Kaminoaner
Kaminoaner | |
---|---|
Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Klasse: |
Humanoid |
Sprache: | |
Beschreibung | |
Durchschnittliche Größe: | |
Durchschnittliches Gewicht: | |
Besondere Merkmale: |
groß, dünn, lange Hälse; oft barfuß |
Bekannte Individuen: |
Lama Su, Taun We, Ko Sai, Orun Wa, Nala Se, Kina Ha, Maura Lan, Tau Shel, Taga Sai, Seva Ke[1], Hali Ke |
Die Kaminoaner, Bewohner von Kamino, sind eine in der Galaxis weitgehend unbekannte Spezies. Sie gelten jedoch unter Kennern als beste Kloner überhaupt.
Biologie[Bearbeiten]
Die Kaminoaner sind die amphibisch lebende humanoide Spezies, die Kamino bevölkert. Kaminoaner werden von etwa 2,10 Metern bis zu 2,70 Meter groß[2] und haben lange, starre Hälse.[3] Sie sind meist sehr schlank und haben einen in Relation zu ihrem Körper eher kleinen Kopf.[4] Kaminoaner haben große Augen, die ihre Münder sehr klein aussehen lassen, obwohl sie sich nur kaum in der Größe von menschlichen unterscheiden.[2] Verschiedene Spezies sehen verschiedene Lichtspektren. So werden Farben von Kaminoanern nur im ultravioletten Bereich aufgenommen, weswegen ihre Siedlungen in die Facetten eines strahlenden Weißes getaucht sind, das für sie viele verschiedene Farben darstellt.[5] Außerdem können sie noch mehrere weitere für das menschliche Auge unsichtbare Spektren wahrnehmen.[6] Der einzige bekannte Geschlechtsdimorphismus unter Kaminoanern besteht im Schädelkamm. Während männliche Exemplare einen solchen haben, fehlt er den weiblichen.[3] Ansonsten gleichen sich männliche und weibliche Kaminoaner in Aussehen und Stimme vollkommen.[7] Dies resultiert auch aus der selektiven Art der Fortpflanzung der Kaminoaner. Diese basiert auf Genmanipulation und Klontechnologie und sorgt so für relativ gleiche Gestalt unter den Kaminoanern.[8] Die einzige Möglichkeit, Kaminoaner an ihrem Äußeren zu unterscheiden, stellt ihr genetischer Rang dar. Dieser drückt sich in der Farbe ihrer Augen aus. Während grauäugige Exemplare die Elite repräsentieren, stehen gelbe Augen für die Mittelschicht und blaue für die Unterschicht. Grünäugige Kaminoaner werden als missgestaltete Exemplare nach ihrer Geburt vernichtet.[6] Kaminoaner sprechen sowohl Kaminoanisch als auch Basic[2] und haben eine sanfte, diskrete Stimmlage.[7] Es sind verschwindend wenige Kaminoaner bekannt, die über Machtfähigkeiten verfügen.[4] Da sie Amphibien sind, leben Kaminoaner sowohl im Wasser als auch auf dem Land und bevorzugen gemäßigte bis warme Temperaturen.[5] Am wohlsten fühlen sie sich während des Herbstes.[4] Kaminoaner sind körperlich gesehen bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr Kinder, bis zum zehnten junge Erwachsene und gelten bis zum 39. als Erwachsene. Ihre Wechseljahre dauern bis zu ihrem 59. Lebensjahr, als Greise werden sie ab etwa 80 Jahren gesehen.[2]
Lebensweise und Kultur[Bearbeiten]
- „Millionen von uns wurden ausgelöscht, als die Ozeane stiegen und Kamino verschlangen. Wir überlebten als Spezies, weil wir willens waren, das Undenkbare zu denken. Einige genetische Eigenschaften halfen uns, den Hunger und die Überbevölkerung zu überleben, andere taten es nicht. Und für Sentimentalität oder Schwächlinge war kein Platz. Wir sortierten, wir verfeinerten, wir betrieben Auslese. Die Möglichkeit, vielleicht völlig auszusterben, schmiedete uns zu jener Spezies, die wir sein wollten. Sie ist Ausdruck reinsten kaminoanischen Geistes und zeigt ein Niveau sozialer Reife, das schwächere Mischspezies niemals erlangen werden, da es ihnen am Mut zur Auslese fehlt. Wir sind Meister der Genetik, einzige Lenker unseres Schicksals und niemals wieder der Gnade des Zufalls ausgeliefert.“
- — Ko Sai über kaminoanische Eugenik und die Attraktivität des Kastenwesens (Quelle)
Die freundlichen und scheinbar naiven Kaminoaner besitzen eine wissenschaftliche Neugier, welche sie zur genetischen Manipulation von zahlreichen Spezies führte. Sie waren stolz auf ihre fortschrittliche Entwicklung, interessierten sich allerdings selten für die möglichen Konsequenzen ihrer Handlungen. Tatsächlich entwickelten sie im Laufe der Zeit eine hohe Intoleranz und Überheblichkeit gegenüber körperlichen Beeinträchtigungen. Dieses bekamen menschliche Klon-Ausbilder zu spüren, wie z.B. Sergeant Kal Skirata, dessen Humpeln aufgrund eines zerschossenen Knöchels von ihnen als „Defekt“ betitelt wurde. Auch betrachteten sie die von ihnen erzeugten Klone als „Produkte“, die eine sehr strenge Qualitätskontrolle über sich ergehen lassen mussten. Fehlerhafte Klone einzuschläfern gilt bei ihnen nicht als unmenschlich, sondern als natürliche Auslese.
Kamino ist ein rohstoffarmer Planet. Um notwendige Importe zu finanzieren, produzierte man für Minenkolonien Arbeiter oder züchtete Armeen heran.
Beziehung zu den Mandalorianern[Bearbeiten]
- „Das ist eurer wahres Ich. Seid stolz darauf, egal ob euch diese hässlichen grauen Freaks wie Vieh behandeln.“
- — Kal Skirata über die Kaminoaner (Quelle)
Jango Fett verlangte persönlich, dass die Spezialeinheiten - im Gegensatz zu den regulären Klonkrieger – nicht nur ausschließlich durch Flash-Training, sondern von mandalorianischen Söldnern und anderen Spezialisten ausgebildet werden sollte. Zu diesem Zweck sammelte Jango 75 Mandalorianer und 25 handverlesene Söldner aus der ganzen Galaxis um sich und holte sie nach Kamino. Diese 100 Ausbilder wurden als „Cuy'val Dar“ bekannt, „Die die nicht länger existieren“, weil sie alle aufgrund der hohen Geheimhaltung des Klonprojektes den Kontakt zur Außenwelt vollständig abbrechen mussten und von ihren Familien deshalb oft für tot gehalten wurden. Die Cuy'val Dar bekamen jeweils 25 dieser Vierer-Squads zugeteilt – also jeweils hundert Kinder –, um sie zu Republic Commandos auszubilden.
Die Klonarmee wurde insbesondere von vielen Mandalorianern als „Sklavenarmee“ empfunden, weil die Soldaten für eine Republik kämpfen und sterben sollten, mit der sie nichts zu tun hatten, die sie für ihre Arbeit nicht bezahlte und in der sie kein Stimmrecht hatten. Die Klone durften nicht frei entscheiden; Freizeit war unbekannt, da Zeit jenseits des Schlachtfeldes ausschließlich mit Schlafen und Training gefüllt wurde, und selbst während des Krieges konnten diejenigen Soldaten, die auf zivilisierten Welten wie Coruscant stationiert waren, nicht nach Belieben die Kaserne verlassen und den Feierabend im Vergnügungsviertel verbringen – abgesehen davon, dass sie über keine Zahlungsmittel verfügten. Viele der Ausbilder waren deshalb bemüht, ihre „Jungs“ deswegen so weit wie möglich für diese Ausbeutung zu entschädigen. Kal Skirata zum Beispiel schmuggelte für sie mandalorianische Spezialitäten wie Uj'alayi-Kuchen nach Kamino (was streng verboten war, da die Klone einen strikten, von den Kaminoanern ausgearbeiteten und für ihren alterungsbeschleunigten und deswegen sehr energiehungrigen Metabolismus optimierten Ernährungsplan zu befolgen hatten), oder er gab ihnen Literatur zum Lesen, die eindeutig nicht auf dem Lehrplan stand.
Obwohl die Kaminoaner oftmals abschätzig von den mandalorianischen Ausbildern oder auch Klonsoldaten als „Aiwha-Futter“ bezeichnet wurden, sind keine Angriffe von den fliegenden Aiwhas auf ihre kaminoanischen Reiter bekannt. Diese Bezeichnung entstammt einer starken Abneigung der Mandalorianer gegenüber den Kaminoanern. Unter Mandalorianer gilt es als große Schande, hilflose Kinder zu töten oder seine Familie nicht zu verteidigen und ihre Beziehung zu dieser Spezies ist allgemein eher schlecht bestellt.
Der Premierminister zur Zeit der Klonkriege war Lama Su. Seine Beraterin war Taun We. Verantwortliche Chef-Klontechnikerin war Ko Sai.
Geschichte[Bearbeiten]
Das größte und bekannteste ihrer Werke war die Klonarmee für die Galaktische Republik. Der Jedi-Meister Sifo-Dyas gab den Kaminoanern eigenmächtig den Auftrag, diese Armee für die Republik zu züchten. Als genetische Basis wählten die Kaminoaner den Kopfgeldjäger Jango Fett, welcher auch die Leitung der Ausbildung der Klone übernahm. Das Resultat war eine aufgeweckte, schnelle und effiziente militärische Gewalt. Als Gegenleistung für die Erschaffung der Armee erhielt Kamino einen Sitz im Senat der Republik.
Speziell für Jango Fett wurde ein weiterer, diesmal genetisch unveränderter, Klon herangezogen. Jango plante diesen Klon als seinen „Sohn“ großzuziehen und nannte ihn Boba.
Die Kaminoaner waren aufgrund ihrer „einfachen“ Sichtweise der Galaxis nie wirklich zufrieden mit der Herrschaft des Imperators – insbesondere deshalb weil sie keinen Nutzen daraus zogen. Ohne Krieg saßen sie auch ohne Aufträge auf dem Trockenen. Der Versuch, das Imperium mithilfe einer Geheimen Armee aus Klonkriegern zu besiegen schlug fehl. Das Imperium verzichtete nach dieser Revolte auf die übrigen Klone und leitete den Übergang zu den Sturmtruppen her.
Quellen[Bearbeiten]
- Episode II – Angriff der Klonkrieger
- Republic Commando – Triple Zero
- Republic Commando – True Colors
- The Clone Wars – Mord im Senat (2.15)
- Angriff der Klonkrieger – Die illustrierte Enzyklopädie
- The Clone Wars Campaign Guide (Seite 10, 13 f.)
- LEGO Star Wars – Das Videospiel
- Kaminoaner in der Databank von StarWars.com (Archiv-Link im Internet Archiv)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 The Clone Wars Campaign Guide
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Ultimate Alien Anthology
- ↑ 3,0 3,1 Das Kompendium – Die illustrierte Enzyklopädie
- ↑ 4,0 4,1 4,2 The New Essential Guide to Alien Species
- ↑ 5,0 5,1 Das offizielle Star Wars Fact File (PO: KAM 1-4)
- ↑ 6,0 6,1 The Complete Star Wars Encyclopedia
- ↑ 7,0 7,1 Episode II – Angriff der Klonkrieger
- ↑ Geonosis and the Outer Rim Worlds
- Im Videospiel LEGO Star Wars – Das Videospiel kann man für zwei Kaminoaner eine Disco zusammenbauen.
- Viele langhalsige Jedi-Meister wurden aus den Filmen herausgeschnitten, da man fürchtete, man könne sie mit den Kaminoanern verwechseln.
- Kaminoaner ähneln den „klassischen“ übernatürlichen Aliens, inklusive unheimlicher Iris, leuchtender Haut, fremdartiger Stimme und einer sterilen Umgebung. Sie ähneln zudem dem Wesen in Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels.