Jedipedia:Events/Schreibwettbewerb/Yannick J.

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Über den Autor[Bearbeiten]

Yannick ist (noch) 19 Jahre alt und wohnt in Niedersachsen.


Es folgt der Beitrag, dessen Inhalt nicht unter GDFL steht, die Rechte daran liegen allein beim Urheber:


Längst vergessen[Bearbeiten]

562 VSY[Bearbeiten]

17:26 – Dromund Kaas

Der Staub von Jahrtausenden wirbelte unter Darth Gravids Stiefeln auf, als er beinahe lautlos auf Permabetonboden aufkam. Er spähte in die ihn umgebende Dunkelheit und griff in seinen Mantel. Ein grüner Leuchtstab erhellte seinen Umkreis nach einem aktivierenden Knicken und zeigte die relative Unversehrtheit des Bunkers auf, in den er nunmehr eingedrungen war. Einige Teile der Decke waren aufgerissen und hatten dabei Kabelschächte mitgerissen, deren Inhalte schlaff wie Leichen hinabhingen. Ansonsten hatte sich der Raum gut gehalten, wenn man die anderen Ruinen zum Vergleich zog, die den Dschungel von Dromund Kaas seit dem Ende des großen galaktischen Kriegs wie Narben heimsuchten. Brüllender Donner drang gedämpft von der stürmischen Oberfläche des Planeten hinein, ein letzter Bote des Sturms, der ihn auf dem Weg zu diesem Trakt hin begleitet hatte.

„Es ist sicher.“ rief Gravid in Richtung der Öffnung, durch die er in den Raum gelangte. Mit einem Schritt nach vorn schuf er Platz für Darth Gean, seine Schülerin, die nur wenige Sekunden später hinter ihm aufkam. Mindestens genauso lautlos, wenn nicht sogar noch verstohlener. Die blauhäutige, tätowierte Twi’lek raffte ihr Gewand, welches durch den beständigen Regensturm auf dem Dschungelplaneten durchnässt war. Passend dazu fielen Tropfen von den Spitzen ihrer Lekku zu Boden, als sie es ihrem Meister gleichtat und einen Leuchtstab knickte. Ihr Wittern verriet, dass auch sie den abgestandenen Geruch wahrnahm, der den Bunker erfüllte.

„Leichen?“ fragte sie nach, ohne ihren menschlichen Meister anzusehen. Sie widmete sich noch ihrer Betrachtung der Umgebung.

„Ehemals. Inzwischen dürfte nur noch Staub übrig sein.“

„Dann stehen sie immerhin nicht im Weg.“

Gravid kratzte sich über seinen gepflegten Stoppelbart und ließ sich für einen Moment auf das goldene Fadengeflecht der Macht ein. „Hier entlang.“ sagte er schlicht, mit geistigem Blick auf die kaum merkliche Präsenz der dunklen Seite, welche ihn bereits zu diesem Ort geführt hatte. Ohne auf eine Antwort zu warten ging er in Richtung von Treppenstufen voran. Sie führten tiefer in den Bunker hinein, was die schlechte Luft noch weiter intensivierte. Außerhalb des Einflussbereichs der Leuchtstäbe war es finster, was seine gespannte Aufmerksamkeit in der Macht nur noch schärfte.

Dromund Kaas hatte viel Ähnlichkeit mit Korriban, zumindest was die Verbundenheit zur dunklen Seite anging, die ihre ganz eigenen Gefahren mit sich brachte. Beide Planeten waren ehemalige Heimstätten der Sith und quasi unendliche Quellen für die Lehren der dunklen Seite und all ihren Schrecken. Mutierte K’lor-Schnecken, Tuk’ata, sogar Terentateks, ganz zu schweigen von den uralten Fallen, mit denen längst verstorbene Lords ihre Schätze zu schützen versuchten. Gerade Letztere stellten auf Expeditionen wie dieser eine stetige Bedrohung dar.

In diesem Bunker spürte Gravid jedoch nichts dergleichen, was ihm so gar nicht gefallen wollte. Frieden gab es nicht, so lautete die erste Zeile des Sith-Kodex, welche nach seiner Erfahrung der Wahrheit nicht näher kommen konnte. Diese Ruhe war nur für einen naiven Narren verführerisch. Nach einem langen Treppenabstieg hielt der Sith-Lord für einen Moment zur Orientierung inne. Die Präsenz, die ihn führte, glich mehr und mehr einem hintergründigen Herzschlag im Fadengeflecht der Macht, der gar nicht mehr so weit entfernt war.

„Es ist mir zu ruhig hier.“ sprach Gean den beständigen Hintergedanken ihres Meisters aus. Er bemerkte, dass sie ihr Lichtschwert bereits fest in der Hand hielt, als erwarte sie hinter der nächsten Ecke des bevorstehenden Ganges einen Hinterhalt.

„Dann solltest du dich anpassen.“ erwiderte er mahnend und ging erneut voraus in den Gang hinein, wobei er den Leuchtstab wegweisend auf Augenhöhe anhob. „Deine Unruhe zieht das Unheil nur an.“

„Ja, Meister.“ Die Twi’lek ließ sich ohne Widerworte zurechtweisen, während sie dicht hinter dem Darth blieb und jede Abzweigung mit argwöhnischen Blicken bedachte. Von diesen passierten die beiden Sith unzählige, wobei Gravid jede Kreuzung mit einer altmodischen Münze versah, die er immer in jenem Gang zu Boden fallen ließ, aus dem sie kamen. Mit einer schmutzabweisenden Substanz beschichtet und blank poliert, sodass sich Lichtverhältnisse perfekt auf dem Material widerspiegelten, stellten sie praktisch-einfache Wegweiser für den Rückweg dar. Ein helles Geräusch folgte immer dann, wenn Gravid eine Münze zu Boden schnippte.

Plink.

Plink.

Plink.

„Meister, das macht mich wahnsinnig.“ murmelte Gean nach einer Weile, offensichtlich angespannt. Gravid ignorierte sie, setzte sein Werk fort, bis sie vor einer verschlossenen Schiebetür Halt machen mussten. Der Herzschlag im Fadengeflecht der Macht hatte seinen Ursprung direkt dahinter, fokussierte die dunkle Seite nun unübersehbar in seinem Zentrum. Der Darth versenkte die übrigen Münzen in seinem Beutel und ließ die Macht für einen Augenblick auf sich wirken. Er ballte die rechte Hand zur Faust, beugte das Fadengeflecht in seiner verborgenen Handfläche und entlud sie mit einem Stoß nach vorn in einem kräftigen Schub, welcher die marode Schiebetür aus ihrer Haltung und in den Raum hineinfliegen ließ. Scheppern begleitete das Aufprallen des Durastahls gegen die gegenüberliegende Permabetonwand. Kurzer Krach, ehe die Stille den Bunker wieder zurückeroberte.

Gravid blieb im Türrahmen stehen und horchte in die Stille hinein. Er betrat den Raum erst als er sich sicher war, dass der Lärm nichts im näheren Umkreis geweckt hatte. Das unruhige Knurren seiner Schülerin hinter ihm unterstrich den Anblick, der sich daraufhin im Schein der Leuchtstäbe bot, geradezu perfekt. An den kahlen Wänden eines einfachen Büros lehnten gut ein dutzend Leichen, sitzend, in ihrer Todesblässe besser konserviert als es jedes primitive Ritual möglich gemacht hätte. Sie waren im perfekten Abstand an der Wand mit Blick auf den mittig stehenden Schreibtisch geordnet, auf welchem der Quell des Herzschlags in der Macht thronte: Ein pyramidenförmiges Sith-Holocron.

Bevor er weiter in den Raum hineinging, hob der Darth den Leuchtstab in seiner Hand an und beleuchtete somit den gesamten Büroraum. Das Licht reflektierte dezent in den toten Augen der angeordneten Leichen, was ihr nicht mehr vorhandenes Augenmerk ersetzte und den Eindruck erweckte, sie würden die Eindringlinge beobachten. Gravid ignorierte den Eindruck und wandte seine Aufmerksamkeit vollkommen dem Objekt der Begierde zu, das endlich alle Strapazen der bisherigen Reise rechtfertigte.

„Da hat sich jemand Mühe gegeben.“ meinte seine Schülerin im Hintergrund. Er ignorierte sie. Mit jedem Schritt in Richtung des Holocrons geriet die Macht um ihn herum mehr in Wallung, gerüttelt vom beständigen Herzschlag. Die dunkle Seite war stark in diesem Raum, doch er fand weiterhin keine Unregelmäßigkeit, die auf eine Falle hinweisen würde.

„Vermutlich soll dies unwissende Plünderer abschrecken.“ vermutete er schlicht und hielt direkt vor dem staubigen Schreibtisch inne. Von der Decke baumelten lose Lampen, die von den Erschütterungen eines längst vergangenen Bombardements aus ihren Fassungen getrieben wurden. Gravid streckte die Hand nach der kleinen Pyramide aus. Er hatte Mühe, sie ruhig zu halten, während die Macht der dunklen Seite in ihm aufbegehrte, nach ihm rief. Sie wollte von ihm in Besitz genommen werden.

Gravids Hand schloss sich um die Spitze der Pyramide. Es war fast schon merkwürdig, den Herzschlag des Artefakts so deutlich in der Macht zu fühlen und doch während der Berührung keine Regung unter der Hand zu spüren. Als er das Holocron schließlich vom Schreibtisch hob verstummte der Herzschlag jedoch augenblicklich und rückte diesen Eindruck gerade. Im Fadengeflecht der Macht kehrte dieselbe Stille ein, die schon den gesamten Bunker im festen Griff hielt. Die plötzliche Veränderung befeuerte die Unruhe von Gean im Hintergrund, welche sich bisher damit beschäftigen konnte, die angeordneten Leichen im Schein ihres Leuchtstabs zu betrachten. Gravid konnte spüren, wie kurz sie nun davor war, ihr Lichtschwert zu aktivieren, nachdem die plötzliche Veränderung des Fadengeflechts ihre Sinne neu aufweckte.

„Beherrsch dich.“ befahl er über die Schulter und widmete sich daraufhin weiter dem Holocron in seiner Hand. Es war äußerst sorgfältig konstruiert, mit einem besonderen Auge fürs Detail, sodass die Matrix des Artefakts auf seinen ersten prüfenden Blick eine erstaunliche Konsistenz aufwies. Wer auch immer es erschaffen hatte, er wollte nicht, dass seine Lehren dem Zahn der Zeit zum Opfer fielen.

Klick.

Klack.

Klick.

Klacken hallte durch die Gänge des Bunkers, beständig und schnell näherkommend. Gravid steckte das Holocron in seine Tasche und wandte sich dem Eingang des Büros zu, wandte seine Aufmerksamkeit wieder der unmittelbaren Umgebung zu. Es war nichts zu sehen, geschweige denn zu spüren. Und ‚Nichts‘ war in Augenblicken wie diesen eine unglaublich aufreibende Empfindung, wenn man wusste, dass da trotzdem irgendetwas passierte.

Klack.

Klick.

Klack.

„Das gefällt mir nicht, Meister.“ sagte Gean untertreibend. Sie kontrollierte bereits ihren Atem und vermochte trotzdem nicht, ihre bebende Nervosität im Zaum zu halten. Ihr Meister blieb ihr eine Antwort schuldig. Er lauschte dem näherkommenden Klacken, sah kurz ein schwaches Licht um die Ecke des nächsten Ganges anspringen, bevor die hinabbaumelnden Lampen über ihm ebenfalls wieder ihre Funktion aufnahmen, begleitet von dem vernehmlichen Klacken einer Sicherung.

Auf einmal war damit alles in ein steriles, helles Licht getaucht. Gravid zwang sich dazu nicht zu blinzeln, als sich seine Augen an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnten. Stattdessen betrachtete er die Leichen im Büro mit neuem Detail, da ohne die Dunkelheit sowohl die Uniformen aus altem Synthstoff, als auch die Rangabzeichen auf darauf wesentlich besser erkennbar waren. Er erkannte, dass in diesem Bunker eine Führungsriege des alten Sith-Imperiums begraben lag. Offiziere, Lieutenants, Captains. Was Rang hatte, befand sich in diesem Raum. „Seht.“ bemerkte Gean mit Blick auf die hintere Wand des Büros und riss ihren Meister dabei aus seiner eigenen Betrachtung. Gravid folgte ihrem Hinweis und bemerkte somit erst die Projektion an der hinteren Wand, die eine alte Aufnahme abspielte. Aufgrund des hellen Lichts war kaum etwas zu erkennen, maximal die schmalen Umrisse einer schlanken, gebeugten Gestalt. So sehr Gravid auch versuchte, mehr zu sehen, es wollte ihm nicht gelingen. Er konnte nicht einmal erkennen, ob die Gestalt saß, hockte oder kauerte.

Wenige Sekunden später wurde der plötzlich wieder geweckte Energiebedarf dann wohl bereits wieder zu viel für den in die Jahre gekommenen Generator. Ein Kurzschluss brachte die Lampen im Büro zum zerbersten. Ein kurzer Funken- und Scherbenregen ergoss sich auf die beiden Sith, die Projektion an der Wand brach flackernd ab. Die Dunkelheit eroberte den Bunker vollständig zurück, abgesehen vom Licht der Leuchtstäbe.

„Bring den Projektor wieder zum Laufen.“ orderte Gravid ohne Umschweife an, was ihm ein dezentes Augenrollen gefolgt von Gehorsam von seiner Schülerin einbrachte einbrachte. Gean stieg auf den Schreibtisch und griff mit dem Leuchtstab im Mund in Richtung Decke, wo der Projektor unauffällig angebracht war.

Gravids Aufmerksamkeit wurde derweil von einer Bewegung in seinem Augenwinkel in Beschlag genommen. Er verengte die Augen. Da war nur die Leiche eines imperialen Offiziers, sonst nichts, und diese regte sich zurecht schon seit Jahrtausenden nicht mehr. Prüfend ging der Sith-Lord vor dem Leichnam in die Hocke, sah ihm direkt in die glasigen Augen und fühlte nach dem Puls. Wie erwartet blieb dieser aus.

Wieder war es leises Klicken, was ihn aus seiner Betrachtung und aus der Hocke herausholte. Der Projektor erzeugte ein neues Flackern auf der Wand, während Gean an zwei Kabelsträngen aus seinen Innereien herumspielte und einen kleinen Energiechip an ihnen anbrachte. Schließlich warf das Gerät wieder ein Bild an die Wand, welches dieses Mal durch die Dunkelheit wesentlich besser zu erkennen war. Die Aufnahme zeigte eine Menschenfrau, auf einem ungemütlichen Stuhl vor einer grauen Betonwand festgekettet und ganz klar von der dunklen Seite der Macht korrumpiert. Ihre gelb glimmenden Augen und das fahle Haar sprachen in dieser Hinsicht Bände. Die Frau starrte ohne zu blinzeln auf den Boden und wirkte abgemagert bis auf die Knochen.

Gean stieg vom Schreibtisch herunter und bezog neben ihrem Meister Stellung, um sich die Aufzeichnung anzusehen. In der Dunkelheit schien die Projektion nun geradezu gestochen scharf. Im Gegensatz dazu verblieb der Ton jedoch nur undeutlich.

„… seid für den Verrat am Imperium und dem Imperator persönlich angeklagt und verurteilt worden. Habt Ihr irgendwelche letzten Worte?“ Die Worte wurden recht steif vorgetragen. Die auf dem Stuhl gefesselte Frau reagierte erst gar nicht. Dann, nach ewig langen Sekunden, bewegten sich ihre Lippen.

„Das Imperium hat diesen Krieg bereits verloren. Wir haben gerettet, was zu retten ist. Während ihr für eine entschiedene Sache sterbt, wird unser Werk überdauern und eines Tages die Zukunft formen.“

Betretenes Schweigen war die Folge. Die steife Stimme ließ sich Zeit, entweder aus Zweifel, oder um sicherzustellen dass die Angeklagte ausgesprochen hatte.

„Gibt es noch etwas, was Ihr sagen wollt?“

„Nein.“ antwortete die Gefangene.

„Anlegen!“

Die Sith-Lady schloss die gelben Augen. Gravid meinte, ein schmales Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen. Sie wirkte geradezu selig und zufrieden. Im Hintergrund war das leise Klicken von entsicherten Blastergewehren zu hören.

„Feuer!“

Eine Plasmaladung zuckte im Winkel der Kamera vorbei, dann brach die Aufzeichnung ab. Der Vollzug der Hinrichtung blieb dem Zuschauer erspart. Flackernd verabschiedete sich die Projektion und tauchte den Büroraum wieder in Dunkelheit, einzig durchbrochen von den glimmenden Leuchtstäben der beiden Sith-Lords. Gean sah ihren Meister von der Seite an.

„Was mag ihr Werk gewesen sein?“

„Etwas, für das es sich als Sith zu sterben lohnt.“ gab Gravid seine Vermutung ab und ließ den Blick noch einmal mit gehobenem Leuchtstab über die angeordneten Leichen schweifen. Ob sie die waltenden Kräfte bei der Hinrichtung dieser Sith-Lady gewesen waren? Ihre Inszenierung als Leichen mochte Teil eines Racheaktes von Dritten sein, die auch das Holocron in diesem Bunker hinterließen. Die auch dafür sorgen wollten, dass der Finder des Holocrons diese Aufzeichnung sah.

Gravid verzog die Miene. Weitere Antworten würden sich ihm an diesem Ort nicht mehr bieten. Er tastete über die Abdrücke des Artefakts in seiner Tasche und nickte bestätigend für sich.

„Wir haben, was wir wollten. Gehen wir.“ Mit diesen Worten verließ er das Büro in dem Wissen, dass seine Schülerin ihm auf dem Fuße folgen würde. Diese hatte nach wie vor arg mit ihrer Unruhe zu kämpfen, was es leicht machte, ihre Erleichterung zu spüren, als er den Rückzug ankündigte. Gravid hielt den Leuchtstab vor sich erhoben, wodurch die vorher abgeworfenen Münzen wegweisend das Licht reflektierten. Er hob jede einzelne mittels der Macht auf und verstaute sie wieder in seiner Tasche, um sie bei anderer Gelegenheit erneut zu verwenden.

„Habt Ihr schon einmal von einem solchen Verrat im alten Sith-Imperium gehört, Meister?“ fragte Gean hinter ihm, nachdem sie bereits einige Kreuzungen überwunden hatten. Die Stille wirkte sich definitiv quälend auf der jungen und ungeduldigen Natur der Twi’lek aus, weshalb sie Flucht in der Konversation suchte. Gravid gewährte ihr diese Entlastung.

„Nein. Den Überlieferungen zufolge wurden solche Fälle im damaligen Imperium unter Verschluss gehalten. Ich vermute, dass sämtliche anderen Aufzeichnungen längst vernichtet wurden.“

„Vielleicht gehörte das Holocron der Verurteilten?“ hakte die Schülerin weiter nach.

„Das werden wir bald erfahren. Dieses Artefakt mag der Schlüssel zu etwas sein, was seit dem Fall des alten Sith-Imperiums in Vergessenheit geriet.“

Mit dieser Antwort schien die Twi’lek sich vorläufig zufrieden zu geben. Sie hüllte sich zumindest in nachdenkliches Schweigen, während sie zusammen mit ihrem Meister die bereits bekannten Treppenstufen erklomm, die zur obersten Ebene des unterirdischen Bunkers führten. Im Gegensatz zu vorher war das Fadengeflecht der Macht nun ruhig wie ein stilles Wasser. Nicht minder tief, aber eben ruhig.

Gravid hielt an der Stelle inne, auf welcher er beim Einstieg in den Bunker gelandet war. Er ballte die Macht in seinen Beinen und sprang von ihr getragen hoch hinauf durch die Bruchstelle im Permabeton, die bereits als Zugang gedient hatte. Er kam auf nassem Schlamm auf und spürte sofort wieder dicke Regentropfen auf seinem Haupt. Wenige Sekunden später kam auch seine Schülerin aus dem Inneren des Bunkers herausgesprungen. Bestätigendes Nicken von beiden Seiten, dann tauchten sie, begleitet von lautem Donnergrollen, in den grünen Dschungel von Dromund Kaas ein.


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