Tem Chesko
- „60 Jahre allein auf diesem kleinen Schiff. Ich bin ein Gefangener der Sterne. Ein Leben lang allein …“
- — Tem Chesko (Quelle)
Tem Chesko war ein menschlicher Frachterpilot, der durch einen Asteroideneinschlag in seinen Frachter 71 Jahre brauchte, um den Transport einer Ladung Syntoniumkristalle von Cirus II nach Tatooine abzuschließen. Nachdem er in jahrelanger Einsamkeit immer mehr verwahrlost war, entdeckte er auf seinem Schiff zufällig einen MILL-247-EE Industriedroiden, den er Millie nannte. Sie half ihm in den folgenden Jahren dabei, seine psychische Gesundheit wiederherzustellen. Als Chesko später an den Folgen seines selbstzerstörerischen Lebensstils erkrankte, schnitt sich Millie ihr kybernetisches Herz heraus und setzte es Chesko ein, damit dieser seinen Auftrag beenden konnte.
Biografie[Bearbeiten]
- Chesko: „Willkommen in der Klaustrophobie, mein Name ist Tem Chesko!“
- Millie: „Guten Tag, Tem Chesko.“
- — Tem Chesko und MILL-247-EE (Quelle)
Der 87 VSY geborene Tem Chesko nahm im Alter von 22 Jahren den Auftrag an, eine Ladung von Syntoniumkristallen von den Kristalldocks auf Cirus II nach Tatooine zu transportieren. Der Minenbetreiber Lex stellte ihm in Aussicht, dass er nach dem schnellen Abschluss des Auftrags in zwei Wochen wieder zuhause sein würde. Obwohl sich Chesko schon auf seine Rückkehr nach Hause freute, weil er seine Freundin Maia so bald wie möglich wiedersehen wollte, genoss er die Aussicht, sich zwei Wochen lang auf dem Schiff entspannen zu können. Allerdings wurde der Frachter während des Fluges von einem Asteroiden getroffen, wodurch sein Hyperantrieb und seine Kommunikationsanlagen zerstört wurden. Als Chesko daraufhin die Entfernung zum nächsten Wartungsplaneten berechnete, erkannte er, dass dieser über 10 Parsecs entfernt lag und er über 60 Jahre dorthin brauchen würde. Nachdem er das sich selbst steuernde Schiff auf Automatik gestellt hatte, verlor Chesko aus Verzweiflung über die Aussicht, Maia nicht wiederzusehen und sein restliches Leben allein auf dem Schiff verbringen zu müssen, zunehmend den Verstand. In den ersten Jahren seiner Reise nutzte er Tabletten, um einen Großteil seiner Zeit mit Schlafen zu verbringen. Er verlor an Gewicht, trank große Mengen an Alkohol, ließ sich einen langen Bart wachsen und das Schiff verwahrlosen. Nachdem ihm die Schlaftabletten ausgegangen waren, steigerte sich sein Wahnsinn noch. Chesko fuhr auf seinem Schiff mit einem Roller herum und sprach zu sich selbst mit einer Handpuppe. Zu seinem 30. Geburtstag – für ihn rückblickend der Moment, an dem er völlig verrückt wurde – malte er sich ein Schild, in dem er sich zum Geburtstag gratulierte und die 52 Jahre bis zu seiner Rückkehr in die Zivilisation zählte.
Eines Tages entdeckte er im Frachtraum eine Scheibe, auf der die Anweisung angebracht war, sie im Notfall einzuschlagen. Aus Wut über seine Situation warf er eine Flasche auf die Scheibe. Dahinter entdeckte er zu einem Erstaunen einen weiblich programmierten Servicedroiden mit der Bezeichnung MILL-247-EE und aktivierte ihn. Chesko setzte den Droiden, den er fortan Millie nannte, zunächst dazu ein, die über die Jahre immer dreckiger gewordene Brücke aufzuräumen. Er machte sich einen Spaß daraus, den Droiden Zigarre rauchend auf Stellen hinzuweisen, die er beim Staubsaugen übersehen hatte, und sich daran zu erfreuen, dass sich dieser für den Hinweis bedankte. Chesko begann, sich wieder zu rasieren, und nahm mit den von Millie für ihn erdachten Gerichten wieder zu. Außerdem spielte er mit ihr Dejarik und eine simulierte Verfolgungsjagd. Rückblickend glaubte er, dass ihm Millies Gesellschaft den Verstand gerettet und sein Leben wieder einen Sinn gewonnen hatte. An einem Morgen weckte ihn Millie, um ihn darüber zu informieren, dass sie sich einem Planeten näherten. Obwohl der Planet unbewohnt war, entschied sich Chesko für eine Landung, um das Schiff einmal verlassen zu können. Während ihres Aufenthalts wurde Chesko plötzlich von einem Monster angegriffen, das ihn zu verschlingen drohte. Allerdings konnte Millie das Tier mit einem Blaster töten. In den folgenden Jahren lernten sich Chesko und sein Droide weiter kennen. Eines Tages sprach ihn Millie an, als er ein Bildnis von Maia betrachtete. Als ihr Chesko ausweichend erklärte, dass seine frühere Freundin inzwischen längst ein anderes Leben führte, erkannte Millie, dass er sie vermisste, und ließ ihn ihr immer wieder die Geschichte seiner Heimat und der Frauen dort erzählen. Chesko bemerkte eines Tages, dass Millie das Schiff auf einem Planeten gelandet hatte. Er fand den Droiden an einem Dschungelteich sitzend vor. Dort erklärte ihm Millie, dass ihr bewusst geworden war, dass sie ihm nicht genug war, und überlegt hatte, sich in dem See kurzzuschließen. Chesko versicherte ihr jedoch, dass sie ihm mehr bedeutete als jede Frau, die er je gekannt hatte, und dass er sie stets in seinem Herzen behalten würde.
An seinem 61. Geburtstag erkannte der inzwischen ergraute Chesko die medizinischen Konsequenzen seiner jahrelangen Lebensstils, als er ein Stechen in seinem Oberkörper spürte und Millie anwies, ihm das Medikit zu bringen. Obwohl sie ihr medizinisches Wissen dazu einsetzte, Chesko bestmöglich zu helfen, konnte sie nicht verhindern, dass er als nächstes seine Nierenfunktion verlor. Millies Ermahnung, sich Ruhe zu gönnen, wies Chesko jedoch mit der Aufforderung zurück, dass sie ihn nicht wie seine Mutter behandeln sollte. Der Droide kümmerte sich auch um Chesko, als der Frachterpilot bettlägerig wurde. Zu seinem 86. Geburtstag bereitete sie ihm einen Kuchen mit – zu dessen Erstaunen – ebensovielen Kerzen vor. Da sich der alternde und seines eigenen Todes gewisse Chesko immer noch entschlossen zeigte, seinen Vertrag zu erfüllen, bat er Millie, die Kristalle an seiner statt abzuliefern. Er erklärte ihr zudem, dass er nicht als greiser Versager sterben wollte, und gab ihr ein Lasermesser, um ihn damit zu töten. Auf Millies Erklärung, ihn niemals verlassen zu wollen, versicherte ihr Chesko wie zuvor am See, dass sie immer in seinem Herzen sein würde. Stattdessen entnahm sich Millie ihr Herz und pflanzte es Chesko ein. Der Frachterpilot konnte daraufhin seinen Auftrag im Jahr 3 NSY erfüllen. Im Laufe des Tages, an dem er seine Reise beendet hatte, saß er in der vollen Chalmuns Cantina. Dort setzte sich der Raumfahrer Bezzem zu ihm und die beiden kamen ins Gespräch. Als sich Bezzem erstaunt darüber zeigte, dass Chesko für die Reise von Cirus II nach Tatooine 71 Jahre gebraucht hatte, erzählte ihm dieser seine Lebensgeschichte. Dabei bezeichnete er den Tag, an dem sich Millie für ihn aufgegeben hatte, als den schlimmsten seines Lebens.
Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]
- Millie: „Ich werde Sie niemals verlassen, Tem Chesko.“
- Chesko: „Millie, meine liebe Millie, du wirst immer in meinem Herzen sein.“
- — Millie und Tem Chesko, bevor sie ihm sein Herz einsetzt (Quelle)
Als Tem Chesko den Auftrag annahm, die Syntoniumkristalle von Cirus II nach Tatooine zu transportieren, freute er sich zunächst, dass er zwei Wochen lang mit Holospielen und Videos entspannen konnte. Nach dem Asteroideneinschlag erkannte er verzweifelt, dass er die kommenden 60 Jahre allein und wie ein Gefangener verbringen würde. In den folgenden Jahren verlor der verwahrlosende Chesko zunehmend den Verstand. Rückblickend war es erst die Gesellschaft von Millie, die ihm half, seine Zurechnungsfähigkeit zurückzugewinnen. Allerdings dachte Chesko noch häufig an seine Freundin Maia und das Leben, das er mit ihr hätte haben können. Obwohl er wusste, dass sie inzwischen ein anderes Leben führte, vermisste er sie. Millie ließ sich von Chesko immer wieder die Geschichten von seiner Heimat erzählen, um seiner Einsamkeit abzuhelfen. Dadurch gewann sie jedoch den Eindruck, dass sie als bloßer Droide Chesko nicht genug sein konnte. Als sie überlegte, sich deshalb kurzzuschließen, versicherte er ihr jedoch, dass sie ihm mehr als jede Frau bedeutete, die er je kennengelernt hatte, und dass er sie stets in seinem Herzen tragen würde. Chesko erkannte, dass er aufgrund seines körperlichen Verfalls nicht mehr in der Lage sein würde, seinen Vertrag zu erfüllen. Daher bat er Millie, seinen Auftrag zu beenden. Außerdem verlangt er, dass sie ihn tötete, damit er an einem selbstbestimmen Tag sterben konnte. Diesen Tag, an dem sich Millie opferte, um ihm ihr Herz einzusetzen, bezeichnete er später als den schlimmsten seines Lebens.
Quellen[Bearbeiten]
Tem Chesko ist die Hauptfigur der 1995 erschienenen Comicgeschichte Überwiegend automatisch. Der Comic geht an verschiedenen Stellen widersprüchlich mit Cheskos Alter zu verschiedenen Punkten in seinem Leben um. Er behauptet, Chesko habe die Lieferung der Syntoniumkristalle im Alter von 22 Jahren übernommen und sei am Tag seiner Ankunft auf Tatooine 90 Jahre alt. Damit müsste seine Reise 68 Jahre gedauert haben. Allerdings wird diese Zeitspanne im Comic nicht verwendet. Chesko erklärt an einer Stelle, er habe für den Auftrag 71 Jahre gebraucht, an einer anderen, dass er für die Strecke zum nächsten Planeten über 60 Jahre brauchen würde. Millies Eintrag in dem Nachschlagewerk The Complete Star Wars Encyclopedia greift diese Angabe auf und erklärt, Chesko habe 61 Jahre für seinen Auftrag benötigt. Außerdem erzählt Chesko in der Rahmenhandlung des Comics, dass er den Auftrag vor fast 100 Jahren angenommen habe. Im Hinblick darauf, dass keine dieser Zeitangaben die Zeitspanne passend abbildet, verwendet dieser Artikel für die Dauer der Reise die am zuverlässigsten erscheinende Zeitangabe, die der Comic ausdrücklich erwähnt – Cheskos rückblickende Aussage aus der Rahmenhandlung, er habe für den Auftrag 71 Jahre gebraucht.