Quipu
- „Das, was Sie da in der Hand halten, nennt man Quipu. Auch bekannt als Knotenschrift. Jeder Droide mit den einfachsten Analyseprogrammen kann die Bedeutung der einzelnen Knoten entschlüsseln. Das sollte kaum dreißig Sekunden in Anspruch nehmen. Und am Ende haben Sie dann eine einundzwanzigstellige Zahl.“
- — Artagan Truax zu Voystock (Quelle)
Quipu, auch bekannt als Knotenschrift, ist ein Schriftsystem, das auf Knoten in einem Seil basiert. In der Galaxis existieren etwa sechs Milliarden verschiedene Möglichkeiten, einen Knoten zu knüpfen, die allesamt eine eindeutig differenzierbare Deformation eines Kreises im dreidimensionalen Raum darstellen. Im Quipu sind einzelne Knoten Buchstaben und Zahlen zugeordnet und ergeben so eine Form von Alphabet. Jeder Droide, der mit den simpelsten Analyseprogrammen ausgestattet ist, ist dazu in der Lage, die Bedeutung von als Knoten dargestellten Texten – die schlicht als Quipus bezeichnet werden – innerhalb von weniger als 30 Sekunden zu erfassen. Der Waffenhändler Iram Radique, der von dem Gefängnis Radbau Sieben aus operierte, bezahlte die Häftlinge der Anstalt für ihre Dienste mit Quipus, die er in Polymerfaserschnüre knüpfte. Diese Quipus enthielten einen einundzwanzigstelligen Code, der sich aus der Kennung eines Kontos der Orbitalbank nahe Muunilinst, die ersten zwölf Ziffern, und dem für einen Zugriff nötigen Passwort, die letzten neun Stellen, zusammensetzte. Die beiden das Gefängnis dominierenden Gangs, die Knochenkönige und die Schwerkraftrocker, schmuggelten die von Radique benötigten Waffenbauteile, die das Gefängnis an Bord von Versorgungsschiffen erreichten, einzeln in ihre Zellen, wo sie von Klauenvögeln insgeheim zu Radique transportiert wurden. Im Gegenzug hinterließen die Vögel den Häftlingen Quipus mit Kontodaten.
Der Gefängnisinsasse Artagan Truax erwarb in den 15 Jahren, die er auf Radbau Sieben verbrachte, über 30.000 Credits durch Wetten auf die dort ausgetragenen Grubenkämpfe. Er trug die Polymerfaserschnur mit dem Quipu, das die Kontoinformationen enthielt, stets bei sich. Im Jahr 33 VSY versuchte er, gemeinsam mit seinem Sohn Eogan aus dem Gefängnis auszubrechen, und bestach dazu den Gefängniswärter Voystock mit 30.000 Credits, indem er ihm ein Quipu mit den entsprechenden Codes für ein Konto bei der Orbitalbank aushändigte und die Funktionsweise des Zahlungsmittels erklärte. Allerdings hielt sich Voystock nicht an die Vereinbarung, da er insgeheim selbst für Iram Radique arbeitete. Er stellte Artagan und Eogan Truax in der Krankenstation, deren Sicherheitslücken sie für ihre Flucht ausnutzen wollten, wurde aber bei dem Versuch, beide aufzuhalten, von Maul getötet, der sich inkognito auf Radbau Sieben aufhielt. Maul nutzte danach die diversen Klauenvögel, die sich mit Bauteilen und Quipus durch Radbau Sieben bewegten, um Radiques Versteck aufzuspüren.
Quellen[Bearbeiten]
- Darth Maul – In Eisen (Kapitel 3, 5, 10, 42, 47)
Quipu wurde bislang einzig in Joe Schreibers Roman Darth Maul – In Eisen erwähnt. In der Realität ist Quipu der Name des Schriftsystems der Inka, einer indigenen Hochkultur des präkolumbischen Südamerika. Der in der englischen Fassung von In Eisen verwendete Begriff „Khipu“ ist die im Quechua, einer Sprache der indigenen Bevölkerung, gebräuchliche Schreibweise.