Glitbeißer

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Der Glitbeißer Lon Isoto vergnügt sich mit zwei Prostituierten.

Als „Glitbeißer“, „Glitterer“, „Glitzerstim-Fresser“ oder „Glitzerjunkies“ bezeichneten ursprünglich Agenten des Corellianischen Sicherheitsdiensts, später auch Außenstehende, Süchtige, die von der Droge Glitzerstim abhängig waren. Da der Konsum von Glitzerstim – die reinste Form von Gewürz – die Sinneswahrnehmung schärft, standen Glitbeißer in dem Ruf, über telepathische Fähigkeiten zu verfügen. Aufgrund ihrer Abhängigkeit, die oftmals zu Verwahrlosung führte, wurden Glitbeißer gemeinhin verachtet, sodass der Begriff vielfach als Beleidigung gebraucht wurde. In den letzten Jahren der Galaktischen Republik und während der imperialen Zeit verfielen besonders viele Bürger der Sucht nach Glitzerstim, da Kessel, die galaxisweit einzige Lagerstätte des Suchtmittels, zunehmend von kriminellen Elementen kontrolliert wurde, die den Schwarzmarkt belieferten. Dadurch verbreitete sich Glitzerstim neben seiner medizinischen Nutzung auch als Genussdroge.

Beschreibung[Bearbeiten]

Als „Glitbeißer“[1] wurden insbesondere unter Mitgliedern des Corellianischen Sicherheitsdiensts,[2] später aber auch in der breiten Öffentlichkeit Glitzerstim-Abhängige bezeichnet.[1] Es handelte sich um einen eher umgangssprachlichen Slangbegriff,[3] der auch als Beleidigung und Kraftausdruck gebraucht wurde.[4] Aufgrund der notorischen Abhängigkeit der Glitbeißer entstand daher auch die Redewendung „Lutschen Glitbeißer Gewürz?“, um eine Selbstverständlichkeit kenntlich zu machen.[5] Allerdings bezog sich der Begriff „Glitbeißer“ nicht auf jegliche Drogenabhängigen oder Gewürzabhängigen, sondern einzig auf solche, die Glitzerstim, die reinste Form von Gewürz, konsumierten. Während die meisten Konsumenten kostengünstige, verschnittene und gestreckte Narkotika zu sich nahmen, die allenfalls eine leichte Euphorie hervorrufen konnten, kam für echte Glitbeißer nur Glitzerstim infrage.[2] Hierbei handelt es sich um eine spezielle, photoaktive Gewürzsorte von dem Planeten Kessel, die aus der Spinnseide der dortigen Energiespinnen gewonnen wird. Nur den wenigsten Glitbeißern war bewusst, dass ihre Lieblingsdroge einst Teil des Netzes der furchterregenden Arachnoiden war. Das in erster Linie für therapeutische Zwecke verwendete Glitzerstim[6] manipuliert die Gehirntätigkeit des Benutzers, indem es seine Empfindlichkeit gegenüber normalen Reizen erhöht.[7] Glitbeißer, ausschließlich die Glitzerstim in seiner Reinform konsumierten, standen daher in dem Ruf, unter dem Einfluss der Droge latente telepathische Kräfte zu entwickeln.[2] Wenngleich die meisten Anwender davon überzeugt waren, durch Glitzerstim zu Telepathen geworden zu sein, war diese Annahme unter Wissenschaftlern hoch umstritten. Jedenfalls verbesserte die Droge bei den meisten deren Fähigkeit, die Absichten ihres Gegenübers zu erkennen.[7]

Ihre mutmaßlichen telepathischen Kräfte führten bei manchen Glitbeißern dazu, dass sie jedem, dessen Gedankenwelt sie nicht sofort erfassen konnten, feindselig gegenübertraten. Gerade wenn sie holografisch kommunizierten, reagierten sie daher mit paranoidem Verhalten auf leichteste Feindseligkeiten ihres Gegenübers.[2] Schon die Einnahme weniger Dosen kann einen Gelegenheitskonsumenten in die Abhängigkeit treiben.[6] Selbst die ausgeglichenste Person kann so eine lebenslange Sucht entwickeln, die dazu führt, dass ein Glitbeißer alles für den nächsten „Schuss“ Glitzerstim tun würde.[7] Daher waren Glitbeißer für ihre besondere Wildheit und Aggressivität unter dem Einfluss der Droge bekannt. Es bestand stets die Gefahr, dass sie eine Gewürzparanoia entwickelten und im Rausch Gewaltakte selbst gegen ihnen nahestehende Personen verübten.[8] Sie neigten zu Überdrehtheit und zum zusammenhangslosen Schwatzen.[3] Glitbeißer galten im Galaktischen Imperium als Kleinkriminelle und wurden im Regelfall strafrechtlich verfolgt.[4] Höhergestellte Bürger verachteten sie meist,[9] obwohl selbst imperiale Offiziere, unter denen die Abhängigkeit als besonders verpönt galt, nicht davor gefeit waren, zu Glitbeißern zu werden.[10] Glitbeißer, die gemeinhin als dümmlich wahrgenommen wurden,[6] hielten sich meist in großen Städten auf, wo sie als Obdachlose am Straßenrand an Mauern lehnend[9] und in Raumhafennähe in der Umgebung der Hauptverkehrsadern vegetierten.[11]

Geschichte[Bearbeiten]

Wachsende Abhängigkeiten[Bearbeiten]

Aufgrund der zahlreichen negativen Eigenschaften, die im Allgemeinen mit Glitzerstimabhängigen verbunden wurden, prägten Mitarbeiter des Corellianischen Sicherheitsdiensts der Begriff „Glitbeißer“ für regelmäßige Konsumenten der Droge.[2] Im Laufe der Zeit verbreitete sich der Begriff über die gesamte Galaxis als Slangbegriff für Gewürzsüchtige[3] und überhaupt für die Kundgabe der Missachtung anderer Personen.[8] In der Endphase der Galaktischen Republik übernahmen kriminelle Elemente dank der immer mehr an Einfluss verlierenden Senats schleichend den staatlichen Konzern KesKon, der den Abbau und die medizinische Forschung an Glitzerstim auf Kessel überwachte. Die Übernahme führte dazu, dass immer mehr Genussglitzerstim von Kessel exportiert und auf dem Schwarzmarkt verkauft wurde. Die wachsende Zahl Abhängiger stellte die Republik und ihre begrenzten Ressourcen an Suchthelfern vor immer größere Herausforderungen.[7]

Während der Klonkriege bezeichnete Jorn Kulish, der Pilot eines Z-95-Kopfjägers, den Erfinder von Metallvisieren an Pilotenhelmen als einen Glitfresser, da die Metallplatte stark auf seine Nase drückte.[12] Im Jahr 19 VSY, wenige Tage nach dem Ende der Klonkriege, hielten sich mehrere Glitbeißer nahe der Dockbucht 728 auf der Hauptverkehrsstraße vor dem Raumhafen des Monds Nar Shaddaa auf. Der Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi passierte die Glitbeißer, als er auf dem Weg in sein Exil auf dem Planeten Tatooine versuchte, die Seelenlose an Paolo's Chop Shop zu verkaufen.[11]

Nach der imperialen Machtergreifung militarisierte das Imperium Kessel, die galaxisweit einzige Lagerstätte von Glitzerstim. In der Folge äußerten zahlreiche Sozialarbeiter Hoffnungen, dass dieser Schritt zu einem Rückgang der Glitbeißer führen und ihre Branche entlastet würde. Tatsächlich schränkte die imperiale Präsenz auf Kessel einstweilen die Verbreitung von Gewürzen ein. Nachdem es eine Garnison auf Kessels Mond errichtet hatte, wandelte es den Planeten in ein Hochsicherheitsgefängnis um, in dem politische Gefangene, Bandenkriminelle und Psychopathen fortan mehr Glitzerstim als je zuvor abbauten. Der seither durch das Imperium kontrollierte Handel brachte mehr Glitbeißer als je zuvor hervor.[7] Während der gesamten imperialen Herrschaft verdiente sich der Rechtsanwalt und Strafverteidiger Mem Wooter auf dem Planeten Commenor seinen Lebensunterhalt damit, Diebe, Glitbeißer und andere Kleinkriminelle gegenüber den imperialen Behörden vor Gericht zu verteidigen. Die ihm als Pflichtverteidiger zugeteilten, belanglosen Fälle endeten meist in Verständigungen mit der Anklage oder milden Verurteilungen.[4] Während seiner Zeit beim Corellianischen Sicherheitsdienst lernte der spätere Pilot und Jedi Corran Horn den Begriff „Glitbeißer“, den er sowohl als Beleidigung als auch zur Bezeichnung von Süchtigen benutzte. Während eines Einsatzes infolge einer häuslichen Auseinandersetzung nahm er einen Glitbeißer fest, der seine Frau totgeprügelt hatte. Obwohl sich Horn wünschte, den Täter seinerseits in den Tod zu prügeln, konnte er sich mit Mühe von diesem Vorhaben abhalten.[8]

Galaktischer Bürgerkrieg[Bearbeiten]

Kurz vor der Schlacht von Yavin besuchte die imperiale Agentin Ysanne Isard die Stadt Xakrea auf dem Planeten Darkknell, um dort den Antiquitätenladen Arkys Haus der Vergessenen Schätze zu besuchen. Auf dem Weg vom Parkplatz ihres angemieteten Landgleiters zu dem Geschäft wich sie weiträumig einem Glitbeißer aus, der an einer Hauswand an der Straße lehnte.[9] Einige Zeit vor der Schlacht von Endor nahmen Beamte des Galaktischen Imperiums den Kopfgeldjäger Bane Malar unter Vertrag,[13] um Gefangene, die aus dem imperialen Strafgefangenenlager in den Gewürzminen von Kessel entkommen waren, rückzuführen. Mithilfe des natürlich auf Kessel vorkommenden Glitzerstim konnte Malar seine telepathischen und telekinetischen Fähigkeiten verstärken. Allerdings wurde wurde er dabei selbst abhängig von dem Rauschgift. Seine Sucht machte ihn paranoid[14] und trieb ihn so weit, dass er sich nur selten von Kessel entfernte, um stets in Reichweite einer Dosis zu bleiben.[13] Auch der imperiale Großadmiral Miltin Takel entwickelte eine Abhängigkeit nach Glitzerstim. Bevorzugt genoss er eine Dosis der Droge zusammen mit den Diensten einer Frau. Seine paranoide Art, zu der seine Sucht führte, ergänzte sein herausragendes strategisches Geschick. Bei der Belagerung von Trasemene verhalf ihm unter anderem eine Dosis Glitzerstim, die er in seinem Gundarklederbeutel bei sich trug, zum Sieg. Während der Schlacht von Endor nahm er ebenfalls eine Dosis Glitzerstim, die dazu führte, dass er sich von der Angst des Großadmirals Nial Declann anstecken ließ und aus der Schlacht floh, bevor der Todesstern II explodierte. Nach seiner Flucht nach Kessel schloss er sich dem Central Committee of Grand Moffs an. Nachdem er die Autorität des Vorsitzenden Trioculus aufgrund seiner Paranoia zu oft infrage gestellt hatte, befahl der Kriegsherr seine Exekution.[15]

Als der imperiale Admiral Lon Isoto nach Brentaal IV versetzt wurde, um den die imperialen Schutztruppen der Welt zu befehligen, verfiel er der Gewürzsucht und begann, die Dienste von Prostituierten in Anspruch zu nehmen. Zwar war seine Sucht unter seinen Vorgesetzten und sogar bei Ysanne Isard und dem Großwesir Sate Pestage bekannt. Allerdings hielt der Provisorische Imperiale Rat viel von dem auch als „Isoto der Unentschlossene“ bekannten Offizier und beließ ihn daher im Amt.[10] Drei Jahre nach der Schlacht von Endor führte Wedge Antilles für die Renegaten-Staffel ein holografisches Gespräch mit dem Rybeter Moruth Doole, dem Aufseher der Gewürzminen von Kessel. Doole verhielt sich dabei so paranoid, dass Corran Horn mutmaßte, er sei ein Glitbeißer, da er als Aufseher der Gewürzminen einen unbegrenzten Zugang zu der Droge hatte und entsprechende Verhaltensmuster zeigte. Sein Staffelkamerad Nawara Ven hatte den Begriff nie zuvor gehört und ließ ihn sich daraufhin von Horn erklären.[2] Kurz danach philosophierte die Pilotin Mirax Terrik in einem Gespräch mit Wedge Antilles über das Verschwimmen der Grenze zwischen Leben und Tod. Dabei bemerkte sie, dass ihre Worte wie die eines Glitbeißers unter dem Einfluss von Glitzerstim klangen. Später erhielt Nawara Ven, der die Verteidigung des wegen Verrats angeklagten Tycho Celchu führte, eine mit „Hes Glillto“ unterzeichnete Nachricht, in der der Unterzeichner um ein Treffen in der Bar Hutthöhle bat. Obwohl Ven die Nachricht für den Versuch eines Glitbeißers hielt, Geld aus einem kursierenden Gerücht zu schlagen, begab er sich in das zwielichtige Etablissement. Er hoffte, den gelegentlich als „Hes Glillto“ operierenden Schmuggler Lai Nootka zu treffen und als Entlastungszeugen für Celchu zu gewinnen. Der Unterzeichner erwies sich allerdings als der imperiale Agent Kirtan Loor.[16] Zwei Jahre später geriet Horn nach seiner Rückkehr aus der Schlacht von Bilbringi auf offener Straße in eine Prügelei mit einigen Straßenräubern. Einer der Kriminellen stahl dabei sein Jackett. Gegenüber seiner Frau Mirax bezeichnete er den Täter als einen Glitbeißer. Kurz danach wurden Mirax Terrik Horn und Iella Wessiri Antilles während eines verdeckten Einsatzes auf Commenor bei der Durchsuchung der Anwaltssozietät Wooter, Rimki & Vass verhaftet. Als sie aus der Kanzlei abgeführt wurden, begegneten sie einem Bettler, der die umliegenden Müllcontainer nach Essen durchwühlte. Er erklärte den Passanten, kein Glitbeißer zu sein, sondern lediglich Hunger zu haben. Daraufhin steckte er Wessiri Antilles eine Miniblasterpistole zu, dank derer sich beide befreien konnten. Infolge des vorgetäuschten Todes der bothanischen Pilotin Asyr Sei'lar bat der Senator Borsk Fey'lya den Schmuggler Booster Terrik darum, die Leiche seiner Tochter oder wahlweise eine andere passende Leiche eines Bothaners ausfindig zu machen, um sie im Märtyrerdenkmal auf Bothawui zu begraben. Terrik zeigte sich von der Bitte schockiert und warf Fey'lya vor, einen beliebigen Glitbeißer in das Grab der Pilotin legen zu wollen.[4] Im Jahr 12 NSY verglich Corran Horn die Wildheit, mit der Gantoris den Jedi-Meister Luke Skywalker attackierte, mit der eines Glitbeißer im Rausch. Der Hutt Shala beschäftigte eine Bande von Gewürzjunkies als Gehilfen.[8] Während des Yuuzhan-Vong-Kriegs entgegnete Corran Horn auf eine Frage des jungen Jedi Jacen Solo scherzhaft mit der Gegenfrage, ob Glitbeißer Gewürz konsumierten.[5] Als im Jahr 43 NSY immer mehr Erdbeben infolge von Höhleneinstürzen auf Kessel auftraten, befürchteten Lando Calrissian und Nien Nunb, die Eigentümer der dortigen Gewürzminen, dass der gesamte Planet kollabieren und damit die galaxisweite Versorgung mit Glitzerstim beenden konnte. Nunb prognostizierte, dass infolge eines Ausbleibens weiterer Lieferungen Kämpfe um die letzten Restbestände ausbrechen würden, bevor die Glitbeißer eine neue Droge wie etwa die gefährlichen synthetischen Ryll-Ersatzstoffe finden würden.[1]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung: „It’s like being able to see out of a third eye, man. Real prime.”