Noehon

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Noehon
Allgemeines
Heimatwelt:

Noe'ha'on[1]

Klasse:

Insektoiden[2]

Designierung:

Vernunftbegabt[3]

Lebensraum:

Dschungel[1]

Art der Fortpflanzung:

Zweigeschlechtlich[1]

Sprache:

Noehonese[4]

Beschreibung
Hautfarbe:

Grün[3]

Augenfarbe:

Rot[4]

Durchschnittliche Größe:

1 bis 1,25 Meter,[1] im Durchschnitt 1,10 Meter[4]

Besondere Merkmale:
  • zwei Beine, vier Arme[1]
  • zwei Mandibeln[4]
  • übergroße Facettenaugen[1]
Bekannte Individuen:

Hark'r,[3] Tir'uh[5]

Die Noehon sind eine vernunftbegabte, insektoide Spezies, die auf dem Dschungelplaneten Noe'ha'on heimisch ist. Die Gesellschaft der Noehon ist extrem hierarchisch und patriarchalisch organisiert und unterscheidet streng nach Geschlechtern. Dabei herrscht ein männlicher Noehon über einen Weld, einen Familienverbund von zahlreichen Frauen und Jungen. Durch diese gesellschaftliche Vorprägung gelten sie in der galaktischen Gemeinschaft als brutal und ordnungsliebend. Den einzigartigen Geruch, den ein Noehon mit den Duftdrüsen an seinem Mund produziert, nutzt er dazu, sein Revier, sein Eigentum und seine Untergebenen zu kennzeichnen.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die insektoiden Noehon[2] haben einen zierlichen[4] und rundlichen Körper, der nur 1 bis 1,25 Meter[1] – im Durchschnitt 1,10 Meter[4] – groß wird und zwei Beine sowie vier Arme aufweist. Im Kampf haben sie dabei allerdings nur eine primäre Hand. Die natürliche Farbe ihres von stoppeligen Haaren bedeckten Körpers ist ein geflecktes Grün. Auf ihrem großen, knollenförmigen Kopf sitzen zwei übergroße,[1] fliegenartige[3] Facettenaugen[1] sowie zwei auffällige Mandibeln. Jede der einzelnen roten[4] Facetten ist an eine bestimmte visuelle Wahrnehmung angepasst, zum Beispiel das Erkennen von Bewegungen oder die Identifizierung von Details. Dabei weiß ein Noehon seine Augen so zu kontrollieren, dass seine Sicht der eines Menschen entspricht. Auf jeder Seite ihres Mundes sitzen besondere Duftdrüsen, die einen moschusartigen Geruch verbreiten,[1] der bei jedem Noehon einzigartig ist.[4] Das dabei produzierte Sekret nutzen die Noehon dazu, um ihr Revier,[1] ihren Besitz und ihre Untergebenen zu markieren.[4] Typischerweise reiben sie dazu ihre Wange an ein Objekt oder an eine Person, um sie damit unsichtbar als ihr Eigentum zu markieren. Der starke Geruch ist schwer zu entfernen und kann einer Person bis zu 30 Standardtage lang anhaften, egal wie viele Reinigungs- oder Desinfektionsmittel sie dagegen verwendet. Noehon sind exzellente Kletterer, die sich mit ihren vier Armen – angepasst an ihren natürlichen Lebensraum, den Dschungel ihrer Heimatwelt – ebenso schnell von Ast zu Ast schwingen können, wie sie auf ihren zwei Beinen am Boden laufen können. Sie sind daran gewohnt, kopfüber zu hängen, und können sich schnell an Umgebungen ohne Gravitation anpassen, da sie selten an Desorientierung oder der Weltraumkrankheit leiden.[1] Noehonese, die gesprochene Sprache der Spezies, bezieht auch die Geruchsaffinität der Noehon, das Klicken ihrer Mandibeln und gellende Geräusche mit ein. Noehon sind nur schwer in der Lage, andere Sprachen zu sprechen. Eine geschriebene Sprache kennt die Spezies nicht. Ein Noehon gilt im Alter von einem bis zwei Jahren als Kind, ab seinem dritten Lebensjahr als Erwachsener und ab 38 Jahren als alt.[4]

Die Gesellschaft der Noehon ist auf Ordnung und Hierarchie ausgerichtet. Sie unterscheiden dabei streng zwischen den beiden Geschlechtern.[1] Auf ihrer Heimatwelt Noe'ha'hon, einem Dschungelplaneten in der Expansionsregion,[4] kontrolliert ein einzelner männlicher Noehon typischerweise einen Harem von zehn bis 50 ihm untergebenen Frauen. In der Blütezeit der Noehon, vor der Entdeckung ihrer Heimatwelt durch Raumfahrer, konnte ein solcher Familienverbund, der Weld genannt wird, sogar eine Größe von mehreren hundert bis mehreren tausend weibliche Angehörige haben. Männliche Kinder, die in einem Weld geboren werden, werden mit dem Erreichen der Pubertät verstoßen, damit sie dem Familienoberhaupt keine Konkurrenz machen können. Innerhalb des Welds organisieren sich die Frauen selbst in einer strengen Hierarchie, in der die ältesten oder diejenigen an der Spitze stehen, die schon am längsten zu dem männlichen Oberhaupt gehören. Umgekehrt bilden die jüngsten erwachsenen Mitglieder sowie die erst kürzlich geraubten Frauen das Ende der Hackordnung. In dieser Gesellschaft perpetuieren körperliche und verbale Schikane, die Geruchsmarkierung rangniedrigerer Mitglieder und andere Verhaltensweisen das hierarchische System innerhalb eines Welds. Die Position des männlichen Weldoberhaupts setzt die körperliche Überlegenheit voraus, sich gegenüber anderen Noehon behaupten zu können. Nur wenn das Oberhaupt alt und gebrechlich wird, ist ein starker, heranwachsender Noehon-Mann in der Lage, ihn auf einen Kampf bis auf den Tod herauszufordern und sodann die Frauen und die Jungen aus seinem Weld zu stehlen. Daraus folgt das einfache politische System von Noe'ha'on: Jeder Mann hat die absolute Macht über die Mitglieder seines Welds,[1] der als Gemeinschaft isoliert von anderen Familienverbünden lebt.[4] Die einzige Kontrolle seiner Macht besteht in der Gefahr einer körperlichen Herausforderung durch einen würdigen Nachfolger. Beim Raub von Jungen oder heranwachsenden Frauen werden die geraubten Mitglieder allerdings nur oberflächlich verteidigt.[1] Manchmal tauscht der Mann eine überflüssige Frau sogar mit anderen Welds gegen benötigte Güter, Technologie oder wertvolle Spielereien. Nur selten wird eine Frau tatsächlich geraubt, insbesondere wenn der Weld klein, schlecht verteidigt oder aus einem anderen Grund verwundbar ist.[4] In diesem Fall bricht allerdings sofort ein körperlicher Kampf zwischen dem Räuber und dem Weldoberhaupt bis auf den Tod aus. Der Sieger übernimmt die Kontrolle über die Mitglieder beider Welds. Daraufhin treten die Frauen untereinander zum Kampf an – allerdings selten bis zum Tod –, um innerhalb des neuen Welds eine neue Hackordnung zu etablieren. Lange Zeit verwendeten die Noehon in ihren Auseinandersetzungen nur die schnell feuernden, aber unpräzisen Projektilwaffen, die sie selbst entwickelt haben. Seit Händler Energiewaffen nach Noe'ha'hon importiert haben, sind ihre Auseinandersetzungen aber noch tödlicher geworden, mit der Folge, dass in einem solchen Konflikt manchmal sogar ganze Welds ausgelöscht werden. Durch diese Entwicklung haben die Noehon nicht selbst die Fähigkeit entwickeln können, über ihr eigenes, industrielles Technologieniveau hinauszukommen und die Fähigkeit zur Reise durch den Weltraum zu entwickeln. Sie beuten die natürlichen Ressourcen ihrer Heimatwelt aus, um Medizin, Gummiprodukte, Kleber, Gewürze, Holzfaserprodukte und Papier herzustellen. Oft überlassen es ihnen die auf Noe'ha'hon verkehrenden Händler, diese Produkte herzustellen, um sich nicht selbst den Gefahren durch Krankheiten, giftige Insekten oder Fleischfressern aussetzen zu müssen. Diese Produkte können sie oft zu geringen Preisen erwerben, da sich Noehon kategorisch weigern, im Wege von Vertragsverhandlungen zu kooperieren. Dadurch kommt oft ein Minimalpreis zustande. Die Noehon nutzen die Verbrennung von Petroleum, Kohle und Holz als Energielieferanten. Aufgrund der starken natürlichen Heilmittel, die sie im Dschungel ihrer Heimatwelt vorfinden, verfügen sie über fortgeschrittene medizinische Künste.[1]

Ihr Bewusstsein für Hierarchien verleitet die Noehon dazu, stets das soziale Rangverhältnis zwischen anderen Individuen feststellen zu wollen und diesen Status mit ihrer eigenen Position zu vergleichen. Im Unterschied zu ihrer eigenen Gesellschaft machen sie bei anderen Spezies keine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Geschlechtern. Sobald diese Rangordnung für ihn geklärt ist, verhält sich ein Noehon entsprechend, entweder indem er den anderen aufgrund seiner Unterlegenheit zu dominieren, einzuschüchtern[1] oder grausam zu behandeln versucht[4] oder indem er ihn als Überlegenen meidet, abwiegelt[1] und beschwichtigt.[4] Noehon, die auf ihrer Heimatwelt Noe'ha'on erzogen werden, gelten als brutal, bestimmend und – aus Sicht anderer Spezies, die ihren Drang, ständig gegeneinander kämpfen zu wollen, nicht verstehen – als dumm. Oft wird aufgrund ihrer Barbarei sogar an der Vernunftbegabung ihrer Spezies gezweifelt. Noehon sind durch ihre gesellschaftliche Prägung, wenn sie sich außerhalb ihrer Heimatwelt aufhalten, oft in den Sklavenhandel involviert, entweder als Sklavenhalter oder als Sklaven. Meist handelt es sich bei den Sklavenhändlern um Noehon-Männer, die es nicht geschafft haben, sich einen eigenen Weld aufzubauen, und das Eigentum an Sklaven anderer Spezies dazu nutzen wollen, sich einen vergleichbaren Status aufzubauen. Weibliche Noehon, die in den Sklavenhandel einsteigen, gelten entgegen der Erwartung, dass sie aufgrund ihrer eigenen, sklavenartigen Rolle in der Noehon-Gesellschaft Verständnis für die Position ihrer Untergebenen entwickeln würden, als noch brutaler als ihre männlichen Artgenossen.[1] Sie arbeiten oft in anderen Bereichen, die eine strenge Hierarchie erfordern, zum Beispiel im Recht, in der Buchhaltung oder im organisierten Verbrechen.[4] Noehon, die außerhalb der Kultur ihrer Spezies aufwachsen, daher nicht in den hierarchischen Gebräuche eines Welds aufgewachsen sind und ein einzelgängerisches Leben erlebt haben, weisen dagegen ein ruhigeres, für die Gesellschaft anderer Spezies anschlussfähiges Temperament auf. Sie arbeiten häufig in der Technologiebranche.[1] Allerdings verlassen nur wenige Noehon je ihre Heimatwelt, oft durch das vermeintlich verlockende Angebot der auf Noe'ha'hon verkehrenden Händler.[1] Noehon gelten als ordentlich und penibel.[4] Sie sind dafür bekannt, dass sie gern Gegenstände sammeln, an ihrem Platz wissen und mit ihrem Geruch markieren, um sie später zu identifizieren.[1] Sie nutzen jede Ressource, die ihnen zur Verfügung steht, und werfen nie etwas weg, das sich später noch einmal als nützlich erweisen könnte.[4] Aufgrund ihrer Ordnungsliebe und ihrer Disziplin werden ihr Talent für Organisation und Management sowie ihr Gespür für Details wertgeschätzt.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Noehon traten erstmals zur Zeit der Galaktischen Republik mit dem Rest der Galaxis in Kontakt. Die auswärtigen Händler sahen darin die Gelegenheit, den Noehon neue Waffen zu verkaufen und zugleich ihre Exportwaren für Spottpreise zu erwerben.[4] Die Noehon Tir'uh war eine jahrezehntelang aktive Sklavenhalterin, die während des Galaktischen Bürgerkrieges noch im hohen Alter als Mitglied des Mytaranor Slaving Council ihren Rat zur Verfügung stellte.[5] Der als Händler arbeitende Noehon Hark'r wurde auf einer Handelsreise von den Reekeene's Roughnecks, ein Guerillagruppe der Rebellenallianz, gefangen genommen, weil er ihrem Hauptquartier, der Home, zu nahe gekommen war, und dazu gezwungen, für den Rest des Galaktischen Bürgerkrieges dort zu bleiben, um das Geheimnis der Basis zu wahren. Aufgrund seines speziesbedingten Talents als Manager wurde Hark'r schnell der Quartiermeister der Gruppe. Allerdings suchte der für einen Noehon vergleichsweise dickliche Hark'r stets nach einer Gelegenheit, seinem Zwangsdienst zu entkommen.[3] Der Dreifachagent Puln, der offiziell als Schläger für den Vigo Green arbeitete, packte bei einer Gelegenheit einen gedrungenen Noehon an dessen Schale und schlug ihn gegen eine Wand. Als der Insektoide zu Boden sank, setzte ihm Puln mit einem weiteren Schlag zu.[2] Als sich der Söldner Korlo Brightwater, der Anführer der Hand der Gerechtigkeit, von dem Troukree Vaantaar das Aussehen und die Spezies des mysteriösen Kriegsherren Nuso Esva beschreiben lassen wollte, zeigte er diesem auf einem Datenblock das Bild eines Noehon, als seinem Gegenüber die Bezeichnung für eine auffällige Art von Augen – wie Brightwater vermutete: Facettenaugen – nicht einfiel. Vaantaar erklärte aber, dass Esvas Augen kleiner waren und nicht so weit vorstanden, sondern auf dem Kopf lagen.[6]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Die Noehon wurden erstmals in dem 1988 erschienenen Kampagnenbuch Campaign Pack für das Star-Wars-Rollenspiel von West End Games erwähnt und später mehrfach in anderen Rollenspielbüchern aufgegriffen, unter anderen mit ausführlichen Darstellungen im WEG-Spielführer Galaxy Guide 12: Aliens – Enemies and Allies sowie in Ultimate Alien Anthology, einem Begleitwerk zum Rollenspiel von Wizards of the Coast,