Jedipedia:Events/Schreibwettbewerb/Christian A.

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Über den Autor[Bearbeiten]

Christian ist 25 Jahre alt und lebt in Sachsen. Als er die Geschichte schrieb, war er allerdings wesentlich jünger, erzählt er.

Wie hast du Star Wars kennengelernt, wie hast du Star Wars lieben gelernt?[Bearbeiten]

Seit 1998 kenne ich Star Wars und bin mit den Prequels zum Fan geworden, auch wenn ich die Ära der klassischen Trilogie und das inzwischen "legendäre" Expanded Universe liebe.

Was fasziniert dich heute am meisten an Star Wars?[Bearbeiten]

Die unendlichen Möglichkeiten, eigene Geschichten in diesem großen Sandkasten zu platzieren.

Was ist dein Lieblingsfilm, dein Lieblingsbuch und deine Lieblingsfigur bzw. -Charakter?[Bearbeiten]

Das ist sehr schwer zu sagen, aber ich mochte Kyle Katarn immer sehr.

Hast du dein ganz persönliches tollstes Star-Wars-Erlebnis?[Bearbeiten]

Die vielen Freunde, die ich bei Conventions kennengelernt habe und immer wieder treffen darf.


Es folgt der Beitrag, dessen Inhalt nicht unter GDFL steht, die Rechte daran liegen allein beim Urheber:


STAR WARS: Zeitlinien[Bearbeiten]

Kurzgeschichte zu "Das Erbe der Jedi-Ritter"[Bearbeiten]

Teil I[Bearbeiten]

Vandor-3, kurz nach der Eroberung von Coruscant, 7 Jahre nach der Schlacht von Yavin

Nach den Klonkriegen kehrten Stille und eine simple Annehmlichkeit schnell nach Vandor-3 zurück. Obwohl im selben System wie die Stadtwelt Coruscant gelegen, war ihr nie die Berühmtheit ihrer großen Schwester beschert. Vielleicht zum Besten. Dieser Planet diente den Armeen der Alten Republik als Übungsgebiet während der Klonkriege. Diese Welt wurde von Garnisonen bevölkert und von Kasernen bedeckt. Als die Klonkriege endeten und das Imperium den Platz der Republik einnahm änderte sich hieran wenig. Erst die Neue Republik erlaubte es dem Planeten nicht mehr durch die Druckwellen der Detonationen von Bodentruppenübungen oder dem Plasmafeuer von Raumgefechten zu erzittern. Die Zeiten wurden ruhiger und diese Welt beherbergte nur noch wenige Krieger und destruktives Material; bis es zur Invasion kam. „Feuer!“, rief der Sergeant aus, als die nächste Angriffswelle auf sie niederprasselte. "Wir müssen Vandor halten, bis Verstärkung eintrifft! Und jetzt erledigt mir diese Staffel dort oben, be-" Der Unteroffizier erhielt nicht mehr die Gelegenheit seinen Befehl zu Ende zu brüllen, denn aus seiner Kehle strömte Blut und er sackte in sich zusammen, während die vorrückenden Einheiten die imperiale Garnison auf Vandor-3 immer mehr in die Enge trieben. Die Soldaten der Neuen Republik nahmen den Resten der imperialen Garnison immer mehr und mehr der von ihnen gehaltenen Welt.

Der Krieg auf Vandor-3 dauerte noch viele Lokaltage bis Pioniere endlich die Flagge der Republik auf dem höchsten Punkt hissen konnten: dem Observierungsturm der Hauptkaserne auf dem völlig zerschossenen Gelände 34.

Der anschließende Jubel der Überlebenden war berauschend...

Vandor-3, kurz nach der Eroberung von Coruscant, 27 Jahre nach der Schlacht von Yavin

Nach dem Galaktischen Bürgerkrieg kehrten Stille und eine simple Annehmlichkeit schnell nach Vandor-3 zurück. Doch der Frieden hielt nicht. Die Yuuzhan Vong, Invasoren aus einer anderen Galaxis, griffen der iridianischen Pest gleich die galaktische Gemeinschaft an. Sie eroberten Welt um Welt, zerstörten manche wie Sernpidal, Ithor oder New Plympto, gestalteten andere wie Belkadan, Duro oder Yavin 4 ihren Wünschen gemäß um. Sie töteten milliardenfach in ihrem heiligen Kreuzzug für ihre Götter und fielen wie Aastiere über einen verwesenden Kadaver. Ein Kadaver, den viele stolz als Neue Republik bezeichneten und noch nicht bemerkten, dass sie totes Fleisch pflegten.

„Feuer!“, rief Lieutenant Cudera. Die junge Twi'lek war völlig dreckverkrustet. Ihre bereits dunkelbraune Bodentruppen-Uniform hatte sich in ein Farbenspiel aus Kaki, rostbraun und gewissen Anteilen Dunkelgrün verwandelt, ihre sonst türkisfarbene Haut war kaum auszumachen und ihre Lekku wirkten wie ein seltsamer und schmutziger Kopfschmuck. "Feuer konzentrieren auf Quadranten Gamma-5. Dort konzentrieren sie ihre Sklavenkrieger. Qaran, übernehmen Sie die ...", doch der Befehl den vorderen Geschützbereich zu unterstützen gelangte nicht mehr an ihre Stimmbänder. Ihre Augen weiteten sich und sie brachte keinen Ton mehr heraus.

"Alle Geschützbatterien ausrichten. Vektor Trill-8, Trill-8! Maximales Feuer!!" Ein Rakamat bewegte sich auf den Hauptverteidigungsgeschützturm der Vandor-3-Militärbasis zu. Dieses gewaltige Geschöpf der Yuuzhan Vong überrannte einfach die äußeren Verteidigungsanlagen, in diesem öden, aber als einzigen noch von der Republik gehaltenen Teil von Vandor-3. Eine Art Reptil und schiffshoch, bestückt mit Plasmakanonen und Dovin Basalen, Geschöpfen die schwarze Löcher generieren können. Merkwürdige Geschöpfe und lebende Waffen, welche von den Invasoren in die Galaxis eingeführt wurden. Das Geschöpf von den Ausmaßen eines AT-AT schlurfte langsam, aber unaufhaltsam auf sie zu, zertrat vorgelagerte Artillerieposten wie auch einfache Soldaten.

Die kläglichen Reste der Sternjägerverteidigung versuchte verzweifelt das Rakamat zu Fall zu bringen. In Schildgruppen - vier Jäger, die so nah bei einander flogen, dass sich deren Schilde überlagerten und sie sich gegenseitig schützen - stürzten sich wie ein Raubvogel auf seine Beute. Die Laserblitze oder Protonentorpedoschweife rasten auf das Geschöpf zu, verloren sich jedoch kurz vor dem Panzer des Wesens. Ein Dovin Basal öffnete eine Singularität, in die die Geschosse eindrangen.

Beim letzten Anflug der Wardens, einer Staffel K-Flügler der planetaren Verteidigung, sah sie, wie der Basal des Rakamats sogar einen der Jäger erwischt. Der Jäger und sein Pilot kämpften gegen die G-Kräfte, doch verloren. Der Ereignishorizont war überschritten. Der Sternjäger verformte sich, seine Bewegungen wurden und schließlich war nichts mehr. Er wurde angezogen und verschwand einfach. Kein Todesschrei, keine Leiche, kein Atom blieb mehr übrig.

Andur Shayoto fiel in den Schmutz des Schlachtfeldes. Seine sandfarbene Kampfpanzerung hatte er bereits vor dem Kampf gegen eine passende Montur ausgetauscht. Sein Bein schmerzte vom Biss des Amphi-Stabes eines Kriegers der Yuuzhan Vong.

Der tätowierte Nichtmensch beugte sich nun über ihn, in freudiger Erwartung ihn zu töten, um ein Stein mehr im Brett eines der Götter zu haben. Der Vong musste noch recht jung sein, seine den gesamten Körper bedeckenden Tätowierungen überschnitten sich nicht und sein Gesicht sah fast menschlich aus. Keine Verstümmelungen, keine Implantate und kaum Narben entstellten ihn. Nur die charakteristische abgeflachte Stirn und die Tätowierungen wiesen ihn als Yuuzhan Vong aus.

Der für Andur namenlose Krieger erhob seinen schlangenartigen Stab, der in der Bewegung eine feste Form annahm, und wollte den Commander gerade erdolchen, als er von hinten mit einem Schnellfeuergewehr getroffen wurde. Der Schmerz, verursacht durch die Schüsse in den Rücken, ließen den Vong lächeln und in einen ekstatischen Zustand geraten. Er dreht sich um und griff die Person an, die auf ihn feurte: einen jungen Marine. Shayoto kannte ihn, hatte ihn sogar selbst ausgebildet. Der Vong rannte auf den wieder aller Logik weiter feuernden Arkanier zu. Shayoto schloss die Augen, konzentrierte sich, schaltete den Schmerz im Bein und überall aus, griff an seine Linke und zog den Dolch heraus.

Die stark verzierte Stichwaffe bestand aus Kelsh und war von den Schwertmeistern einer entlegenen Randwelt erstellt worden, die Shayoto auf einer der letzten Einsätze vor dem Krieg. Mit Unterstützung seiner Beinprothese gelang Shayoto ein Aufsprung und gestützt ein schneller Sprint. Er gelangte in wenigen Momenten hinter den Vong, der noch gar nicht merkte, dass er gleich seinem Schöpfergott gegenübertreten würde. Die vor Energie zitternde Klinge bohrte sich in die Achselhöhle, die neben dem Hals einzige verwundbare Stelle seiner Rüstung aus Vonduun-Krabben. Der Vong drehte sich noch mit dem Kopf um, um seinem Mörder in die Augen zu sehen, und sackte dann tot zusammen. Der starre Amphistab glitt aus seinen Händen und das schlangenartige Wesen nahm eines bewegliche Form an und entfloh zischend der Situation.

„Sir!“, entfuhr es dem Arkanier schlagartig, als er den Kommandanten vor sich sah. „Chief. Kommen Sie. Die Wardens benötigen Unter...“ Den restlichen Satz konnte Shayoto nicht mehr aussprechen, da er von einer Kraft von den Füßen gehoben und mit einer extremen Geschwindigkeit gegen das zerstörte Gehäuse eines balmorranischen Kriegsdroiden geschleudert wurde.

Seine Klinge entglitt ihm während des Flugs, der auf die Explosion eines Knallkäfers direkt neben ihm folgte, und landete an einer ihm unbekannten Stelle. Er blieb kurz am Gehäuse des Droiden kleben, doch dann zerrte ihn die Schwerkraft nach unten. Nebem seinem Ächzen und Stöhnen, das bewies, dass er noch lebte, schlug er die Augen auf und sah den Chief, wie dieser versuchte gegen eine Horde wilder Vong anzutreten. Sein Widerstand glückte nicht lang und er wurde von einem Messerkäfer, einem kleinen fliegenden Insekt mit messerscharfen Flügeln, getroffen, der ihn zuerst den Arm mit einer Waffe abhackte um dann wie ein Boomerang zurückkehrte, um den Kopf vom Torso zu trennen. Der Arkanier wurde von einem Krieger zur Seite gestoßen, noch während der Körper des weißhaarigen Mannes im Begriff war auf den Boden zu fallen.

Die Kämpfer - insgesamt vier Stück, jeder stärker tätowiert und mehr verstümmelt als der andere, kamen näher auf Andur zu.

Veaxen Cha näherte sich mit seinem Trupp dem Ungläubigen, der den Krieger Rukan Lah tötete. Ihn kümmerte der Tod des Mitglieds der Domäne Lah nicht - Tsavong Lahs Clan und die Cha-Domäne lagen seit Generationen im Klinsch miteinander.

Er hielt seinen Amphistab in der rechten Hand und seine linke nahe einem Knallkäfer, der an seiner Vonduum-Krabbenrüstung hing. Er bedeutete seinen Untergebenen - allesamt noch junge aber bereits erfahrene Krieger, die in den Schlachten gegen die Ungläubigen bei den Welten, die sie Fondor und Sernpidal nannten, große Erfolge gegen die Abscheulichkeiten der Menschen und gegen einige Jeedai erzielen konnten - sich wieder der Schlacht zu widmen, er würde bald nachkommen, sobald er den Ungläubigen getötet hätte. Yarik, sein Bruder, gab ständig damit an, einen Jeedai im Zweikampf getötet zu haben. Durch diese Angeberei kam Veaxen in Schwierigkeiten, da die anderen Mitglieder seiner Kohorte zu seinem Bruder aufsahen, und Veaxen - der Führer dieser - nun eine größere oder zumindest gleichwertige Tat vollbringen musste, damit ihn sein Bruder nichts eines Tages herausfordern würde - wie es der Kriegsmeister Tsavong Lah, dem sich seine Domäne unterordnen musste - mit seinem Vater Czulkang Lah von einigen Jahrzehnten tat. Ein verkrüppelter Mensch half ihm nicht unbedingt dabei, seinen Ruhm zu mehren und den Göttern zu gefallen. Es würde schnell gehen, er würde dem Menschen den Amphistab in die Halsschlagader rammen oder ihm den Kopf abtrennen und sich dann wieder der Wichtigkeit der Schlacht zu widmen.

Er näherte sich langsam dem Menschen, der völlig ruhig und gelassen da lag, blutüberströmt und verkrüppelt. Cha konnte durch ein aufgerissenes Hosenbein ein Implantat erkennen, eine Abscheulichkeit der Menschen. Sie ersetzen ihre Gliedmaße mit diesen technischen Widerlichkeiten. Ihm wurde übel, wenn er daran dachte, wie stark die Glieder der Alten wohl durch Maschinen ersetzt wurden. Er wollte daran nicht denken.

Er stand nun vor dem Ungläubigen, einem dunkelhäutigen alten Menschen. Es würde für ihn eine Ehre sein, durch die Hand Veaxen Chas zu sterben. Er schwang den Amphistab wie eine Peitsche umher, doch gerade als er dem Menschen den Todesschlag versetzen wollte, wurde er von etwas getroffen. Sein Schwung hörte auf und sein Blick richtete sich in die Richtung aus der dieses Geschoss kam. Er sah eine weitere Abescheulichkeit, einen weiteren Kriegsdroiden, der noch stärker zerstrümmert war, als dieser, vor dem er stand. Doch im Unterschied zu jenem rührten sich die Trümmer dieses Wracks nicht und schlugen auch nicht im Flug auf den Yuuzhan Vong ein. Er ließ seinen Amphistab sich versteifen, um sich gegen den Schrapnellregen aus Trümmern zu verteidigen. Er sah zu dem Ungläubigen, der sich auf einen

Arm stützend mit dem anderen auf die Trümmer deutete und hochkonzentriert wirkte. "Jeedai!", entfuhr es Veaxen. Er stand diesen Wesen gegenüber, von denen die Yuuzhan Vong bereits Lieder sangen. Die einzigen Krieger dieser Galaxis, die es wert waren, gegen sie zu kämpfen.

"Nein, nur ein Typ mit Machtkräften", entgegenete der Dunkelhäutige. Veaxen verstand nicht, was der Mensch sagte, da er dessen Laute nicht von einem Tyzowurm - einem Lebewesen, das die Sprachen der Ungläubigen in Yuuzhan Vong übersetzte - in sein Ohr gesäuselt erhielt.

Ehe der Vong-Krieger jedoch etwas tun konnte, um sich des Jeedai zu entledigen, durchfuhr ihn zuerst ein warmes Gefühl in der Rückengegend, ehe dann ein Schmerz einsetzte, stärker als jeder, den er sich in Ritualen versetzte oder in Kämpfen zuzog, dass er zu schreien anfing. Er ließ seinen Amphistab fallen - das Tier fiel in seinem erhärteten Zustand einfach auf den Boden, gab aber keine Regung mehr, wahrscheinlich war es bereits durch die Trümmerstücke stark verwundet - und sank dann langsam zu Boden.

Teil II[Bearbeiten]

Weltschiff der Yuuzhan Vong, im Orbit um Coruscant, acht Tage nach der Eroberung des Planeten

Die Schlacht ging weiter, die Neue Republik verlor. Der Großteil der Hinterbliebenen der Militärbasis auf Vandor-3 starben in den Kämpfen. Den Yuuzhan Vong blieb weniger als ein Dutzend Gefangener, die sie verhören und dann ihren Göttern opfern konnten.

Shayoto lag auf einer Art Pritsche in einem dunklen Raum, der nur von einem leuchtenden Geflecht an der Wand erhellt wurde. Er war völlig bewegungsunfähig. Sein linkes Bein war gebrochen, gezerrt - was auch immer - und seine Durastahlprothese, die sein rechtes Bein ersetzte, wurde ihm bei seiner Gefangennahme vom Rest des Körpers im wortwörtlichen Sinne abgerissen und als technische Abscheulichkeit in eine Grube auf Vandor-3 geworfen, in der unzählige Droiden lagen, die sich noch regten und deren gemeinsames Fiepen, Zirpen oder Sprechen eine schaurige Akustik ergab.

Eine Tür – oder was das Äquivalent derer bei den Vong auch sein mochte – öffnete sich. Zwei Wachen, beide in eine Vonduun-Krabbenrüstung gesteckt, traten ein, hinter ihnen ein grelles Licht, das Andur seine Augen zukneifen ließ. Sie hoben ihn an und schleiften ihn aus der dunklen Zelle durch das Weltschiff, dessen Betriebstemperatur ihm der eines Kernreaktors glich. Es war drückend warm.

Er wurde in einen Raum gebracht, dessen Funktion er nicht erahnen konnte. Er konnte nur verschwommen Umrisse erkennen. Irgendwelche leuchtende Gebilde schwirrten im umher, winzige Punkte, die sich später als Käfer zu erkenne gaben. Diese nahmen Muster und Formen an, bewegten sich in Gruppen hin und her. Viele dieser Käfer bildeten eine rundliche Kugel, andere formten vier weitere. Diese waren kleiner als die übrigen, aber im Vergleich zu den winzigen Ansammlungen, die zwischen der Konstellation dieser Körper schwebten immer noch gewaltig. Die Hitze in diesem Raum war im Vergleich zum Rest des Weltschiffes noch erdrückender; Andur konnte kaum atmen, geschweige denn sich groß bewegen. Man hatte ihn einfach auf den Boden fallen lassen.

Er hörte eine seltsame Sprache, die zwischen einem Yuuzhan Vong und einem Wesen geführt wurde, dessen Beschreibung jeden Aspekt der Vong in den Superlativ führen würde. Kalkaan Lah stand im Planungsraum des Weltschiffs, welches den nun eroberten Zentralplaneten der Ungläubigen als fünften Mond umrundete.

Die Gestaltung des Planeten wird bald beginnen, dann werden diese Abscheulichkeiten endlich verschwinden, die diese Welt beschmutzen. Bald wird Yuuzhan'tar wieder erstrahlen, dachte sich der junge Kommandant. So hatte er es gehört, von den Priestern, den Gestaltern und Kriegsmeister Tsavong Lah. Doch nun galt es nicht an die glorreiche Zukunft zu denken. Er wandte sich von den Flammkäfern ab, die die letzten Flottenbewegungen der Yuuzhan Vong projizierten, und sah dem minderwertigen Ungläubigen an.

„Lasst ihn in meine Augen sehen“, wieß er seine Untergebenen an, während er sich hinkniete.

„Belek tiu“, erwiderten diese im Einklang. Wie Ihr wünscht. Sie griffen Shayoto an den Oberarmen und zerrten ihn auf die Knien, sein Kopf taumelte nach unten und der Wächter auf der rechten Seite musste sich wegen des fehlenden Beines mehr anstrengen, den Ungläubigen auf eine Höhe mit dem Kommandanten zu bringen.

Dieser hob seine rechte Hand. Es war ein Implantat, eine Randak-Klaue, wie sie auch Tsavong Lah trug. Der Kriegsmeister hatte seinen echten Arm geopfert, um die Götter dazu zu bewegen, ihren Sieg bei Coruscant in die Wege zu leiten.

Kalkaan suchte nach einem Wort, dann fand er es. „Erwacht. Kalkaan Lah sieht euch an.“ Der Ungläubige murmelte etwas Unverständliches, ohne dabei seinen Mund zu bewegen, aus dem Blut lief und auf den Boden des Raumes floss.

„Wiederhole, was gesagt hat, Ungläubiger“, forderte er. Ihm fiel nicht auf, dass er Fehler machte - ihm war es auch egal, er musste die Sprachen der Ungläubigen nicht gut sprechen können. Wenn die Invasion abgeschlossen sein würde, dann würde kein Yuuzhan Vong seine Lippen mehr mit diesen Sprachen beschmutzen müssen.

„Ich sagte", brachte Andur angestrengt und mit großen Schmerzen hervor. "Na und? Ich sehe nur einen Murglak in der Speckfalte eines Hutten."

Die Augen Kalkaan Lahs verengten sich. Er verstand zwar nicht die exakte Bedeutung dieser Worte, doch war er sich sicher, dass diese eine Beleidugng darstellen.

Er stand auf und befahl seinen Wachen den Ungläubigen in die Kammer des Kriegskoordinators zu bringen, während sich Kalkaan Lah wieder dem Flug der Flammkäfer widmete, deren Formation nun um einige weitere kleine Punkte ergänzt wurde.

Andur Shayoto befand sich nun in der Kammer des Kriegskoordinator der Yuuzhan Vong. Die Wächter warfen ihn in ein großes mit einer ihm unbekannten Flüssigkeit gefülltes Becken. Darin befand er sich: der Yammosk, der Kriegskoordinator; das übergroße Zerrbild eines humanoiden Gehirns, von dem verschiedene Tentakel einem Krakana von Mon Calamari gleich in alle Richtungen ausgingen und dessen abscheulicher Anblick von einem erbarmungslos im Widerschein des Lichts schimmernden Schnabel an dessen Unterseite abgerundet wurde.

Doch all dies sah Andur nicht mehr. Seine Augen waren geschlossen, die Flüssigkeit um ihn färbte sich bereits mit Blut und er sank langsam auf den Grund des Beckens. Er sollte sich zusammen, geschützt von der warmen Umgebung. Er spürte nichts mehr.

Doch der Yammosk gab sich mit diesen Erscheinungen nicht zufrieden, streckte einen der Tentakel nach Andur aus und erkannte das letzte Leben, das noch in diesem Wesen steckte. Er verband sich mit ihm und sah sich dessen Erinnerungen an - sein Leben und sein Wissen.Sie würden den Feind besser verstehen, effektivere Taktiken gegen die Flotten der Ungläubigen erarbeiten und die Invasion endlich zu einem Erfolg führen.

In seinen letzten Gedanken kehrte er endlich nach Hause zurück. Er umarmte seine Eltern, die tot waren. Er küsste seine Frau, von der er sich entfremdet hatte. Und auf den Arm hob er seine Tochter, die er niemals hatte. Es waren falsche Erinnerungen, aber es waren glückliche Erinnerungen.

Während draußen die Galaxis brannte – schlief er friedlich ein.

ENDE


(Aus technischen Gründen steht unter diesem Text, dass der Inhalt unter GDFL fällt. Das ist nicht korrekt, die Rechte am Text liegen beim Urheber.)