Jedipedia:OSWM 78

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Hinweis: Die folgenden Ausführungen basieren zum Teil auf Ereignissen aus Star Wars-Legenden, die so in der weit, weit entfernten Galaxis passiert sein können, aber nicht zwangsläufig so passiert sein müssen.


Tödliche Trägheit

Zügige Beschleunigung und gutes Kurvenverhalten sind so lange schön und gut, wie wir uns in einem auf der Erde üblichen Landfahrzeug bewegen. In der Welt von Star Wars findet Bewegung aber auch in ganz anderen Größenordnungen statt – mit mächtigen Sublichttriebwerken und blitzschnellen Sternenjägern im Kurvenkampf! Aber wie überlebt man das als Pilot überhaupt? Schauen wir uns das einmal näher an …

Wer an tödliche Gefahren in der Raumfahrt denkt, hat meist das gnadenlose Vakuum, die klirrende Kälte, lebensfeindliche Planeten oder gegnerischen Beschuss im Sinn. Tatsächlich ist das Raumschiff selbst eine tödliche Gefahr. Nicht nur weil es brennen oder explodieren könnte, vielmehr weil es sich selbst und alles, was sich in ihm befindet, unvorstellbaren Kräften aussetzt. Was wir zum Beispiel in einer Achterbahn oder bei abrupten Richtungsänderungen im Auto als zusätzliches Gewicht oder sogar kurzzeitige Schwerelosigkeit fühlen, ist eine Folge unserer Trägheit. Unser Körper hat das Bestreben, sich mit gleicher Geschwindigkeit weiter in die zuvor eingeschlagene Richtung zu bewegen.

Beim Beschleunigen oder Bremsen gilt das Gleiche – und zwar auch für lose Gegenstände in einem Fahrzeug, die sich in der Folge selbstständig machen können. Also drückt es uns immer entgegen der entsprechenden Richtung in den Sitz oder aus ihm heraus. Die dabei wirkende Beschleunigung, der unsere Trägheit entgegensteht, wird oft in „g“ angegeben, einem Vielfachen der gewöhnlichen Erdbeschleunigung von knapp 10 m/s² – das heißt, in jeder Sekunde wird der betreffende Gegenstand um zehn Meter pro Sekunde schneller.

Liegen in einer Aufwärtsbewegung 3 g an, sind wir effektiv plötzlich dreimal so schwer wie sonst. Alles wird heruntergezogen – Arme, Gesichtszüge, innere Organe, sogar das Blut in unserem Kreislauf sackt nach unten. Kurzzeitig ist das kein Problem und sorgt für lustige Fotos. Aber was ist mit 5 g? Mit 10 g? 20 g? Selbst Kampfpiloten erreichen meist bei kurzzeitigen 10 g ihr Limit und verlieren das Bewusstsein – und das trotz Spezialanzügen, die das Blut aus den Beinen zurück in den Oberkörper pressen. Noch stärkere Kräfte führen zu zunehmenden Schäden im Körper. Nicht auszudenken, was passiert, wenn man dabei auch noch frei in einem Flugzeug oder Fahrzeug steht und dann herumgeschleudert wird!

Und bei Raumschiffen? Beschleunigt ein T-65-X-Flügler auch nur mit einem Viertel seiner vollen Leistung, bedeutet das fast 1000 g. Sogar vermeintlich langsame Frachtschiffe erreichen solche Werte. Dass in den diversen Sternenjägerstaffeln sprichwörtlich nur die Harten in den Garten kommen, ist bekannt. Bei Dutzenden oder gar Hunderten g hört aber bei allen Spezies der Spaß auf – für Zivilisten erst recht. In der Achterbahn richtet man vielleicht noch eine Sauerei an, weil es einem auf den Magen schlägt. Bei derartigen Kräften aber bestünde die Sauerei aus dem Piloten selbst – bzw. dem, was von ihm übrig wäre. Auch kein Stück Fracht würde dabei intakt bleiben.

Die Lösung sind Trägheitskompensatoren (vereinzelt auch Andruckabsorber genannt), die diese Kräfte an Bord neutralisieren. Das macht sie zu einem absolut unverzichtbaren, aber selten erwähnten Bestandteil eines jeden Raumschiffs. Zudem muss sichergestellt sein, dass sie dem jeweiligen Antrieb gewachsen sind. Der Millennium Falke bekam dafür im Rahmen des Tunings zusätzliche Kompensatoren verpasst. Häufig befinden sie sich in der Nähe des Cockpits oder der Aufenthalts- bzw. Arbeitsbereiche des Schiffs. Darth Mauls Scimitar beispielsweise besaß einen das Cockpit ringförmig umlaufenden Trägheitskompensator. Auch einige Repulsorfahrzeuge wie Gleiter und Podrenner wurden gelegentlich damit ausgestattet, um ihre Insassen zu schützen.

Solange diese Systeme funktionieren, kann man sich also in einem manövrierenden Raumschiff bewegen, als stände es am Boden. Längere Reisen und besonders Passagierverkehr wären anders auch kaum vorstellbar. Ein unerwarteter Nachteil davon kann ein Verlust von Gespür für das Verhalten des Schiffs sein. Jek Tono Porkins, der als Rot Sechs in der Schlacht von Yavin flog, wurde dies wohl zum Verhängnis, als er nach einem Treffer seine Lage falsch einschätzte und in die Schussbahn eines feindlichen Turbolasers geriet. Nicht ohne Grund neigen einige Piloten also dazu, mit ihren Kompensatoren einen minimalen Rest der Trägheitskräfte zuzulassen.


Und noch einmal mit Gefühl!

Nicht alles Alte, das wiederverwendet wird, muss schlecht sein, und nicht jede Wiederholung ist zwingend langweilig – doch es sind diese Dinge, die häufig besonders auffallen. Wie kommt es überhaupt, dass auch in den Geschichten des Star Wars-Universums offenbar immer wieder altbekannte Dinge auftauchen? Gehen wir dieser Frage doch einmal nach …

Kennt ihr das eigentlich? Ihr lest eine Geschichte, schaut einen Film oder spielt ein Computerspiel und denkt: „Irgendwie kommt mir das alles so bekannt vor, das ist doch genauso wie das und das …“ Tja, dann könnte das im besten Fall daran gelegen haben, dass die Entwickler und Storyschreiber sich von einer anderen tollen Geschichte haben inspirieren lassen – ob nun bewusst oder unbewusst. Schlimmer wäre es sicherlich, wenn sie lediglich keine eigenen Ideen gehabt und sich daher einfach an denen von anderen bedient hätten. Betrachtet man die Storys aus der weit, weit entfernten Galaxis – vor allem auch die große Zahl derer aus dem Erweiterten Universum, den Star Wars Legends –, haben wir über die lange Zeit von inzwischen 38 Jahren so viele Geschichten bekommen, dass Wiederholungen verschiedenster Art und Ausprägung fast schon wahrscheinlicher sind als wirklich komplett neue Ansätze. Wie viele Jedi mussten schon ihre ganz persönliche dunkle Seite überwinden? Wie viele Schmuggler mussten sich entscheiden, das Richtige zu tun? Wie viele Sith haben schon versucht, ihren Machtbereich auf die Republik auszudehnen? Dies muss allerdings nicht automatisch schlecht sein, denn warum hätten so viele Leute dem Franchise über all die Jahre die Treue halten sollen, wenn es nur um das reine Aufwärmen bekannter Inhalte ginge? Davon abgesehen bedienen gewisse Grundstrukturen letztlich auch genau das, was eine spannende und fesselnde Geschichte ausmacht und den Leser oder Zuschauer selbst bei der x-ten Wiederholung vor den Bildschirm oder zwischen die Buchdeckel zurücklockt. Zudem gilt es, durch die Verwendung einzelner bekannter Elemente den nötigen Wiedererkennungseffekt zu erzielen, der ein neues Abenteuer klar im von uns so geliebten Universum verortet.

Kürzlich bemängelte ein Benutzer im Jedipedia-Chat, dass die neueste Erweiterung des Online-Rollenspiels Star Wars: The Old Republic „schon wieder“ auf Revan setzt und „schon wieder“ einen Pakt zwischen Galaktischer Republik und Sith-Imperium beinhaltet. Während man sicherlich über eine zu häufige Nutzung von beliebten Charakteren und „Fan Favorites“ wie Revan diskutieren kann, ist der Einwand mit dem erneuten Zweckbündnis durchaus eine weitergehende Betrachtung wert.

Werfen wir einen Blick auf die Filme und die reichhaltigen Geschichten der Star Wars Legends, stellen wir bald fest, dass das erwähnte Bündnis in The Old Republic für die Alte Republik eine einmalige Sache ist, die auch nur einen kleinen Bruchteil der Fraktionen – hier nämlich die Kampfverbände unter dem Kommando von Satele Shan und Darth Marr sowie die Gruppen der acht möglichen Spielerklassen – einschließt. Während Darth Marr als militärischer Oberbefehlshaber des Imperiums seine Entscheidungen mit großem Spielraum treffen kann, ist Satele Shan als Großmeisterin des Jedi-Ordens noch vor Ende der Abschlusssequenz dazu gezwungen, sich vor Kanzlerin Saresh zu rechtfertigen, die alles andere als begeistert ist von dieser zeitlich begrenzten Allianz. In den Geschichten aus den folgenden 3500 Jahren bis zum Beginn von Eine neue Hoffnung finden sich keine weiteren Beispiele solcher Bündnisse, die über reine Waffenstillstände wie den unilateral vom Sith-Imperium angebotenen Vertrag von Coruscant oder politisch akzeptierte Koexistenz wie z. B. vor Ausbruch der Neuen Sith-Kriege hinausgehen. Erst nach dem Fall von Palpatines Imperiums sehen wir vermehrte Zusammenarbeit zwischen dessen Resten und der siegreichen Rebellenallianz bzw. Neuen Republik, die in den Legends erst über 10 Jahre später mit dem Pellaeon-Gavrisom-Vertrag durch einen anhaltenden Frieden ersetzt wird. In den Folgejahren, bis in die Zeit von Cade Skywalker hinein, sind Republik/Allianz und Imperium Verbündete, von zwischenzeitlichen Scharmützeln oder Splittergruppen einmal abgesehen. Auffällig ist jedoch, dass die Aggressionen durch die Sith als Organisation ebenso häufig auftreten wie ehemalige Jedi, die sich mit variierender Endgültigkeit auf den Pfad der dunklen Seite begeben. Die prominentesten Beispiele sind da sicherlich Darth Vader, Luke Skywalker, Jacen Solo, Cade Skywalker, A’Sharad Hett bzw. Darth Krayt, Exar Kun, Ulic Qel-Droma, Revan, Malak und Dooku sowie eine Vielzahl anderer Personen, die hiermit zu kämpfen hatten.

Aber warum ist dies so verbreitet in einem derart großen Universum, das sogar mehr als 30000 Jahre an fiktionaler Geschichtsschreibung abdeckt? Eine Erklärung bietet da womöglich die Dramaturgie einer Geschichte, in der Herkunft, Reise, Probleme, Kampf und Sieg der Protagonisten sowie Niederlage der Widersacher fast unweigerlich zur Grundstruktur gehören. Ein Ausbrechen aus diesem Schema ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich, denn so funktioniert menschliche Literatur schon seit Tausenden von Jahren. Beispiele lassen sich in antiken Texten wie der Bibel, den griechischen Heldenepen, der nordischen Mythologie und vielen anderen Werken finden. Auch Märchen wie „Der gestiefelte Kater“ oder „Tischlein deck dich“ bedienen sich dieses Prinzips. Der ein oder andere mag nun einwenden: „Aber das rechtfertigt noch lange nicht mangelnde Kreativität der Autoren!“ Doch ist das denn wirklich der Fall? Ist es nicht eher so, dass Wiederholungen in ihren diversen Variationen etwas ganz Normales sind? Nicht nur in den Geschichten des Star Wars-Universums sind sie zu finden, sondern durchaus auch in Tolkiens Mittelerde-Saga, dem Star Trek-Franchise, den diversen Superheldencomics sowie in vielen anderen fantastischen Welten. Und werfen wir doch auch einmal einen Blick auf die Realität, denn selbst die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Wiederholungen. Imperien entstehen und fallen, genauso wie ihre Führer: Juda und Saul, Babylon und Nebukadnezzar, Griechenland und Alexander der Große, Rom und Cäsar, letztlich auch das Dritte Reich und Hitler.

Religionsgemeinschaften werden verfolgt, spalten sich, bekämpfen sich, begehen andere Verfehlungen: Juden, Christen und Muslime haben hiermit seit Jahrtausenden zu kämpfen – Aggressionen gehen dabei von allen Seiten aus. Auch im kleineren Maßstab lassen sich solche Zyklen beobachten: Nicht erst seit gestern heißt es „Back to the 80’s/90’s“. Mode, Möbel, Movies – alles kommt wieder. Das gab es sogar schon einmal mit der Antike, nennt sich Renaissance und begann im Italien des 15. Jahrhunderts.

Im Vergleich mit Star Wars finden sich so einige Parallelen: Sith-Imperium, Galaktisches Imperium und Neues Sith-Imperium werden gestürzt, ebenso wie die Imperatoren Vitiate, Palpatine und Darth Krayt. Selbst in den kommenden Filmen werden wir offenbar eine neue (imperiale) Organisation mit Sturmtruppen sehen, die abermals in irgendeiner Weise mit den Sith verknüpft ist. Der Jedi-Orden und Sith-Orden sind aus derselben Gemeinschaft auf Tython hervorgegangen, die unterschiedliche Ansichten zum übernatürlichen Energiefeld, der Macht, hatten und sich deshalb über Jahrtausende blutig und teils in galaktischem Maßstab bekriegt haben.

Die Parallelen zu den Glaubenskriegen und Auseinandersetzungen von der Antike bis heute liegen auf der Hand. Selbst der Kampf gegen die Terrortruppen des Islamischen Staates weist solche Muster auf, denn hier verbünden sich Parteien auf politischer und religiöser Ebene trotz Differenzen und früherer Konflikte, um gegen den gemeinsamen Feind vorzugehen. Ähnliches könnte man über den Kampf der Alliierten gegen das Dritte Reich oder den Kampf der Kelten- und Germanenstämme gegen die römischen Invasoren sagen. Auch die Verfehlungen der Religionen finden sich in der Fiktion gespiegelt: Dekadenz und Völlerei gab es nicht nur in der katholischen Kirche, auch unter den Jedi konnte man ähnliche Entwicklungen beobachten. Schismen erlebten irdische Glaubensgemeinschaften ebenso wie der Jedi-Orden und die Sith, und heilige Kriege kann man gleichsam am Kampf wie im Namen der „Armee des Lichts“ und der „Bruderschaft der Dunkelheit“ ablesen, die rund 1000 Jahre vor den Filmen gegeneinander kämpften.

Was bleibt als Fazit zu sagen? Ein Appell an die Autoren, im Rahmen ihrer dramaturgischen Möglichkeiten innovativ zu sein? Die Erkenntnis, dass die Geschichte sich eh immer wiederholt? Oder doch vielmehr die Aufforderung an jeden Einzelnen von uns, das Schlechte der Vergangenheit nicht zu wiederholen? Denn eins ist sicher: Wiederholungen wird es immer geben – ob es die guten Geschichten sind, hängt aber von Autoren, Protagonisten und Publikum ab.


Die Nagai – Krieger aus einer noch ferneren Galaxis

Unsere weit, weit entfernte Galaxis wird von diversen kriegerischen Spezies und Völkern bewohnt. Und damit nicht genug – auch mit Invasoren aus anderen Galaxien musste man sich in den Geschichten der Star Wars Legends bereits herumschlagen. Die Yuuzhan Vong gehören dabei zu den prominentesten Invasoren, waren jedoch nicht die ersten extragalaktischen Angreifer …

Nachtschwarzes Haar, bleiche Haut und eine schlanke Figur, die beinahe zerbrechlich wirkt. Diese Eigenschaften erinnern zunächst an japanische Mangafiguren und genau diese dienten als Vorlage für die exotischen Nagai. In den 80er Jahren erschufen Zeichnerin Cynthia Martin und Autorin Jo Duffy die Spezies für die damalige Comicreihe von Marvel. Hierbei orientierte sich Martin auf Duffys Vorschlag hin an japanischen Animes, insbesondere einer Comicreihe mit einem tragischen Vampir.

Abgesehen von ihrem Aussehen weisen auch die Kultur und die Geschichte der Nagai einige Parallelen mit dem alten Japan auf, besonders dem romantisierten Bild der Samurai. Begriffe wie Loyalität und Ehre spielen dabei eine zentrale Rolle. Ursprünglich waren die Nagai eine äußerst friedfertige Spezies, die sich dem Studium der Kunst und Wissenschaft widmete. Schwerter und Dolche dienten vorrangig dem Wettkampf und der Meditation. Bei ihrem ersten Erscheinen in den Comics traten die Nagai als Gegner der Rebellenallianz auf, als sie versuchten, den Sklavenhandel mit Wookiees auf Kashyyyk wieder einzuführen. Han Solo, Lando Calrissian und Chewbacca, die sich zu dieser Zeit ebenfalls dort befanden, konnten dies jedoch verhindern. Wie man später erfuhr, waren die Nagai eine extragalaktische Spezies, die aus der Nebengalaxis „Feuerfaust“ stammt. Die einst so friedliche Spezies war im Laufe ihrer ersten Testflüge mit Überlichtgeschwindigkeit von einer anderen Spezies entdeckt worden, die für einen kompletten Lebenswandel der Nagai gesorgt hatte. Die Tof, wie sie sich selbst nannten, waren eine grünhäutige und grobschlächtige humanoide Spezies, deren Gesellschaft vollständig auf Piraterie und Eroberung ausgelegt war. Damit waren die friedlichen Nagai ein ideales Opfer und wurden kurz darauf von den Tof auf ihrem Heimatplaneten überrannt.

Im Laufe der folgenden Jahre trotzten die Nagai ihren Eroberern jedoch mit Guerillakämpfen und vollzogen einen vollständigen Sinneswandel ihrer Lebensauffassung, indem sie sich komplett auf ein Kriegerdasein ausrichteten. Da ihnen klar war, dass die Tof nicht in direktem Konflikt geschlagen werden konnten, bedienten sich die Nagai in der Folgezeit blitzartiger Überfälle von geheimen Stützpunkten aus und verteilten sich dadurch weiter in ihrer Galaxis. Einzelne Scoutschiffe gelangten dabei in die uns bekannte Galaxis, wo sie im Sith-Raum auf die Sith-Lady Lumiya trafen. Diese schloss ein Bündnis mit der fremden Spezies und nutzte sie, um gegen die Allianz Freier Planeten vorzugehen.

Zu Anfang schien Lumiyas Plan zu funktionieren, doch wie Jahrzehnte zuvor war das Scoutschiff der Nagai von den Tof nicht unentdeckt geblieben und erneut folgten sie den Nagai. Überrascht von der Ankunft ihrer Erzfeinde, versuchten die Nagai auf dem Planeten Trenwyth eine Streitmacht der Tof zu überrennen und wurden dabei vernichtend geschlagen. Im Anschluss an diese Schlacht entschieden sich die Anführer der Nagai dafür, den Planeten Zeltros einzunehmen, um die Zeltroner als potenzielle Bedrohung zuerst auszuschalten.

Die Invasion von Zeltros stellte den entscheidenden Wendepunkt im Krieg zwischen den Tof und den Nagai dar. Auf dem Planeten befanden sich zu der Zeit mit Han Solo, Lando Calrissian, Leia Organa und Luke Skywalker vier prominente Helden der Allianz. Neben den Nagai waren jedoch auch die Tof und eine weitere fremde Spezies, die Hiromi, auf dem Weg nach Zeltros. In der folgenden Schlacht verbündeten sich schließlich die Nagai und die Hiromi mit der Allianz, um die Tof zu besiegen.

Im Anschluss an diesen Sieg gingen die Allianz und die Nagai ein formelles Bündnis ein, um die restlichen Streitkräfte der Tof zu vernichten. Einige von ihnen traten sogar der Allianz bei und bauten sich auf dem Planeten Saijo eine neue Heimat auf, die meisten kehrten jedoch in ihre Galaxis zurück und widmeten sich dort der Vertreibung der Tof.

Jenseits der Marvel-Comics blieben die Nagai für lange Zeit vergessen. Erst in den Comics der Legacy-Reihe aus dem Jahr 2006 trat wieder ein Nagai in einer größeren Nebenrolle auf. Darth Nihl wird hier als ehemaliger Kriegsherr beschrieben, der von Darth Krayt zum Sith ausgebildet wurde und als dessen Hand dient, zumindest so lange, bis er von einer Twi’lek abgesägt wird. Wie man durch Darth Krayt erfährt, herrscht auf Nihls Heimatplaneten Nagi ein fortwährender Bürgerkrieg zwischen verschiedenen Kriegsherren, doch zumindest scheinen sie von den Tof befreit zu sein.


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Beitrag erstmals erschienen im Offiziellen Star Wars Magazin Nr. 78. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Offiziellen Star Wars Magazins. © & TM 2015 Lucasfilm Ltd. All rights reserved. Used under authorization.