Tiefkern

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Karte des Tiefkerns mit einigen Planeten

Der Tiefkern ist eine Sternenregion, die die zentrale Mitte der Galaxis bildet. Im Zentrum des Tiefkerns befindet sich ein von Antimateriemassen und unzähligen Sternen umgebenes Schwarzes Loch. Die große Anzahl der dort befindlichen Planeten und Sterne ist dafür verantwortlich, dass das Reisen im Hyperraum aufgrund der Masseschatten und der verzerrten Anziehungskraft große Gefahr birgt.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die innerste aller Regionen der bekannten Galaxis ist eine eher unwirtliche Gegend. Zahlreiche Sterne befinden sich im Tiefkern in unmittelbarer Nähe zueinander, was die Navigation in dieser Region extrem schwierig oder sogar unmöglich macht. Die Sterne liegen so nahe beieinander, dass bereits die kleinste Unachtsamkeit in der Navigation genügt, um mit einem solchen zu kollidieren. Nur sehr wenige Hyperraumrouten sind innerhalb des Tiefkerns kartografisch erfasst und für sicher befunden worden, und jene müssen auch ständig neu überprüft werden. Eine solche Route ist die Byss-Schnellstraße, die unter anderem die Planeten Byss, Prakith und Kaiserin Teta miteinander verbindet. Weiter im Inneren des Tiefkerns nimmt die Sternendichte sogar zu, sodass aufgrund des daraus resultierenden Durcheinanders der verschiedenen Masseschatten ein Hyperraumsprung unmöglich wird. Im Zentrum des Tiefkerns befinden sich dann überhaupt keine Sterne mehr, sondern verschiedene Gase, die sich um ein gewaltiges Schwarzes Loch winden. Aus astronomischer Sicht stellt der Tiefkern zwar die Mitte der Galaxis dar, doch das kosmopolitische Zentrum befindet sich mit dem Planeten Coruscant in den Kernwelten, wo auch einige der ältesten Zivilisationen der galaktischen Geschichte leben. Tatsächlich sind weite Teile des Tiefkerns noch immer unerforscht, was weniger einem mangelnden Interesse an dieser Region und ihren Planeten als viel mehr der schwierigen Navigation darin geschuldet ist.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Frühgeschichte[Bearbeiten]

Jahrhunderte lang war der Stadtplanet Kaiserin Teta, damals noch als Koros Major bekannt, die vorherrschende Welt innerhalb des Tiefkerns. Noch vor der Entwicklung des Hyperantriebs, der die interstellare Raumfahrt revolutionierte, hatten sich die Einwohner von Koros Major der Möglichkeit bedient, Raumfahrer in Karbonit einzufrieren, um lange Raumfahrten zu überleben. Dieser Entdeckung war auch der Grund für die dominierende und aufstrebende Position des Planeten. Einige Zeit vor der Gründung der Galaktischen Republik und der Erfindung des Hyperraums schufen Raumfahrer mit der Koros-Hauptstrecke eine schnelle Verbindung von Koros Major nach Coruscant und somit eine Brücke vom Tiefkern bis zu den Kernwelten. Später entdeckten republikanische Raumfahrer im Tiefkern einige wenige bewohnte Welten, wie Khomm und Vulpter. Allerdings ging die Kolonisierung weg vom galaktischen Kern und breitete sich in die andere Richtung aus.[1]

Einfluss des Imperiums[Bearbeiten]

Mit dem Aufstieg des Galaktischen Imperium änderte sich diese Entwicklung, da das relative Desinteresse und die doch zentrale Lage des Tiefkerns von großem Interesse für Kanzler Palpatine und dessen mannigfaltige Pläne zum Sturz der Galaktischen Republik waren. Während der Klonkriege sandte Palpatine insgeheim mehrere Tausend Suchdroiden in den Tiefkern, um neue Routen zu erschließen. Tatsächlich wurde Palpatine bei dieser Aktion fündig, als er einen geeigneten Sprungpunkt entdeckte, der geradewegs in den Orbit von Coruscant führte. Diese Information spielte er dann General Grievous von der Konföderation unabhängiger Systeme zu, dem es somit möglich war, im Jahr 19 VSY einen Überraschungsangriff gegen die Zentralwelt Coruscant auszuüben. Nachdem er sich zum Imperator ausgerufen hatte, nahm Palpatine die Karbonit-Minen von Kaiserin Teta in seinen Besitz und nutzte den Planeten als Basis für seine Suchdroiden. Gerüchte hielten sich hartnäckig, denen zufolge fremde Kundschafter einige neue bewohnbare Planeten im Tiefkern entdeckten und aufgrund dieses Wissens getötet wurden. Palpatine nutzte diese Welten, um dort einige Kolonien mit wohlhabenden Adligen und Gefolgsleuten anzusiedeln, die er mit dem Versprechen auf Macht, Geld und Unabhängigkeit in den Tiefkern lockte. Damit schuf sich Palpatine über Jahre eine komplette Region, die ihm treu ergeben war.[1]

Das Imperium erklärte den Tiefkern zum Sperrgebiet. Eine Einreise war nur mit Genehmigung des Büros für Schiffsangelegenheiten und des Imperialen Sicherheitsbüros gestattet, um die imperialen Aktivitäten innerhalb des Tiefkerns geheim zu halten. Außerdem wurden Hyperraumsprünge, die zu bestimmten Sternsystemen im Tiefkern führten, verboten.[1] Im Rahmen seiner Forschungsprogramme bestand Palpatine darauf, geeignete Hyperraumrouten innerhalb des Tiefkerns zu erschließen, um eine schnelle Erreichbarkeit der vielen Planeten zu gewährleisten. Dies wurde trotz der dicht angeordneten Lage der vielen Sterne bewerkstelligt, was ein schnelles Einnehmen der dortigen Planeten durch imperiale Truppen nach sich zog. So verwandelte Palpatine den Tiefkern innerhalb kürzester Zeit zu einer undurchdringlichen imperialen Festung. Selbst nach der Schlacht von Endor, bei der Palpatine ums Leben kam, war der Tiefkern mit Welten wie Byss, Khomm und Vulpter ein Zentrum imperialer Macht.[2] Auf Byss konnte sich Palpatine ein Klonzentrum aneignen, mit dem er im Jahr 10 NSY im Körper eines Klonwirts erneut den Versuch unternahm die Galaxis in seine Gewalt zu bringen und die Neue Republik zu vernichten. Sein Rachefeldzug scheiterte und der Republik gelang das Eindringen in den Tiefkern, wo sie Palpatines Festung auf Byss mitsamt dem Planeten zerstörten.[3]

Dennoch blieb der Tiefkern ein Rückzugsort für Kriegsherren, welche den Niedergang des Imperiums aufhalten wollten. Ihre gegenseitigen Rivalitäten führten jedoch zu Machtkämpfen, in denen sich sich gegenseitig auszulöschen drohten. Ein Großteil der Kriegsherren wurde von Admiral Natasi Daala getötet, nachdem sie sie zum Tsoss-Funkfeuer lockte, anschließend formte sie aus ihren Streitkräften ein neues Imperium und begann einen Angriff auf die neue Republik. Nachdem Admiral Daala 17 NSY untergetaucht war, war es ein anderer Kriegsherr, Foga Brill, der von Prakith aus gegen die Neue Republik vorging. Die Abgeschiedenheit von Prakith und der Verfolgungswahn des Kriegsherrn ließen das System verwahrlosen, bis sich schließlich imperiale Truppen gegen ihn wandten und ihn töteten, um anschließend Frieden mit der Neuen Republik zu schließen. Während des Yuuzhan-Vong-Krieges gab Admiral Gilad Pellaeon die geheimen Daten über die Tiefkern-Hyperraumrouten an die Neue Republik weiter. Mit diesen Informationen konnten die Streitkräfte der Republik die feindlichen Yuuzhan Vong bei Ebaq 9 in einen Hinterhalt führen und somit einen wichtigen Sieg im Kampf gegen die außergalaktischen Invasoren erringen.[1]

Auch über 100 Jahre später stand der Tiefkern zu weiten Teilen noch unter imperialem Einfluss, doch war nun das Neue Imperium mit Imperator Roan Fel an der Macht.[1] Nachdem Roan Fel vom Sith-Lord Darth Krayt gestürzt wurde, begab sich Darth Wyyrlok im Jahr 137 NSY nach Prakith, um dort eine Möglichkeit zu finden, seinen Meister von einer tödlichen Krankheit der Yuuzhan Vong zu heilen. Allerdings scheiterte Wyyrlok bei seiner Mission, da ihm das Holocron von Darth Andeddu jede Unterstützung verweigerte.[4] Kurze Zeit später wurde Darth Krayt von Cade Skywalker nach Had Abbadon in den Tiefkern gelockt, wo der Sith-Lord von einem Attentatsversuch überrascht und schwer verletzt wurde. Daraufhin wurde er von seinem Stellvertreter Darth Wyyrlok schwer verletzt, der die Kontrolle über die Einen Sith übernahm.[5]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]