Benutzer:Corran-Horn/Werkstatt/Keshiri
Keshiri | |
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Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Klasse: |
Humanoid[2] |
Designierung: |
Vernunftbegabt[1] |
Lebensraum: | |
Ernährungstyp: |
Omnivor[3] |
Lebenserwartung: |
60+[4] |
Sprache: | |
Beschreibung | |
Hautfarbe: |
Verschiedene Violettöne[2] |
Haarfarbe: | |
Augenfarbe: | |
Weitere Daten | |
Erste Sichtung: | |
Letzte Sichtung: | |
Bekannte Individuen: |
Adari Vaal, Chegg, Eulyn, Izri Dazh, Jogan Halder, Korelei, Leeha Faal, Sarasu Taalon, Tilden Kaah, Tola Annax, Wertram Garran, Zhari Vaal, Quarra Thayn, u.v.m. |
- Yaru Korsin: „Du hast uns von Tahv erzählt, dem Ort, in dem du lebst. Tahv scheint recht groß zu sein. Aber wie viele Keshiri gibt es? Ich meine, wie viele Keshiri gibt es insgesamt?“
- Adari Vaal: „Wir sind zahllos.“
- Yaru Korsin: „Ah. Du meinst, sie wurden niemals gezählt.“
- Adari Vaal: „Nein. Ich meine, dass wir keine Zahl haben, die groß genug ist, um alle zu erfassen.“
- — Der Sith Yaru Korsin im Gespräch mit der Keshiri Adari Vaal. (Quelle)
Die Keshiri sind eine Spezies vom abgelegenen Planeten Kesh. Es handelt sich bei ihnen um humanoide Wesen mit violetter Hautfarbe, die trotz ihrer Isolierung vom Rest der Galaxis eine Zivilisation aufzubauen in der Lage waren. Über Kesh fand während des Zweiten Großen Schismas eine Raumschlacht zwischen den machtsensitiven Jedi-Rittern und den Dunklen Jedi statt, die von den Keshiri zwar nicht genauer nachzuvollziehen war, jedoch in bedeutendem Maße in ihre Religion einfloss und dadurch den Grundstein für die spätere Zusammenarbeit mit dem Vergessenen Stamm der Sith legte. Von den Keshiri gibt es auf Kesh insgesamt zwei einst voneinander unabhängig existiert habende und grundlegend verschiedene Völker, die Keshtah-Keshiri und die Alanciari; nachdem im Jahre 5000 VSY die Sith-Besatzung der Omen über Keshtah abstürzte und in die Keshiri-Gesellschaft überging, wurde letztere nachhaltig von den Machtnutzern beeinflusst, während die entfernten Alanciari von den Fremden erfuhren und zum Selbstschutz gegenteilige Entwicklungen in Kultur und Gesellschaft durchmachten sowie einen beschleunigte Technologiefortschritt auch im Sinne von Verteidigungsmaßnahmen vorzuweisen vermochten.
Dem späteren Großlord Varner Hilts gelang 2975 VSY dennoch die Invasion des Kontinents Alanciar, womit der Vergessene Stamm der Sith seine Herrschaft über die Keshiri von ganz Kesh festigte. Mit der Zeit emanzipierten sich die Keshiri jedoch von den Sith und erlangten die größtmögliche Gleichberechtigung Menschen gegenüber. Obschon sich Physiologie und Biologie der Keshiri fundamental von jenen der Menschen unterscheiden und damit speziesübergreifende Fortpflanzung unmöglich machen, wurden mit der Zeit auch machtsensitive Alanciari entdeckt, welche sich dem bisher von Menschen dominierten Vergessenen Stamm der Sith anschließen konnten. Im Jahre 41 NSY unternahm die Gemeinschaft eine gewaltsame Expansion in die Galaxis und trat damit einen galaxisweiten Krieg mit der Galaktischen Föderation Freier Allianzen sowie dem Neuen Jedi-Orden los. Durch die Niederlage der Sith wurden die auf Kesh verbliebenen Keshiri ein weiteres Mal isoliert, weil Koordinaten und Position ihres Heimatplaneten nach wie vor nicht an die Außenwelt vorgedrungen sind.
Physiologie und Physiognomie[Bearbeiten]
- „Ich hatte recht. Dieser Gedanke kam mir schon auf dem Meer – und erneut, als ich sie kämpfen sah. Diese Keshiri wissen die Macht zu benutzen – jedenfalls diese hier.“
- — Edell Vrai erkennt die Machtsensivität der Alanciari. (Quelle)
Bei den Keshiri handelt es sich um eine kräftig gebaute Spezies, die sich isoliert vom Rest der Galaxis entwickelt hat.[1] Sie sind von durchschnittlicher Größe,[2] wobei die Alanciari für gewöhnlich etwas kleiner und schmächtiger sind als das Volk von Keshtah.[4] Keshiri haben eine dem Menschen ähnliche Physiognomie: Sie verfügen über zwei Füße, mit jeweils fünf Zehen, und daran anschließende Beine. Am Torso haben sie zwei Arme mit jeweils einer Hand und fünf Fingern daran, um Dinge ergreifen zu können. Oberhalb des Torsos sitzt ein Kopf mit zwei[2] überdurchschnittlich großen[1] Augen, einer mittig gelegenen Nase, einem ebensolchen Mund und zwei Ohren. Dieser Körperbau klassifiziert die Keshiri als menschenähnliche Humanoide. Im Gegensatz zu Menschen jedoch nimmt die Hautfarbe der Keshiri verschiedene Violettöne an,[2] die sich je nach emotionaler Gefühlslage aufhellen oder bis ins tiefste blau verdunkeln können.[1] Das Haar der Keshiri ist für gewöhnlich deutlich heller als das der Menschen und liegt zwischen silbern,[3] weiß, violett[1] und hellbraun.[2] Auch die typisch rote,[1] violette[5] oder schwarze Augenfarbe eines Keshiri unterscheidet sich vom menschlichen Exemplar.[2]
Die Keshiri sind trotz ihrer Isolierung eine vernunftbegabte und intelligente Spezies, die sich an die verschiedensten Klimazonen anzupassen vermochte. Die Keshiri leben dabei einerseits auf den gemäßigten bis tropischen Kontinenten Keshtah und Alanciar, expandierten später jedoch bis an den Nordpol des Planeten.[2] Zudem hatten die Angehörigen dieser Spezies während des galaktischen Kriegs keine Probleme damit, auf anderen Welten zu überleben, darunter das heiße Wüstengestirn Klatooine.[5] Keshiri sind Omnivoren und können damit sowohl pflanzliche als auch fleischliche Nahrung zu sich nehmen.[3] Das Durchnittsalter überschreitet im Regelfall die sechzig Jahre.[4] Keshiri sind in zwei Geschlechtern anzutreffen, wobei sich die männlichen Keshiri mit den weiblichen Paaren, um Nachwuchs zu zeugen. Weil die Physiognomie der Keshiri jener der Menschen ähnlich ist, finden Angehörige der einen Spezies solche der anderen gelegentlich attraktiv, weshalb es durchaus zu speziesübergreifenden Paarungen kommt,[1] jedoch unterscheiden sie sich in Sachen Physiologie zu sehr voneinander, um auch speziesübergreifende Fortpflanzung zu gewährleisten. Den menschlichen Groß- und Hochlords des Vergessenen Stamms der Sith kam dies anfangs recht gelegen, würde dadurch doch die Gefahr der Zeugung machtsensitiver Keshiri gebannt, jedoch ward nach der Invasion Alanciars festgestellt, dass sich dort unabhängig Machtnutzer hatten entwickeln können.[3] Ursprünglich waren die Keshtah-Keshiri ihrerseits nicht dazu in der Lage, die Macht zu benutzen.[4] Mit der Zeit vermischten sich die Völker der Alanciari und Keshtah-Keshiri aber miteinander, sodass die Unterschiede teilweise verschwammen.[2]
Kultur und Gesellschaftssystem[Bearbeiten]
Kultur[Bearbeiten]
Keshtah-Keshiri[Bearbeiten]
- „Keshtah ist ein angenehmer, schöner Kontinent. Vielleicht haben sich die Einheimischen deshalb der Kunst zugewandt. Ja, sie haben Aquädukte gebaut, doch die Schönheit haben sie dabei nicht vernachlässigt. Hätten sie eher an Funktionalität gedacht, so wie dein Volk es tut, hätten unsere Aquädukte mit Sicherheit länger gehalten.“
- — Hochlord Edell Vrai zur Obersten Militäradministratorin von Uhrar, Quarra Thayn. (Quelle)
Vor der Ankunft der Sith war das Volk der Keshiri jahrtausendelang von der gesamten Außenwelt abgeschnitten. Der Mangel an Entwicklung von Raumfahrttechnologie war zum einen der Tatsache geschuldet, dass Kesh als äußerst rohstoffarme Welt über keine eigenen Eisenvorkommen verfügte. Zum anderen lag sie schlichtweg daran, dass die Keshiri mehr an Kultur und Religion denn an jeglicher Wissenschaft interessiert waren; Forschung schenkten sie nur wenig Beachtung. Vor allem die Neshtovar standen jenen, die sich den Wegen der Wissenschaft widmeten, sehr kritisch und ablehnend gegenüber. Die Geologin Adari Vaal wurde aufgrund ihrer Gesteinsforschungen von einigen Keshiri-Bürgern terrorisiert und mit Steinen beworfen.[3] Der Mangel an neuartiger Technologie hinderte die Keshiri jedoch nicht daran, jene künstlerischen Fertigkeiten zu entfalten und perfektionieren, die später von den Sith so hochgerühmt wurden.[1] An Kleidungsstücken waren unter den Keshiri vor allem ärmellose Tuniken und dunkelfarbene Hosen für die Männer sowie langärmlige Pullover oder Kleider für die Frauen beliebt. Kinder trugen ebenfalls zumeist langärmlige Kleidung. An Farbvarietäten waren dabei vor allem orange sowie blau, violett, schwarz und andere Dunkeltöne beliebt, mitunter existierte aber auch grellgelbe, rote und weiße Kleidung. Fast jedes männliche Bevölkerungsmitglied verfügte zudem über ein Armband. Die Keshiri-Wachen der Sith verfügten über schwarze Uniformen mitsamt Umhang.[2]
Die Lebensführung der Keshtah-Keshiri zeichnet sich demnach vor allem durch Kunst, Schönheit und Ästhetik aus. Die Signifikanz liegt dabei einerseits auf der persönlichen Erscheinung in der Öffentlichkeit, aber auch im privaten Umfeld, andererseits der Natur und (insbesondere innerstädtischem) Raum. Die Keshiri gaben ihre Eigenheiten auch unter steigendem Einfluss der menschlichen Sith nicht auf und nutzten die Zeit vor allem dafür, ihre Fähigkeiten im Herstellen edler Kleidungen und verschnörkelter Stadtplätze zu perfektionieren.[1] Die Sith sahen in den Keshiri in den ersten Jahrhunderten ihrer Herrschaft über Kesh zwar niedriger gestellte Wesen,[7] kamen jedoch nicht umhin, deren Fertigkeiten und Wissen um das Schöne und Ästhetische allmählich anzuerkennen; auch die Sith übernahmen das Streben nach Perfektion sehr schnell von den Keshiri, so waren beispielsweise selbst die Roben der Hochlord- und -ladys mit kunstvollem Schmuck verziert. Aus diesem Grunde gehören die angesehensten Schneider und Weber im Regelfall der Keshiri-Spezies an. Im Umkehrschritt verstärkten sich dabei Abneigung und Unverständnis gegenüber Personen, die ihren Körper durch Narben oder Tätowierungen verunstalteten. Weitere handwerkliche Berufszweig, für welche sich die männlichen Keshiri prädestinierten, sind jene des Baumeisters, Steinmetz’, Architekts, Dekorateurs und ähnliche (die Frauen hingegen ließen sich gerne als Bedienstete in Sith-Haushalten anstellen). Ihr Volk legt nicht nur Wert auf die eigene Erscheinung, sondern auch auf die Ästhetik der Umwelt sowie des Eigenheims. Die besten Gebäude werden stets in Richtung stärkster Natur errichtet, weshalb Vestara Khai in ihrer Aufenthaltskammer stets dem Dalsablumenduft zu frönen vermochte, und viele Räumlichkeiten der Sith waren von Kunstgegenständen gesäumt, darunter Gemälde, Skulpturen und Vasen. Öffentlicher Raum ließ sich anfangs nur mittels Brunnen und teurer Glasskulpturen verschönern, mit der Zeit lernten die Sith jedoch, wie sie ihre Machtfähigkeiten zur Manipulation des Pflanzenwuchses nutzen können, und nachdem Großlord Varner Hilts den Orden des Vergessenen Stamms der Sith auch für machtsensitive Keshiri geöffnet hatte, galt selbiges für die einheimische Spezies. So beeinflussten die Keshiri unter anderem den Baumwuchs nach ihren Vorstellungen, wobei die Doppelhelix eine der beliebtesten Formen ist. Manch ein Machtanwender sieht sich gar dazu in der Lage, Baulichkeiten dauerhaft anzuheben, sodass es in Tahv schwebende Brunnen gibt.[1] Die Reformation des Ordens unternahm Hilts vor allem aufgrund der Entdeckung machtsensitiver Alanciari.[4]
Obwohl die Keshiri einen Großteil dieser Arbeit um Verzierungen und Verschönerungen selbst übernehmen, kamen sie lange Zeit nicht in den Genuss, sie auch für sich selbst zu nutzen, galten sie doch in den ersten Jahrhunderten der Sith-Herrschaft als niedere Wesen und Sklaven.[7] Während die menschlichen Sith damals in den prächtigen Bauwerken lebten und Theatern oder Sportveranstaltungen wie dem Spießreiten frönten,[8] so lebten die Keshiri unter dieser Kontrolle meist am Stadtrand[1] (nichtsdestoweniger war es natürlich auch den Keshiri möglich, ihre Bedürfnisse nach Schauspiel und Musikkonzerten zu befriedigen).[8] Selbstverständlich handelte es sich dabei um eine Ausnutzung Seitens der Sith, waren die Keshiri schließlich schon lange vor deren Ankunft dazu in der Lage, riesige Städte zu errichten, von denen die meisten aufgrund der gefährlichen Raubtiere des Planeten von Steinmauern umgeben waren.[9] Weil Kesh als sehr rohstoffarmer Planet über keine Eisenvorkommen verfügt und sich die Sith die Steinbauten der Keshiri nach ihrer Ankunft unter den Nagel rissen,[3] lebten letztere anschließend vor allem in Holzwohnhäusern;[1] diese waren ursprünglich eigentlich eine Eigenheit der Landbevölkerung gewesen und mit Stroh gedeckt.[4] Die Wohngegenden der Städte sind dadurch hierarchisch angeordnet: Je weiter sich die Gebäude am Rande der Stadt befinden, desto mittelloser wird die Bürgerschaft.[1] Der prächtige Palast von Tahv hingegen, welcher noch zu Lebzeiten Yaru Korsins errichtet worden war, zierte stattdessen den hohen Hügel, um den herum die Stadt errichtet worden war.[7] Während die Keshiri in den Großstädten wie Tahv im Regelfall mehrstöckige Steinbauten errichten,[9] stehen in Dörfern wie Eorm vor allem kleine und praktische Holzgebäude.[2] Die Keshiri wurden vom Vergessenen Stamm der Sith jedoch auch teilweise kritisiert. Weil sie mehr auf Ästhetik als auf Funktionalität achteten, mussten unter anderem die Aquädukte mehrfach saniert werden.[4]
Alanciari[Bearbeiten]
- „Das hier ist die Front. Siehst du die Boje da draußen? Aus dieser Richtung kam die Botin, vor zweitausend Jahren. Irgendwo dahinter lauert das gewaltigste Böse, das Kesh je gesehen hat – der leibhaftige Teufel. Natürlich könnte ich stattdessen auch landeinwärts stationiert sein, um die banalen Nachrichten anderer Leute weiterzugeben – oder ich bin hier und sage der Welt jede Nacht, dass alles nach wie vor in bester Ordnung ist.“
- — Jogan Halder zur Obersten Militäradministratorin von Uhrar, Quarra Thayn. (Quelle)
9: 354f., 353, 361f., 427, 431ff., 434, 436f., 494
Gesellschaft und Organisation[Bearbeiten]
Keshtah-Keshiri[Bearbeiten]
- „Damals, als die Omen auf Kesh abstürzte, wurden unsere Vorväter von den Keshiri freundlich empfangen. Man hieß sie willkommen, brachte sie auf Uvak-Rücken von der Absturzstelle in Sicherheit und behandelte sie beinahe wie Götter. Die Sith erfuhren bald den Grund. Die Keshiri glaubten, dass die Ankunft der Sith tatsächlich ein Omen war. Sie glaubten, dass die Sith die vorherbestimmten Protektoren seien, die die Keshiri beschützen würden, wenn die gefürchteten Destruktoren eines Tages zurückkehrten. Uralten Keshiri-Mythen zufolge steigen die Destruktoren in regelmäßigen Zeitabständen auf bewohnte Welten hernieder, um die Zivilisation auszurotten und sämtliche Lebewesen in ihren natürlichen, primitiven Zustand zurückzuversetzen. Die Nachforschungen, die in den vergangenen Jahren diesbezüglich betrieben wurden, scheinen zu bestätigen, dass eine solche planetenweite Katastrophe Kesh bislang mindestens einmal heimgesucht hat, was der Legende Glaubwürdigkeit verleiht. In der Tat hatten die Sith das Gefühl, dass [...] wir [...] diejenigen sind, die vorausgesagt wurden, und wir wissen, dass es unser Schicksal ist, stark zu werden, Weisheit zu erlangen und der Rückkehr derer, die Kesh vernichten würden, entschlossen die Stirn zu bieten, wenn die Zeit dafür reif ist.“
- — Vestara Khai rezitiert dem Zirkel der Lords die Geschichte der Rückkehr. (Quelle)
Die Gesellschaft der Keshtah-Keshiri orientiert sich in enormen Maßen an der Religion des Volkes und wurde demnach über lange Zeit hinweg von den Neshtovar geführt, welche sich selbst als die Boten jener Götter sahen, die einst der Götter Gesetz von den Cetajan-Bergen hinabgebracht hatten. Als aristokratische Gruppierung und religiöse sowie legislative Führung war das das Privileg der Neshtovar, auf den reptiloiden Uvaks reiten zu dürfen, welch den Keshiri als heilig galten. Die Neshtovar nahmen somit auch die Rollen von Nachrichtenboten und Friedenswächtern ein. Es waren die Neshtovar, welche nahezu uneingeschränkte Macht über Regierung und Gesetz hatten. In alter Zeit, lange vor der Ankunft des Vergessenen Stamms, existierte eine Gesetzessatzung, die besagte, dass alle Angehörigen sowie der Uvak eines Neshtovar mit dessen Ableben ebenfalls getötet werden mussten, während die gesamten Besitztümer der Obrigkeit zugeführt werden mussten. Sie wurde jedoch eines Tags abgeschafft und durch ein gegenteiliges Gesetz ersetzt, das die Witwe eines Neshtovar unter besonderen Schutz stellte. Ein solcher Vorgang war eine Seltenheit in der Keshiri-Gesellschaft, da ihr Volk großen Wert auf Tradition legt und demnach häufig aus Prinzip alles Bewährte beibehält. Ein weiterer, von den Neshtovar eingeführter Grundsatz ist, dass Demonstrationen nützlich und wünschenswert für die öffentliche Meinungsbildung sind, solange dabei niemand zu Schaden kommt.
Alanciari[Bearbeiten]
- „Ich bin Adari, der Fels und die Botin, Retterin und Verlorene Tochter, Verbündete des Hellen Tuash, des legendären geflügelten Gnadenbringers. Von weither kommend, stieg ich aus dem Meer empor, um euch Kunde voll Furcht und Staunen zu bringen. Ich bin der Fels, der sich aus der See erhob, und ich will euch von der drohenden Flut berichten. Es gibt Feinde jenseits eures Horizonts, Volk von Alanciar. Ihr könnt sie nicht sehen, da das Segel eures besten Schiffs nicht genügt, um zu ihnen zu gelangen. Ihr könnt sie nicht hören, obgleich sie ihr Böses in gefährlichem Geflüster schmieden, dass der Wind mit sich tragen mag. [...] Ja, die Sith sind die prophezeiten Destruktoren, die Zerstörer – doch habt keine Furcht! Denn ich habe euer Alanciar gesehen, das von der Natur mit soviel mehr Geschenken gesegnet wurde als Keshtah. Eure Wälder sind den ihren überlegen – ihr habt gutes, starkes Holz für Segelschiffe. Die Dschungel von Keshtah indes bieten wenig Holz, das Gewicht zu tragen vermag. Eure Feldtiere sind den ihren überlegen – ihr habt das mächtige Shumshur und den flinken Muntok. Abgesehen von den Uvaks gibt es auf Keshtah keine Kreaturen, denen sich Zaumzeug anlegen ließe. [...] Das Volk von Alanciar ist ihnen selbst vom Verstand her überlegen. Mit Flammenbrühe und Spiegeln schuft ihr die Feuergloben, um eure Straßen und Häuser zu erhellen. Eure Kanäle bieten euch schnelle Transportwege. Der Fortschritt ereilt alle in Alanciar! [...] Die größte Waffe der Sith ist eine Kraft, die als Macht bekannt ist. Einige von euch besitzen diese Kraft ebenfalls, in ihrem Innern. [...] Und jetzt wisst ihr, dass ihr in euch danach suchen müsst. Denn ihr seid die Protektoren von Kesh!“
- — Ein Alanciari-Schauspieler rezitiert die warnenden Worte von Adari Vaal nach ihrer erfolgreichen Flucht von Keshtah. (Quelle)
Einfluss des Vergessenen Stamms der Sith[Bearbeiten]
- Quarra Thayn: „Eure Keshiri?“
- Edell Vrai: „Natürlich. Wem sollten sie denn sonst gehören.“
- — Edell Vrai macht Quarra Thayn gegenüber deutlich, dass er die Keshiri als Besitz der menschlichen Sith betrachtet. (Quelle)
Sprachen[Bearbeiten]
- „Ich werde euch die Sprache der Üblen lehren. Ihr werdet sie als eure Heimatsprache sprechen, damit ihr sie erkennt, wenn sie kommen.“
- — Die Prophetin Adari Vaal lehrte die Alanciari das Basic. (Quelle)
Die natürliche Sprache der Keshiri ist das gleichnamige Keshiri, welches sich in zwei Hauptdialekte untergliedern ließ: Das Alanciar-Keshiri und das Keshtah-Keshiri.[4] Das Keshtah-Keshiri war über Jahrtausende hinweg starken Einflüssen durch die Sprachen des Vergessenen Stamms der Sith ausgesetzt, welcher neben der Menschen Muttersprache Tapani[10] vor allem das Sith nach Kesh gebracht hatte.[11] Obschon viele Menschen das Keshiri als schön[12] und rhythmisch empfanden, betrachteten es beide Spezies als Bürde bei der Kommunikation untereinander.[1] Aus diesem Grunde wurde und wird einerseits das Sith als Pflichtfach und Liturgiesprache in allen Schulen gelehrt;[11] zudem beherrschen die Keshtah-Keshiri im Regelfall galaktisches Standardbasic, das ebenfalls aufgrund der Verständigungsschwierigkeiten Einzug erhielt, von den Keshiri jedoch nicht ohne trillernden Akzent gemeistert werden kann.[1] Das Keshiri vom Kontinent Alanciar hingegen unterschied sich vom Keshiri des Volks von Keshtah vor allem insofern, als letzteres darin einen vergleichsweise altertümlichen Dialekt vermutete, der zumindest von allen Alanciari verstanden werden konnte; andererseits ist nicht bekannt, ob eine interkomprehensive Verständlichkeit hierbei auch mit dem Keshtah-Keshiri gilt. Doch obschon die Sith den Kontinent der Alanciari erst 2975 Jahre vor der Schlacht von Yavin erreichten, lernten die Keshiri dort bereits ab 4975 VSY Basic, nachdem die Prophetin und einstige Vertraute Yaru Korsins, Adari Vaal, vor dem Vergessenen Stamm geflohen war und das Volk von Alanciar zur Vorbereitung auf die von ihr vermutete Invasion des Landes in deren Sprache unterwies.[4] Nach der Vereinigung der beiden Völker und über die Jahrtausende hinweg entwickelte sich aus dem einstigen Standardbasic unter gegenseitiger Beeinflussung durch das Keshiri ein eigenständiger Dialekt, welcher die Verständigung mit Bürgern anderer basicsprachiger Welten deutlich erschwerte.[13]
Religion[Bearbeiten]
- „Aber du weißt doch ganz genau, dass Kesh von den Himmelsgeborenen erschaffen wurde. Nichts von Kesh kann erneuert werden!“
- — Der Neshtovar Izri Dazh über den Keshiri-Glauben. (Quelle)
Das Leben der Keshiri orientiert sich sehr stark an ihrer Religion, deren Hauptbestandteil der Schöpfungsmythos der Völker von Kesh ist. Nach Glauben der Keshiri entstand der Planet im Zuge der Großen Schlacht, auch Schöpferschlacht genannt, in den Sternen. In dieser kämpften die beiden Götterwelten der Keshiri gegeneinander, die, nach Ankunft des Vergessenen Stamms der Sith mit den Protektoren gleichgesetzten, Himmelsgeborenen und die aus der Anderwelt stammenden Götterwesen. Laut Adari Vaal ist die Glaubensstruktur der Keshiri dabei vertikal aufgebaut: Die Anderwelt liegt unten und die Himmelsgeborenen kommen von oben; je höher etwas ist, umso besser ist es für das Leben der Völker. Diese beiden Göttergeschlechter existierten bereits lange vor den Keshiri selbst, und weil die antagonistischen Götter aus der Anderwelt regelmäßig Opfer aus der Welt der Sterblichen verlangten, gerieten sie eines Tages in Streit mit den guten Protektoren. Die Himmelsgeborenen ritten auf Kristalluvaks in die Schlacht gegen ihre Feinde und fochten äonenlang, bis es ihnen nach Hunderten von Jahren endlich gelang, den Sieg zu erringen. Die Kämpfer der Anderwelt fügten den Himmelsgeborenen dabei jedoch herbe Verluste zu; nur durch den Sand, den die Protektoren bluteten und der von den Sternen hinab in die Ozeane von Kesh fiel, entstanden die Landmassen, auf denen die Keshiri heute leben. Nach der erfolgreichen Schlacht entsandten die Himmelsgeborenen dann ihre Kinder, die Neshtovar, von den Cetajan-Bergen hinab, den Keshiri die Gesetze der Götter zu überbringen. Danach zogen sie sich wieder in die Sterne zurück und wachen seitdem über ihre Schöpfung. Die Keshiri betrachten die Landmassen Keshs als Teil der Himmelsgeborenen, sodass diese unter anderem für Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche verantwortlich gemacht werden.[3] Die Alanciari glaubten vor ihrem Bündnis mit dem Vergessenen Stamm der Sith gar, dass der Sand, den die Himmelsgeborenen geblutet hatten, Alanciar nicht zufällig formte; die Halbinseln und Landspitzen im Westen eigneten sich derart perfekt für eine Verteidigung ihrer Heimat gegen die Sith-Destruktoren, dass die Himmelsgeborenen sie eigens für ihre Kinder geformt haben müssen.[4]
Ein weiterer wichtiger Glaubensaspekt der Keshiri-Religion sind die Destruktoren. Von diesen Destruktoren glauben die Keshiri, dass sie alle paar Äonen – immer dann, wenn Chaos und Krieg am größten sind – in die Galaxis hinaufkommen, um dort ganze Welten zu vernichten und Zivilisationen auszulöschen. Durch die Zurückversetzung der Spezies und Völker in ihren primitiven Urzustand soll alles neu entstehen können.[6] Diese Destruktoren waren in der Geschichte der Keshiri mindestens einmal nach Kesh gekommen, um Chaos und Zerstörung zu bringen,[1] und kehrten im Jahre 41 NSY in Person der Einen, Abeloth, zurück.[6] Unter anderem dieser Destruktoren wegen fürchten sich die Keshiri davor, die Götter zu erzürnen. Der Neshtovar Izri Dazh beispielsweise war davon überzeugt, der ganze Planet könnte in ein Loch und damit hinab in die Anderwelt stürzen, wenn auch nur Theorien angestellt würden, welche dem Glauben seines Volks widersprachen. Die Geologin Adari Vaal hatte ihm gegenüber die Vermutung geäußert, die Landmassen des Planeten seien nicht, wie die alten Legenden und Geschichten erzählten, durch sandblutende Himmelsgeborene entstanden, sondern durch Vulkanausbrüche, was sie auf ihre Gesteinsforschungen zurückführte.[3] Das dritte übernatürliche Wesen der Keshiri sind die Tuash’aa von Alanciar, ein großes Vogelwesen, das sowohl als „Heller Tuash“ als auch als „Dunkler Tuash“ erscheinen kann. Offenbart sich ein Heller Tuash den Keshiri, so ward er von den Protektoren entsandt, die gute Nachricht vom Sieg gegen die Destruktoren zu verbreiten; offenbart sich der Dunkle Tuash, so ward er von den Destruktoren entsandt, das Gegenteil zu verkündigen.[11] Großlord Varner Hilts machte sich diese Legende im Zuge der Invasion Alanciars zunutze, als er sich als Heller Tuash verkleidete. Den größten Teil aller Legenden, Mythen und Geschichten der Keshiri sowie Informationen über deren Verbindung zum Vergessenen Stamm der Sith sammelte die Prophetin Adari Vaal in ihren Keshtah-Chroniken.[4]
Bei der Schöpferschlacht, dem Ausgangspunkt der Keshiri-Religion, handelt es sich, so erfuhr die Sith Vestara Khai im Jahre 2974 VSY von der Verdammten Kaliska, tatsächlich um die Große Katastrophe, auch Erster Fluch von Kesh genannt, als Teil einer Schlacht zwischen den machtsensitiven Jedi-Rittern und den Dunklen Jedi über Kesh im Rahmen des Zweiten Großen Schismas. Im Zuge dieser Auseinandersetzung stürzte ein mit machtsensitiven Kämpfern vollbesetztes Schiff ab, woraus sich der von da an zurückgezogen und isoliert lebende Orden der Verdammten bildete. Die Keshiri konnten weder die Fremden noch die Große Katastrophe wirklich verstehen, spannen über Jahre hinweg jedoch Mythen und Legenden darum und schufen so den Schöpfungsmythos über die Große Schlacht.[2] Über die Jahrhunderte hinweg begannen die Keshiri langsam zu realisieren, dass es sich bei den menschlichen Angehörigen des Vergessenen Stamms der Sith nicht wirklich um die Himmelsgeborenen handelte. Ihre Verbindung zum Stamm litt darunter jedoch keineswegs, und auch die Religionspraxis ihrer Völker blieb weitestgehend bestehen.[14]
Geschichte[Bearbeiten]
Der Vergessene Stamm der Sith[Bearbeiten]
Zeit des Zerfalls[Bearbeiten]
Hilts-Restauration[Bearbeiten]
Invasion von Alanciar[Bearbeiten]
- „Dies ist eine ganz besondere Zeit – denn der Feind ist gekommen. Heute Nacht durchkämmen unsere Streitkräfte die Halbinseln nach irgendwelchen Spuren der Angreifer. Sie werden wiederkommen, soviel ist gewiss. Das Kriegskabinett hat Luftabwehreinheiten nach Westen entsandt. Ganz gleich, ob sie mit derselben Zahl wie zuvor oder mit mehr Männern kommen, sie werden sterben. Sie werden sterben – wie es den Sith gebührt!“
- — Ein Zeremonienmeister der Alanciari erklärt den Bürgern das weitere Vorgehen. (Quelle)
Galaktische Expansion[Bearbeiten]
Nachgeschichte[Bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten]
- Der Vergessene Stamm der Sith – Am Abgrund
- Der Vergessene Stamm der Sith – Die Himmelsgeborenen
- Der Vergessene Stamm der Sith – Die Seuche
- Der Vergessene Stamm der Sith – Die Retterin
- Der Vergessene Stamm der Sith – Eine Art von Hölle
- Der Vergessene Stamm der Sith – Der Wächter
- Der Vergessene Stamm der Sith – Pantheon
- Der Vergessene Stamm der Sith – Geheimnisse
- Der Vergessene Stamm der Sith – Pandämonium
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Der Ausgestoßene
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Omen
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Abgrund
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Rückschlag
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Die Verbündeten
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Im Vortex
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Verurteilung
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Aufstieg
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Apokalypse
- Der Vergessene Stamm der Sith – Teufelsspirale
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Imprint
- Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Erstes Blut
- The Essential Atlas
- The Essential Guide to Warfare
- The Essential Reader's Companion
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Omen
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 Der Vergessene Stamm der Sith – Teufelsspirale
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 Der Vergessene Stamm der Sith – Die Himmelsgeborenen
- ↑ 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 Der Vergessene Stamm der Sith – Pandämonium
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Im Vortex
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Apokalypse
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Der Vergessene Stamm der Sith – Die Seuche
- ↑ 8,0 8,1 Der Vergessene Stamm der Sith – Eine Art von Hölle
- ↑ 9,0 9,1 Der Vergessene Stamm der Sith – Der Wächter
- ↑ Der Vergessene Stamm der Sith – Geheimnisse
- ↑ 11,0 11,1 11,2 Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Aufstieg
- ↑ Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Die Verbündeten
- ↑ John Jackson Millers Endnotizen zu Teufelsspirale
- ↑ Das Verhängnis der Jedi-Ritter – Abgrund
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