Brutspinne
Brutspinne | |
---|---|
Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Klasse: |
Arachnoid[2] |
Designierung: |
Nicht vernunftbegabt[3] |
Lebensraum: | |
Ernährungstyp: |
Aasfresser[1] |
Art der Fortpflanzung: |
Eierlegend[4] |
Beschreibung | |
Haarfarbe: |
Schwarz[3] |
Augenfarbe: |
Grün[3] |
Besondere Merkmale: |
- „Wir haben die Jünglinge in zwei großen Räumen in diesem Außenposten untergebracht, die als Schlafsäle dienen, doch ein Aufklärungsteam aus Jedi-Rittern hat ganz in der Nähe ein Höhlensystem entdeckt, das hinreichend Platz für eine Trainingsanlage bietet … und einen gewissen Schutz gegen Orbitalsensoren. Die Jedi-Ritter sind derzeit dabei, ein Nest riesiger Höhlenspinnen umzusiedeln. Sobald sie sicher sind, dass die Spinnen und ihre Eier weg sind, werden wir anfangen, die Jünglinge dort hinzuschaffen.“
- — Kyp Durron zu Luke Skywalker (Quelle)
Die Brutspinne, Springspinne oder riesige Höhlenspinne ist ein arachnoides Raubtier von dem Waldmond Endor. Die bis zu mehrere Meter großen Spinnen bewohnen bevorzugt die Höhlen der einheimischen Goraxe, mit denen sie eine symbiotische Beziehung führen. Während sie Eindringlinge fernhalten, können sie sich von dem Aas ernähren, das die hünenhaften Goraxe zurücklassen. Drei Brutspinnen griffen ein Jahr vor der Schlacht von Endor eine Gruppe menschlicher Kinder und Ewoks an, die versuchten, ihre Eltern aus einer Goraxhöhle zu befreien. Die Spinnen starben im Kampf mit den Eindringlingen. Während des Zweiten Galaktischen Bürgerkriegs siedelte der Neue Jedi-Orden auf der Suche nach einem Versteck ein ganzes Nest von Brutspinnen um.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die Brutspinne ist ein als furchterregend beschriebenes,[1] insektoides[2] und arachnoides Raubtier mit sechs[5] langen, dünnen und behaarten Beinen. Die Wesen können je nach Alter stark in ihrer Größe variieren. Kleinere Exemplare messen etwa einen halben Meter,[3] während einige Brutspinnen die Größe eines Taurücken erreichen können.[6] Die Spinne hat einen behaarten, schwarzen Körper und einen kugelförmigen Kopf mit großen, hervorstehenden, grünen Augen.[3] Ihr Gesicht wird von ihren zwei riesenhaften Hauern dominiert,[5] die sie auf der Jagd einsetzen. Bevor sie zuschlägt, stellt sich die Brutspinne auf ihre Hinterbeine auf und überragt so die meisten Beutetiere. Dann stürzt sie sich mit ihren tödlichen Fangzähnen auf sie. Mit den Hauern fixiert sie ihre Beute am Boden und nagt währenddessen mithilfe ihrer messerscharfen Mandibeln das Fleisch von den Knochen.[2] Die Wesen spinnen ihre stabilen, riesigen Netze in Ausbuchtungen von Höhlen nicht wie andere Spinnentiere als Fallen für die Jagd nach Beutetieren, sondern als Nester für sich selbst,[1] in denen sie ihre Eier ablegen.[4] Bevorzugt jagen die vergleichsweise langsamen Spinnen nicht selbst, sondern verzehren das verwesende Aas, das Goraxe zurücklassen,[5] nachdem sie sich an ihren Beutetieren gesättigt haben.[6] Sie verstecken sich bevorzugt in den Wüstenhöhlen,[2] die von den Goraxen bewohnt werden.[5] Mit den riesenhaften Humanoiden führen die Brutspinnen eine symbiotische, teils als parasitär beschriebene Beziehung. Sie bewohnen die von den Goraxen verlassenen Bereiche ihrer Behausungen, vertilgen die Überreste vergessener Haustiere und Bankette und halten Eindringlinge fern, während sie sich verborgen halten und die Goraxe für sich jagen lassen.[1] Zahlreiche Brutspinnen leben in den Rearing Spider Caves, einem Höhlensystem auf dem südlichen Inselkontinent auf Endors südlicher Hemisphäre zwischen den Gorax Highlands und den Sulfer Springs.[7] Natürliche Feinde der Brutspinne sind die Kondordrachen, von denen sie gejagt und teils in ihre hoch gelegenen Horste verschleppt werden.[8]
Geschichte[Bearbeiten]
Im Rahmen der großangelegten Erkundung Endors als Standort für den Bau des zweiten Todessterns besuchte der imperiale Sergeant Pfilbee Jhorn, ein Dokumentationsoffizier der Zweiten Expeditionstruppe, auch die Höhle eines Gorax. Auf der Flucht aus der Grotte begegnete er einer übergroßen Brutspinne, die jedoch kein Interesse zeigte, ihn und seine Sturmtruppeneskorte anzugreifen, sodass die Imperialen unbehelligt in die Wüste von Salma flüchten konnten.[1]
Etwa drei Jahre nach der Schlacht von Yavin wurden die Schiffbrüchigen Jeremitt und Catarine Towani von einem Gorax in dessen Höhle verschleppt. Auf der Suche nach ihren Eltern durchquerten ihre Kinder Cindel und Mace Towani gemeinsam mit den Ewoks Deej, Wicket, Weechee, Widdle, Chukha-Trok und Kaink die Wüste von Salma und gelangten zu der Höhle des Gorax. Während die jüngsten Mitglieder der Gruppe – Wicket, Widdle und Cindel – außerhalb der Höhle warten sollten, begaben sich Deej, Weechee, Chukha-Trok, Kaink und Mace Towani in das Innere, wo sie auf die riesigen Netze der dort heimischen Brutspinnen trafen. Als sie eine tiefe Schlucht überquerten, indem sie an einem der Netze entlangkletterten, griff eine heranwachsende Brutspinne Mace Towani an. Der junge Mensch wehrte sich mit seinem Messer gegen das Wesen, das nach einem Treffer in die Tiefe stürzte. Daraufhin überquerten Towani und die Ewoks die Schlucht. Deej, der letzte der Gruppe, der durch das Spinnennetz kletterte, wurde dabei von einer zweiten, erheblich größeren Spinne attackiert. Da Mace Towanis Blaster eine Fehlfunktion erlitt und sich Deej gegen die Spinne kaum durch Schläge zur Wehr setzen konnte, nutzte die Ewok-Priesterin Kaink ihr magisches Szepter, um das Raubtier zu hypnotisieren. Dadurch gelang es Deej, die andere Seite zu erreichen. Als die Spinne aus ihrer Hypnose erwachte, durchtrennte Chukha-Trok mit seiner Axt einen tragenden Strang des Netzes, sodass sie in die Tiefe stürzte. Als die Gruppe ihren Weg über die riesigen Treppenstufen des Goraxverstecks fortsetzte, griff eine dritte Spinne die außerhalb der Höhle wartenden Cindel, Wicket und Widdle an. Wicket versuchte zunächst vergeblich, das Tier mit seinem Messer zu vertreiben. Als ihn die Brutspinne umstieß und über ihn kletterte, tötete Wicket sie mit einem gezielten Stich in die Bauchregion.[3]
Während des Zweiten Galaktischen Bürgerkriegs nutzte der Neue Jedi-Orden provisorisch für wenige Wochen einen aufgegebenen imperialen Außenposten auf Endor, um Jünglinge unterzubringen. Ein Aufklärungsteam von Jedi-Rittern entdeckte nahe dem Gebäudekomplex ein Höhlensystem, das von Brutspinnen bewohnt wurde. Allerdings bot die Höhle auch ausreichend Platz als Trainingsanlage und hinreichenden Schutz gegen Orbitalsensoren. Um Platz und eine sichere Atmosphäre für die Jünglinge zu schaffen, begannen die Jedi-Ritter damit, das gesamte Brutspinnen-Nest mitsamt der ungeschlüpften Eier umzusiedeln. Luke Skywalker bat allerdings darum, nicht zu viel Aufwand darauf zu verwenden, die Höhlen wohnlich zu gestalten, da der Aufenthalt der Jedi auf dem Mond nur von kurzer Dauer sein sollte.[4]
Quellen[Bearbeiten]
- Ewoks – Die Karawane der Tapferen
- Wächter der Macht – Zorn (Kapitel 2)
- Das Star Wars Universum (Seite 130)
- Star Wars Enzyklopädie (Seite 94, Eintrag: „Endor“; Seite 306, Eintrag: „Springspinne“)
- Star Wars Gamer (Ausgabe 9, Seite 32: „Endor and the Moddell Sector“)
- The Power of the Force – Complete Galaxy – Endor with Ewok (Figur auf Rebelscum)
- The Wildlife of Star Wars – A Field Guide (Seite 143)
- Ultimate Adversaries (Seite 120)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Das Star Wars Universum
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Ultimate Adversaries
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 Ewoks – Die Karawane der Tapferen
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Wächter der Macht – Zorn
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Star Wars Enzyklopädie
- ↑ 6,0 6,1 Star Wars Gamer (Ausgabe 9: „Endor and the Moddell Sector“)
- ↑ The Power of the Force – Complete Galaxy – Endor with Ewok (Figur auf Rebelscum)
- ↑ The Wildlife of Star Wars – A Field Guide
Die Brutspinne trat erstmals in dem Fernsehfilm Ewoks – Die Karawane der Tapferen auf. Dort werden die Wesen mithilfe unbeweglicher Puppen dargestellt. In dem Sachbuch Das Star Wars Universum erhielten die Wesen erstmals ihren Namen „Rearing Spider“, auf Deutsch „Brutspinne“. Abweichend davon verwendet das Nachschlagewerk Star Wars Enzyklopädie die Übersetzung „Springspinne“. Der Begriff „to rear“ kann sowohl „aufziehen“ als auch „sich aufbäumen“ bedeuten, sodass beide Übersetzungen in der Sache zutreffen – einerseits bezogen auf ihre Angewohnheit, Nester zu bauen, andererseits auf ihre Jagdtaktik, sich von hinten, englisch „rear“, zu nähern und sich dann vor ihrer Beute aufzubäumen und sie dabei förmlich anzuspringen.