Tymp
Tymp | |
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Allgemeines | |
Heimatwelt: | |
Subspezies: | |
Klasse: |
Säugetier |
Designierung: |
Nicht vernunftbegabt |
Lebensraum: |
Wald, später auch Städte |
Ernährungstyp: |
Allesfresser |
Art der Fortpflanzung: |
Zweigeschlechtlich |
Beschreibung | |
Durchschnittliche Größe: |
1,40 Meter (davon 0,70 Meter Schwanz) |
Besondere Merkmale: |
Greiffähige Schnauze und Schwanz |
Der Tymp ist ein allesfressendes Säugetier, das auf dem Agrarplaneten Serat heimisch ist. Es ist durch den Rückgang seines natürlichen Waldlebensraums gezwungen, auch in den Städten der Seratianer nach Nahrung zu suchen. Dadurch hat sich neben dem ursprünglichen Wald-Tymp eine neue Unterart, der Städtische Tymp, entwickelt. Die Seratianer versuchen, die enorm anwachsende Population des aggressiveren Aasfresser loszuwerden, da er aufgrund eines Enzyms in der Lage ist, das Getreide Roti zu essen, eines ihrer Grundnahrungsmittel.
Beschreibung[Bearbeiten]
Der 1,40 Meter lange, vierbeinige und fellbedeckte Tymp ist in den Wäldern des Planeten Serat heimisch. Dort ernährt sich der nachtaktive, über eine gute Nachtsicht verfügende Tymp von Raupen und Insekten, die er mit seiner greiffähigen Schnauze aus der Lauberde ausgräbt. Sein wichtigster Räuber ist der Symer, eine große, hasenartige Spezies, die sich in die Baue der Tymps gräbt, wenn diese schlafen. Unter extremem Stress nutzt der Tymp seinen 70 Zentimeter langen Schwanz, um auf Bäume zu klettern. Die Nahrungssuche bestreiten die Tymps allein, in den ersten Stunden der Dämmerung kommen sie jedoch in großen Gruppen zusammen. Dabei treten männliche und weibliche Tymps untereinander in Brutkämpfen an. Insbesondere Weibchen sterben in diesen Kämpfen, da ihre nach unten verlaufenden Stoßzähne deutlich größer sind als die der Männchen. Außerdem ist der Wettbewerb unter den weitaus mehr Weibchen größer.
Da der dem Tymp zur Verfügung stehende Lebensraum aufgrund des enormen Bevölkerungswachstums auf Serat schwindet, hat sich eine neue Subspezies, der Städtische Tymp, entwickelt – ein Aasfresser, der nachts in die Städte eindringt und im Müll der Seratianer nach Nahrung sucht. Dabei scheint er eine größere Reichweite von Substanzen zu vertragen als der ursprüngliche Wald-Tymp. Der Städtische Tymp hat insbesondere ein Enzym entwickelt, das es ihm erlaubt, das harte, proteinreiche Getreide Roti zu fressen, ein Grundnahrungsmittel der Seratianer. Diese sind daher gezwungen, das unter großem Aufwand importierte Getreide in ihren bislang vor Tierbefall sicheren Lagerhäusern in gut geschützten Durastahlsilos aufzubewahren. Dasselbe Gen ist jedoch Auslöser aggressiven Verhaltens. Während der Wald-Tymp bei einem Anzeichen von Gefahr die Flucht ergreift, behauptet der Städtische Tymp seine Stellung, indem er mit seinen Stoßzähnen auf den Boden schlägt und Dreck in der Luft aufwirbelt, um dann unvermittelt anzugreifen. Wenn der Städtische Tymp auf der Nahrungssuche die stark bevölkerten Städte aufsucht, kommt es vermehrt zu Angriffen auf die Bewohner.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Eröffnung der Roti-Vorräte als neue Nahrungsquelle und das zu einem starken Rückgang ihrer Zahl führende abergläubische Interesse der Seratianer an den Organen und Körpergliedern der Symers führt zu einem enormen Anwachsen der Tymp-Population. Seratianische Händler haben es bislang nicht geschafft, einen Markt für den Verkauf von Tymps als Haustiere oder für ihr Fleisch und ihre Haut aufzubauen. Der Serat Trade Council versucht daher, unbedarfte Fremde für den Handel mit Tymps anzuwerben. Für viele junge Seratianer ist es ein beliebter Zeitvertreib, Tymps am Waldesrand mit Armbrüsten und Sportblastern zu jagen. Während des Galaktischen Bürgerkrieges galt die einst für seine Roti-Produktion bekannte Agrarwelt Serat aufgrund des rapiden Wachstums der Tymp-Population als eindringliches Beispiel einer misslungenen Spezieskontrolle. Das Haus Garonnin nahm große Mühe auf sich, um zu verhindern, dass sich die als Plage wahrgenommenen Tymps auch auf andere Welten des Senex- und Juvex-Sektors verbreiten würden.
Der Tymp war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.
Quellen[Bearbeiten]
- Creatures of the Galaxy (Seite 3, 85 f.)
- The Essential Atlas (Seite 211)
Der Tymp wurde für das 1994 veröffentlichte Sachbuch Creatures of the Galaxy zum Star-Wars-Rollenspiel von West End Games entwickelt. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage eines vorgegebenen Manuskripts entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag über den Tymp verfasste Chuck Truett auf Grundlage einer Zeichnung und eines Grundkonzepts von Mile Vilardi. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.