Janyor
Janyor | |
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Beschreibung | |
Spezies: | |
Geschlecht: |
männlich[1] |
Biografische Informationen | |
Geburt: |
Über 140 Jahre vor der Zerstörung des Hosnian-Systems[1] |
Heimat: | |
Beruf/Tätigkeit: |
Künstler[1] |
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Janyor, häufig auch Janyor von Bith genannt, war ein Künstler von Garel, dessen Wirken sich über mehr als einhundert Jahre erstreckte. In diesem Zeitraum arbeitete Janyor für mehrere galaktische Regierungen, bevor er sich im Zuge des Galaktischen Bürgerkrieges gegen das Galaktische Imperium positionierte und die Rebellen-Allianz unterstützte, zu deren Propagandakrieg der Bith ebenso Werke beisteuerte wie zu ihrer Nachfolgeorganisation, der Neuen Republik, und später dem Widerstand. Kurz nach der Zerstörung des Hosnian-Systems durch die Erste Ordnung verfasste Janyor ein Vorwort zu dem Buch A History of Persuasive Art in the Galaxy, welches sich mit Propagandakunst des vergangenen Jahrhunderts beschäftigte, und veröffentlichte ein Autobiocron mit dem Titel Dear Anguillon.
Biografie[Bearbeiten]
Der Bith Janyor wurde mehr als 140 Jahre vor der Zerstörung des Hosnian-Systems im Jahr 34 NSY auf Garel geboren,[1] einem Planeten im Äußeren Rand der Galaxis.[3] Aufgrund seines wachsenden Interesses für die Kunst machte er eine schulische Ausbildung am Cadomai Art Institute. Zum Zeitpunkt seines Abschlusses stand die Galaktische Republik im Zuge der Separatistenkrise kurz vor einem Krieg mit der Konföderation unabhängiger Systeme, die von dem Grafen Dooku angeführt wurde. Als die Klonkriege ausbrachen, ließ sich der noch verhältnismäßig junge Bith von der Rhetorik des Obersten Kanzlers Sheev Palpatine überzeugen. Er sah es als notwendig an, Dooku und die Konföderation aufzuhalten. Aus diesem Grund malte er Propagandaposter, auf denen er den Fokus besonders auf die Klonsoldaten legte, die in der neuen republikanischen Armee kämpften.[1] 19 VSY endete der Krieg mit der Auslöschung des Jedi-Ordens und der Konföderation, woraufhin Kanzler Palpatine die Republik in das erste Galaktische Imperium umwandelte und sich selbst zum Imperator erklärte.[4] Jaynor vertraute auf die Führungsqualitäten des ehemaligen Kanzlers und dessen Versprechungen eines lang anhaltenden Friedens. Daher arbeitete er mit der Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung – kurz KOMENOR – zusammen, die kurz nach der Publikation der imperialen Verfassung Propagandaplakate veröffentlichte, welche die Stärke des noch jungen Imperiums demonstrieren sollten.[1]
Zu dieser Zeit hatte sich Janyor bereits einen Namen als Künstler gemacht. Er erkannte jedoch, dass das Imperium seine Versprechungen nicht einhielt. Zunehmend desillusioniert über die Neue Ordnung gestaltete er Protestwerke,[1] unter anderem auf Clak'dor VII,[6] in denen er seine Unzufriedenheit zum Ausdruck brachte. Die dadurch erregte Aufmerksamkeit wirkte sich zu seinem Nachteil aus und zwang ihn, ins Exil zu gehen.[1] Das Imperium ging auch gegen seine Werke vor, so wurde eine von ihm gestaltete Statue auf Garel von der Koalition für Fortschritt, einer Abteilung der KOMENOR, unter dem Vorwand abgerissen, baufällig zu sein. Obwohl es spontane Proteste für den Erhalt des Kunstwerkes gab, berichteten die Holonet News kurz darauf von deren Auflösung durch die Sicherheitsbehörden.[7] Janyor war einer von vielen namhaften Künstlern, zu denen auch Furva Keil von Alderaan, Palo Jemabie von Naboo und die junge Mandalorianerin Sabine Wren zählten, die es sich zur Aufgabe machten, die Herrschaft des Imperiums mit ihren Werken anzuklagen. Für einige Künstler – darunter Wren – war Janyor ein Vorbild, das sie bei ihrer Protestkunst inspirierte.[6] Später schloss sich der Bith offiziell der Allianz zur Wiederherstellung der Republik an,[1] welche sich aus vielen Widerstandsgruppen gegen das Imperium zusammen geschlossen hatte.[8] Dort ging Janyor seinem Beruf als Propagandakünstler weiter nach, nun als Chef des Propagandabüros der Rebellen, um mittels geschickter Bilder und Botschaften Unterstützung für die stets um Nachschub bemühte Allianz zu erhalten. Insbesondere die Zerstörung Alderaans durch den Todesstern und der anschließende Sieg der Allianz in der Schlacht von Yavin wurden zu einem wichtigen Werkzeug in Janyors Abteilung,[1] bis die Rebellen dem Imperium schließlich 4 NSY in der Schlacht von Endor eine schwere Niederlage zufügen konnten, indem sie den zweiten Todesstern zerstörten und dabei den Imperator töteten.[9] Für Mon Mothma, die Anführerin der Rebellenallianz und nunmehr Staatschefin der Neuen Republik, entwickelte der Bith eine weitere Kampagne, mit der er für die neue Regierung warb. Als die Kämpfe gegen die verbliebenen imperialen Truppen mit der Galaktischen Übereinkunft zu einem Ende kamen, setzte sich Janyor in Cressdelta Coven, einem Ort in North Hoostra auf Garel, zur Ruhe.[1]
Während seines Ruhestandes verfasste er die Autobiografie Dear Anguillon. Als eine neue Generation junger Künstler nach Jahren des Friedens vor der aufstrebenden Ersten Ordnung warnte, welche die Republik weitestgehend ignorierte, war auch Janyor nicht aufmerksam genug, um ihnen Gehör zu schenken. Erst als die Erste Ordnung in einer Machtdemonstration ihrer neuen Superwaffe, der Starkiller-Basis, das gesamte Hosnian-System vernichtete, wo zu diesem Zeitpunkt der Senat der Republik tagte, erkannte der Bith die Bedrohung und unterstützte den Widerstand, der sich unter der Führung von Leia Organa gegen die Erste Ordnung zur Wehr setzte. Als er später gebeten wurde, ein Vorwort für ein Lehrbuch über Propagandakunst zu verfassen, schrieb Janyor den Text „A Galaxy of War and Art“, in dem er auf sein Leben und seine Erfahrungen bei der Arbeit als Propagandakünstler unter den diversen Regierungen zurückblickte.[1]
Werke und Rezeption[Bearbeiten]
Im Laufe seiner Karriere als Künstler war Janyor in verschiedenen Bereichen tätig. Neben der zeichnerischen Gestaltung war er auch ein renommierter Bildhauer und Dichter. Dennoch blieb die größte Konstante in seinem Werk die Arbeit in der Propagandabranche, in der er für zahlreiche Regierungen und Gruppierungen arbeitete. In den Anfängen seiner Karriere während der Klonkriege kreierte er so unter anderem das Plakat Buy Republic War Bonds, welches zur finanziellen Unterstützung der republikanischen Kriegskasse aufrief, während er nach dem Ende des Krieges gemeinsam mit Dalraga de Cueravon Imperius Unitada ober Totallex schuf, eine Machtdemonstration des neuen Galaktischen Imperiums. In seiner späteren Autobiografie ging der Bith kritisch auf seine Arbeit an dem von ihm rückblickend als faschistisch und brutal bezeichneten Bild ein.[1] Spätestens mit seinem Protest gegen das Imperium erlangte er große Bekanntheit[7] und inspirierte junge Künstler wie die Mandalorianerin Sabine Wren,[6] seinen Stil zu adaptieren und personalisieren.[11] Während seiner Zeit in der Rebellion arbeitete er mit einem kleinen Stab aus Künstlern und Journalisten zusammen, er selbst steuerte zu den Propagandabemühungen unter anderem das Plakat Death is All They Bring bei, während er später nach den Wünschen von Mon Mothma A New Dawn schuf, ein Abbild von Chandrilas provisorischem Regierungssitz der Neuen Republik. Dabei war es Janyor stets wichtig, zu seiner Arbeit zu stehen, weshalb er Propagandakunst gegen Herabwürdigungen durch viele Gelehrte verteidigte, die es nicht als wahre Kunst ansahen. Später schuf er[1] eine 70 Meter hohe Statue Bail Organas aus jelucanischem Nebelstein, die 28 NSY auf dem Senatsplatz auf Hosnian Prime enthüllt wurde[12] und an den Mitbegründer der Rebellen-Allianz erinnern sollte.[1] Die Statue wurde bei einem Anschlag beschädigt[12] und schließlich durch die Zerstörung Hosnian Primes durch die Erste Ordnung endgültig vernichtet. Für seine Arbeit erhielt Janyor neben seiner Bekanntheit in der Bevölkerung auch renommierte Auszeichnungen. So war er vierfacher Preisträger des Xephi Sep Award und wurde zum Hofdichter von Clak'dor VII, der Heimatwelt der Bith, berufen. Die Kime Enanrum Academy of Arts auf Coruscant ernannte ihn zudem zum Professor ehrenhalber.[1]
Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]
Bedingt durch die lange Lebensdauer seiner Spezies erlebte Jaynor zahlreiche galaktische Kriege mit und verfügte daher über eine große Lebenserfahrung. Sein künstlerisches Talent ermöglichte ihm ein erfolgreiches Leben als Maler, Bildhauer und Dichter. Allerdings veränderten ihn die Kriege, die er miterlebte. War er anfänglich noch leicht für eine Sache zu manipulieren, begann er nach seinem Bruch mit dem Imperium und dem Überlaufen zu den Rebellen zunehmend, seinem Gefühl zu folgen. Er hatte in dieser Zeit das erste Mal den Eindruck, im Einklang mit seinen tatsächlichen Wünschen zu handeln. Es war ihm wichtig, aufmerksam zu sein und offen seine Meinung äußern zu können, wenn ihm etwas Sorgen bereitete, was ein Grund für seine Abkehr vom Imperium darstellte, und ebenso seinen Ruhestand veranlasste, da er nach dem Friedensschluss der Neuen Republik mit dem Imperium keine Veranlassung mehr sah, für diese Rechte kämpfen zu müssen. Für Janyor entwickelte sich der Kampf und Kriegspropaganda zu einem zentralen Lebensthema, dem er viel Beachtung schenkte. Er selbst entwickelte ein gutes Gespür für den richtigen Einsatz von Propaganda, die für die Rebellen zu einem wichtigen Standbein in ihrem Kampf gegen das Imperium wurde. Außerdem war er der Meinung, dass manchmal erst die Grausamkeiten eines Kriege das ganze Talent eines Künstlers offenbarten, wenn dieser durch seine Kunst darauf reagierte. Aus diesem Grund sprach er gerne von einem Zusammenspiel von Vernichtung und Schöpfung, das ihn beeindruckte. Janyor war auch in der Lage, selbstkritisch über sich und seine Arbeit zu reflektieren, da er sich sowohl seine frühen Propagandaplakate für das Imperium als auch den Genuss seines Ruhestands nicht verzieh, dessentwegen er über die aufkommende Bedrohung der Ersten Ordnung hinweg sah. Die Weitergabe seiner Erfahrungen an eine jüngere Generation war ihm ebenfalls wichtig, weshalb er viele seiner Erkenntnisse in seinem Beitrag zu dem Buch „A History of Persuasive Art in the Galaxy“ einbrachte.[1]
Quellen[Bearbeiten]
- Sabine – Mein Tagebuch
- Rebels – Ein unfairer Deal (1.09)
- Propaganda – A History of Persuasive Art in the Galaxy
- HoloNet News Special Report: Controversial Statue Finally Destroyed in den HoloNet News (Artikel)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 Propaganda – A History of Persuasive Art in the Galaxy
- ↑ Eigenübersetzung: „As an artist, I have worked in many forms and media in my fourteen decades of life, and have also witnessed more than my fill of war.”
- ↑ Das ultimative Buch (Seite 210, Eintrag: Garel)
- ↑ Episode III – Die Rache der Sith
- ↑ Eigenübersetzung: „The Galactic Civil Wars was not a battle for territory. It was a struggle for the hearts and minds of the galaxy. The war artist was the Rebel Alliance's superweapon”
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Rebels – Ein unfairer Deal (1.09)
- ↑ 7,0 7,1 HoloNet News Special Report: Controversial Statue Finally Destroyed in den HoloNet News (Artikel)
- ↑ Rogue One – Die illustrierte Enzyklopädie
- ↑ Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
- ↑ Eigenübersetzung: „Art is a reflection of civilization. So is war. Art in the service of war is doubly so. To dismiss propaganda as a lesser form of art is to deny a fundamental part of who we are.”
- ↑ Sabine – Mein Tagebuch
- ↑ 12,0 12,1 Blutlinie
- ↑ Eigenübersetzung: „The worst of us is required to draw out the best of us.”
Janyor wurde erstmals in der vierten Ausgabe der HoloNet News erwähnt, einer Reihe kurzer Webclips, welche im Vorfeld der Veröffentlichung der animierten Fernsehserie Rebels herausgegeben wurden. Sowohl in dem Video als auch in Sabine – Mein Tagebuch ist von „Janyor von Bith“ die Rede. Dabei war zunächst unklar, ob es sich um seinen vollständigen Namen oder einen Bezug auf die Spezies der Bith bzw. deren Heimatwelt handelte. War im früheren Erweiterten Universum noch Clak'dor VII die Heimatwelt der Bith, spricht das kanonische Sachbuch Das ultimative Buch in mehreren Einträgen von dem Planeten Bith. In der Rebels-Episode Ein unfairer Deal erwähnt Lando Calrissian Janyors Protestgemälde, die er auf Bith gesehen hätte – was eine Umbenennung des Planeten im neuen Kanon andeutete. Erst mit dem Erscheinen des Sachbuches Propaganda – A History of Persuasive Art in the Galaxy von Pablo Hidalgo wurde anhand eines Bildes aufgeklärt, dass Janyor tatsächlich ein Bith ist und der Name „Janyor von Bith“ wohl nur ein Künstlername, da das Buch Garel als Janyors Heimat angibt und zugleich die Existenz des Planeten Clak'dor VII im Kanon bestätigt.