Ssi-ruuk-Feldzug

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Der Ssi-ruuk-Feldzug war ein Zweifrontenkrieg des Ssi-ruuk-Imperiums gegen die Allianz Freier Planeten und einen von dem imperialen Großadmiral Thrawn geführten Kampfverband aus Schiffen des Reichs der Chiss und des Imperiums der Hand, der mit einem Verlust des Großteils der militärischen Macht der Ssi-ruuk endete. Beide angreifenden Flottenverbände hatten dabei keine Kenntnis von der Attacke der jeweils anderen Seite. Nach einem Angriff eines Ssi-ruuk-Kampfverbands auf Schiffe der Chiss war es Thrawn nach der Militärdoktrin seiner Spezies erlaubt, mit einem massiven Gegenschlag zu antworten, infolge dessen er den Großteil der Ssi-ruuk-Flotte und ihrer Militärbasen vernichtete, bevor er seine Streitkräfte wieder aus dem Sternhaufen abzog. Kurz nach seinem Abzug erreichte die Eingreiftruppe der Allianz nach einem ausgedehnten Rückzugsgefecht mit den Flottenresten der Ssi-ruuk deren Heimatwelt Lwhekk und zogen nach der erfolglosen Aufnahme von Friedensverhandlungen in der Überzeugung, die Bedrohung durch die Reptiloidenspezies ausreichend eingedämmt zu haben, wieder ab.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Der Imperator Palpatine trug dem Chiss Thrawn auf, die Unbekannten Regionen für ihn zu kartografieren. In Erfüllung dieses Auftrags stellte Thrawn Kontakt mit seinen Verbündeten im Reich der Chiss her. Um ihre Lebensweise unter Ignorierung des Erstschlag-Protokolls der Chiss gegen die zahlreichen Bedrohungen der Unbekannten Regionen zu verteidigen, sammelten sich zahlreiche Chiss unter seiner Flagge, da sie zu Thrawns Führung aufschauten und daher Hoffnung in ihn setzten.[1] In der Folge kombinierte Thrawn die imperialen Kriegsschiffe, die er aus der bekannten Galaxis mitgebracht hatte, unter anderem seinen Sternenzerstörer Admonitor, mit den Schiffen abtrünniger Chiss[2] und gründete seine eigene, proaktive Streitmacht, das Imperium der Hand.[3] Er baute auf dem Planeten Nirauan einen Informationskomplex, die Hand von Thrawn, und machte die abgelegene Welt zu seiner inoffiziellen Operationsbasis. Nach der Schlacht von Hoth half Thrawn dabei, die Verräter Großadmiral Demetrius Zaarin und Admiral Harkov zu eliminieren und wurde dafür von Palpatine zum Großadmiral ernannt, um Zaarin in dem auf zwölf Personen begrenzten Kreis zu ersetzen. Anschließend kehrte zu seiner Basis der Hand von Thrawn zurück.[1] Zeitgleich mit der Schlacht von Bakura kam es tief in den Unbekannten Regionen zu einer Reihe von Begegnungen der Ssi-ruuk-Flotte mit der Vorgeschobenen Verteidigungsflotte der Chiss,[4] von denen mindestens eine zu einem Angriff der Reptiloiden auf einen Kampfverband der Hausphalanx des imperialen Großadmirals Thrawn führte. Dieser Zwischenfall erlaubte es Thrawn, einen großangelegten Gegenangriff auf die Ssi-ruuk zu initiieren.[4] Selbst die Traditionalisten der Chiss auf Csilla, die strikt an der Politik festhielten, nicht unprovoziert anzugreifen, tolerierten Thrawns Kampagne,[3] nachdem er ihnen versichert hatte, das Erstschlag-Protokoll im Wesentlichen einzuhalten. Unter Thrawns Führung folgte eine Armada von Schiffen der Vorgeschobenen Verteidigungsflotte und des Imperiums der Hand den Ssi-ruuk in ihren Heimatsternhaufen.[4]

Wenige Tage nach der Schlacht von Endor leistete die Allianz Freier Planeten dem imperialen Planeten Bakura militärischen Beistand gegen einen großangelegten Angriff durch die Ssi-ruuk. Die reptilische Spezies aus den Unbekannten Regionen beabsichtigte, Bakuras Bewohner der Technisierung zu unterziehen, einem Vorgang, bei dem ihnen die Lebensenergie entzogen und den technischen Einrichtungen der Ssi-ruuk zugeführt wurde. Durch den Einsatz der von dem Jedi-Ritter Luke Skywalker geführten Einheit der Allianz und den Verrat des Ssi-ruuk-Kollaborateurs Dev Sibwarra konnten die Bakuraner den Angriff zurückschlagen.[5] Im Nachgang des Konflikts stellte der Historiker Voren Na'al eine Akte über den Vorfall zusammen, in der er sämtliche relevanten Berichte, Stellungnahmen und militärischen Datensätze sammelte. Na'al präsentierte die Akte dem Provisorischen Rat. Aufgrund der besonderen Bedrohung durch die Spezies und ihrer grausamen Methoden trug der Historiker dem Rat seine Einschätzung vor, dass die bei Bakura besiegten Streitkräfte nur die Vorhut einer weit größeren Streitmacht gebildet hatten und dass die Allianz einen Weg finden musste, die Bedrohung durch die übrige Ssi-ruuk-Flotte sinnvoll einzudämmen. Er schlug vor, in Verhandlungen mit den Reptiloiden einzutreten oder alternativ deren Streitkräfte als direkte Bedrohung einzustufen und bei Sichtungen in Kampfhandlungen einzutreten. Um die Allianz in eine starke Verhandlungsposition zu bringen, empfahl er die Entsendung eines von Luke Skywalker geführten, schlagkräftigen Kampfverbands in das Imperium der Ssi-ruuk, die deren Verteidigungsstellungen schwächen und eine militärische Präsenz etablieren sollte. Während die Vorsitzende Mon Mothma zwar den Vorschlag verwarf, Skywalker als Anführer des Kampfverbands abzukommandieren, um den letzten noch lebenden Jedi-Ritter keinen zu großen Unwägbarkeiten auf unbekanntem Terrain auszusetzen, zog sie die Umsetzung von Na'als grundsätzlichem Eindämmungsplan in Betracht.[6]

Zeitgleich informierte der Kapitän Dren Jamer, der stellvertretende Kommandant der imperialen Truppen bei Bakura, die Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung von dem Zwischenfall und empfahl, die Ssi-ruuk als eine ebenso große Bedrohung einzustufen wie die Allianz Freier Planeten, und eine militärische Operation gegen die Reptiloiden einzuleiten. Allerdings folgten die zuständigen Agenten Jamers Argumentation nicht, sondern versetzten ihn auf den Angriffs-Klasse Kreuzer Shrike. Auf dem Weg zu dem imperialen Flottensammelpunkt bei Annaj hoffte Jamer, seine Offizierskollegen davon zu überzeugen, einen Feldzug gegen die Ssi-ruuk zu beginnen. Andernfalls nahm er sich vor, mit der Shrike selbständig in das Imperium der Ssi-ruuk zu fliegen, um so viele ihrer Schiffe wie möglich zu vernichten.[6]

Im Nachgang der Besprechung mit Voren Na'al sah sich Mon Mothma in einer verzwickten Situation. Einerseits wusste die Staatschefin, dass sich der Kampf gegen die Überreste des Galaktischen Imperiums und die Befreiung der übrigen Galaxis als langwierig und verlustreich erweisen würde. Auf der anderen Seite schätzte sie die Bedrohung durch die Ssi-ruuk als so groß ein, dass sie es für untragbar hielt, zuzulassen, dass sich das Imperium der Ssi-ruuk neu formieren und auf eine erneute Invasion vorbereiten konnte. Sobald ein Feldzug der Ssi-ruuk genügend Fahrt aufgenommen hätte, würden sie aufgrund der exponentiell wachsenden Energieressourcen durch die Technisierung besiegter Völker kaum noch aufzuhalten sein. Daher entschied sie sich dazu, Na'als Vorschlag umzusetzen und eine Streitmacht zusammenzustellen, mit der sie die Flotte der Ssi-ruuk einzudämmen und Verhandlungen zu erzwingen hoffte. Gleichzeitig übermittelte sie dem Imperium alle ihr zur Verfügung stehenden Geheimdienstinformationen die Ssi-ruuk. Sie hoffte, auf diese Weise einen imperialen Angriff auf das Imperium der Ssi-ruuk zu provozieren und die Reptiloiden so in einen Zweifrontenkrieg zu verwickeln. Allerdings sah sich das Imperium zahlreichen eigenen Krisen ausgesetzt[7] und weigerte sich daher, sich der Kampagne anzuschließen.[2] Mothma ließ eine kampfstarke Flotte für die Unternehmung zusammenstellen, die aus einem Dutzend EF76 Nebulon-B-Eskortfregatten,[8] zahlreichen kleineren Geleitschiffen und dem bei Bakura erbeuteten, reparierten und umgerüsteten Schlachtkreuzer der Ssi-ruuk, der in Sibwarra umgetauften Shriwirr, bestand.[7]

Verlauf[Bearbeiten]

Auf dem Weg in die Unbekannten Regionen erlitt die Besatzung der Sibwarra, die das Schiff aufgrund der musikalischen Sprachmuster der Ssi-ruuk gemeinhin Flöter nannte, mehrere Verluste durch missverstandene Geräte der Ssi-ruuk an Bord. Zwar war die ursprüngliche Brückensteuerung durch eine standardisierte Anlage ersetzt worden und es stand ein von Luke Skywalkers Protokolldroiden C-3PO zusammengestelltes Übersetzungsglossar für die Schriftsprache der Ssi-ruuk bereit, jedoch blieben Zwischenfälle mit der teils verwirrenden Bordausrüstung an der Tagesordnung.[7] Zeitgleich erreichte die Armada der Chiss den Ssi-ruuk-Sternhaufen an der gegenüberliegenden Front [7] und begann damit, ihre Kampfverbände und militärischen Stellungen zu dezimieren.[4] Der Angriff hinterließ eine Spur der Verwüstung [7] und versetzte die Ssi-ruuk auf Jahrzehnte außerstande, eine Invasion außerhalb ihrer Grenzen zu beginnen.[4] Als die Kampfgruppe der Allianz die Grenzen des Ssi-ruuk-Sternhaufens erreichte, griff sie in Unkenntnis dieser Ereignisse die von dem Admiral Ivpikkis geführten Überreste der Ssi-ruuk-Flotte an und trieb die Verteidiger bis zur Heimat- und Hauptwelt der Ssi-ruuk, Lwhekk, zurück. Dort fanden sie die zerstörten Verteidigungsstellungen der Reptiloiden vor. Beide Seiten erreichten ein Patt, da die Flotte der Allianz nicht stark genug war, die Überreste der Ssi-ruuk vernichtend zu schlagen, die Verteidiger allerdings auch nicht mehr über genügend Ressourcen für einen erfolgversprechenden Gegenangriff aufbringen konnten.[2] Daraufhin traten die Vertreter der Allianz in Verhandlungen mit den Ssi-ruuk über einen Waffenstillstand ein, die jedoch ergebnislos blieben. Da sie allerdings – wenn auch ohne eigenes Zutun – das Minimalziel der Operation, die Ssi-ruuk an weiteren Invasionen zu hindern, erreicht hatten, gab sich Mon Mothma mit der Situation zufrieden und ordnete den Rückzug der verbliebenen Schiffe des Kampfverbands an, um sich nach ihrer Rückkehr in die bekannte Galaxis der Befreiung von Clak'dor VII anzuschließen.[7]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]