Hyperraumkompass
Ein Hyperraumkompass war ein altmodisches, handgearbeitetes Navigationsinstrument, das zur Richtungsbestimmung im Hyperraum eingesetzt wurde. Die Entwicklung moderner Navigationscomputer verdrängte Hyperraumkompasse aus Raumschiffen, bis sie – wie auf dem Kreuzfahrtschiff Halcyon – nur noch aufgrund ihrer filigranen Konstruktion als Kunstwerke ausgestellt wurden.
Beschreibung[Bearbeiten]
Hyperraumkompasse waren Navigationsinstrumente, die bereits mehrere Jahrhunderte vor dem Galaktischen Bürgerkrieg nicht mehr verwendet wurden. Es handelte sich um die Produkte präziser Handwerkskunst, die gleichzeitig durch ihre Einfachheit und Geradlinigkeit bestachen. Für spätere Generationen wirkten die Instrumente mit ihren fein gearbeiteten, eingeritzten Astromeridianlinien hinter einer transparenten Linse wie Kunstwerke.[1] Die Basis des aus einem goldenen Metall gearbeiteten Instruments bildete die Kompassrose.[2] Oberhalb von deren Markierungen war ein Supraluminit-Magnetstein angebracht, der von innen heraus ein sanftes blaues Leuchten abstrahlte. Im Gegensatz zu den vollautomatischen Navigationssystemen, die auf den meisten modernen Schiffen verbaut waren, mussten Hyperraumkompasse manuell geeicht werden. Das simpel konzipierte Gerät war in der Lage, Richtungen anzuzeigen, hatte jedoch gegenüber modernen Systemen den Nachteil, dass es keinerlei Daten über Hindernisse entlang der Route ausgeben konnte.[1]
Geschichte[Bearbeiten]
Der Anzellaner Shug Drabor, der Eigentümer des MPO-1400 Sternenkreuzer Halcyon während der Hochphase der Galaktischen Republik, besaß einen wertvollen Hyperraumkompass, den er auf der Halcyon aufbewahrte. Das darin verbaute Juwel hatte einigen Wert. Als der Orkan des Sturmläufers Zeetar die Halcyon im Jahr 231 VSY angriff, vermutete die Besatzung, dass die Nihil versuchen würden, den kostbaren Hyperraumkompass zu erbeuten. Allerdings waren die im Schiffscomputer abgelegten Codes der Reederei Chandrila Sternenreisen ihr wahres Ziel.[3] Der Hyperraumkompass blieb mehr als zwei Jahrhunderte auf der Halcyon, war jedoch während des Galaktischen Bürgerkrieges nicht mehr in Funktion, sondern in einer Vitrine im Atrium des Kreuzfahrtschiffs als Kunstschatz ausgestellt. Als Han Solo und Leia Organa im Jahr 4 NSY ihre Flitterwochen auf der Halcyon verbrachten, besichtigte Organa auch die Vitrine des Hyperraumkompasses. Sie wusste die Einfachheit der Technologie zu schätzen und sah es als ironisch an, dass das einst nützliche Navigationsinstrument nun als Kunstwerk in einer Vitrine ausgestellt war.[1]
Quellen[Bearbeiten]
- Die Prinzessin und der Schurke (Seite 165 f.)
- Die Geschichte der Halcyon
- Galactic Starcruiser (Atrium)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- „Ich habe nicht einmal die leiseste Ahnung und der Navigationscomputer erkennt diesen Sektor auch nicht. Und um der Sache noch das Sahnehäubchen aufzusetzen: Die Sensoren werden von radioaktiver Strahlung gestört und der Hyperraumkompass ist auch am Durchdrehen. Wir könnten genauso gut offiziell abseits aller Sternenkarten sein.“
- — Lalo Gunn über ihre Navigationsinstrumente (Quelle)
Hyperraumkompasse waren technische Geräte, die für die Astrogation auf Raumschiffen genutzt wurden. Sie waren auf das Zentrum der Galaxis geeicht und ermöglichten so die Positionsbestimmung. Gerade auf modernen Schiffen dienten sie mehr als Notfallsysteme bei Ausfällen des Navigationscomputers. Diesen Zweck erfüllten die störungsanfälligen Geräte allerdings oftmals ebensowenig wie die Hauptsysteme. So war der Hyperraumkompass der Hasty Harpy ebenso wie die Sensoren und anderen Navigationsgeräte außer Funktion, als das Schiff nahe einen Schwarzen Loch aus dem Hyperraum gezogen wurde.
Beschreibung[Bearbeiten]
Hyperraumkompasse waren Geräte, die auf Raumschiffen für die Navigation im All benutzt wurden.[1] Es handelte sich um kugelförmige[2] oder aufklappbare zylindrische[3] Metallogeräte. Auf modernen Raumschiffen dienten Hyperraumkompasse als Notfall-Navigationssystem, falls der Hauptnavigationscomputer von Beschuss getroffen wurde oder anderweitig ausfiel.[2] Die Geräte waren auf das Galaktische Zentrum, ein supermassereiches Schwarzes Loch, geeicht und funktionierten sowohl im Hyperraum als auch im Realraum.[4] Ein Hyperraumkompass war dazu in der Lage, die Position des jeweiligen Schiffs relativ zum galaktischen Zentrum darzustellen und damit Rückschlüssen auf die absolute Position zu bieten. Die Nähe eines Schwarzen Lochs ließ einen Hyperraumkompass unbrauchbar werden.[5] Die elektromagnetischen Böen, die von Binärsternen wie etwa Tatoo I und Tatoo II ausgingen, brachten gelegentlich standardmäßig geeichte Hyperraumkompasse durcheinander.[6]
Geschichte[Bearbeiten]
- Händler: „Ne chutta ka wonga?“
- Han Solo: „Nein, ich brauche keinen Hyperraumkompass. Zisch ab!“
- — Han Solo entledigt sich eines Händlers auf Nar Shaddaa. (Quelle)
Im Jahr 44 VSY wurde das Transportschiff Monument, auf dem sich auch die Jedi Obi-Wan Kenobi und Qui-Gon Jinn befanden, von Piraten angegriffen, die die Kommandobrücke schwer beschossen. Infolge eines direkten Treffers bildete sich ein großes Loch im Hauptsichtfenster, durch das alles im Inneren in das Vakuum des Weltalls gesogen wurde. Es gelang dem jungen Arconier Si Treemba mit Kenobis Hilfe, auf die Brücke vorzudringen und dort einen großen Hyperraumkompass so zu lösen, dass er in das Loch gesogen wurde und es blockierte.[2] Im Jahr 22 VSY führten der junge Chiss-Jedi Nuru Kungurama und die Klonkrieger des Breakout-Teams Verhandlungen mit dem Reich der Chiss auf der Raumstation Ifpe'a in den Unbekannten Regionen, bevor sie infolge eines separatistischen Angriffs auf der Hasty Harpy fliehen mussten. In Unkenntnis geeigneter Hyperraumrouten in den Unbekannten Regionen benutzten sie denselben Kurs, den sie auch für den Anflug auf die Station verwendet hatten. Allerdings kreuzten sie dabei den Masseschatten eines Schwarzen Lochs, das sie aus dem Hyperraum zog. Da die Schiffssensoren von radioaktiver Strahlung gestört wurden und der Hyperraumkompass keine verlässlichen Angaben machte, konnte die Besatzung der Hasty Harpy ihre Position nicht bestimmen. Sie befreiten sich jedoch aus dem Einflussbereich des Schwarzen Lochs, indem sie ein Tor der Unendlichkeit passierten. Nach ihrem Rückfall in den Realraum vermutete Lalo Gunn, die Pilotin des Raumschiffs, dass der Hyperraumkompass noch immer defekt war, da er das Schiff im Reich der Chiss verortete. Allerdings stimmte diese Angabe.[5] Während der Operation Schattenhand im Jahr 10 NSY trafen Leia Organa und Han Solo auf dem Mond Nar Shaddaa auf die ehemalige Jedi Vima-Da-Boda. Ihre Unterhaltung mit der Exilantin wurde unterbrochen von einem schlangenartigen Straßenhändler, der Solo auf Huttisch einen Hyperraumkompass anbot. Allerdings lehnte er das Angebot ab und schickte den Verkäufer weg.[3]
Quellen[Bearbeiten]
- Jedi-Padawan – Die geheimnisvolle Macht (Kapitel 13)
- In geheimer Mission – Piratenfluch (Kapitel 5, 10)
- Der Geist von Tatooine (Kapitel 1)
- Das Dunkle Imperium I
- Das große Star Wars Universum von A-Z (Seite 293, Eintrag: Hyperraumkompass)
- Star Wars Enzyklopädie (Seite 142, Eintrag: Hyperraumkompaß)