Kriegsherr
- „Die Ehre war es auch, die mich zur Flotte hingezogen hat. Macht und Ansehen natürlich auch, aber auch Ehre und Tapferkeit. Und jetzt fressen sich Maden in den Kadaver des Imperiums, Leichenfledderer, die die Überreste an Zuhälter und Gauner verhökern. Tarkin wäre vor Scham gestorben.“
- — Admiral Natasi Daala (Quelle)
Ein Kriegsherr ist eine Person, die ein politisches oder militärisches Machtvakuum ausnutzt, um mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln einen Vorteil für sich zu erreichen und die Kontrolle über ein meist begrenztes Gebiet zu übernehmen.
Separatistische Kriegsherren[Bearbeiten]
Nach der Auslöschung der Führungsriege der Konföderation unabhängiger Systeme auf Mustafar durch Darth Vader 19 VSY gab es Personen, die die Niederlage nicht hinnehmen wollten und auf eigene Faust weiter kämpften, die Überreste der KUS. Unter ihnen gab es Individuen, die aufgrund ihrer militärischen Stärke als Kriegsherren anzusehen waren, zum Beispiel der Geonosianer Gizor Dellso und der Neimoidianer Marath Vooro, die Droidenarmeen und mehrere Schiffe aus dem Arsenal der KUS zur Verfügung hatten.
Imperiale Kriegsherrn[Bearbeiten]
Schon zur Zeit des Imperators gab es Personen, welche im Dienste des Imperiums diesen Titel trugen, aber die genaue Funktion hierbei ist unbekannt. Des Weiteren gab es schon einige Persönlichkeiten, die sich gegen die Autorität des Imperiums auflehnten und versuchten, selbst die Macht an sich zu reißen. Ein Beispiel dafür wäre Großadmiral Demetrius Zaarin. Wichtig hierbei ist, dass solche Personen nicht als Rebellen oder Mitglied der Rebellen-Allianz anzusehen sind, da ihnen meistens wenig am Umsturz des politischen Systems, sondern vielmehr an ihrer eigenen Machtposition gelegen ist.
Doch blieb die Zahl der Kriegsherren zu Lebzeiten Palpatines eher gering. Nach seinem Tod bei der Schlacht um Endor zerbrach an vielen Stellen das von ihm geschaffene Imperium. Zwar verhinderten die lokalen Machthaber, die Moffs, dass das Imperium komplett zerbrach, doch gab es viele Persönlichkeiten, die sich vom Imperium lossagten und versuchten, die Macht an sich zu reißen. Der berühmteste dieser Kriegsherrn war wohl Zsinj, welcher gestärkt durch seinen Supersternenzerstörer Eisenfaust schnell die Kontrolle über etliche Sternensysteme erlangen konnte, sich hierbei aber sowohl gegen seine früheren Verbündeten, als auch gegen die Neue Republik stellen musste.
Während reale Kriegsherrn meistens nicht versuchen, die komplette Kontrolle über ein Land zu erlangen, sondern sich oft mit ihren lokalen Territorien begnügen und versuchen, dort ihre Macht zu sichern, sind imperiale Kriegsherrn meist machtgierig und dehnen ihren Machtbereich nach ihren Möglichkeiten weiter aus. Kriegsherr Zsinj wird sogar unterstellt, Ambitionen auf Coruscant und somit auf den imperialen Thron gehabt zu haben; ob dies der Wahrheit entspricht, ist aber nicht bekannt.
Die meisten imperialen Kriegsherren existierten innerhalb der Kern- und Tiefkernwelten. 12 NSY gab es dort mindestens 13 unabhängige Kriegsherren, welche sich meistens gegenseitig bekämpften, anstatt gemeinsam gegen die Neue Republik vorzugehen. Dies war der Grund, warum Admiral Daala eine Vereinigung dieser im Vergleich mit dem Äußeren Rand wirtschaftlich starken Welten anstrebte. Sie lud alle Kriegsherren zu einer Konferenz, doch als sich kein Erfolg abzeichnete ließ sie die Kriegsherren ermorden und übernahm selbst die Kontrolle über deren Einflussbereiche. Obschon sie als ein imperialer Loyalist angesehen werden muss, ist nicht bekannt, dass sie irgendeiner der offiziellen imperialen Obrigkeiten Folge leistete und somit auch als ein Kriegsherr anzusehen ist, da sie zumindest am Anfang ihrer Pläne ihre eigenen Ziele verfolgte.
Durch den Tod der Kern- und Tiefkern Kriegsherren war auch ihre Präsenz und ihre Macht gebrochen und es gab keinen so mächtigen Kriegsherrn mehr wie z.B. Zsinj. Als Admiral Gilad Pellaeon formal die Kontrolle über das Imperium bzw. die Flotte übernommen hatte, stand das Imperium geschlossen hinter seiner Obrigkeit, so dass es auch geschlossen einen Friedensvertrag mit der Neuen Republik einging. Die Zeiten der Kriegsherren waren somit vorbei.
Thrawns neue Kriegsherrn[Bearbeiten]
Eine besondere Form der Kriegsherrn ist ein Experiment, welches Großadmiral Thrawn zwei Monate vor seinem Tod mit Hilfe der Klonanlage Berg Tantiss auf Wayland unternahm. Hierbei kombinierte er den genetischen Code eines äußerst loyalen Mitglieds der Imperiale Ehrengarde mit seiner eigenen Genialität. Sein Plan war es, dem Imperium treu ergebene Verwalter zu erschaffen, welche seine militärische Brillanz besaßen um das Reich, welches er eroberte, zu kontrollieren. Der erste dieser Galaktischen Kriegsherrn war Grodin Tierce. Sie sollten die Moffs und andere imperiale Verwalter ersetzen, da diese dem Imperium gegenüber oft illoyal waren. Das Experiment erwies sich aber als Fehlschlag und das einzige Exemplar dieser neuen Kriegsherrn starb später bei dem Versuch die Macht des Imperiums zu retten und die Neue Republik zu besiegen.