Kolonien
Die Kolonien sind eine sehr dicht bevölkerte Region in der Galaxis, die die Kernwelten vom Inneren Rand trennt. Die Welten der Kolonien profitieren von der relativen Nähe zum politischen Zentrum der Galaxis, das sich in den Kernwelten befindet. Dies schlägt sich vor allem durch eine starke Wirtschaft und zunehmender Industrialisierung nieder.
Beschreibung[Bearbeiten]
Die Kolonien befinden sich zwischen den Kernwelten und dem Inneren Rand der Galaxis. Ihr Name rührt von der großen Bevölkerungsdichte, die galaxisweit nur von den Kernwelten übertroffen wird. In den Kolonien befinden sich zahlreiche wohlhabende Welten, die sich auf Industrie und den Handel mit anderen Planeten spezialisiert haben. Eine bedeutende Rolle spielte bei dieser Entwicklung vor allem die Tatsache, dass fünf der wichtigsten Haupthandelsrouten geradewegs durch die Kolonien führen und dadurch eine schnelle Erreichbarkeit zu den Kernwelten als auch zu Planeten der Randgebiete besteht. Eine weitere Hyperraumroute, die sich hauptsächlich in den Kolonien befindet, ist die Commenor Run, die Welten wie Parkis und Kattada miteinander verbindet und beim Planeten Commenor schließlich in die Quellor Run mündet, die eine schnelle Weiterreise zu Chorax oder Cato Neimoidia gewährleistet. Die Bewohner der Kolonien sind stolz auf ihre gesunde Wirtschaft. Lange Zeit haben sie ihre Region auch als den wirtschaftlichen Motor der Galaxis beschrieben, der sowohl von der Wirtschaftskraft ihrer benachbarten Kernwelten als auch von den unerschöpflichen Rohstoffen der umliegenden Randwelten profitierte. Während die Kernwelten mitunter auch ihr geschichtsträchtiges und kulturelles Erbe nach Außen tragen, haben sich die Kolonien im Großen und Ganzen einen Ruf verschafft, der sich auf die Wirtschaftsleistung und den damit verbundenen Fleiß der Bevölkerung reduziert. Tatsächlich wird in den Kolonien der Wert einer Person daran gemessen, welche Leistung sie bringt und nicht welches Potential sie möglicherweise besitzt.[1]
Geschichte[Bearbeiten]
Die Geschichte der Kolonien reicht zurück bis zur Zeit vor der Gründung der Galaktischen Republik. Raumfahrer der wohlhabenden Kernwelten entdeckten außerhalb ihrer Region neue Welten und ließen sich auf diesen nieder, um kleinere Imperien aufzubauen. Da zu dieser Zeit noch kein Hyperantrieb erfunden worden war und die interstellare Raumfahrt sowie die interplanetare Kommunikation nur sehr langsam vonstatten ging, lösten sich die kleineren Imperien innerhalb von Generationen wieder auf. In diesem Zusammenhang lösten sich beispielsweise Balmorra und Commenor von Humbarine und erlangten dadurch ihre Unabhängigkeit. Die Ausdehnung der galaktischen Bevölkerung, die von den Kernwelten immer weiter nach außen drängte und schließlich auch die Kolonien erreichte, verhalf später die Galaktische Republik, sich zu einer einflussreichen galaktischen Regierung zu entwickeln, die dazu in der Lage war, Konflikte innerhalb dieser Region einzudämmen. Die eigentliche Besiedlung von Welten wie Balmorra und Commenor begann erst kurze Zeit nach der Gründung der Republik und der Erfindung des Hyperantriebs, der die interstellare Raumfahrt revolutionierte. Eine regelrechte Expansion setzte schließlich mit der Erschließung der Corellianischen Schnellstraße und der Perlemianischen Handelsstraße ein. Diese bereiteten den Weg zu Systemen wie denen von Loronar mit seinen aufstrebenden Schiffswerften oder urbanen Welten wie Pencael, die daraufhin der Industrialisierung anheim fielen.[1]
Die Ballungsräume der Kolonien wuchsen im Wesentlichen entlang dieser beiden Hyperraumrouten. Auf der Suche nach neuen Routen entdeckten Raumfahrer auch den Planeten Arkania, der mit seinen einheimischen Arkanianern einige sehr intelligente Wissenschaftler hervorgebracht hatte. Auch Söldner, die sich in den Kolonien herumtrieben, trugen in der Frühzeit zur Entdeckung neuer Welten bei, als sie beispielsweise den Devaronianern und den Herglics zu ihren Heimatwelten gefolgt waren. So wurde die Region der Kolonien innerhalb von Jahrtausenden gründlich erforscht und ausgekundschaftet. Zahlreiche Hyperraumrouten wurden erschlossen und etliche Welten kartografiert, sodass mutige Raumfahrer immer mehr dazu neigten, zu neuen Gebieten des Inneren Randes vorzudringen. Der Handel mit Devaron, Giju und dem in der Expansionsregion gelegenen Kinyen förderte auch die Erkundung der westlicheren Gebiete der Kolonien, die jedoch weit weniger dicht besiedelt sind.[1]
Von ihrem Regierungssitz auf Coruscant aus betrachtete die Galaktische Republik die Entwicklungen in den Kolonien stets mit großem Argwohn und Misstrauen. Nicht wenige Krisen hatten ihren Ursprung in dieser Region, was vor allem an ungleichen Repräsentationen im Galaktischen Senat, der Ausbeutung von Systemen sowie dem Problem von Piraterie und Sklaverei lag. Aufgrund der Stärke der Kolonien bestand immer die Gefahr, dass sich wegen wirtschaftlicher oder politischer Unruhen Rebellionen oder Separatistenbewegungen bildeten. Ein wachsames Auge auf die Kolonien lohnte sich schon alleine deswegen, weil ein sich von außerhalb anbahnender Krieg gegen die galaktische Regierung unweigerlich durch diese Region führte und die Republik sowie auch andere Regierungen, die sich im Laufe der galaktischen Geschichte an die Macht brachten, frühzeitig gewarnt waren. Nachdem die Republik in das Galaktische Imperium umgestaltet wurde, investierte Imperator Palpatine viel Geld in die Industrie, um sie fest in seinem Griff zu haben. Aufgrund dessen stieß die Neue Republik nach ihrer Rückeroberung von Coruscant auf zahlreiche Welten der Kolonien, die dem Imperium noch immer treu ergeben waren. Während des Yuuzhan-Vong-Kriegs nutzten die außergalaktischen Yuuzhan Vong die Hyperraumrouten, die durch die Kolonien führen, um in das politische Zentrum der Galaxis einzufallen.[1]
Siehe auch[Bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
In der Geschichte, gerade seit dem späten 15. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden oft Kolonien von europäischen Großmächte wie England, Frankreich, Niederlande, Portugal, Spanien und Deutschland gegründet. Der Prozess, der von der Gründung bis zur Unabhängigkeit der beherrschten Kolonie von der beherrschenden Großmacht dauert, nennt man Kolonialismus.