Sokan
- „Ich sehe Sokan nicht als richtigen Kampfstil an, aber einige mögen seine Vorzüge.“
- — Skarch Vaunk im Buch der Jedi (Quelle)
Sokan ist eine Form des Lichtschwertkampfes, bei der sich der Anwender seine Umgebung zunutze macht. Sie wurde ursprünglich während der Kriege mit dem Sith-Imperium entwickelt und stellte eine Möglichkeit für die Jedi dar, eine höhergelegene Position oder eine andere Umgebung als defensiven Vorteil einzusetzen. Der Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi wendete die Form im Duell mit Darth Vader an.
Beschreibung[Bearbeiten]
- „Es ist vorbei, Anakin. Ich stehe deutlich über dir.“
- — Obi-Wan Kenobi zu Darth Vader (Quelle)
Sokan fokussiert sich auf Geschwindigkeit und das Ausweichen vor gegnerischen Treffern. Ursprünglich entwickelt für Kämpfe auf großem Raum, wurde der Stil mit dem schnellen Ataru kombiniert, um mehr Agilität für den Anwender zu erreichen. Damit verbindet die Form schnelle, pfeilartige Bewegungen mit glatten Schlägen und Ausweichmanövern, die darauf abzielen, den gegnerischen Körper zu verletzen.[1] Damit stellte es zwar keinen eigenen Stil dar, bot dem Anwender aber einige Vorzüge.[2] Setzt ein Anwender des Sokan die Taktik „Hoher Grund“ ein, zieht er einen defensiven Vorteil aus dem Boden. Während der schnellen Aktion ist er selbst angreifbar und geht daher sofort wieder in Angriffsbereitschaft. Bei der Methode „Ungestörter Angriff“ bewegt sich der Kämpfer schnell auf den Gegner zu, indem er den Boden und mögliche Hindernisse vernachlässigt. Dabei steigert er seine Geschwindigkeit und setzt seine Energie auf den ersten Schlag ein. So steigern sich seine defensiven Reflexe. Die Variante gilt als Standardaktion.[3] Damit wurde der Jedi ermutigt, seine Umgebung als Waffe einzusetzen und eine höhere Position oder eine Deckung hinter Hindernissen zu seinem Vorteil einzusetzen. So sollte es dem Anwender gelingen, seinen Feind in Gefahrenzonen wie laufende Maschinen oder offene Gruben zu drängen.[2] Obi-Wan Kenobi setzte zu einem weiten Sprung an das Ufer eines Lavaflusses an [4], um eine höhere Position gegenüber seinem Gegner zu haben. Obwohl er die Aussichtslosigkeit seines Gegners erkannte, sprang sein Gegner über ihn hinweg, sodass es dessen Gliedmaßen abtrennte.[5] Allerdings wurde den Jedi geraten, die Taktik dort einzusetzen, wo sie sich auskannten und wo sie nicht überrascht werden konnten.[2]
Geschichte[Bearbeiten]
- Vader: „Ihr unterschätzt meine Macht.“
- Kenobi: „Versuch es nicht.“
- — Obi-Wan Kenobi warnt Darth Vader vor einem Sprung gegen seine Sokan-Verteidigung. (Quelle)
Der Lichtschwert-Stil Sokan stammte aus der Zeit der Kriege mit dem Sith-Imperium, um eine Möglichkeit für die Jedi zu finden, Duelle auf großem Raum auszutragen. Unmittelbar vor den Klonkriegen fügten viele Anwender des Sokan Elemente der beweglichen vierten Form, dem Ataru, ihrer historischen Methode hinzu und entwickelten damit eine Mischung von Kampfformen, die auf Agilität beruhten. Somit verband Sokan schnelle Manöver mit Angriffen auf den Körper des Gegners.[1] Im Buch der Jedi verfasste die Jedi-Kampfmeisterin Skarch Vaunk einen Absatz über Sokan im Abschnitt „Fortgeschrittene Lichtschwerttechniken“. Dabei äußerte er seine Meinung, dass Sokan keinen eigenen Stil darstelle, aber dem Anwender mehr Möglichkeiten bot.[2]
Nach der Erteilung der Order 66 und dem Beginn der Großen Jedi-Säuberung reiste der neue Sith-Lord Darth Vader nach Mustafar, um den Rat der Separatisten auszuschalten. Allerdings folgte ihm sein früherer Meister Obi-Wan Kenobi, um ihn zu töten, da er nach seinem Fall zur Dunklen Seite eine Gefahr darstellte. Kenobi verwickelte den Sith in ein Duell, infolge dessen die Mustafar-Mine zerstört wurde und die beiden Gegner mithilfe von Lavasammeldroiden über der gefährlichen Oberfläche schweben. Nach einem Schlagabtausch sprang Kenobi[5] mit einem weiten Rückwärtssalto[4] auf das Ascheufer und erklärte seinem früheren Schüler, dass er deutlich über ihm stehe. Obwohl der Jedi das Duell für beendet ansah, war sich Vader sicher, mit seinen neuen Fähigkeiten noch über Kenobi hinüber springen zu können. Kenobi versuchte vergeblich, ihn von seinem Vorhaben abzuhalten, sodass er dem Sith-Lord bei dem Sprung die beiden Beine und einen Arm abschlug. Durch die Verbrennungen, die Skywalker durch die Lava erlitt, musste er fortan eine Rüstung tragen.[5]
Quellen[Bearbeiten]
- Episode III – Die Rache der Sith
- Episode III – Die Rache der Sith (Jugendroman)
- Jedi Academy Training Manual (Seite 32, 36)
- Das Buch der Jedi – Ein Wegweiser für Schüler der Macht (Seite 138)
- The Complete Star Wars Encyclopedia (Band III, Seite 172)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- In der Romanadaption von Die Rache der Sith wendet Kenobi kein Sokan an, sondern trennt die Beine seines Gegners ab, als er sich nach einem Fall abrollen lässt.
- Im Onlinespiel Galaxies war es dem Spieler auf Level 46 möglich, seinem Jedi-Charakter die Sokan-Technik beizubringen. Auf der inzwischen geschlossenen Seite konnte der Spieler mehr über Sokan erfahren. Im zugehörigen Kartenspiel gibt es ebenfalls eine Karte, die sich mit dem Sokan befasst.
- Im Duell auf dem Zweiten Todesstern in Die Rückkehr der Jedi-Ritter wirft Darth Vader sein Lichtschwert auf seinen Sohn Luke Skywalker, als sich der Jedi auf einem höheren Geländer befindet. Obwohl die Szene an Sokan erinnert und eine mögliche Reaktion des Sith-Lords auf seine Niederlage auf Mustafar erklären wurde, ist die tatsächliche Anwendung der Form durch Skywalker nicht bestätigt.
- In der dritten Web-Erweiterung des Hero's Guide wird dem Rollenspieler die Möglichkeit gegeben, Sokan im Spiel einzusetzen. Dabei wird die Form als „Machtleistung“ beschrieben und soll die Verteidigung eines Gegners durch Agilität und Mobilität durchbrechen.