X-Wing (Computerspiel)
X-Wing ist eine 1993 veröffentlichte Weltraumsimulation von LucasArts. Es wurde anfangs für MS-DOS programmiert, später kam aber auch noch eine Portierung für Apple Macintosh hinzu. X-Wing war eines der ersten Spiele, bei dem man sich hinter das Cockpit eines X-Wings oder überhaupt eines Raumjägers des Star-Wars-Universums setzen konnte. X-Wing wurde für LucasArts ein großer Erfolg und markiert den Beginn einer langen Reihe von PC-Spielen, die auf der Star-Wars-Saga basieren. Es ist Teil einer Reihe, der auch TIE Fighter, X-Wing vs. TIE Fighter und X-Wing Alliance angehören.
Entwicklung[Bearbeiten]
Als 1992 die Programmierung von X-Wing begann, wehte gerade ein frischer Wind durch das Star-Wars-Franchise: Neun Jahre nachdem der letzte Star-Wars-Film in den Kinos angelaufen war, brachte Timothy Zahns Thrawn-Trilogie die Saga wieder ins Gespräch. In dieser Zeit bestanden die Star-Wars-Computer- und Videospiele aus einfachen Arcade- und Konsolenspielen. Chris Roberts' Wing Commander hatte aber bereits 1990 bewiesen, dass moderne Computer inzwischen in der Lage waren, komplexe Weltraumsimulationen zu berechnen. LucasArts beauftragte daraufhin Edward Kilham, der bis dahin an mehreren erfolgreichen LucasArts-Adventures mitgearbeitet hatte, und Lawrence Holland mit der Entwicklung eines würdigen Konkurrenten. Holland hatte zuvor mit seinem Team mehrere Flugsimulationen programmiert, die im Zweiten Weltkrieg angesiedelt waren, darunter das erfolgreiche Secret Weapons of the Luftwaffe. Ein Großteil der Programmierer dieses Titels übernahm auch die Arbeit an X-Wing. Ihre nachfolgenden Spiele wurden unter dem Label Totally Games entwickelt.
Design[Bearbeiten]
X-Wing nutzt und erweitert die Gegebenheiten der alten Filmtrilogie. Die spielbaren Maschinen der Rebellen entsprechen wie die TIE-Jäger des Imperiums den Modellen, die auch in den Filmen zu sehen sind. Gleiches gilt für die Großkampfschiffe, wie Mon-Calamari-Sternkreuzer und Sternenzerstörer. Andere Schiffstypen wurden aus spieltaktischen Gründen selbst entworfen: Fracht wird allgemein mit langsamen, unbewaffneten Frachtern oder Containern transportiert. Das „Angriffs-Kanonenboot“ wurde erfunden, um dem Spieler neben TIE-Jägern auch einen großen, mit Schilden geschützten Jäger als Gegner zu stellen. Der „Sturmtruppen-Transporter“ gibt den Missionen eine zusätzliche taktische Variation, da diese gegnerische Schiffe kapern können, dabei selbst aber schutzlos sind. Ansonsten wurde besonders Wert darauf gelegt, dass Star-Wars-Fans Details aus den Filmen im Spiel wiederfinden. So lassen sich die S-Flügel des X-Flüglers zusammenklappen. Wie in Episode IV – Eine neue Hoffnung erwähnt, ist es auch möglich, „doppelte Energie“ auf die Deflektorschilde des Schiffes zu geben.
Spielphysik[Bearbeiten]
Wie bei den meisten Weltraumsimulationen wird auch bei X-Wing auf eine realistische Physik-Engine weitgehend verzichtet. Alle Schiffe reagieren bei Manövern praktisch ohne Trägheit. Die relative Geschwindigkeit der Schiffe zueinander ist – auch im Vergleich zu anderen Weltraumsimulationen – gering. Kämpfe finden zumeist in Form von Luftkämpfen zwischen einzelnen Jagdmaschinen statt. Geschossen wird zumeist mit Lasern, deren langsame Geschosse ein genaues Vorhalten beim Schießen erfordern. Dadurch entsteht eher der Eindruck einer Flugsimulation aus der Zeit der Weltkriege, ähnlich wie in den Filmen.
Grafik[Bearbeiten]
Bei der Grafik-Engine gingen die Programmierer einen anderen Weg als jene des Quasi-Vorbildes von X-Wing. Bei Wing Commander wurden Objekte, abhängig vom Blickwinkel, dargestellt. Diese Technik ermöglichte recht gute Ergebnisse bei geringem Rechenaufwand. Richtungsänderungen der Schiffe konnten jedoch nicht flüssig dargestellt werden. Große Objekte konnten in das Spiel fast gar nicht einbezogen werden, da der Spieler durch die zweidimensionalen Sprites nicht sieht, wo genau die Außengrenzen des Schiffs sind.
X-Wing wählte dagegen die Darstellung durch Polygonmodelle. Diese Technik fand bereits bei Flugsimulationen Anwendung. Die Drahtgittermodelle wurden dabei mit einfarbigen Flächen versehen, deren Helligkeit je nach Blickwinkel verändert werden konnte. Auf den ersten Blick waren die so entstehenden Modelle detailärmer als jene aus Wing Commander, wie sich besonders bei dem Versuch, ein Asteroidenfeld darzustellen, zeigt. Allerdings waren bei X-Wing flüssige Flugbewegungen der Schiffe möglich; außerdem wurden Großkampfschiffe – insbesondere die scheinbar unbezwingbaren Sternenzerstörer – fester Bestandteil der meisten Missionen.
Einziger Grafikmodus ist VGA mit 320×200 Bildpunkten und 256 Farben.
Ton[Bearbeiten]
X-Wing war das erste Spiel von LucasArts, das keine Unterstützung für den Systemlautsprecher mehr anbot. Unterstützt wurden stattdessen die Systeme AdLib, Sound Blaster, Roland MT-32 und General MIDI. Ein Großteil der Wave-Effekte wurde direkt aus den Star-Wars-Filmen übernommen. Die Komposition der Musik übernahmen Michael Land, Peter McConnell und Clint Bajakian mithilfe ihres iMUSE-Systems, das bereits in den LucasArts-Adventures Monkey Island 2 und Indiana Jones 4 zum Einsatz gekommen war. iMUSE ermöglichte es, die Raumflüge des Spielers mit einer durchgehenden Hintergrundmusik zu versehen, die sich den jeweiligen Situationen anpasste. Teile der Musik sind Arrangements des ursprünglichen Star-Wars-Soundtracks von John Williams, andere Stücke wurden neu komponiert und fügen sich nahtlos in den Soundtrack ein. Einzelne, wichtige Sätze sowie die Zwischensequenzen sind mit Sprachausgabe vertont, die Missionsbeschreibungen werden aber lediglich als Text dargestellt.
Spielablauf[Bearbeiten]
Der Spieler legt zunächst ein Pilotenprofil an. Durch den Abschluss von Missionen und das Sammeln von Spielpunkten, können Orden und Beförderungen verdient werden. Stirbt der Pilot während einer Mission oder wird er vom Imperium gefangen genommen, kann er vom Spieler „wiederbelebt“ werden, verliert aber alle Punkte und Rangstufen. Die meisten Spieler umgingen diese Einschränkung, indem sie nach jeder erfolgreichen Mission manuell eine Sicherungskopie ihrer Pilotendatei anlegten. Nach der Profilwahl hat der Spieler drei Wahlmöglichkeiten: Das „Trainingsgelände“ ist ein Hindernisparcours, der in einer bestimmten Zeit durchflogen werden muss. Die „historischen Missionen“ sind einzeln auswählbare Einsätze, die teilweise als Tutorial für den eigentlichen Hauptteil des Spiels dienen.
Den Hauptteil stellen die „Feldzüge“ dar. Diese (zunächst drei, mit Erweiterungen fünf) Feldzüge sind lineare Abfolgen von Missionen. Es gibt keine Verzweigungen; Missionen müssen grundsätzlich so oft wiederholt werden, bis sie erfolgreich abgeschlossen werden. Auffallend ist, dass im Gegensatz zu Wing Commander auf eine Hintergrundgeschichte auf Ebene des Spielers und anderer Piloten konsequent verzichtet wurde. Andere Jagdpiloten der Rebellen treten nur durch ihre Rufzeichen („Rot 1“, „Gold 2“ etc.) in Erscheinung. Die Handlung wird stattdessen nur durch die Missionsbeschreibungen und einzelne Zwischensequenzen weiterentwickelt. Die Missionen sind das eigentliche Herzstück von X-Wing, da sie in Sachen Komplexität und Taktik die meisten anderen Weltraumsimulationen übertreffen. Geskriptete Ereignisse führen durch das jeweilige Szenario, das so meist aus ruhigeren und auch zeitkritischen Phasen besteht. Es gibt feste Missionsziele, die häufig verlangen, dass der Spieler eigene Schiffe vor Angriffen beschützt. Da die KI der Gegner ebenfalls unterschiedliche Missionsziele verfolgen, gilt es abzuwägen, ob man sich zuerst um die auf einen selbst angesetzten Jäger kümmern oder die eigenen Schiffe vor den Torpedos der Bomber schützen soll. Häufiger als in vergleichbaren Spielen kommt hierbei der Flügelmann zum Tragen, der zwar keine hohe Trefferquote hat, Gegner aber effektiv ablenken kann. Von taktischer Bedeutung ist auch das „Energiemanagement“: Die Energie von Lasern und Schilden kann in mehreren Stufen geregelt werden. Dies ist nötig, da sich sowohl Laserbänke als auch Schilde in Normalstellung nicht wieder aufladen. Andererseits wirkt sich eine hohe Einstellung negativ auf die Geschwindigkeit aus, was in Nahkämpfen einen Nachteil bedeutet.
Einziges Kriterium bei der Bewertung der Mission ist, ob die vorgegebenen Ziele erfüllt werden konnten. Für Abschüsse und Trefferquoten werden Punkte vergeben, die in Beförderungen oder Auszeichnungen resultieren können. Bei Nichterfüllen eines Primärziels muss die Mission solange wiederholt werden, bis sie erfolgreich zum Abschluss gebracht wird. Nach dem Abschluss eines Feldzugs können die darin enthaltenen Zwischensequenzen beliebig angesehen werden.
Handlung[Bearbeiten]
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X-Wing
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Die Handlung des Spiels beginnt einige Monate vor Beginn von Episode IV – Eine neue Hoffnung, kurz nachdem der namensgebende X-Flügler in Dienst gestellt wurde. Dies wurde 2012 vom Essential Guide to Warfare auf das Jahr 1 VSY datiert.[1] Die Macht des Imperators Palpatine über sein Galaktisches Imperium ist gefestigt. Die fortgesetzten Grausamkeiten bei der Durchsetzung seiner „Neuen Ordnung“ führten jedoch zur Gründung der Rebellen-Allianz. Mit Hilfe der Mon Calamari und anderer Völker gelang es der Allianz, eine schlagkräftige Flotte aufzubauen. Lediglich die Jagdpiloten müssen sich zumeist auf veraltete Schiffe verlassen.
Das Intro des Spiels zeigt die Schlacht von Turkana: Die Hauptflotte der Allianz, darunter das Flaggschiff Unabhängigkeit, wird von einer Gruppe Sternenzerstörer entdeckt. Bei der folgenden Schlacht setzen die Rebellen erstmals eine Staffel der neuen, im Geheimen gebauten X-Flügler ein. Dieser neue Sternenjäger richtet unter den TIE-Schwadronen des Imperiums verheerende Schäden an und zwingt ihre Flotte zum Rückzug.
Der Spieler selbst beginnt als Flugkadett der Allianz. Obwohl der Spieler den Namen des Piloten selbst wählen kann, etablieren ein dem Spiel beigelegtes Heft sowie das offizielle Lösungsbuch den Charakter „Keyan Farlander“. In dem Buch werden auch weitere, im Spiel namenlose, Charaktere eingeführt, die allgemein in den Star-Wars-Kanon aufgenommen wurden. Farlander wird nach seiner Ausbildung zur Staffel Rot an Bord des Kreuzers Trutz versetzt.
Feldzug I: Eine Neue Allianz[Bearbeiten]
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Feldzug I Eine Neue Allianz
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Mission 01: Konvoi vernichten • Mission 02: Aufklärungsmission • Mission 03: Schützen Sie eine Evakuierung • Mission 04: Lazarettschiff schützen • Mission 05: Überfall auf Nachschubkonvoi • Mission 06: Jagd auf R2s • Mission 07: Rettung von X-Flüglern • Mission 08: Retten Sie die Sullustaner • Mission 09: Schutz eines Diplomatentreffens • Mission 10: Rettung des Anführers • Mission 11: Cygnus Stab entführen • Mission 12: Einen Sprengkopf bergen
Als die imperiale Korvette Bixby zu den Rebellen überläuft, erfahren diese von der Operation Furchtverbreitung, die als Reaktion auf die neue Bedrohung durch die X-Flügler gedacht ist. Die Operation soll, unter der Führung des Sternenzerstörers Unbesiegbar, die vermuteten Basen der Allianz angreifen, anstatt sich ihr im Raumkampf zu stellen. Farlander gelingt es in einer seiner ersten Missionen, den Aufmarsch der imperialen Flotte auszuspähen und einen Großteil der beteiligten Schiffe zu identifizieren. Als erstes mögliches Ziel wird die Rebellenbasis auf Brigia ausgemacht. Die Piloten der Trutz beschützen die Schiffe während der Evakuierung der Basis. Zur gleichen Zeit greifen Sternenzerstörer die Rebellenbasis auf Orion IV an und erobern sie. Bevor es zu einem Angriff auf eine dritte Basis kommt, benötigt die Unbesiegbar neue Versorgungsgüter. Den Rebellen gelingt es, den Versorgungskonvoi abzufangen und zu zerstören, wodurch die Operation Furchtverbreitung um Wochen zurückgeschlagen wird.
Währenddessen bemüht sich die Allianz der Rebellen um die Unterstützung der Sullustaner. Offiziell dem Imperium verbunden, regt sich im Geheimen der Widerstand gegen die Neue Ordnung. Als die Rebellen mehrere von den Imperialen entführte Sullustaner befreien, sagen diese Gesprächen zu. Trotz strenger Geheimhaltung taucht während des Treffens die Unbesiegbar auf. Keyan Farlander hat maßgeblichen Anteil daran, dass Rebellen und Sullustaner unbeschadet entkommen können. Mit Hilfe ihrer neuen Verbündeten entwickeln die Rebellen einen Plan, Operation Furchtverbreitung endgültig zu beenden. Die Rebellen entführen mehrere Techniker der Cygnus Corporation. Diese sollen eine Lambda-Fähre so präparieren, dass sie von den Imperialen als Versorgungsfähre erkannt wird. In einer zweiten Mission stehlen die Rebellen einen imperialen Frachter mit einem Atomsprengkopf an Bord. Bei einem fingierten Versorgungsflug mit der umgerüsteten Fähre platzieren die Rebellen die Bombe an Bord der Unbesiegbar und bringen den Sternenzerstörer zur Explosion. Für seinen Anteil an der Niederschlagung von Operation Furchtverbreitung wird Farlander mit dem Corellianischen Kreuz ausgezeichnet.
Feldzug II: Die Große Suche[Bearbeiten]
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Feldzug II Die Große Suche
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Keyan Farlander und sein Flügelmann assistieren bei der Befreiung zweier Piloten der Allianz aus der Gefangenschaft. Diese informieren die Rebellen erstmals über Gerüchte über eine neue Geheimwaffe des Imperiums. Um die Gerüchte um dieses neue Militärprojekt des Imperators zu verifizieren, startet die Allianz die Operation „Skyhook“. Die Piloten der Trutz kapern einen Frachter mit imperialen Kommunikationssatelliten. Diese Satelliten werden von einer Rebellen-Korvette ausgesetzt und gliedern sich in das Funknetzwerk des Imperiums ein. Einige Zeit später empfängt eine Horchstation in der Cron Drift tatsächlich Details über eine riesige Kampfstation des Imperiums – den Todesstern.
Um ihre Spuren über den Erwerb der Pläne zu verwischen, entwirft der Stab der Trutz einen Plan: Der Sternenzerstörer Intrepid, der in diesem Sektor operiert, soll zerstört werden. Die Piloten zerstören in mehreren Missionen erfolgreich Versorgungsmaterial, Geleitschiffe und Jägerstaffeln des Schiffes. In einem waghalsigen Angriff der Staffeln Rot, Gold und Blau soll das nun gestrandete Trägerschiff schließlich direkt angegriffen werden: Während die A-Flügler die verbliebenen Jäger auf sich ziehen, gelingt es Keyan Farlander, die Schildgeneratoren auf der Brücke des Sternenzerstörers auszuschalten. Die Y-Flügler führen den eigentlichen Angriff durch: Die Intrepid wird vernichtet.
Währenddessen werden die in der Cron Drift empfangenen Pläne der Senatorin von Alderaan, Leia Organa übergeben. An Bord ihres Konsularschiffs sammelt sie alle Daten, die die Rebellion über den Todesstern in Erfahrung bringen konnte. Überraschend erscheint der Sternenzerstörer Immortal und startet seine Jäger gegen die Korvette. Farlander gelingt es, die TIE-Bomber lange genug zurückzuhalten, dass Prinzessin Leia entkommen kann. Für seine Verdienste bei der Operation „Skyhook“ und die Verteidigung Leia Organas erhält Farlander das Mantooine-Medaillon.
An dieser Stelle beginnt Episode IV – Eine neue Hoffnung, in der Prinzessin Leia mit den Plänen vor der imperialen Flotte flieht. Dies wird im Essential Atlas auf 0 VSY bzw. 35:3:3 datiert.[2]
Feldzug III: Das Letzte Gefecht[Bearbeiten]
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Feldzug III Das Letzte Gefecht
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Die Allianz der Rebellen bereitet sich auf den Kampf gegen die neue Raumstation des Imperiums vor. Die Piloten der Trutz versuchen zunächst, den Bau der Station zu verlangsamen. Nach wie vor auf der Suche nach dem Produktionsort des Todessterns, beschließt das Kommando der Allianz einen gewagten Plan. Durch die Zerstörung eines Treibstoffdepots soll ein so gestrandetes imperiales Raumschiff erobert werden. Den Piloten der Trutz gelingt es, die Fregatte Priam zu kapern, die die Station mit fast leeren Treibstofftanks anfliegt. Die Rebellen erfahren so den Ort, wo der Todesstern gefertigt wird: den Gefängnisplaneten Despayre. Als die Allianz den Planeten erreicht, hat der inzwischen funktionsfähige Todesstern diesen bereits mit allen Gefangenen vernichtet und das System verlassen. Darüber hinaus wird das Rebellen-Flaggschiff Unabhängigkeit vom Imperium angegriffen. Das Oberkommando der Allianz wird von dem Schiff auf die geheime Basis Yavin IV evakuiert.
Als Prinzessin Leia den Todesstern zu der Geheimbasis lockt, kommt es zu der aus dem Film bekannten Entscheidungsschlacht. In X-Wing findet diese in mehreren Etappen statt: Zunächst wird der Geleitschutz der Station angegriffen, dann eine Schneise in die Turbolaser-Phalanxen geschossen. In der letzten Mission lenkt der Spieler schließlich Luke Skywalkers X-Flügler, der den entscheidenden Treffer auf den Todesstern erzielt und diesen vollständig vernichtet. Farlander, der – laut X-Wing Collector's CD-ROM: The Official Strategy Guide – während der Mission einen Y-Flügler flog,[4] überlebt die Schlacht und erhält den Orden "Stern von Alderaan".
Erweiterungen[Bearbeiten]
Imperial Pursuit[Bearbeiten]
Bereits im Sommer 1993 erschien das erste Add-on zu X-Wing. Imperial Pursuit fügte dem Spiel eine neue, vierte Kampagne hinzu, die aus 16 Missionen bestand. Erstmals wurde hierin ein Teil der Geschichte zwischen den Filmepisoden IV und V erzählt. Einzige weitere Neuerung war der dem X-Flügler deutlich überlegene TIE Mk II, der auf dem Modell von Darth Vaders Jäger beruhte, welcher in der letzten Todesstern-Mission aufgetaucht war. Softgold veröffentlichte das Add-on auch unter der Bezeichnung „Upgrade Kit“. Mit diesem Modul konnten Käufer des englischsprachigen Hauptspiels ihr Programm gleichzeitig in die deutsche Version umwandeln.
Feldzug IV – Imperial Pursuit
Nachdem der Todesstern vernichtet ist, wird die Rebellenbasis auf Yavin IV von der imperialen Sternenflotte angegriffen und muss evakuiert werden. Die Piloten der Trutz helfen unter anderem bei der Evakuierung des Mon-Calamari-Kreuzers Maximus und der Fregatte Anvil, die von den Imperialen schwer beschädigt wurden und aufgegeben werden müssen. Nach der Flucht offenbart sich die nächste Krise: Die Nahrungsreserven gehen zur Neige. Einen Ausweg bietet Overlord Ghorin, der angeblich dem Imperium abschwören will und der Allianz eine große Menge Getreide verkauft. Nachdem der Handel abgeschlossen ist, stellt sich jedoch heraus, dass das Getreide vergiftet ist. Als Vergeltung starten die Rebellen die Operation „Grain Snatch“. Piloten der Trutz erobern eine Lieferung Ghorins an das Imperium und tauschen das Getreide aus. Für seinen scheinbaren Verrat am Imperium wird Ghorin von Darth Vader ermordet.
Farlander trifft zu dieser Zeit erstmals auf Prototypen eines neuen Jägers des Imperiums: den TIE Mk II (im Original „Advanced TIE“). Es gelingt den Rebellen, einige unbemannte Prototypen zu stehlen und zu untersuchen. Dabei wird ein neu entwickeltes Schildsystem entdeckt, das auch in Korvetten eingesetzt werden soll. Die Rebellen starten Operation „Ram's Head“, um eine solche Korvette zu entwenden. Keyan Farlander gelingt es, die betreffende Korvette auszuschalten und ihren Geleitschutz zu zerstören. Diese mit extrem starken Schilden ausgestattete Korvette wird schließlich verwendet, um eine Reihe Sternenzerstörer, die sich in einem Reparaturdock befinden, zu rammen und unbrauchbar zu machen. Farlander erhält für seine Leistung den Orden Schild von Yavin.
B-Wing[Bearbeiten]
B-Wing erschien im Herbst 1993. Im Vergleich zu Imperial Pursuit war diese Erweiterung umfangreicher. Für den neuen spielbaren B-Flügler wurden ein Trainingsparcours und die üblichen sechs Trainingsmissionen hinzugefügt. Die neue Kampagne bestand aus nunmehr 20 Missionen. Die Erweiterung schließt in zweierlei Hinsicht eine Lücke: Zum einen wird die Geschichte bis zur Ankunft der Rebellen auf Hoth (und somit etwa bis zum Beginn von Episode V – Das Imperium schlägt zurück) weitererzählt. Zum anderen war der B-Flügler der einzige Raumjäger der Rebellen, der zwar in der alten Trilogie zu sehen gewesen war, in X-Wing aber weder spielbar war noch überhaupt erwähnt wurde.
Feldzug V – B-Flügler
Die Allianz der Rebellen, immer noch auf der Suche nach einer neuen Basis, plant die Indienststellung eines neuen, selbstentwickelten Bombers. Als das Imperium die Produktionswerft des B-Flüglers entdeckt, erhalten die Rebellen unerwartet Hilfe der isolationistischen Spezies der Habassa. Angriffe und Entführungen des Imperiums treiben diese den Rebellen in die Arme. Von ihnen erhält die Allianz Daten über mögliche Standorte für eine neue Geheimbasis. Besonders vielversprechend erscheint der Eisplanet Hoth.
Das Imperium versucht derweil die verstreute Flotte der Rebellen mittels Raumsonden aufzuspüren. Der Sternenzerstörer Relentless führt eine kleine Flotte imperialer Schiffe, um die Suche zu koordinieren. Um ihre Spuren zu verwischen, setzen die Rebellen alles daran, diese Flotte zu zerstören. Den Höhepunkt dieser Operation bildet der Angriff auf die Relentless mit Hilfe der neuen B-Flügler. Farlander ist erneut der Pilot, der den Schutzschild des Sternenzerstörers ausschaltet. Nach dieser Aktion gelingt es der Allianz, unerkannt zum Eisplaneten Hoth zu entkommen und dort ihre neue Basis zu errichten. An dieser Stelle setzt Episode V – Das Imperium schlägt zurück an.
Versionen[Bearbeiten]
X-Wing Collector Series | |
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Informationen zum Spiel | |
Reihe: |
X-Wing |
Genre: |
Flugsimulation |
System: |
PC (Windows 9x/Me) |
Spieleranzahl: |
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Informationen zur Entwicklung | |
Entwickler: | |
Vertrieb: |
LucasArts |
Sprache: |
Englisch |
Veröffentlichung (USA): |
1998 |
Veröffentlichung (EU): |
1998 |
Informationen zum Inhalt | |
Epoche: | |
Datum: | |
Spielbare Charaktere: |
Keyan Farlander |
X-Wing erschien ursprünglich am 15. Februar 1993 auf fünf 3½"-Disketten, programmiert für PCs mit MS-DOS. In Deutschland wurde der Vertrieb von der Firma Softgold übernommen, die das Spiel zunächst auf Englisch mit deutschen Handbüchern veröffentlichte. Später erschien eine komplett deutsche Version.
CD-ROM Edition[Bearbeiten]
Nach dem Erscheinen des Nachfolgers TIE Fighter, veröffentlichte LucasArts 1994 eine neue Version von X-Wing: Die CD-ROM Edition (im Original Collector's CD-ROM) umfasste das Originalspiel und beide Erweiterungen. Verbessert wurde die Grafik, die nun aus TIE Fighter bekannte Techniken, wie Gouraud Shading anwandte, um die Raumschiffsmodelle realistischer wirken zu lassen. Die große Kapazität der CD-ROM wurde genutzt, indem nun alle Missionsbeschreibungen als Sprache ausgegeben wurden. Auch wurden mehr Wave-Soundeffekte verwendet, wo zuvor nur Effekte aus FM-Synthese waren (z. B. beim Vorbeiflug eines X-Flüglers). Unterstützt wurden nun zusätzlich die Soundsysteme Soundscape, Pro AudioSpectrum und Sound Blaster AWE32. Als Reaktion auf die Kritik der Spieler über den teilweise extremen Schwierigkeitsgrad, wurden einzelne Missionen vereinfacht. Softgold veröffentlichte die Version komplett in Deutsch.
Die Collector's CD-ROM erschien 1996 auch in einer Version für den Apple Macintosh mit System 7. Obwohl es sich hierbei um eine 1:1-Portierung des PC-Spiels handelte, wurde diese Version von der USK anders als die PC-Variante ab 16 Jahren freigegeben.
X-Wing Collector Series[Bearbeiten]
Unter der Leitung von Lawrence Hollands Totally Games entstand 1998 eine Neufassung von X-Wing, welche zusammen mit einem ebenso bearbeiteten TIE Fighter und einer Light-Version von X-Wing vs. TIE Fighter als Kollektion verkauft wurde. Die auch X-Wing 95 genannte Bearbeitung war für Windows 9x/Me programmiert und erhielt die aus X-Wing vs. TIE Fighter bekannte Grafik-Engine mit Hardwarebeschleunigung via DirectX. Der ursprüngliche Plan, alle Zwischensequenzen und Hintergrundbilder neu zu gestalten, musste aus Zeit- und Kostengründen aufgegeben werden. Das Ergebnis ist eine Mischung aus hochauflösenden Render-Grafiken und handgezeichneten Sequenzen in der Auflösung 320×200. Zudem hielt man die Umstellung des iMUSE-Musiksystems auf die DirectX-Schnittstelle für zu aufwändig. Stattdessen wurden Teile von John Williams' Filmsoundtrack als Audio-CD-Titel mit auf den Datenträger gepresst. Um X-Wing 95 unter Windows 2000/XP spielen zu können, wird ein inoffizieller Patch benötigt.
Im Jahr 2000 erschien diese Version in einer weiteren Kollektion: der X-Wing Trilogy. Diese war erweitert um das im Vorjahr erschienene X-Wing Alliance. Beide Kollektionen erschienen nicht im deutschsprachigen Raum.
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Originales 3D-Modell des Mon-Calamari-Kreuzers Cathleen aus dem Tour of Duty: B-Wing.
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Die Cathleen aus der X-Wing Collector Series mit dem 3D-Modell aus X-Wing vs. TIE Fighter.
Digitale Veröffentlichung[Bearbeiten]
Am 28. Oktober 2014 wurde das Spiel im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Disney Interactive und der Webseite GOG.com auch in digitaler Form zugänglich gemacht.[5]
Weblinks[Bearbeiten]
- X-Wing Special Edition bei Good Old Games
- X-Wing Special Edition bei Steam
- Youtube-Playlist eines Let's Play der X-Wing Collectors' CD-ROM Edition auf Deutsch
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 The Essential Guide to Warfare (Seite 157)
- ↑ 2,0 2,1 The Essential Atlas (Karte: Seite 173)
- ↑ Die Akte Farlander
- ↑ 4,0 4,1 X-Wing Collector's CD-ROM: The Official Strategy Guide (Seite 305-307, 313)
- ↑ X-Wing and TIE Fighter Return on GOG.com auf StarWars.com