Aganof

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Aganof
Allgemeines
Heimatwelt:

Kuras III

Designierung:

Vernunftbegabt

Lebensraum:

Höhlen

Ernährungstyp:

Allesfresser

Art der Fortpflanzung:

Eingeschlechtlich

Sprache:

Sprache der Aganof

Beschreibung
Durchschnittliche Größe:
  • Größe: 1,30 bis 2,50 Meter
  • Länge: 1,50 bis 3,50 Meter
Besondere Merkmale:
  • dünner, länglicher Körper
  • schalige Klaue und Sender an beiden Körperenden
  • Körperglieder zur Fortbewegung und für den Tastsinn an der Unterseite
  • lange bewegliche Stiele mit olfaktorischen Sensoren
  • hitzeabgebende Klappen mit darunterliegenden Mündern

Die Aganof sind eine vernunftbegabte Spezies, die in den feuchten Höhlen auf dem vulkanischen Planeten Kuras III heimisch ist. Sie kommunizieren allein über ihren sensiblen Tastsinn, indem sie mit den schaligen Klauen an beiden Enden ihres länglichen Körpers Vibrationen erzeugen, die ihre Artgenossen über Körperglieder an ihrer Unterseite wahrnehmen und entschlüsseln können. Die friedlichen, in Stämmen zusammenlebenden Aganof führen häufig philosophische Debatten darüber, was über dem Boden liegen mag.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Aganof hat einen dünnen, länglichen Körper, der 1,50 bis 3,50 Meter lang und 1,30 bis 2,50 Meter groß werden kann. An seiner Körperunterseite ist eine Vielzahl kleiner Glieder angeordnet. Etwa ein Dutzend davon – die genaue Zahl variiert bei jedem Individuum – nutzt er zur Fortbewegung. Mehrere Paare sind besonders empfindlich dafür, Berührungen wahrzunehmen. Auf seinem Rücken befinden sich sowohl mehrere hitzeabgebende Klappen als auch auf langen beweglichen Stielen angeordnete olfaktorische Sensoren. Die Klappen sind mit einer verdauungsfördernden Säure überzogen, um Nahrung in ihre Bestandteile aufzubrechen, die der Aganof dann über kleine Münder unter den Klappen aufnimmt. An jedem Körperende bildet sich ein Körperglied heraus, das sich in einer schaligen Klaue verjüngt. Der Aganof verfügt lediglich über Sinne zum Tasten, Schmecken und Riechen. Daher kommuniziert er durch eine Abfolge von Schwingungen, die er mit seinen schaligen Klauen erzeugt. Ein Organ in der Klaue, der Sender, bearbeitet die Vibrationen und kodiert sie in einer Art Sprache, die andere Aganof entschlüsseln und verstehen können. Auf welche Reichweite andere Aganof die Vibrationen wahrnehmen können, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die Zusammensetzung des Bodens und die Existenz konkurrierender Vibrationen. In gewissem Maße können sie mit ihrem Tastsinn auch Veränderungen in der Luft, zum Beispiel einen Temperaturumschwung oder Bewegungen wie fliegende Tiere oder sogar sich ihnen nähernde Munition, wahrnehmen.

Der Aganof ist auf Kuras III heimisch, einem wegen Finanzierungsproblemen der Galaktischen Republik unerforschten, aufgrund seiner vulkanischen Aktivität für Menschen gefährlichen Planeten am Rand des Elrood-Sektors im Äußeren Rand. Die zur Zeit des Galaktischen Bürgerkrieges 65.000 Aganof leben ausschließlich in den kühlen, feuchten Höhlen des Planeten, da sie nur dort genug der für sie lebensnotwendigen Feuchtigkeit vorfinden, die sie über ihre Körperglieder aufnehmen. Alle Aganof, die in derselben Höhle geboren sind, bilden eine Stammeseinheit. Das älteste Individuum ist der Berater der anderen Höhlenbewohner, seiner Meinung wird mehr Gewicht gegeben als der der anderen. Die Stämme leben untereinander friedlich zusammen. Häufig kommt es zu gemeinsamen Treffen, um Wissen zu teilen, sich gegenseitig Geschichten zu erzählen und Stammesmitglieder zu Fortpflanzungszwecken auszutauschen. Die androgynen Aganof, die sowohl männliche als auch weibliche Eigenschaften aufweisen, legen dabei befruchtete Eier in einer Reihe ihnen heiliger Höhlen, den Spawning Caverns, ab. Die dreckigen, pilzbewachsenen Spawning Caverns stellen den einzigen Ort dar, den ein Aganof gewaltsam verteidigen würde. Die Aganof verhalten sich ruhig, freundlich und kommen zumeist harmonisch miteinander aus. Daher kennen sie keinen Begriff für Krieg. Obwohl sie es verstehen, sich gegen einen Räuber – in ihrem Fall die menschenähnlichen Behaarten Wilden, die sowohl auf sie als auch auf die Pulras, die andere vernunftbegabte Spezies von Kuras III, Jagd machen – zu verteidigen, ist ihnen das Konzept organisierter Aggression oder des Mordes an einem anderen vernunftbegabten Wesen fremd. Die blinden und tauben Aganof können sich auch den Himmel oder gar den Weltraum nicht vorstellen, weil ihnen die Sinne fehlen, um viel von der Welt um sich herum zu erfassen. Eine der wichtigsten philosophischen Debatten und intellektuellen Streitigkeiten, die sie häufig zum Zeitvertreib führen, ist die Frage, was über dem Boden liegt. Sie hätten es daher schwer, das Konzept der Rebellion gegen das Galaktische Imperium zu verstehen, da sie weder den Begriff des Weltraums noch die Idee der Kriegsführung verstehen. Wenn das Imperium sie versklaven würde, würden die Aganof nicht zwischen ihnen feindlich und freundlich gesinnten Fremdweltlern unterscheiden können und sich eher gegen alle wenden, die nicht von ihrer Welt stammen. Die Kultur der Aganof kennt Geschichten, Lieder und eine Kunstform, die mit dem Arrangement der sich zersetzenden Körper ihrer Toten zu tun hat. Ihre Sprache setzt sich nicht aus Worten, sondern aus Symbolen zusammen, die der Empfänger in seinem Kopf entwickelt. Ein auf Kuras III grasendes Herdentier nennen die Aganof und die Pulras zum Beispiel die Wilden, weil ein Wurf von Neugeborenen sein Elter von innen heraus aufreißt und ihn anschließend auffrisst. Obwohl die Pulras an den Aganof interessiert sind, sind sie bislang nicht in der Lage, mit ihnen zu kommunizieren. Der Aganof ist ein Allesfresser, der sich von Pflanzen, Insekten und kleineren Pflanzenfressern ernährt. Das für andere Spezies mitunter gefährliche Infektiöse Moos betrachtet er als Delikatesse. Mit dessen Erlaubnis ist er sogar bereit, ihn vom Körper eines Infizierten zu essen.

Quellen[Bearbeiten]

Die Aganof wurden erstmals in dem 1993 erschienenen Sachbuch Planets of the Galaxy, Volume Three erwähnt, das ihre Heimatwelt Kuras III als Schauplatz für das Star-Wars-Rollenspiel von West End Games ausgestaltet. Da aus dem englischsprachigen Werk nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Spezies hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.