Atour Riten
Atour Riten | |
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Atour Riten war ein Kommandant sowie Chefbibliothekar und -archivar im Dienst des Galaktischen Imperiums, der zur Zeit des Galaktischen Bürgerkriegs auf dem Todesstern stationiert war. Aufgrund seiner politischen Neutralität und späteren Abneigung gegen das Imperium, die mit der Zerstörung der Planeten Despayre und Alderaan zusammenhing, verschaffte er sich Zugang zu illegalen Informationen, mit denen er imstande war, einer Gruppe von Deserteuren zur Flucht aus der Kampfstation zu verhelfen.
Biografie[Bearbeiten]
Karriere als Bibliothekar[Bearbeiten]
Als junger Mann kämpfte Atour Riten auf der Seite der Janissariad im balduranischen Bürgerkrieg. Durch diese Erfahrung entwickelte Riten eine Abneigung, was jegliche zentralisierte Regierung betraf, und hegte fortan einen Groll gegen politische Angelegenheiten. So beschloss er, sich in die nebelhafte Vergangenheit zurückzuziehen und diese zu studieren. Seine Ausbildung zum Bibliothekar und Archivar absolvierte er in den Boabab-Archiven auf dem Planeten Manda und wechselte anschließend seinen Arbeitsplatz in diverse andere Einrichtungen wie das Dorismus-Athenäum auf Corellia oder das Holorepositorium auf der Raumstation Arkam 13. Insbesondere auf seine Arbeit im Repositorium war er stolz, da dieses über die größte Sammlung überlieferten Wissens der Galaktischen Republik außerhalb des Jedi-Tempels verfügte. Riten war insgesamt über vierzig Jahre als Archivar und Bibliothekar in verschiedenen planetaren Bibliotheken der bekannten Galaxis tätig und entwickelte dadurch den Instinkt und die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen. Nicht selten hatte er in dieser Funktion bestimmte Datenbanken derart tief und eingehend durchforstet, dass er auf sensible, schädigende und oftmals illegale Informationen stieß, die er zwar nicht veröffentlichte, aber die dennoch hochrangige Mitglieder in den Regierungsebenen in Verruf bringen konnten.
Heimlich begann Atour Riten damit, interessante und potenziell nützliche Daten zu kopieren und in einem Ordner zu verwahren, der mit einer 47-stelligen, sich ständig wechselnden und von Quantencomputern generierten Zahlenkombination gesichert war. Diese Daten dienten ihm als Recherchematerial für eine Chronik über eine ganze Epoche, die Riten zu verfassen plante. Sein Werk sollte sowohl die Klonkriege als auch die beiden Parteien des Galaktischen Bürgerkriegs – Rebellen-Allianz und Galaktisches Imperium – eingehend beleuchten. Obwohl er damit rechnete, dass eine derartige Abhandlung aufgrund ihrer politischen Schonungslosigkeit verboten werden könnte, hielt er an seinem Plan fest, der sein Lebenswerk bedeutete.
Nachdem sich Atour Ritens Umfeld um dessen Intelligenz bewusst wurde, erhob man ihn in den Rang eines Commanders und schob ihn auf eine Militärbibliothek ab, wo er diese mitsamt seines Archivs führen sollte. So gelangte er schließlich mithilfe des zivilen Transportschiffs Nordeus an Bord des Todessterns, wo er künftig – abgeschirmt von der Außenwelt – seinen Dienst verrichten sollte.
Einsatz auf dem Todesstern[Bearbeiten]
Atour Riten fand sich schnell in der Todesstern-Bibliothek zurecht. Da er in seiner Tätigkeit als Chefbibliothekar und -archivar auch einen Zugriff auf Dateien mit hoher Freigabestufe genoss, gelangte Riten sogar an einen Satz der Baupläne für den Todesstern. Obwohl er daraus keine technischen Einzelheiten entnehmen konnte, kopierte er die Datei, in der sicheren Erwartung, sie eines Tages in seiner Chronik abzuhandeln. Trotz der eingeschränkten Kommunikationswege gelang es ihm, seine gestohlenen Dateien an ein anderes Kom-Signal anzuhängen, das die Station verließ. Riten schreckte auch nicht davor zurück, seinen assistierenden Droiden P-RC3, Persee genannt, in seine mannigfaltigen Tätigkeiten einzubinden. Mithilfe eines Droiden-Modifizierungsprogramms, das Riten im Laufe der Jahre während der Katalogisierung von diversen Datenblocks aufgeschnappt hatte, deaktivierte er die Überwachungssoftware von Persee und programmierte dessen Grundloyalitätsmodul dahingehend um, dass seine Loyalität nicht mehr vorrangig dem Imperium galt, sondern einzig Atour Ritens Person. Somit konnte Riten den Droiden in vollem Umfang in seine illegalen Aktivitäten einweihen und ihm entsprechende Anweisungen erteilen, die er zuvor überhaupt nicht oder unter erheblichem Protest ausgeführt hätte.
Nachdem die Gefängniswelt Despayre zu Testzwecken vom Superlaser des Todessterns zerstört wurde, wurde Atour Riten in seinem Glauben erschüttert, dass die Unmenschlichkeit Grenzen kannte und diese Kampfstation einfach zu mächtig war, um sie tatsächlich gegen einen bewohnten Planeten einzusetzen. Insbesondere nach der folgenden Zerstörung Alderaans fiel es Riten schwer, seine politische Neutralität zu wahren, sodass er schließlich den Entschluss fasste, sich gegen das Imperium zu wenden, um die Verantwortlichen einer solchen Tat zur Rechenschaft zu ziehen. Er gab seinem Droiden die Anweisung, nach einer Schwachstelle in der Konstruktion des Todessterns zu suchen, doch ehe er fündig wurde, fing Persee das Bild einer Überwachungskamera in einem Kommandobüro nahe von Hangar 327 ab. Das Bild zeigte, wie sich Luke Skywalker, Han Solo und Chewbacca über einen Plan unterhielten, um Prinzessin Leia Organa aus dem Inhaftierungsblock zu befreien. Atour Riten stellte fest, dass sich die Gruppe zu einem Ablenkungsmanöver entschied, bei dem sich Luke und Han als Sturmtruppler ausgeben würden, die einen gefangenen Wookiee in den Gefangenenblock zu begleiten versuchten. Damit die Rebellen in die Inhaftierungsebene gelangten, spielte der Archivar ihnen unbemerkt die Zugangscodes für einen der Aufzüge zu.
Später lernte Riten bei einem Abstecher in der Hard-Heart-Cantina die Wirtin Memah Roothes, den Rausschmeißer Rodo, den Schmuggler Celot Ratua Dil, die Architektin Teela Kaarz, den Chirurg Dr. Kornell Divini, den Nahkampfexperten Sergeant Nova Stihl und den TIE-Piloten Villian Dance kennen, die allesamt von den jüngsten Gräueltaten des Imperiums entsetzt waren und mit dem Gedanken spielten, dem Regime abtrünnig zu werden. Gegenüber der Gruppe offenbarte Riten, dass er imstande war, an die Zutritts- und Abflugcodes für ein imperiales Shuttle sowie einer Kennung zu gelangen, die Wachposten davon abhält, auf das Shuttle zu schießen oder den Traktorstrahl zu aktivieren. So entstand ein Gespräch, in dessen Verlauf sie den Entschluss fassten, gemeinsam zu desertieren und die Flucht aus der Kampfstation zu ergreifen. Dank der Unterstützung von Persee konnte sich Riten Zugriff auf ein imperiales E-2T-Medishuttle verschaffen und außerdem mit einer Möglichkeit rechnen, den Generator der Traktorstrahlen kurzzeitig auszuschalten. Außerdem fälschte Ritens Droide einen Flugplan und einen Transportbefehl und sorgte außerdem für die Umleitung der Frequenzen für den Operationskanal, um die Torkontrolle mit einer gefälschten Flugerlaubnis zu täuschen. Zu seinem Missfallen wurde Persee wenig später aufgrund seiner illegalen Recherchen und fragwürdigen Zugriffe von Sicherheitswachen beschlagnahmt und abgeführt, sodass sich Atour Riten dazu gezwungen sah, die Flugerlaubnis selbst zu übermitteln, wofür er allerdings auf der Station bleiben musste. Nichtsdestotrotz entschied sich der Archivar für diese Möglichkeit, um seinen Kameraden die Flucht aus dem Todesstern zu ermöglichen.
Die Flucht der Deserteure verlief erfolgreich, wenn auch mit einigen unerwarteten Schwierigkeiten. Atour Riten starb hingegen, als der Todessterns wenige Augenblicke später im Zuge der Schlacht von Yavin explodierte.
Persönlichkeit[Bearbeiten]
Atour Riten war eine in sich gekehrte, stets nachdenkliche, intellektuelle Person, die sich nach einer bitteren Erfahrung während des balduranischen Bürgerkriegs, von jeglicher politischer Ausprägung löste und sein Leben stattdessen dem Studium von Datenbanken, Archiven und Bibliotheken ausrichtete. Mit politischer Neutralität verfolgte er seine ganz persönlichen Ideale und vermied es, Aussagen zu Angelegenheiten zu treffen, die er nicht eindeutig mit Ja oder mit Nein beantworten konnte. Dies führte nicht nur zu einer gewissen Abneigung gegenüber seines militärischen Rangs, sondern auch zu einer gleichgültigen Mentalität zu kontroversen Themen wie Politik, Regierung und persönliche Beziehungen. Mit seinem außerordentlichem Arbeitseifer, mit dem er es aushielt, drei Schlafzyklen für die Suche nach Informationen auszulassen, verschaffte er sich mehrmals den Vorteil, von Dingen zu wissen, die er eigentlich nicht wissen sollte. Er war in der Lage, Informationen aus Archiven zu extrahieren, die hochrangige Mitglieder regierender Großmächte in Verruf bringen konnten. Unter Fachkreisen war er dazu als Maßstab für ausgezeichnete Qualität gelobt worden.
Obwohl er sich selbst nicht als technikfeindlicher Antiquar bezeichnete, hegte Atour Riten große Sympathien für das altmodische gedruckte Wort in einem gebundenen Buch, während er sich in seiner Arbeit größtenteils mit Holo-Bücher, -Bandaufnahmen und -Chroniken aus Netzwerklagerung auseinandersetzte. Er besaß gute Umgangsformen, verfügte über ein breitgefächertes Allgemeinwissen, war wenig redselig und legte keinen großen Wert auf gesellschaftliche Kontakte.