Circus Horrificus
Der Circus Horrificus war ein Zirkus, zu dessen Programm Vorstellungen mit wilden Tieren zählten. Malakili arbeitete einst als Tierbändiger[1] und -pfleger[2] des Circus Horrificus.[1] Nachdem bei einer Vorstellung des Wanderzirkus auf Nar Shaddaa eines seiner Tiere ausbrach und mehrere Zuschauer tötete, verkaufte der Zirkus Malakili in die Sklaverei. Daraufhin wurde er von dem Verbrecherlord Jabba erworben und als Bestienmeister in seinem Palast auf dem Planeten Tatooine eingesetzt.[2] In seinem Kompendium zum Überleben – ABC der Spezies erwähnte Hauptmann Carson Teva den Circus Horrificus im Bezug auf eine Reihe seiner Meinung nach eher abstoßend wirkender Spezies.[3]
Quellen[Bearbeiten]
- Lexikon der Helden, Schurken und Droiden: Erweitert und aktualisiert (Seite 130)
- Schauplätze und Planeten (Seite 161)
- Star Wars – Das offizielle Magazin (Ausgabe 115, Seite 47: „Database“)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Schauplätze und Planeten
- ↑ 2,0 2,1 Lexikon der Helden, Schurken und Droiden: Erweitert und aktualisiert
- ↑ Star Wars – Das offizielle Magazin (Ausgabe 115: „Database“)
- „Seht und staunt über den Zirkus [sic!] Horrificus, die größte Show zwischen den Sternen!“
- — Der Twi'lek-Ringmeister (Quelle)
Der Circus Horrificus war ein illegaler Wanderzirkus, der von dem Hutt Gargonn auf dem Schmugglermond Nar Shaddaa gegründet wurde. Er tourte durch die Sternsysteme und war in der gesamten Galaxis für seine todbringenden Kämpfe zwischen wilden Raubtieren und versklavten Gladiatoren bekannt. Um in den Besitz wilder Akk-Hunde für den Zirkus zu gelangen, beteiligte sich Gargonn an einem illegalen Schmugglerring. Den Jedi Mace Windu und Depa Billaba gelang es im Jahr 32 VSY, diese Geschäfte aufzudecken und die Aufgabe des Schmugglerrings zu erzwingen. Der Wanderzirkus war hingegen auch noch zur Zeit der Klonkriege und des Galaktischen Bürgerkriegs aktiv und veranstaltete Vorstellungen auf verschiedenen Welten, darunter Nar Shaddaa und Corellia.
Beschreibung[Bearbeiten]
- „Der Circus Horrificus präsentiert Ihnen zusammen mit Gargon the Hutt den Gewinner des heutigen Spektakels… Glamaxon Tvurl, die Klinge von Barab! Den mächtigsten Krieger des Tages!“
- — Der Ringmeister kürt einen Champion. (Quelle)
Die Gladiatorenkämpfe des Circus Horrificus fanden in einer kreisrunden Arena in den unteren Ebenen des Schmugglermonds Nar Shaddaa statt, deren Boden von Sand bedeckt war. Die umgebenden Zuschauerränge waren mit Stacheldraht und Gitterabsperrungen gesichert. Hoch über dem Arenaboden befand sich eine Loge, in der Gargonn und die anderen Betreiber des Circus Horrificus Platz fanden. Als Kämpfer fungierten zum einen wilde Tiere aus den Schmuggelbeständen des Hutts, die körperlich modifiziert und geistig scharfgemacht wurden, darunter Akk-Hunde, Rancoren oder Wampas. Sie traten an gegen Sklavengladiatoren, die vernunftbegabten Spezies angehörten. Geleitet wurden die Kämpfe von einem Twi'lek-Ringmeister, der das Geschehen teilweise hämisch kommentierte und am Ende eines Wettkamps den Champion kürte.[3] Zu den weiteren Aktivitäten des Zirkus zählten Vorstellungen mit exotischen Raubtieren, die auch[4] nach der Aufdeckung von Gargonns Schmugglerring[3] weiterhin veranstaltet wurden.[4] Der Zirkus tourte durch die Sternsysteme der Galaxis,[5] so fanden Vorstellungen beispielsweise in einem Lüftungsschacht in den unteren Ebenen Nar Shaddaas[4] oder auf dem Planeten Corellia statt.[6] Dabei führten Dompteure verschiedene Kunststücke vor, was für Unerfahrene angesichts der wilden Tiere schnell gefährlich werden konnte.[2]
Da bei der Ernährung der Raubtiere immer wieder Mitarbeiter des Zirkus gefressen wurden, entwarf der Circus Horrificus ein als Auto Beast Feeder bezeichnetes Gerät, das den Tieren automatisch Futter verabreichte. Allerdings war die Erfindung kein Erfolg, da die Pfleger immer noch die Käfige der Tiere betreten mussten, um den Feeder nachzufüllen.[7]
Geschichte[Bearbeiten]
Der Circus Horrificus wurde von dem Hutt Gargonn, der auch im illegalen Schmuggel von Großraubtieren aktiv war, auf dem Schmugglermond Nar Shaddaa gegründet. Der Verbrecherlord ließ darin seine Tiere gegen als Sklaven gehaltene Gladiatoren antreten.[1] Im Jahr 32 VSY wurde der Lannik-Prinz R'cardo Sooflie IX und die für ihn als Beschützer abgestellten Jedi Mace Windu und Depa Billaba von mehreren Akk-Hunden angegriffen, die die Terrorgruppe Rote Iaro auf den Regenten losgelassen hatte. Windu fand heraus, dass Gargon die Tiere an die Terroristen verkauft hatte, und verfolgte die Spur der Akk-Hunde nach Nar Shaddaa zurück. Entgegen seinen Anweisungen folgte ihm auch Billaba und gemeinsam begaben sie sich in die Unterwelt des Schmugglermondes. Zur gleichen Zeit fand ein Gladiatorenkampf des Circus Horrificus statt, aus dem der Barabel Glamaxon Tvurl siegreich hervorging. Der Twi'lek-Ringmeister reckte in einer scheinbaren Siegeskür die Arme des Champions in die Höhe, wobei er sie jedoch in Wahrheit abtrennte. Anschließend kündigte er einen weiteren Kampf an, in dem Tvurl gegen mehrere Akk-Hunde antreten sollte. Die Jedi hatten sich unterdessen in die Unterwelt Nar Shaddaas begeben und stürzten im Kampf mit mehreren Vrblther auf eine noch tiefere Ebene, sodass sie auf dem Dach der Arena des Circus Horrificus landeten. Dort begannen sie, mit Gargonn zu verhandeln, der den Jedi zusicherte, die Arena zu räumen und ihnen die Rechnungen über den Kauf der Tiere zu zeigen, um Schmuggelvorwürfe auszuräumen. Gleichzeitig befahl der Verbrecherlord seinen Untertanen, mehrere Akk-Hunde in die Arena zu lassen, die die Jedi attackierten. Es gelang Billaba und Windu jedoch, sich der Tiere zu erwehren. Sie sprangen anschließend in Gargonns Loge und kündigten an, die Galaktische Republik einzuschalten, um den Circus Horrificus schließen zu lassen und die illegalen Geschäfte des Hutt zu unterbinden.[3]
Die Organisation bestand jedoch fort. So berichteten vor Beginn der Klonkriege, 13:4:18 nach der Großen Eichung, was im Standardisierten Verfahren dem Jahr 22 VSY entsprach, die HoloNetz-Nachrichten über eine illegale Vorstellung des Circus Horrificus in einem Lüftungsschacht unterhalb des Stadtdistriktes Ko Hentota in den unteren Ebenen Nar Shaddaas. Der illegale Wanderzirkus präsentierte dabei einen Arqet, ein auf dem Planeten Pellastrallas heimisches Raubtier. Die Zuschauermenge zeigte sich zunächst begeistert, bis sich das Tier aus der Gefangenschaft befreien konnte und eine Massenpanik auslöste. Insgesamt zwölf Zuschauer der Vorstellung wurden gefressen und Versuche, den Prädator zu betäuben, schlugen fehl. Nach seinem Amoklauf im Circus Horrificus entfloh der Arqet durch den Lüftungsschacht dem Wanderzirkus und erreichte die unteren Ebenen Nar Shaddas, wo anschließend fünf weitere Tote zu beklagen waren. Die überlebenden Mitarbeiter des Circus Horrificus flohen. Einen Zugriff seitens der Behörden Nar Shaddaas erwarteten die HoloNetz-Nachrichten nicht.[4]
Zur Zeit des Galaktischen Bürgerkriegs kurz nach der Schlacht von Yavin gab der Circus Horrificus eine Vorstellung auf dem Planeten Corellia. Mitarbeiter des Wanderzirkus ließen dabei einige kranke Tiere frei, die sich nach der Abreise des Zirkus erholten und eine Gefahr für die corellianischen Farmer darstellten. Der Corellianische Sicherheitsdienst wurden über diese Begebenheiten informiert. Da ein Vorgehen gegen die Tiere sich aber zu einem zeitintensiven Vorhaben entwickelt hätte, suchte Hauptmann Peers, ein Offizier der Sicherheitskräfte, stattdessen nach zivilen Jägern, die die Tiere neutralisieren sollten.[6]
Der professionelle Monstertrainer und Raubtierdompteur Malakili arbeitete insgesamt sieben Saisons für den Circus Horrificus. Dabei übernahm er die Betreuung der Kreaturen des Wanderzirkus sowie die Durchführung verschiedener gefährlicher Kunststücke, die ihm Berühmtheit verschafften. Nach einigen Jahren wurde er allerdings von dem Verbrecherlord Jabba Desilijic Tiure angeheuert und als Hüter für dessen Rancor eingesetzt.[2]
Quellen[Bearbeiten]
- Republik – Die Malastare Mission
- Galaxies (Terminal-Mission: Circus Horrificus Left a Mess)
- Ein Junge und sein Monster – Die Geschichte des Rancorhüters
- Das offizielle Star Wars Fact File (C: HUT 17)
- Galaxies Trading Card Game – The Nightsister’s Revenge (Karte: Circus Horrificus Auto Beast Feeder)
- The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 128, Eintrag: Circus Horrificus)
- Circus Horrificus Turns Horrific in den HoloNet News (Jahrgang 531 Ausgabe 52)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Das offizielle Star Wars Fact File (C: HUT 17)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Ein Junge und sein Monster – Die Geschichte des Rancorhüters
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Republik – Die Malastare Mission
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Circus Horrificus Turns Horrific in den HoloNet News (Jahrgang 531 Ausgabe 52)
- ↑ The Complete Star Wars Encyclopedia (Band I, Seite 128, Eintrag: Circus Horrificus)
- ↑ 6,0 6,1 Galaxies (Terminal-Mission: Circus Horrificus Left a Mess)
- ↑ Galaxies Trading Card Game – The Nightsister’s Revenge (Karte: Circus Horrificus Auto Beast Feeder)
- Der Circus Horrificus wurde erstmals in der Kurzgeschichte Ein Junge und sein Monster – Die Geschichte des Rancorhüters erwähnt, die 1995 in Palast der dunklen Sonnen veröffentlicht wurde. Die Erwähnung des Zirkus bildet einen Teil der Hintergrundgeschichte von Jabbas Rancorhüter Malakili. In der Folge wurde der Circus Horrificus von anderen Quellen teils auch in anderem Kontext wiederverwendet. Ihren prominentesten Auftritt hatte die Organisation im Jahr 2000 in dem Comic Die Malastare Mission, einem Teil der Reihe Republik. In den neuen Kanon der Lucasfilm Story Group wurde der Circus Horrificus durch eine Erwähnung in dem 2016 erschienenen Sachbuch Schauplätze und Planeten eingeführt.
- Circus Horrificus ist lateinisch für schauderhafter Zirkus. Nicht nur die Benennung, sondern auch die Funktionsweise des Wanderzirkus, wie sie insbesondere in Die Malastare Mission dargestellt wird, erinnert an das alte Rom, da in dessen Circi ebenfalls Sklaven als Gladiatoren eingesetzt wurden und sich gegen wilde Tiere, beispielsweise Löwen, verteidigen mussten. Die Erläuterungen aus Ein Junge und sein Monster, dass bei Vorstellungen des Circus Horrificus Kunststücke vorgeführt werden, entsprechen hingegen eher der Definition eines modernen Zirkus.