Doellin

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Eine Monumentalstatue Doellins

Doellin ist die höchste Gottheit der Gran von dem Planeten Kinyen. Die Göttermutter und Erntegöttin wird im Schöpfungsmythos ihrer Anhänger, der Doellinisten, als kosmische Bäuerin verehrt, die die Planeten aussät und die Gran nach ihrem Tod erntet. Stets an ihrer Seite steht ihr geflügelter Avatar Taya. Infolge der Belastungen ihrer Zivilisation durch die Pius-Dea-Kreuzzüge entwickelte sich der Glaube an Doellin zur Staatsreligion Kinyens. Der Doellinismus ist hierbei allgegenwärtig in der Kultur, dem Verhalten und dem Sprachgebrauch der Gran verankert. Die strenge, aber doch friedliche Religion lehrt den Verzicht auf Gewalt und Sucht als die zwei Kardinaltugenden. Verstöße werden schwer bestraft und können zur Verbannung oder sogar zu einem Todesurteil führen. Als Reaktion auf das Massaker von Malthee errichteten die Gran am Ort der Gräueltat eine Monumentalstatue Doellins sowie einen ihr geweihten Tempel.

Beschreibung[Bearbeiten]

Doellin ist eine Gottheit der Gran,[2] die als Göttermutter, Fruchtbarkeitsgöttin und Göttin der Ernte verehrt wird. In der Ikonografie der Gran von Kinyen wird Doellin als eine weibliche Gran mit drei Augen,[3] drei Ohren und drei Brüsten dargestellt. Entsprechend nutzen die Gran den Ausruf „bei Doellins drei Zitzen“, um eine glückliche Fügung oder freudige Erregung auszudrücken, während „bei Doellins drei Ohrmuscheln“ Überraschung zum Ausdruck bringt.[4] „Bei Doellins Gürtel“ soll dagegen die vorangegangene Aussage bekräftigen.[5] Unter den Gran kursiert eine Reihe von Schöpfungsmythen unter Doellins Beteiligung, von denen einige verschriftlicht wurden. Die hieraus entstandene Religion, der Doellinismus, konzentriert sein stark formalistisch geprägtes Glaubenssystem auf einige Fabeln über Doellin, die zusammen mit ihrem geflügelten Avatar Taya gegen ihre Widersacherin Byllaya kämpft. Der doellinistische Schöpfungsmythos stellt Doellin als große kosmische Bäuerin dar. Die Galaxis ist demnach ihr Feld und die einzelnen Planeten stellen Samen dar, die Doellin ausbringt. Die Anhänger des Doellinismus sehen sich selbst als Doellins Ernte. Danach wurden sie nach ihrem Bilde erschaffen und sollen dann nach ihrem Tod von Doellin geerntet werden. Taya, die als großäugiger Raubvogel dargestellt wird, beschützt Doellins Ernte vor Byllaya, die als eine Bestie mit grenzenlosem Hunger dargestellt wird. Im Doellinismus werden Tayan-Falken als Avatare von Doellin selbst verehrt, da sie ihre Felder frei von Schädlingen halten. Die Tayan-Liga lehnt sich in ihrer Philosophie weitgehend an das Verhalten des Falken an. Ihr zu Ehren zieren die doellinistischen Tempel zahlreiche Falkenmotive. Der Legende nach steht Doellins Ring, der Sitz der Regierung Kinyens, an dem Ort, an dem Taya die Gran ihre erste Abwehrmauer bauen ließ, um die mythische Byllaya während des Beginns der Zivilisation abzuhalten.[3]

Moderne Gran fassen den Schöpfungsmythos eher als Poesie auf, als ihn wörtlich zu nehmen. Dennoch sind die Prinzipien des Doellinismus tief in der Kultur Kinyens verankert. Insbesondere tabuisiert das doellinistische Glaubenssystem Gewalt, sodass selbst geringfügig gewalttätiges Verhaltens mit Strafen belegt ist, die auf anderen Welten Kapitalverbrechen wie Mord vorbehalten sind. Doellins Pfad lehrt die Gran, ihre speziesweit latente Anfälligkeit für alle Formen von Süchten zu bekämpfen. Im Doellinismus sind Glücksspiele sowie der Genuss von Alkohol, Gewürzen und den meisten anderen suchtfördernden Verhaltensweisen und Substanzen verboten. Verstöße sind mit strengen Strafen belegt. Gran, die von Doellins schmalem Pfad abweichen, werden oft in Rehabilitationskliniken geschickt. Die schrecklichste Strafe für alle Gran auf Kinyen ist die Verbannung, die sich durch eine Vorladung von Aygions Hof der Verbannung in Doellins Ring ankündigt. Das Exil ist Wiederholungstätern und latenten Gewalttätern vorbehalten. In den schwerwiegendsten Fällen führt die Bestrafung dazu, dass die Exilanten nirgends in der Galaxis mit anderen Gran verkehren dürfen und sich im Falle eines Verstoßes gegen die Auflagen der jeweiligen Verbannung einem Todesurteil gegenübersehen.[3] Besonders verhasste Personen werden daher als „von Doellin verlassen“ bezeichnet.[6] Trotz der einschneidenden Regeln versteht sich der Glaube an Doellin in erster Linie eine Feier des Lebens, der Gemeinschaft und des Glücks.[3] Aus diesem Grund nutzen die Gran den Ausdruck „Doellins Glück ist mit mir“, wenn sich ein Vorhaben gut entwickelt.[4]

Geschichte[Bearbeiten]

Der Glaube an Doellin entwickelte sich viele Jahrtausende vor der Schlacht von Yavin. Die Gran von Kinyen zählen zu den sanftmütigsten und mitfühlendsten Wesen der Galaxis. Die Kultur und der Glauben der Gran stellt eine natürliche Reaktion auf ihre Evolution dar. Viele ihrer Verhaltensweisen sind durch ihre strenge, aber friedliche Religion geprägt. Etwa 11.000 VSY wurden die Gran zum Ziel des Fünfzehnter Pius-Dea-Kreuzzug, geführt von dem Kanzler Contispex XI.. Eine Gruppe von Militärveteranen der Gran gründete als Widerstand gegen die Besatzer die Tayan-Liga, eine sozialistische, doellinistisch geprägte politische Partei. Im Nachgang der Vertreibung der Pius Dea wurden die Helden der Tayan-Liga dazu gedrängt, die Regierungsgeschäfte über Kinyen zu führen. Ihr Einfluss bewirkte, dass sich in der Folge fast alle Bewohner Kinyens dem Glauben an Doellin zuwendeten. Die Tayan-Liga führte Kinyen durch zehntausend Jahre des Friedens und des Wohlstands, bis sich aus ihrer Mitte eine progressive Strömung, die Neo-Tayaner, entwickelten. Etwa im Jahr 1.500 VSY ließen die Neo-Tayaner die ersten Außenweltsiedlungen errichten und brachten das Gran-Kolonisations-Programm auf den Weg, aus dem später das Gran-Protektorat hervorging.[3]

Am 13:4:11 nach der Großen Eichung äußerte sich der Gran-Politiker Baskol Yeesrim in einem Interview mit den HoloNetz-Nachrichten über einige Dugs, die das Begräbnis des verstorbenen Senators Aks Moe durch ein spontanes Podrennen gestört hatten. Dabei bezeichnete er die Störenfriede als von Doellin verlassen.[6] Einige Jahre vor der Schlacht von Yavin bombardierte das Galaktische Imperium die Stadt Malthee auf Kinyen. In der Folgezeit des Massakers, das Millionen von Gran das Leben kostete, errichteten die Überlebenden einen Tempel zu Ehren von Doellin am Malthee-Krater, den eine Monumentalstatue Doellins zierte. Dort wurde das Gedenken an die Toten praktiziert, während die doellinistischen Priester den Hinterbliebenen von Überlebenden Gruppen- und Einzelgespräche zur Verarbeitung ihrer Trauer anboten.[3]

Während der vorbereitenden Besprechung der Schlacht einer Flotte von Schmugglern gegen das Galaktische Imperium bei Nar Shaddaa im Jahr 4 VSY benutzte Mako Spince „bei Doellins Gürtel“ als einen Kraftausdruck, um seiner Forderung nach einer geordneten Schlachtformation Ausdruck zu verleihen.[5] Etwa vier Jahre nach der Schlacht von Yavin hoffte der kriminelle Gran Ree-Yees auf Doellins Hilfe bei seinem Plan, den Hutt Jabba Desilijic Tiure zu ermorden. Als die menschliche Prinzessin Leia Organa Jabba mit einer Kette erwürgte, brachte Ree-Yees seine Verwunderung mit dem Ausruf „Bei Doellins drei Ohrmuscheln“ zum Ausdruck.[4]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eigenübersetzung: „These Doellin-forsaken animals will not get away with this. Need I point out, again, that if there were Jedi here, this insult would never have happened.”
  2. Star Wars Enzyklopädie
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Strongholds of Resistance
  4. 4,0 4,1 4,2 Ziegengras – Die Geschichte von Ree-Yees
  5. 5,0 5,1 Han-Solo-TrilogieDer Gejagte
  6. 6,0 6,1 Moe Funeral Disrupted by Dug Activists in den HoloNet News (Jahrgang 531 Ausgabe 51)

Doellin wurde erstmals in der Kurzgeschichte Ziegengras – Die Geschichte von Ree-Yees in Form mehrerer Redewendungen des Gran Ree-Yees erwähnt. Es folgten weitere auf Doellin bezogene Ausdrücke aus dem Sprachgebrauch der Gran in dem Roman Der Gejagte sowie in einem Beitrag der HoloNet News. In dem Rollenspiel-Regelwerk Strongholds of Resistance wurde die Kultur der Gran von Kinyen ausführlich dargestellt und dabei erstmals eine Fülle von Informationen über Doellin und den Doellinismus präsentiert.