Pulra
Pulra | |
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Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Klasse: |
Amorphische Gestaltwandler |
Designierung: | |
Ernährungstyp: |
Allesfresser |
Art der Fortpflanzung: |
Teilung |
Beschreibung | |
Hautfarbe: |
Bräunlich, grün oder schwarz |
Durchschnittliche Größe: |
20 bis 150.000 Kubikzentimeter, üblicherweise 50 Kubikzentimeter |
Besondere Merkmale: |
Amorphischer, gelatineartiger Körper |
Die Pulras sind eine vernunftbegabte, gestaltwandelnde Spezies, die auf dem vulkanischen Planeten Kuras III heimisch ist. Mit ihrem amorphischen, gelatineartigen Körper können sie binnen Minuten eine Vielzahl von Formen annehmen und dabei sogar die Funktion bestimmter Körperteile bei anderen Lebewesen ersetzen. Die zumeist friedlichen, neugierigen und fremden Gruppen gegenüber aufgeschlossenen Pulras leben in Kolonien zusammen, kommunizieren untereinander in einer beschreibenden Sprache und orientieren sich durch das Echo der von ihnen abgegebenen Ultraschallsignale.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die vernunftbegabten Pulras sind eine amorphische Spezies, die aufgrund der hochflexiblen Struktur ihres gelatineartigen, eine bräunliche, grüne oder schwarze Farbe aufweisenden Körpers viele unterschiedliche Formen annehmen können. Die Evolution dieses mehrere Minuten in Anspruch nehmenden Anpassungsmechanismus stellt eine durchdachte Angriffs- und Verteidigungsmethode dar. Die Pulras verstecken sich so einerseits vor Räubern. Andererseits nutzen die sich von Pflanzen und kleinen Pflanzenfressern ernährenden Allesfresser ihre Fähigkeiten auch, um ihrer Beute eine Falle zu stellen. Außerdem können die Pulras ihre gestaltwandlerischen Fähigkeiten an anderen Lebewesen einsetzen und die Funktion bestimmter Mechanismen übernehmen, zum Beispiel als bionetischer Ersatzarm eines Menschen. Allerdings wären sie nicht in der Lage, die Funktion eines hinsichtlich seiner Struktur und der Interaktion mit dem Wirtskörper zu komplexen Auges zu ersetzen. Ein Pulra kann ein Volumen von 20 bis über 150.000 Kubikzentimetern aufweisen. Üblicherweise sind die Pulras jedoch 50 Kubikzentimeter groß. Obwohl sie keine eigenen Sinnesorgane haben, verlassen sie sich als ihren wichtigsten Sinn auf eine Art Sonar. Dazu geben die Pulras Ultraschnallsignale ab, um anhand des Echos ihre Umgebung wahrzunehmen.
Die Pulras sind auf Kuras III heimisch, einem wegen Finanzierungsproblemen der Galaktischen Republik unerforschten, aufgrund seiner vulkanischen Aktivität für Menschen gefährlichen Planeten am Rand des Elrood-Sektors im Äußeren Rand. Sie nennen ihre Heimat den Wirt. Die zur Zeit des Galaktischen Bürgerkrieges 58.000 Pulras leben in Kolonien von zumeist zwei Dutzend bis über einhundert Individuen zusammen. Obwohl ihr Zusammenleben nicht immer harmonisch verläuft, kommen sie in der Regel friedlich miteinander aus. Streitigkeiten zwischen Mitgliedern werden üblicherweise unter Mitwirkung der gesamten Kolonie beigelegt. Die wenigen Konflikte der Stämme untereinander werden jedoch mit Brutalität ausgetragen. Mehrere Pulras können ihren genetischen Code so modifizieren, dass sie ein einziges Wesen, ein Bind, darstellen. Die sozial veranlagten Pulras verstehen das Konzept von Zusammenarbeit und verhalten sich aufgrund dieses gemeinsamen Bezugsrahmens gegenüber Gruppen anderer Spezies aufgeschlossener als Einzelpersonen. Sie empfinden Neugier für die Aganof, die andere vernunftbegabte Spezies von Kuras III. Obwohl sie wissen, dass auch diese intelligent sind, sind sie bislang nicht in der Lage, sich mit den Aganof zu verständigen, die untereinander über ihren sensiblen Tastsinn kommunizieren. Die Pulras verfügen selbst über keine Sprache im herkömmlichen Sinne. Allerdings haben sie für die anderen Bewohner von Kuras III beschreibende Bezeichnungen entwickelt: Die dreigeschlechtlichen Wilden bezeichnen die Pulras und die Aganof so, weil ein Wurf von Neugeborenen sein Elter von innen heraus aufreißt und ihn anschließend auffrisst. Die Bezeichnung der fliegenden Schnelleren rührt daher, dass sich diese schneller bewegen als alle andere Lebensformen, die die Pulras kennen. Im Kampf gegen die menschenähnlichen Behaarten Wilden, die sowohl sie als auch die Aganof jagen, greifen die Pulras auf ihre gestaltwandlerischen Fähigkeiten und mitunter auf Äste als Werkzeug zurück. Aufgrund ihres klaren Gedankengangs haben die Pulras keine Schwierigkeiten, das Konzept der Fortbewegung durch den Weltraum zu verstehen. Sie können die Erwägung anstellen, dass, wenn sie sich auf einem die Sonne umkreisenden Planeten befinden, es andere Sterne mit sie umkreisenden Welten geben kann, die wiederum die Heimat von Lebensformen sind, die es geschafft haben, ihren Planeten zu verlassen. Allerdings haben sie selbst kein Interesse daran, Kuras III zu verlassen. Die Pulras pflanzen sich mit einer Art Teilung fort, indem ein einzelnes Individuum damit beginnt, aus der Nahrungsaufnahme gewonnene Energie zurückzuhalten, um einen in ihm heranwachsenden Pulra zu ernähren. Die Gestaltwandler verstehen nicht, was genau das Wachstum eines neuen Pulra auslöst, vermuten jedoch, dass der Prozess auf natürliche biochemische Schwankungen zurückzuführen ist.
Quellen[Bearbeiten]
- Planets of the Galaxy, Volume Three (Seite 85, 89 ff., 92)
- Hiding in Plain Sight: Star Wars Shapeshifters auf StarWars.com
Die Pulras wurden erstmals in dem 1993 erschienenen Sachbuch Planets of the Galaxy, Volume Three erwähnt, das ihre Heimatwelt Kuras III als Schauplatz für das Star-Wars-Rollenspiel von West End Games ausgestaltet. Da aus dem englischsprachigen Werk nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Spezies hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum. Bei der Beschreibung der Behaarten Wilden verwendet das Sachbuch Pulra an einer Stelle als Pluralform.