Moff
- „Major. Nur Major. Die Ehrengarde existiert nicht länger.“
„Ich bitte nochmals um Verzeihung, Major. Und meine korrekte Anrede lautet, Eure Exzellenz.“ - — Major Grodin Tierce und Moff Vilim Disra (Quelle)
Ein Moff, oder Sektorgouverneur, war der Verwalter eines Sektors im Galaktischen Imperium. Sie standen über den planetaren Gouverneuren der einzelnen Sternensysteme, waren jedoch den Imperialen Beratern und natürlich dem Imperator selbst verpflichtet. Nach dessen Tod machten sich viele Moffs selbstständig oder versuchten, das schrumpfende Imperium zusammenzuhalten. Sie verfügten über einen nicht zu unterschätzenden militärischen und politischen Einfluss und konnten somit ihr Fortbestehen sichern, so dass selbst das Neue Imperium Moffs für die interne Verwaltung einsetzte.
Beschreibung[Bearbeiten]
Allgemein[Bearbeiten]
Die Moffs gingen nach Ende der Klonkriege aus der militärischen und politischen Elite hervor, welche sich um Palpatine geschart hatte. Auserkorene Individuen dieser Elite wie Wilhuff Tarkin wurden zum Beginn des Imperiums zu Moffs ernannt. Diese sollten die Verwaltung der einzelnen Sektoren innerhalb der Galaxis übernehmen. Später wurden einige neue Moffs von Imperialen Beratern in ihre Ämter erhoben und nur in seltenen Fällen wurden sie noch direkt vom Imperator ernannt. Die Moffs kontrollierten die einzelnen Gouverneure ihres Sektors und griffen zur Not ein, wenn diese mit ihren Problemen nicht zurecht kamen. Zudem erteilten sie die Richtlinien, nachdem die Gouverneure handeln sollten. Hierbei kümmerten sie sich nur in seltenen Fällen um alle Planeten in den ihnen zugewiesenen Sektoren, welche zumal hunderte von Systemen umfassen konnten. Sie entschieden sich meist für ein paar Welten, die sie persönlich als wichtig erachteten und überließen den Rest mehr oder minder den jeweiligen Gouverneuren. Sollte ein System doch mal das Augenmerk eines Moffs erfordern, würde dieser vom Geheimdienst innerhalb seines Sektors darauf aufmerksam gemacht werden. Zuweilen waren sie auch in juristischen Angelegenheiten tätig, zum Beispiel, wenn es darum ging, einen Kopfgeldjäger zu verurteilen. Ihre Berichte sendeten sie an die Berater Palpatines, wobei immer eine Kopie direkt an den Imperator ging.
Neben der politischen Verwaltung war ein Moff auch für die Sicherheit innerhalb seines Sektors verantwortlich. Hierfür stand ihm eine komplette Sektorgruppe zur Verfügung. Diese bestand aus Elementen der Armee, der Flotte wie auch Elementen des Geheimdienstes. Mit dieser konnte er innerhalb seines Sektors, als Hochadmiral oder Surface Marshall, Operationen durchführen, und die Offiziere mussten hierbei den Anweisungen des Moffs Folge leisten. Sollte es vorkommen, dass größere Konflikte ausbrechen, die über die Grenzen eines Sternsystems hinausgehen, reichten die Streitkräfte der einzelnen Moffs aus, um einige Dutzend Krisenherde abzuhandeln. Sollten sich diese kleinen Brandherde der Rebellion gegen den Imperator jedoch weiter ausbreiten, war es für einen einzelnen Moff schwierig, diese zu bekämpfen, zumal die Aufstände nicht vor Sektorgrenzen Halt machten, an denen die Kompetenzen des Moffs endeten. Aus diesem Grund wurden vom Imperator Prioritätssektoren erschaffen, welche von den Großmoffs verwaltet wurden. Diese durften innerhalb ihres Machtbereiches nahezu komplett eigenmächtig handeln, wenn sie der Meinung waren, es diene dem Wohl des Imperiums. Dies führte oft zu Problemen mit den Moffs der betroffenen Sektoren, die sich wiederum oft beim Imperator beschwerten.
Spätere Funktion[Bearbeiten]
Mit dem zunehmenden Verfall des Imperiums nach dem Tod des Imperators kamen weitere Aufgaben neben der Aufrechterhaltung der Sicherheit innerhalb ihrer Sektoren seitens der Moffs hinzu. So mussten sie sich nun neben den Bedrohungen von innen auch denen von außen stellen, welche sie in Form von Imperialen Kriegsherrn und selbsternannten Imperatoren bedrängten. Zusätzlich entschieden die Nachfolger Palpatines, dass einige lokale Regierungen nun komplett abgeschafft werden und wichtige Unternehmen, wie zum Beispiel die Salliche Ag Corporation, verstaatlicht werden sollten und somit ebenfalls unter die Kontrolle der Moffs gelangten. Neben diesen Aufgaben, welche direkt mit dem Tod Palpatines in Verbindung standen, erlangten die verbliebenen Moffs der späteren Phase des Galaktischen Bürgerkrieges immer mehr politische Bedeutung. Durch ihre Kontrolle über wichtige Systeme und Sektoren sowie deren Ressourcen erlangten sie auch Einfluss unter den Kriegsherrn und loyalen Imperialen. So hing der Aufstieg eines neuen Kriegsherrn oder jemanden, der das Imperium einen könnte, stark von ihrer Unterstützung ab, welche die Moffs nur denen zukommen ließen, welche sich in ihren Augen als würdig erwiesen.
Der Einfluss der Moffs auf das Kriegsgeschehen weitete sich aus, nachdem ab ca. 13 NSY ein Rat aus Militäroffizieren und Moffs die Geschicke des Imperiums lenkte. Dieser Rat bestand nach seiner Gründung bis zum Ende des Krieges und noch darüber hinaus und bestand zuletzt nur noch aus Moffs, weshalb er auch der Rat der Moffs genannt wurde. Diese stimmten über wichtige politische und militärische Fragen ab, wie auch über die Kapitulation des Imperiums gegenüber der Neuen Republik. Der Moff-Rat bestand weiterhin, wobei sein Einfluss gegenüber dem Oberkommandierenden der Imperialen Flotte immer weiter abnahm, da dieser jenes Gremium als ein lästiges Überbleibsel aus vergangenen Tagen empfand, welches in den häufigsten Fällen seinen Entscheidungen nur zustimmen und sie nicht in Frage stellen sollte. Abgesehen von den Aufgaben im Rat, erfüllten die Moffs auch weiterhin ihre ursprünglichen Aufgaben innerhalb der ihnen zugewiesenen Gebiete, in denen sie auch weiterhin eine gewisse Autonomie genossen.
Zur Zeit des Neuen Galaktischen Imperiums fiel den Moffs noch größere Macht zu. Wie schon zuvor unter Palpatine kontrollierte jeder von ihnen einen Sektor. Zusätzlich leitete ein solcher das Imperiale Diplomatische Korps, die Imperiale Mission oder besaß neben seinem Titel als Moff noch zudem die Position eines Großadmirals. Nyna Calixte, die Leiterin des Geheimdienstes, wurde später ebenfalls zu einem Moff ernannt. Es existierte weiterhin ein Moff-Rat, welcher sich nun Hoher Rat der Moffs nannte und über wichtige Dinge entschied, doch unterstand dieser dem neuen Imperator. Nachdem dieser von den Sith gestürzt wurde, bedienten sie sich weiterhin dieses Gremiums, doch standen die Moffs nun unter der Oberaufsicht der Sith und mussten ihnen ständig Meldung über neue Vorkommnisse erstatten.
Reputation[Bearbeiten]
Moffs galten allgemein als machtgierig und hinterhältig. Ihnen wurde vorgeworfen, sie würden stets ihre eigenen Interessen verfolgen, was in vielen Fällen auch stimmte. Sie waren bemüht, ihr eigenes Ansehen und ihren eigenen Reichtum zu vergrößern, und stießen so des Öfteren mit dem imperialen Gesetz in Konflikt. Es kam vor, dass der Imperator seine Agenten auf einen Moff ansetzte, um seine Machenschaften offenzulegen, was nicht zuletzt dazu führte, dass diese Moffs ihres Amtes enthoben wurden. Auf der anderen Seite galten die Moffs auch als die Bewahrer der imperialen Machtbasis. Auch nach dem Tod des Imperators änderte sich an diesem Bild nicht sonderlich viel. Ihnen wurde immer noch vorgeworfen, dass sie ihre eigenen kleinen Machtspielchen spielen würden, was mit ein Grund sei, weswegen ein wirklicher Gegenschlag auf die Neue Republik durch das Imperium unwahrscheinlich wurde.
Es war üblich, Personen in der Galaxis als Moff zu bezeichnen, beziehungsweise ihnen ein „Moff-Ego“ zu attestieren, wenn diese ein besonders großes Ego besaßen. Des Weiteren wurde über besonders ambitionierte imperiale Offiziere oder Beamte oft scherzhaft gesagt, sie würden eine Karriere als Moff oder gar Großmoff anstreben oder würden zumindest über deren Ehrgeiz verfügen.
Geschichte[Bearbeiten]
Aufstieg der Moffs[Bearbeiten]
- „Die Regionalgouverneure haben jetzt direkte Kontrolle über ihre Territorien.“
- — Wilhuff Tarkin (Quelle)
In seiner Funktion als Oberster Kanzler richtete Palpatine den Posten des Regionalgouverneurs noch vor seiner Umgestaltung der Galaktischen Republik in das Imperium ein. Kurz vor Ende der Klonkriege im Jahr 19 VSY sah sich Palpatine durch das von zahlreichen Senatoren des Galaktischen Senats unterschriebene Sektorkontrolldekret in der machtvollen Position, um die Jedi zu kontrollieren und durch die Aufstellung von Gouverneuren auf jedem Planeten der Galaktischen Republik jedes System direkt und nicht über die Umwege des Senats unter seine Kontrolle zu stellen. Offiziell hatten die republikanischen Gouverneure die Aufgabe, die Sicherheit der Sonnensysteme zu erhöhen, die planetare Verteidigung zu koordinieren, benachbarte Systeme zu kooperativen Einheiten zusammenzufassen und verschiedene Produktionsanlagen auf Kriegswirtschaft umzustellen. Allerdings hegte schon damals eine kleine Gruppe von Senatoren mit Padmé Amidala als Wortführerin den Verdacht, dass die Gouverneure lediglich dem Zweck dienten, den Galaktischen Senat und somit die letzten Überreste einer Demokratie auszuhebeln. Tatsächlich folgte bald die Umgestaltung in das Galaktische Imperium. Im Dunstkreis dieser Umgestaltung wurden etliche neue Ämter geschaffen. Zur Verwaltung der einzelnen Sektoren wurde das Amt der Moffs etabliert. Diese sollten zudem die einzelnen Gouverneure überwachen und die Macht des Imperiums stabilisieren. Hierbei erlangten einige der ambitionierteren Moffs soviel Macht, dass einige wie Fliry Vorru abgesetzt werden mussten. Dennoch wurden ständig neue Systeme und Sektoren in das Imperium eingegliedert.
Nachdem es zu immer mehr kleineren Rebellionen kam, entschied der Imperator, auf Rat des Moffs Tarkin, das neue Amt des Großmoffs einzuführen. Diese wurden oft bei Zuteilung von Ressourcen, Material und Geheimprojekten. den normalen Moffs vorgezogen. Den Höhepunkt ihrer Macht erreichten die Moffs knapp 19 Jahre nach Gründung des Imperiums, nachdem Imperator Palpatine den Imperialen Senat als offizielles Machtinstrument, der im Prinzip machtlos war, endgültig abschaffte. Nun sollten die Moffs die komplette Kontrolle über die ihnen zugewiesenen Sektoren übernehmen. Nach der Zerstörung des ersten Todessterns, eines Projekts, welches unter Oberaufsicht eines Großmoffs stand, nahm die Kritik der Moffs und Gouverneure gegenüber den Großmoffs zu und führten Tarkin hierbei meist als schlechtes Beispiel an. Zuerst wollte Palpatine nicht auf die Proteste hören, letztendlich entschied er sich jedoch dafür, einen Moff, welcher zuerst für die Verwaltung der Logistik und des Nachschubs eingesetzt war, für das Projekt des zweiten Todessterns einzusetzen.
Gouverneure der Überreste[Bearbeiten]
- „Der Tod des Imperators hat unserer Sache geholfen, aber nicht genug, um das gewünschte Ergebnis zu bringen. Drei von zehn Welten befinden sich in offenem Aufstand, und weitere zwanzig Prozent unterstützen unseren Kampf, aber die Hälfte aller Welten ist immer noch gegen uns verbündet. Als der Imperator den Senat auflöste, hat er den Moffs die Macht über ihre Territorien gegeben. Ich glaube zwar nicht, daß Palpatine damit vorhatte, dem Untergang des Imperiums vorzubeugen, aber genauso hat es in der Praxis funktioniert.“
- — Nawara Ven (Quelle)
Die Schlacht von Endor und der damit verbundene Tod des Imperators änderte das Bild des Imperiums komplett. Auf der einen Seite nutzten viele Elemente des Imperiums das entstandene Machtvakuum aus, um sich persönlich zu bereichern. Sie waren der Auffassung, dass sie alleine besser gegen die Rebellion vorgehen konnten, oder verfolgten schlichtweg ihre eigenen Interessen und bildeten ihre eigenen kleinen Imperien. Sie wurden somit zu den Imperialen Kriegsherrn. Diesen Weg verfolgten auch viele der Moffs kurz nach dem Tod des Imperators. Unter ihnen galt das Leitbild von Machtgier, Missgunst und Ehrgeiz, welches der Imperator ihnen von Anbeginn seiner Regentschaft eingeimpft hatte. Somit bestand, wenn überhaupt, nur ein geringer Zusammenhalt zwischen den einzelnen Moffs, welche besonders in der Region des Mittleren Randes ihre Treue gegenüber dem Imperium brachen. Die abtrünnigen Moffs konzentrierten hierbei ihre Macht in ihren eigenen Sektoren, da sie diese kannten und an sie gewöhnt waren. Zudem führten sie meistens einen Kleinkrieg gegen andere Kriegsherrn, das loyale Imperium und die Neue Republik, um selbst an neues Material, Ressourcen oder Nahrungsgüter heranzukommen, welche sie für ihre kleinen Imperien benötigten.
Auf der anderen Seite jedoch gab es auch genügend Moffs, welche dem Imperium treu ergeben blieben. Sie sicherten ihre Sektoren gegen die Bedrohungen der Kriegsherrn, gegen Aufstände der Bewohner und setzten die Befehle der neuen Machthaber auf Coruscant um. Sie übernahmen die Kontrolle über vormals private Konzerne und schafften auf Geheiß der Imperialen Berater die letzten lokalen Regierungen ab. Sie ließen in ihren Systemen alle Dissidenten kriegswichtiger Unternehmen gefangennehmen oder entließen sie von ihren Posten. Somit verhinderten die loyalen Moffs den totalen Zusammenbruch des Imperiums nach dem Tod seines Imperators und sorgten auf diese Weise dafür, dass der Krieg gegen die Neue Republik noch weitergeführt werden konnte. Somit fiel den Moffs die machtvolle Aufgabe zu, nach dem Fall Coruscants jenen ihre Unterstützung zuzusichern, welche es in ihren Augen vermögen könnten, das Imperium erneut zu einen. Einer hiervon war Großadmiral Thrawn, welcher es durch frühe Erfolge schaffte, das Imperium unter sich zu einen.
Nach dem zweiten Tod Palpatines schien das Imperium erneut geschlagen. Die verbliebenen Militäroffiziere und Moffs des Tiefkerns wurden erneut zu abtrünnigen Kriegsherrn, welche lieber gegeneinander kämpften, als miteinander zu kooperieren. Viele imperiale Loyalisten zogen sich auf sogenannte Festungswelten zurück. In diesen Hochburgen der imperialen Kultur verbarrikadierten sie sich und horteten ihre verbliebenen Ressourcen. Nach dem Scheitern Admiral Daalas und ihrem Versuch, die Kriegsherrn des Tiefkerns gemeinsam gegen die Neue Republik zu führen, übergab sie das Kommando über ihre verbliebenen Kräfte an den damaligen Vizeadmiral Gilad Pellaeon. Dieser zog sich aus dem Tiefkern zurück, um die Kontrolle der Reste des Imperiums weiter am Rand der Galaxis zu übernehmen. Hierbei konnte er sich die Unterstützung der verbliebenen Moffs zusichern, welche ihn mit den kostbar gehorteten Ressourcen ihrer Festungen für einen neuen Feldzug unterstützten. Dies führte schließlich dazu, dass die verbliebenen loyalen Moffs ein gewisses Mitspracherecht in Fragen der allgemeinen Politik des Imperiums bekamen.
Der Rat der Moffs[Bearbeiten]
- „Ich finde ihre Ratschläge und Kommentare nützlich wie immer, werte Moffs, aber ich muss Sie daran erinnern, dass ich das Kommando über den Imperialen Raum habe.“
- — Gilad Pellaeon (Quelle)
Als Mitglieder eines Rates, welcher unter Pellaeons Herrschaft zum ersten Mal in Aktion trat, konnten die Moffs zum ersten mal über wirkliche Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen verfügen, die das Imperium betrafen, ohne dass sie dem Staatsoberhaupt besonders nahe stehen mussten. Admiral Pellaeon musste zudem dem Rat gegenüber Rechenschaft ablegen, wenn es ihm auch nicht sonderlich gefiel. Er hatte kein wirkliches Vertrauen zu den Moffs, da sie nie wirklich aufhörten, ihre kleinen Machtspielchen zu spielen. Zeitgleich verblieben noch einige unabhängige Moffs im Tiefkern, um dort um die Kontrolle als Kriegsherrn über den Imperialen Kern zu ringen. An diesem Zustand änderte sich lange Zeit nichts, bis knapp 20 Jahre nach der Schlacht von Yavin sich die Lage des restlichen Imperiums immer deutlicher abzeichnete. Die Flotte war in einem schlechten Zustand und wurde im lange andauernden Krieg zum großen Teil vernichtet. Das Imperium selbst war zusammengeschrumpft auf acht Sektoren am Rande der Unbekannten Regionen. Pellaeon erkannte, dass das Imperium alle Chancen verspielt hatte, um das Rad der Geschichte zurückzudrehen, und die Erkenntnis, dass der Krieg gegen die Neue Republik verloren war, setzte sich immer mehr in ihm durch.
Pellaeon berief aus diesem Grund ein Treffen des Moff-Rates ein, um eine Kapitulation mit der Neuen Republik anzustreben. Die acht verbliebenen Moffs des Imperiums wollten seine Einsichten zuerst nicht teilen. Viele wollten den Krieg gegen den alten Feind weiterführen, diesmal in eine Art Guerillakrieg, mit Geheimagenten, welche Planeten der Neuen Republik infiltrieren sollten, um Terroranschläge zu verüben. Zwei der Moffs wollten zuerst die Ratssitzung verlassen, da sie von einem solchen Vorschlag nichts hören wollten, doch wurden sie von Moff Vilim Disra zurück an ihren Platz gerufen. Disra war der wohl mächtigste verbliebene Moff, nicht zuletzt, da er die neue Imperiale Thronwelt Bastion kontrollierte. Mit der Unterstützung Disras konnte Pellaeon seine Bitte vor dem Moff-Rat durchsetzen, obwohl dieser selber Abneigungen gegenüber den Plänen des Admirals hatte. Insgeheim plante der Moff einen Staatsstreich. Zusammen mit einem Schauspieler, der durch Schauspieltalent und chirurgische Eingriffe dem verstorbenen Großadmiral Thrawn glich, sollte für das Imperium neuen Kampfeswillen schöpfen, den Krieg fortsetzen und die Rebellion letztendlich doch besiegen. Als weiteres Mitglied seiner Verschwörung lud er seinen Adjutanten Major Tierce ein, welcher ein ehemaliges Mitglied der Imperialen Ehrengarde war. Er sollte die taktische- und strategische Planung übernehmen. Zusammen wollte das Triumvirat Pellaeons Pläne sabotieren und zudem den Planeten Bothawui vernichten. Dies sollte durch eine modifizierte Version des Caamas-Dokuments ermöglicht werden, welches noch weitere bothanische Namen erwähnt. Das Publikwerden dieses Dokuments spaltete die Neue Republik in zwei Lager.
In dieser Situation setzte das Triumvirat seine Aktivitäten fort, und es gelang ihnen, einige Planeten dazu zu bringen, sich wieder dem Imperium anzuschließen - allein dadurch, dass sich die Nachricht verbreitete, dass Großadmiral Thrawn noch am Leben sei. Der Moff wurde aber das Gefühl nicht los, dass er die ganze Zeit durch den Major hintergangen werde, und als er ihm gegenüber seine Beweggründe erläuterte und die Hand von Thrawn erwähnte, bestätigte sich sein Verdacht. Während der Schlacht von Yaga Minor erkannte Disra, das Tierce, welcher in Wahrheit nur ein Klon des echten Grodin Tierce war, ihn nur benutzt hatte. Als Admiral Pellaeon am Kriegsschauplatz eintraf, beendete er alle Feindseligkeiten. Tierce starb, als er verzweifelt versuchte, Pellaeon zu attackieren. Disra wurde in Haft genommen und abgeführt. Das Imperium überstand somit den Krieg mit der Neuen Republik, und auch die Moffs konnten ihre Macht behalten. Der Moff-Rat bestand weiterhin, jedoch stand er unter einer größeren Kontrolle durch Pellaeon, welcher nur in bestimmten Fällen überhaupt bereit war, mit den Moffs zu diskutieren. Oft benutzte er das Gremium nur, um seine Entscheidungen bekannt zu geben. Eine Tatsache, welche den Moffs nicht sonderlich gefiel. Dennoch behielten sie bei der Kontrolle über ihre Sektoren eine gewisse Autonomie, welche Pellaeon ihnen zugestand.
Das Imperium der Fel-Dynastie[Bearbeiten]
Als Teil des Neuen Imperiums waren auch weiterhin Moffs bei wichtigen Regierungsfragen beteiligt. Sechs Moffs waren im Hohen Rat der Moffs vertreten, welcher den Imperator bei wichtigen Fragen unterstützen sollte, doch hielt Imperator Roan Fel nicht sonderlich viel von diesem Gremium. Er setzte eine teilweise Entmachtung der Moffs durch. Diese waren von dieser Entwicklung nicht sonderlich begeistert. Als die Sith erneut die Bühne der Galaxis betraten, stellten sie zuerst Kontakt mit dem Imperium her. Über Nyna Calixte traten sie in geheime Gespräche mit den Moffs, doch anstatt dies dem Imperator mitzuteilen, behielten die Moffs diese Gespräche für sich. Die Sith versprachen den Moffs, ihre frühere Macht zurückzugewinnen, sowie einen von ihnen, Morlish Veed, zum neuen Imperator zu ernennen.
Die Sith hatten jedoch eigene Pläne. Nachdem auf Drängen der Sith das Imperium der Galaktischen Allianz den Krieg erklärte, verbündeten sich die Sith mit dem Imperium. Fel musste hierbei sowohl der Krieg als auch das Bündnis geradezu aufgezwungen werden. Nachdem der Krieg vom Imperium gewonnen wurde, führten die Sith ihren eigenen Plan aus. Sie erschienen im Palast auf Coruscant und töteten den vermeintlichen Roan Fel. Anschließend ernannte sich Darth Krayt selbst zum Imperator und spielte so die Moffs aus. Er ließ sich von ihnen die Treue schwören und gab den Moffs und dem Moff-Rat einen Teil ihrer früheren Rechte zurück. Dennoch unterlagen sie der Oberaufsicht der Sith und mussten Darth Maladi über alles informieren, was sie unternahmen.
Quellen[Bearbeiten]
- Episode IV – Eine neue Hoffnung
- Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
- Episode III – Die Rache der Sith (Roman)
- Dunkler Lord – Der Aufstieg des Darth Vader
- Treueschwur
- X-Wing – Angriff auf Coruscant
- X-Wing – Das letzte Gefecht
- Die Hand von Thrawn – Schatten der Vergangenheit
- Die Hand von Thrawn – Blick in die Zukunft
- Die Hand von Thrawn – Der Zorn des Admirals
- Das Erbe der Jedi-Ritter – Das Verderben
- Das Erbe der Jedi-Ritter – Wege des Schicksals
- Das Erbe der Jedi-Ritter – Die Ruinen von Coruscant
- Legacy – Neue Allianzen
- Legacy – Skywalkers Erbe
- Legacy – Die Klauen des Drachen
- Cracken's Threat Dossier
- Galaxy Guide 10: Bounty Hunters
- Imperial Sourcebook
- Recon & Report – The Journey to Coruscant
- Shadows of the Empire Sourcebook
- The New Essential Chronology
- The New Jedi Order Sourcebook
- In einigen deutschen Quellen wurde und wird der Titel „Moff“ fälschlicherweise mit „Mufti“ übersetzt. Diese beiden Titel haben jedoch nichts gemein. Muftis gibt es ausschließlich im Rechtswesen des Islam, die Aufgabengebiete der Muftis und Moffs unterscheiden sich ebenfalls. „Moff“ ist ein Begriff, der nur im Star-Wars-Universum existiert und sich nicht übersetzen lässt.
- In der Erbe der Jedi-Ritter-Romanreihe werden die Mitglieder des Moff-Rates als Moffs einzelner Planeten beschrieben. Dies entspräche jedoch eher der Rolle der Gouverneure. Im New Jedi Order Sourcebook wird ebenfalls davon gesprochen, dass wichtige Systeme und nicht ganze Sektoren von Moffs kontrolliert werden.