement durch die Rakata eine tausendjährige Wanderschaft durch Tatooines Wüsten antrat und sich dabei zu den Ghorfas und den Jawas entwickelte. Die sesshaften Ghorfas entwickelten sich nach einer von Fremdweltlern verursachten Trinkwasserknappheit zu den modernen Sandleuten. Da sie in menschlichen Siedlern auf Tatooine Ebenbilder ihrer verstoßenen Vorfahren sahen, bekämpften die Sandleute die Fremdweltler mit aller Härte. Ihre Bezeichnung als „Tusken-Räuber“ geht auf die erste moderne menschliche Siedlung in der nördlichen Hemisphäre Tatooines Fort Tusken zurück. Im Jahr 95 VSY wurde die Siedlung immer wieder von den Sandleuten angegriffen und vollständig zerstört, sodass man sie aufgeben musste. Die Tusken-Räuber lagen seit den ersten Besiedelungsversuchen im Krieg mit den Fremdweltlern.

Beschreibung[Bearbeiten]

Ein weiblicher Tusken

Nur wenige Wesen auf Tatooine sind so gefürchtet und so tödlich wie die Tusken, auch Sandleute genannt. Die berüchtigten Banditen tragen Atemmasken, Schutzbrillen, Gesichtsmasken und dicke Gewänder, um sich vor dem Sand der Wüsten Tatooines zu schützen. Diese Kleidung ist inzwischen auch zu einem wichtigen Teil der Gesellschaft der Tusken geworden. Männliche und weibliche Tusken sind unmöglich zu unterscheiden. Dennoch herrscht strikte Geschlechtertrennung in vielen Stämmen der Tusken. Die Frauen behüten das Lager während die Männer jagen und kämpfen. Jeder Tusken-Stamm hält das Geschlecht eines Kindes bei der Geburt fest, aber diese Aufzeichnungen wurden nur herangezogen, um Hochzeiten zu arrangieren. Während der Heiratszeremonie vermischen Mann und Frau ihr Blut und dann das ihrer Banthas. Danach zieht sich das Paar in sein Zelt zurück, wo die Masken abgelegt werden. Dies ist dann das erste Mal, dass die frisch Vermählten das Gesicht ihres Partners sehen. In allen anderen Fällen gilt der Blick in das unverhüllte Gesicht eines anderen Tusken als Grund für ein Duell auf Leben und Tod. In manchen Stämmen bleibt es allerdings auch bei einer Verbannung, was dem Tod meist sehr nah kommt.

Tusken leben in Stämmen. Ihre aufgeschlagenen Lager stehen unter strikten Regeln. So darf niemand das Haus einer anderen Familie betreten. Die Schädel der Ahnen werden von der Familie im inneren ihres Zeltes aufbewahrt. Dabei handelt es sich nicht um gewöhnliche Zelte. Die Zelte der Tusken werden aus Häuten, Sehnen und Stöcken gefertigt. Die Stöcke nehmen sie aus den lang toten Wäldern Tatooines. Diese Zelte nennt man Urtya-Zelte. Da sie Nomaden sind können sie natürlich nicht immer ein komplett neues Lager aufbauen, sondern transportieren die Zelte mithilfe ihrer Banthas.

Die Sandleute ernähren sich vom Hubba-Kürbis, einer harten Frucht, die schwer zu verdauen ist. Ihre versteckten Oasen, die Hauptwasserquelle der Tusken, sind schwer bewacht. Tusken werden von einfachem Zuckerwasser schnell betrunken.

Glaube & Rituale[Bearbeiten]

Die Tusken leben in einer Gesellschaft voller grausiger Rituale. Eines davon ist die Tradition des Stammes-Erzählers. Da die Tusken keine geschriebene Sprache kennen, hat der Erzähler des Stammes die Aufgabe, die Geschichte des Stammes nach einer alten Tradition mündlich zu überliefern. Allerdings ist die Aufgabe des Erzählers alles andere als leicht, da bereits ein falsch ausgesprochenes Wort als Blasphemie gilt, die mit dem sofortigen Tod bestraft wird und zu der Bestimmung eines neuen Erzählers führt.

Ein Sprichwort der Tusken lautet: Wer auch immer zwei Hände hat, kann einen Gaderffi führen. Konsequenterweise gilt der Verlust der Hand als das schlimmste, was einem Tusken-Krieger widerfahren kann. Um wenigstens im Jenseits Ehre zu erlangen, nachdem man im Diesseits zur verstümmelten Last geworden ist, ziehen die meisten, denen dies widerfährt, den rituellen Selbstmord mit dem Messer vor.

Ein junger Uli-ah

Die Kinder der Tusken-Räuber, werden Uli-ah genannt. Die Uli-ah sind, wie ihre älteren Stammesgenossen, immer gut vor Wind und Sand geschützt und tragen isolierende Kleidung. Dies schützt ebenso vor Sand und Sonne wie es auch die kostbare Feuchtigkeit konserviert. Uli-ah werden mit 15 Jahren einem Mannbarkeitsritual unterzogen. Wenn sie dieses bestehen werden sie als vollwertige Tusken angesehen und von ihrem Stamm voll akzeptiert. Das Ritual besteht meistens darin, einen Krayt-Drachen zu töten oder eine Menschensiedlung zu überfallen.

Obwohl sie allgemein als Nomaden angesehen werden, kehren die Clans, die zwischen 20 und 30 Personen zählen, jedes Jahr einmal zu den traditionellen Lagern an den Nadeln – einem Teil der Jundland-Wüsten – zurück, um dort die gefährliche Sandsturmzeit abzuwarten. Ansonsten ziehen sie auf dem Rücken ihrer Banthas durch die gemäßigten Zonen von Tatooine. Das Verhältnis zwischen den Tusken und ihren Banthas ist sehr ungewöhnlich. Ein Tusken, der sein Bantha verliert, wird als nicht vollwertig angesehen und zu einem Außenseiter erklärt. Um wieder in den Stamm aufgenommen zu werden, ziehen diese Tusken in die Wüste, um ein neues Bantha zu finden und zu zähmen. Stirbt ein Tuske, verfällt sein Bantha wiederum in eine selbstmörderische Raserei. Solche Banthas werden von den Tusken in die Wüste entlassen.

Die Tusken sind für plötzliche, unvorhersehbare Gewaltausbrüche berüchtigt. Sie überfallen einzelne Jawas, allerdings greifen sie selten eine Jawa-Sandraupe an. Sie halten einen gespannten Frieden mit den Menschen, der aber oft von unprovozierten Angriffen unterbrochen wird. Besonders beängstigend sind die Angriffe auf größere Siedlungen, aber auch einzelne Reisende oder kleinere Gruppen, die durch die Wüste ziehen, sind willkommene Ziele.

Ausrüstung[Bearbeiten]

In fast allen Stämmen haben die Tusken die gleiche oder eine ähnliche Ausrüstung. Das liegt unter anderem am Verbot allzu komplexer Geräte in Tusken-Lagern. Dennoch gibt es Unterschiede bei der Kleidung. Manche Clans tragen Sand abweisende Kapseln um den Hals, während andere einfache Schals tragen.

Zur typischen Ausstattung eines Tusken gehört der Gaderffii, oder auch Gaffi-Stab genannt, der mit Hilfe von Kraythörnern und Metallteilen von Raumschiffwracks hergestellt wird. Für Fernschüsse benutzen die Tusken altmodische Projektilgewehre, die sie gestohlen haben, allerdings ziehen sie traditionelle Knüppel und Axtwaffen vor. Sie tragen Munitionstaschen um den Oberkörper, die ein schnelles Nachladen erlauben. In ihrem Gürtel befindet sich eventuell weitere Munition. Gerüchten zufolge verteidigen sich Tusken auch mit Hilfe von Blutspuckern. Sie spucken Blut aus ihren Mundöffnungen in der sandfesten Kleidung und schrecken ihre Feinde somit ab. Oft nehmen sie ihren Opfern die Waffen ab oder stehlen Waffen von Fremden. Diese Waffen benutzen sie mit erstaunlicher Geschicklichkeit, bis die Energie erschöpft ist.

Einem getöteten Feind werden auch Schmuck oder Wertgegenstände abgenommen. Die Tusken stellen daraus rituelle Artefakte her.

Geschichte[Bearbeiten]

Ein Lager der Tusken-Räuber in der Jundland-Wüste

Die Mythologie der Sandleute setzt in einer Zeit an, in der Tatooine noch üppig bewachsen und fruchtbar war. Einige ihrer Vorfahren wandten sich von der Reinheit der Natur ab, um Städte zu errichten. Sie entwickelten eine technologisch fortgeschrittene Gesellschaft und wagten erste Versuche interstellarer Reisen.[1] Die gemeinsame Abstammung der Sandleute und der Jawas von den Kumumgah war lange Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Dispute.[2] Skeptiker stellten die gemeinsamen Wurzeln beider Spezies infrage, da eine solche Evolution niemals in einem lediglich 20.000-jährigen Zeitraum geschehen konnte. Als ein Beweis dafür galten einige genetische Übereinstimmungen zwischen beiden Arten.[3] Während des Galaktischen Bürgerkriegs bewiesen Anthropologen des Baobab-Archivs endgültig die Existenz eines gemeinsamen Vorfahren der Sandleute und der Jawas durch den Fund einiger Schädel und benannten diese Spezies als die Kumumgah.[4] Der Fund antiker Steinmetzarbeiten aus vorrepublikanischer Zeit auf Kernwelten wie Corellia und Coruscant im Jahr 1 NSY, deren Beschaffenheit grob auf einen jawasischen Ursprung hindeutete, belegte frühe stellare Reisen der Ureinwohner Tatooines.[5]

Als die Rakata, die galaxisweit vorherrschende Spezies, von dem großen Entwicklungssprung der Kumumgah erfuhren, entsandten sie Streitkräfte nach Tatooine, die die Städte der Kumumgah bombardierten, was sie in ihrer technologischen und sozialen Entwicklung wieder in einen Zustand vor ihrem Entwicklungssprung zurückwarf. Sie nahmen die Überlebenden der fortschrittlichen Kumumgah-Stämme mit sich, um sie auf den von ihnen beherrschten Welten als Arbeitssklaven einzusetzen.[1] Die enge genetische Verwandtschaft der Jawas mit dem Menschen gab Anlass zu der Vermutung, dass sie sich erst wenige Jahrtausende vor der Schlacht von Yavin aus einem gemeinsamen Vorfahren entwickelten.[6] Die spätere Feindseligkeit der Sandleute gegenüber menschlichen Siedlern gab Anlass zu der Annahme, dass es sich bei den von Tatooine verschleppten Kumumgah um die Vorfahren der ersten Menschen handelte, deren ursprünglicher Herkunftsplanet nicht eindeutig ermittelt werden kann. Sie sahen in den Neuankömmlingen die Ebenbilder ihrer entführten Ahnen und fürchteten die Rückkehr ihrer verstoßenen Artgenossen aus dem Exil. Die Erwähnung einer solchen Theorie gegenüber Sandleuten erschütterte ihren Glauben und führte zu gewaltsamen Reaktionen.[1] Als einige Generationen nach der Verschleppung der Kumumgah eine Seuche die Zivilisation der Rakata auszulöschen drohte, erkannten die auf Tatooine verbliebenen Kumumgahs die Krankheit als Strafe höherer Wesen für ihre Verbrechen. Der Legende nach nahmen sie den Kampf mit den Besatzern auf, sabotierten und zerstörten ihre Technologie und vertrieben sie so zeitweilig von Tatooine. Allerdings kehrten die Rakata mit einer größeren Streitmacht zurück und bombardierten Tatooine aus dem Orbit. Die Kumumgah zogen sich in unterirdische Höhlensysteme zurück, die sie in Vorbereitung des Aufstands bereits lange zuvor gegraben hatten, und überstanden dort das Bombardement. Die Angriffe aus dem Orbit verwandelten das einst fruchtbare Tatooine in eine leblose Wüste. Die wahren Gründe für die Klimakatastrophe auf Tatooine waren in späterer Zeit umstritten. Während der Mythos der Sandleute als eine Möglichkeit angesehen wurde, galt auch eine unkontrollierte Vermehrung der Kumumgah infolge ihres technologischen Fortschritts lange vor der Ankunft der Rakata als eine mögliche Ursache. Demnach hätten die Überlebenden des Klimawandels den Rakata erst Jahrtausende später die Schuld an der Katastrophe zugeschrieben.[1]

Als die Kumumgah nach dem Ende des Bombardements ihre Höhlen verließen, begaben sie sich auf eine tausendjährige Wanderschaft, den „großen Marsch“ durch die Wüste.[1] Sie waren gezwungen, die Wrackteile auf ihrer verwüsteten Welt zu plündern, um sich die notwendigsten Werkzeuge und Waffen zu bauen.[3] Innerhalb ihrer tausendjährigen Reise lernten sie, mit den veränderten Umweltbedingungen umzugehen und die Umgestaltung ihres Planeten zu akzeptieren.[1] Aufgrund der extremen Bedingungen der Außenwelt[3] bildeten sich bei den Kumumgah immer größere Unterschiede zwischen größeren und kleineren Exemplaren aus, was zu Schikanen untereinander, einer Trennung in verschiedene Stämme und einer Form von Arbeitsteilung führte.[4] Letztlich spaltete sich die Spezies in zwei evolutionäre Gruppen auf, aus denen sich die pazifistischen Jawas,[3] deren kleine Gestalt ihnen im rauen, trockenen Klima Tatooines evolutionäre Vorteile verschaffte,[6] und die aggressiven, protektionistischen Ghorfas entwickelten. Beide Kulturen behielten das Clansystem der Kumumgah bei. Die mündlichen Überlieferungen der Ghorfas blieben voll bitterer Legenden über den großen Kataklysmus, der von Außenweltlern verursacht worden war.[3] Die antike Kumumgah-Sprache entwickelte sich in das spätere Tuskisch, eine gutturale, kehlige Sprache.[4]

Nach dem Ende des großen Marschs breiteten sich die Stämme der Ghorfas auf ganz Tatooine aus. Sie hatten ihre Heimatwelt als solche akzeptiert, ehrten ihr Land und verehrten nun den Sand ebenso wie ihre Ahnen die einst üppige Flora als heilig.[1] Die Ghorfas errichteten wie einst ihre Vorfahren Behausungen in den Klippen der Gebirgsregionen Tatooines[7] und gruben Höhlen, um der Hitze von Tatooines Zwillingssonnen zu entgehen.[8] Im Gegensatz zu den späteren Sandleuten führten sie kein nomadisches Leben, sondern besaßen feste Wohnsitze und bauten ganze Dörfer aus Lehmziegeln.[9] Im Jahr 5000 VSY kam es zu mehreren orbitalen Schlachten über Tatooine, im Zuge derer die brennenden Wracks der fremden Kriegsschiffe auf den Planeten stürzten[10] und die Welt in den Augen der Ghorfas besudelten. Als erneut Fremdlinge auf Tatooine landeten, erinnerten sie die Ghorfas an ihre Ahnen. Aus Angst vor ihrer vermuteten Rückkehr aus dem Exil bekämpften sie die menschlichen Siedler in den folgenden 1.000 Jahren mit aller Kraft, indem sie alle Fremdlinge töteten, die auf Tatooine sesshaft zu werden versuchten.[1] Fremdweltler versuchten seitdem mehrere Male Tatooine bewohnbar zu machen.[11] Im Jahr 4.200 VSY errichteten Minenarbeiter erste urkundlich belegte Siedlungen an dem Ort, an dem Jahrtausende später Anchorhead entstand.[10] Dieser Besiedlungsversuch scheiterte ebenso wie zahlreiche andere am Widerstand der Ghorfas.[11] Gravuren auf Grabsteinen in der verlorenen Stadt der Ghorfas erzählten davon, wie eine der ersten Siedlergruppen auf Tatooine mithilfe großer Maschinen alles Wasser aus den Quellen der Einheimischen pumpten. Die Petroglyphen stellten ein Massensterben unter den verdurstenden Ghorfas dar, die nicht mehr über genügend Wasser verfügten, um ihre Städte zu unterhalten.[9] Dieser Geschehensablauf gilt unter Xenoarchäologen[8] als die führende Theorie für das Aussterben der Spezies.[7] Im Widerspruch dazu legen die Petroglyhen in der verlorenen Stadt nahe, dass die Kultur der Ghorfas durch das Austrocknen der Quellen lediglich zurückgeworfen wurde. Da sie ihr Leben als Farmer nicht mehr aufrechterhalten konnten, waren sie gezwungen, wieder ein Nomadendasein zu führen wie ihre Vorfahren. Die kulturellen Errungenschaften wie ihre Architektur, Sprache und Schrift bildeten sich langsam zurück, sodass sie sich im Laufe der Zeit zu den modernen Sandleuten entwickelten.[9] Seit etwa 4.000 VSY wurden sie nur noch als Sandleute bezeichnet.[3] Unter den Siedlern Tatooines kursierten abweichend davon Legenden, denen zufolge die Sandleute die Ghorfas ausgerottet hatten.[9]

Nach diversen Besiedlungsversuchen durch Farmer und Minenunternehmen sowie den Czerka-Konzern etablierten sich erst ab dem Jahr 700 VSY langfristige Siedlungen auf Tatooine.[11] Die von den für ausgestorben gehaltenen Ghorfas errichteten Siedlungen dienten den Fremdweltlern als Grundlagen ihrer ersten Städte und Raumhäfen. Die Ghorfa-Architektur wurde in den ältesten Raumhäfen meist in Sklavenbaracken umfunktioniert.[9] Die Sandleute, später als Tusken-Räuber bekannt, erwiesen sich als so gefährlich, dass nur wenige Xenobiologen mutig genug waren, sich in ihre Nähe zu wagen. Die wenigen Informationen, die es über die nomadische Spezies gab, waren oft widersprüchlich und unvollständig. Die meisten Regierungsbehörden Tatooines stellten daher die Vernunftbegabung der Tusken-Räuber insgesamt in Frage. Aktivisten für Alien-Rechte hielten diese Behauptungen jedoch für vorgeschoben, um das Abschlachten der Sandleute und die Übernahme ihres Landes zu rechtfertigen.[7] Im Jahr 3956 VSY besuchte der Jedi Revan Tatooine und befragte dabei einen Geschichtenerzähler der Sandleute, der Ihm Aufschluss über die evolutionäre Geschichte der Spezies gab.[1] In den Wüsten Tatooines waren bis in die Zeit des Galaktischen Bürgerkriegs noch Ruinen früher Ghorfa-Siedlungen zu finden. Die verlorene Stadt der Ghorfas galt als ein Mythos in der Region des Dünenmeers. Mehrere Expeditionen begaben sich im Laufe der Zeit auf die Suche nach der verschollenen Siedlung, jedoch kehrte keine dieser Gruppen lebend zurück.[9]

Kontakt zu Menschen[Bearbeiten]

Sandleute greifen zwar jeden an, der ihnen schutzlos begegnet, allerdings ist von ihnen auch bekannt, dass sie durchaus friedlichen Kontakt mit Menschen pflegen, die in ihren Augen als ebenbürtig angesehen werden (etwa durch das Erlegen eines Krayt-Drachen). Ausgesetzte Kinder, die von Tusken in der Wüste gefunden wurden, werden oft ohne Zögern adoptiert. Besonders interessant ist die Verbindung zwischen den Tusken und den B'omarr-Mönchen.

Bekannte Menschen, die Kontakt zu Sandleuten hatten, sind Revan, Sharad Hett, dessen Sohn A'Sharad Hett, Tahiri Veila und Anakin Skywalker.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Konzeptzeichnungen für Episode IV
  • Entwürfe für die Sandleute entstanden schon recht früh während der Produktion von Eine neue Hoffnung und änderten sich bis zur endgültigen Version vergleichsweise wenig.
  • Der Tontechniker Ben Burtt erzählt im Audiokommentar zu Eine neue Hoffnung, dass die Laute der Tusken-Räuber veränderte Rufe von Maultieren sind, die während der Dreharbeiten in Tunesien zum Transport der Filmausrüstung eingesetzt wurden.
  • Ein Tuskenkostüm von Episode 4 steht heute ebenso wie das Lichtschwert von Luke Skywalker im Film-Museum des Movie Parks in Bottrop-Kirchhellen.