Gestalter von Kro Var
Gestalter von Kro Var | |
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Allgemeines | |
Sitz: | |
Rolle: |
Kriegerorden |
Historische Informationen | |
Gründungsjahr: |
Etwa 1000 VSY |
Die Gestalter von Kro Var waren ein Kriegerorden, der sich aus den machtempfänglichen Abkömmlingen von auf dem entlegenen Planeten Kro Var abgestürzten Flüchtlingen rekrutierte. Aufgrund der allgemeinen Rohstoffknappheit befanden sich die Clans der Flüchtlinge in einem dauerhaften Zustand des Krieges untereinander. Die Mitglieder des Kults nutzten ihre Machtkräfte dazu, um die vier Grundelemente Feuer, Wasser, Erde und Luft zu kontrollieren und im Kampf gegen ihre Feinde einzusetzen. Dadurch waren sie die wichtigsten Kämpfer ihrer jeweiligen Clans in den langwierigen Kriegen auf ihrer Heimatwelt. Die im Allgemeinen abergläubischen Gestalter hegten ein starkes Misstrauen gegen den Jedi-Orden. Da sich ihre eigenen Fähigkeiten stets sichtbar manifestieren, hielten sie Techniken mit unsichtbaren Wirkungen wie die verschiedenen telekinetischen und psychomanipulativen Fähigkeiten der Jedi für Hexerei. Die spätere Entdeckung von Kro Var durch die Republik ermöglichte es zahlreichen Gestaltern, ihren Planeten zu verlassen und die Galaxis zu bereisen.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die Gestalter von Kro Var waren eine zahlenmäßig kleine Gruppierung von Anwendern der Macht, die sich als Schamanen zu einer primitiven, von Mystizismus und Aberglauben geprägten Tradition bekannten. Ihre Religion ähnelte dem Glauben der dathomirischen Nachtschwestern, wenngleich die Gestalter von Kro Var nach Ansicht der Machthexen nur einen unbedeutenden Anteil des Geisterreichs kannten, da sie ihre Religion nicht auf Dathomir praktizierten. Ebenso wie die Nachtschwestern sahen die Gestalter die Macht als eine Ausdrucksform von gottgegebener, dunkler Magie an. Indem sie die Macht kanalisierten, war es ihnen möglich, die vier Grundelemente Luft, Erde, Wasser und Feuer in optisch beeindruckenden Entfaltungen zu manipulieren. Da sie auf diese Weise die Elemente ihrer Heimatwelt gestalteten, bezeichneten sie die übrigen Bewohner von Kro Var als Gestalter. Die Sichtbarkeit der Macht-Manifestationen war für die Gestalter von Kro Var von eminenter Bedeutung. Gegenüber unsichtbaren Kräften wie Telekinese oder Macht-Stößen zeigten sie sich dagegen misstrauisch. Ihr Aberglaube ging so weit, dass Personen, die verdächtigt wurden, über solche Kräfte zu verfügen, auf Kro Var als Hexenmeister verfolgt wurden. Es war jedem gebürtigen Bewohner von Kro Var mit dem Talent zum Umgang mit der Macht möglich, sich zu einem Gestalter ausbilden zu lassen. Später bildeten reisende Meistergestalter auch Fremdlinge aus. Sobald ein machtempfänglicher Jüngling entdeckt wurde, entsandte ihn sein Clan zu einer der zahlreichen Gestaltergruppierungen, um dort die Manipulation der Elemente zu erlernen. Zunächst wurden Novizen Prüfungen unterzogen, um zu determinieren, welches Element sie besonders gut beherrschten. Meist korrespondierte das Ergebnis mit dem auf dem Territorium des jeweiligen Clans vorherrschenden Element. Gestalter, die aus dem von Lavaströmen umgebenen Ungoth-Tal stammten, spezialisierten sich somit vergleichsweise häufig auf Feuereffekte. Daraufhin entsandten ihn die zuständigen Meister zu einem passenden Tempel, wo er sein Studium der Macht begann. Das beschwerliche Training junger Gestalter war geprägt von Brutalität, da die Novizen neben der Machtanwendung auch in der Kriegskunst ausgebildet wurden. Zusätzlich zu ihren Machtkräften waren die Gestalter von Kro Var Experten im Kampf mit Knüppeln, Speeren und Schwertern. Auch wurden sie darin unterwiesen, unter Extrembedingungen zu überleben. Je nachdem, welches Element ein Gestalter primär nutzte, konnte er sich auf dem Schlachtfeld andere Vorteile verschaffen. Während beispielsweise Gestalter der Luft über besondere Mobilität verfügten, erwiesen sich mit der Erde verbundene Schamanen als nahezu unerschütterlich.
Die Gestalter von Kro Var waren im Allgemeinen stolz auf ihre Fähigkeiten und nutzten sie oftmals aus Eitelkeit, um Außenstehende zu beschämen oder zu bedrohen. Sie galten auch für Jedi als gefährliche Gegner, da sie ihre Kontrolle über die Elemente im Kampf als Waffen einsetzten. Während die meisten Angehörigen des Ordens nur ein Element beherrschten, konnten Meistergestalter mit allen vier Elementen umgehen und ihre Feinde durch Flutwellen, Erdbeben, Wirbelstürme und Flammenstöße vernichten. Mithilfe eines Wild-Vortex konnte sich ein Gestalter mit einem Wirbelsturm umgeben, um sich vor seinen Gegnern zu verstecken und ballistische Waffen abzuwehren. Durch starke Windstöße konnten sie ihre Feinde umwerfen oder sie mittels Flammenstürmen und Donnerschlägen töten. Indem sie Ranken und andere Pflanzen wachsen ließen, konnten sie ihr Gegenüber entwaffnen. Mit der Erde verbundene Gestalter rissen im Kampf den Boden und das Gestein vor sich auf, um unwegsames Terrain für Verfolger zu schaffen. Als Angehörige der verschiedenen Clans von Kro Var dienten die Gestalter als Kampfschamanen ihres jeweiligen Verbandes. Aufgrund im Laufe der Zeit verzerrter Mythen und Legenden über die Neuen Sith-Kriege hegten sie eine tiefgehende Abneigung gegen den Jedi-Orden. Zwar änderte sich diese Haltung im Laufe der Zeit langsam, jedoch bevorzugten die meisten Gestalter ein Duell mit einem Jedi gegenüber diplomatischen Verhandlungen.
Geschichte[Bearbeiten]
Als sich der Jedi-Orden und die Bruderschaft der Dunkelheit im Zuge der Ruusan-Kampagne diverse Auseinandersetzungen auf dem Planeten Ruusan lieferten, flohen dessen Bewohner in friedliche Regionen. Ein beschädigter Kreuzer voller Flüchtlinge von Ruusan fiel etwa 1.000 Jahre vor der Schlacht von Yavin aufgrund technischen Versagens bei falschen Koordinaten nahe dem Planeten Kro Var tief in den Unbekannten Regionen aus dem Hyperraum und führte eine Notlandung auf der abgelegenen Welt durch. Die Überlebenden versuchten daraufhin, sich auf der kaum bewohnbaren Welt anzusiedeln. Das von Steinwüsten, schroffen Canyons und aufgewühlten Meeren bedeckte Kro Var bot nur wenige natürliche Ressourcen. Als die Population nach wenigen Generationen in zahlreiche kleine Clans zerfiel, die sich über ganz Kro Var verteilten, führte die ständige Knappheit an wichtigen Rohstoffen zu dauerhaften Kriegen zwischen den einzelnen Verbänden, durch die das generelle technologische Niveau immer weiter absank. Im Laufe der Zeit zeigten in der Population von Kro Var zahlreiche Personen Anzeichen von Machtempfänglichkeit, die Gestalter. In den immer erbitterter geführten Kriegen zwischen den Stämmen wurden die Gestalter zu wichtigen Faktoren, da sie einfachen Soldaten durch ihre Fähigkeiten weit überlegen waren.
Als ein republikanisches Handelsschiff das Kro-Var-System entdeckte, geriet das Machtgefüge auf Kro Var ins Ungleichgewicht. Daraufhin entsandte der Jedi-Orden ein Kontingent seiner Krieger, das die Ordnung wiederherstellen und den Planeten in die moderne Gesellschaft integrieren sollte. Außerdem wurden die Jedi damit beauftragt, Berichten über Hexenmeister und Kampfzauberer auf Kro Var nachzugehen. Da sie sich sicher waren, dass es sich bei den Gestaltern nicht um Angehörige der Dunklen Seite handelte, verließen die Jedi den Planeten jedoch wieder und beschlossen, in regelmäßigen Abständen Delegationen nach Kro Var zu schicken, um den technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt zu beobachten und die Machtfähigkeiten der Gestalter zu erlernen. Dabei gaben sie den Gestaltern und übrigen Bewohnern von Kro Var auch die Chance, den Planeten zu verlassen, um Zugang zur galaktischen Gesellschaft zu finden. Obwohl die meisten Gestalter auf ihrer Heimatwelt blieben, bereisten seitdem einige von ihnen die Galaxis, um sich neues Wissen und neue Ansätze zur Machtnutzung anzueignen und diese Kenntnisse in ihren eigenen Glauben zu integrieren. Aufgrund ihrer Angst vor den Jedi und insbesondere vor ihren Geistestricks gerieten sie dabei mehrfach mit dem Orden in Konflikt. Die wenigen Gestalter, die ihren Aberglauben und ihre Vorurteile den Jedi gegenüber abgelegt hatten, suchten aktiv nach Mitgliedern des Ordens, um von ihren Interpretationsansätzen der Macht zu lernen. Die reisenden Gestalter begründeten einen Prozess des Umdenkens, der dazu führte, dass ihr Orden langsam damit begann, seine primitive Lebensweise und sein generelles Misstrauen gegenüber galaktischer Hochtechnologie abzulegen. Während der Klonkriege kämpfte ein im Umgang mit Feuer begabter Gestalter von Kro Var gegen einige B1-Kampfdroiden der Separatisten. Zu dieser Zeit boten einige Gestalter von Kro Var ihre Dienste kommerziell im Marzoon-Sektor an. In ihrem Manifest Ungezügelte Kraft berichtete die dathomirianische Clanmutter Talzin über die Gestalter von Kro Var. Dabei ging sie auf die Gemeinsamkeiten ihrer Traditionen mit denen der Nachtschwestern ein. Der Imperator Palpatine fügte später eine Kopie von Talzins Werk seinem Buch der Sith hinzu.
Quellen[Bearbeiten]
- Das Buch der Sith – Die geheimen Schriften der dunklen Seite der Macht (Seite 127)
- Jedi Academy Training Manual (Seite 84 f.)
Die Gestalter von Kro Var wurden erstmals in dem 2008 erschienen Rollenspielwerk Jedi Academy Training Manual beschrieben und später nur noch einmal in dem Nachschlagewerk Das Buch der Sith – Die geheimen Schriften der dunklen Seite der Macht erwähnt. In der englischen Fassung des Buchs der Sith werden die Fähigkeiten der Gestalter als „magick“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen von dem britischen Okkultisten Aleister Crowley geprägten Begriff, der einen esoterischen Bereich der Magie beschreiben soll. Allerdings geht diese weitergehende Bedeutung durch die deutsche Übersetzung „Magie“ verloren. Die Religion der Gestalter von Kro Var ist dementsprechend auch an die heutzutage insbesondere in esoterischen Kreisen häufig vertretene Vier-Elemente-Lehre angelehnt.