Danchaf
Danchaf | |
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Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Klasse: |
Primaten |
Designierung: |
Umstritten: Nicht oder grundlegend vernunftbegabt |
Lebensraum: |
Bäume |
Ernährungstyp: |
Fleischfresser |
Art der Fortpflanzung: |
Viergeschlechtlich |
Lebenserwartung: | |
Beschreibung | |
Hautfarbe: |
Helle und gefleckte Grün- bis hin zu gesprenkelten Braun- und Schwarztönen |
Durchschnittliche Größe: |
1,50 bis 2 Meter |
Durchschnittliches Gewicht: |
150 Kilogramm |
Besondere Merkmale: |
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- „Einst jagten wir verdorbene Kobolde
in den Bäumen von Garbans Land;
sie töteten und fraßen Chi'rrk Felts Sippe
und gewaltiger Zorn kochte in ihm!“ - — Aus der Ballade von Shan'Gredor [1] (Quelle)
Die Danchaf, von den Jenet nur als Baumkobolde bezeichnet, sind eine in den Wäldern des Planeten Garban beheimatete Primatenart. Die Jenet erzählen in ihren Legenden, wie sie die fleischfressenden Rudeltiere während ihrer Great Conquest zurückdrängten. Die Intelligenz der bedrohlich aussehenden Danchaf ist der Gegenstand einer bedeutenden wissenschaftlichen Debatte. Während die meisten Xenobiologen die Danchaf als Primaten klassifizieren, erklären die Jenet, dass sie ihre natürlichen Fähigkeiten nur vor den Außenweltlern verbergen.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die Danchaf weisen einen humanoiden Körperbau auf, werden 1,50 bis 2 Meter groß und etwa 150 Kilogramm schwer. Ihre ledrige, widerstandsfähige Haut kann den Einschlag von Projektilwaffen abwehren. Allerdings bietet sie kaum Schutz gegen einen Blastertreffer. Die an ihre bewaldete Umgebung angepasste Hautfarbe reicht von hellen und gefleckten Grün- bis hin zu gesprenkelten Braun- und Schwarztönen. Die Danchaf verfügen über große Klauen, um in den Bäumen zu klettern. Den langen Hörnern, die über ihren breiten Schultern und ihrem Rücken hervorwachsen, können Xenobiologen keinen offenkundigen Gebrauchszweck zuordnen. Die bedrohliche Erscheinung der Danchaf steht im Kontrast zu den Gurrlauten ihrer Stimme. Die Danchaf verfügen über ein ausdrucksstarkes Gesicht, eine ausgeprägte Sehkraft und einen intensiven Geruchssinn. Ihre Sinne reagieren jedoch empfindlich auf helles Licht und laute Geräusche. Ein großes Herz pumpt zähflüssiges Blut durch ihren Körper.
Danchaf leben in den Waldgebieten des Planeten Garban. Sie ernähren sich hauptsächlich von dem frischen Fleisch ihrer Beutetiere, gelegentlich aber auch von Baumfrüchten. Die fünf bis 15 Danchaf eines Rudels jagen gemeinsam, indem sie ihre Beute in den Bäumen verfolgen und von oben auf sie herabspringen. Dazu versammeln sie sich um einen starken Anführer, der jedem der vier Geschlechter – männlich, weiblich, shamale und das am seltensten vorkommende camale – angehören kann. Weibliche Danchaf gebären ein einziges Kind. Allerdings sind alle drei anderen Geschlechter für die Zeugung notwendig. Die nach etwa einem Standardjahr ausgewachsenen Danchaf besitzen eine Lebenserwartung von bis zu 50 Jahren.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Jenet unternahmen eine Great Conquest, um die Raubtierarten ihrer Heimatwelt Garban auszurotten und die Herrschaft über den Planeten zu übernehmen. Ihre Legenden erzählen, dass zu dieser Zeit Rudel von Danchaf die Wälder plünderten. Dem Mut der in den Geschichten verehrten Anführer wie Chirr't Ferr und Rhet H'rrr sowie ihren Kriegern sei es jedoch zu verdanken, dass die Jenet den Planeten aus ihrem Würgegriff befreien konnten. Die Jenet bezeichnen die Danchaf stets als Baumkobolde. Die Ballade von Shan'Gredor, eine Erzählung der Jenet-Kultur, schildert, wie Ch'irrk Felt einem Rudel von 20 Danchaf eine Falle stellte, indem er Töpfe, Pfannen und eine große Menge hell brennenden Phospuder auf ihrem Weg auslegte. Daraufhin sprangen seine Krieger auf sie und hackten sie in Stücke. Die Jenet behaupten, dass Rhet H'rrr seine Angriffe besonders auf Danchaf aus dem Geschlecht der camale konzentrierte und die Population der Baumkobolde durch ihre Rolle im Fortpflanzungsprozess für Generationen maßgeblich verringerte. Die Danchaf waren jedoch eine der wenigen Raubtierarten, die die Säuberung von Garbans Fauna durch die Jenet überlebten. Xenobiologen versuchen seitdem vergeblich, das Geschlecht der camale zur Arterhaltung unter besonderen Schutz zu stellen. Reisende nach Garban werden darauf hingewiesen, die weitläufigen Waldgebiete des Planeten zu meiden und stets eine helle Lichtquelle mitzuführen. Obwohl sich die Danchaf nur selten zeigen, stellen die primitiven Waldbewohner eine potenzielle Gefahr für Außenweltler dar. Die Jenet und die Xenobiologen führen eine Auseinandersetzung um die Frage, ob die Danchaf als vernunftbegabte Spezies behandelt werden sollen. Obwohl die Baumkobolde seit der Great Conquest in ihren primitiven Status verfallen sind, behaupten die Jenet, dass sie eigentlich intelligenter seien, als sie sich nach außen hin geben, und Fähigkeiten zur Problemlösung und zur komplexen Interaktion demonstrieren. Allerdings halten sie sie für zu intelligent, um sich von Außenweltlern studieren zu lassen. Die meisten Wissenschaftler halten daran fest, dass den Danchaf das abstrakte Urteilsvermögen, die Kommunikationsfähigkeiten und die gesellschaftliche Struktur einer grundlegend vernunftbegabten Spezies fehlen. Sie erfüllten stattdessen alle wesentlichen Merkmale eines Primaten. Nur eine anerkannte Studie, der dritte Band von Xemlorns Weniger bekannte intelligente Wesen, berichtet, dass die Danchaf Werkzeug benutzen und durch Sprache interagieren. Wissenschaftler lehnen diese Beobachtung als durch die Erzählungen der Jenet geförderte Einbildung ab. Der Danchaf war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.
Der imperiale Geheimagent X-7 musste während seiner Ausbildung wiederholt gegen fleischfressende Danchaf und andere Raubtiere kämpfen, um seine Fähigkeiten zu verbessern.
Quellen[Bearbeiten]
- Rebel Force – Der Attentäter (Seite 43)
- Creatures of the Galaxy (Seite 3, 22 f.)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Eigenübersetzung: „Once we hunted goblins bad/Among trees of Garban's land;/They killed and ate Ch'irrk Felt's kin,/And mighty anger boiled within!”
- ↑ Eigenübersetzung: „My heart was rent, but the treasure was great,/Twenty goblins, whom we hate,/Lie dead upon the soggy earth,/So let us rejoice, and emerge with mirth!”
Die Danchaf wurden für das 1994 veröffentlichte Rollenspielwerk Creatures of the Galaxy entworfen. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise nach einem vorgegebenen Manuskript entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag zu den Danchaf verfasste Phil Brucato auf Grundlage einer Zeichnung von Dan Schaefer. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum. Die Danchaf sind eine der wenigen in Creatures of the Galaxy eingeführten Spezies, die anschließend erneut in einem offiziellen Star-Wars-Werk verwendet wurden. Alex Wheelers Roman Der Attentäter erwähnt, dass der imperiale Agent X-7 während seiner Ausbildung gegen fleischfressende Danchaf kämpfen musste. Der Roman verwendet fälschlicherweise die Pluralbezeichnung „Danchafs“.