Graiveh

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Graiveh
Allgemeines
Heimatwelt:

Ealor

Klasse:

Humanoide

Designierung:

Teilweise vernunftbegabt

Lebensraum:

Wälder und Graslande

Ernährungstyp:

Fleischfresser

Art der Fortpflanzung:

Zweigeschlechtlich

Beschreibung
Durchschnittliche Größe:

2,50 Meter

Die Graiveh sind eine humanoide, auf dem Planeten Ealor heimische Spezies, die auf der Schwelle zur Entwicklung einer Vernunftbegabung steht. Der Graiveh ist ein nachtaktives Raubtier, das seine Beute mit bis zu zehn Meter weiten Sprüngen erlegt. In ihrem Zusammenleben weisen die Herdentiere eine Vielzahl altruistischer Verhaltensweisen auf. Das Töten eines Graiveh war unter dem Galaktischen Imperium verboten. Sentientologen befürchteten aber, dass das Imperium intelligente und besonders fügsame Graiveh als Sklavenarbeiter heranzüchtete.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Graiveh ist ein 2,50 Meter großer, fellbedeckter Humanoide, der in den Wäldern und Graslanden des Planeten Ealor im Bysis-System heimisch ist. Ein Graiveh bleibt ein Leben lang mit demselben Partner zusammen. Die aus einem Paar und seinen Kindern bestehenden Familien bilden Herden von 34 bis 40 Individuen, die über viele Generationen zusammenbleiben. Da Graiveh stets Zwillinge – ein Männchen und ein Weibchen – gebären, weist die Herde grundsätzlich gleichbleibende Geschlechterverteilung auf, es sei denn, ein Herdenmitglied verstirbt vorzeitig oder wird von der Gruppe getrennt. Wenn die Zwillinge erwachsen werden, verlassen sie ihre Herde und suchen nach einem anderen jungen Zwillingspaar, um mit diesem zwei Brutpaare zu bilden. Jedes dieser Paare kehrt anschließend zu einer der beiden Familien zurück. Dieser für die Erhaltung der genetischen Vielfältigkeit notwendige Austausch stellt jedoch eine Ausnahme in dem ansonsten extrem territorialen Verhalten der Graiveh dar. Einzelgängerische Graiveh, die den Anschluss an ihre Herde oder ihren Zwilling verloren haben, haben keine Chance, in eine andere Herde aufgenommen zu werden, und sterben häufig früh.

Die Herde bewohnt ein Nestgebiet, häufig eine große Lichtung mit einem Durchmesser von über 40 Metern. In ihrem Zusammenleben legen die Graiveh mehrere altruistische Verhaltensweisen an den Tag. Für die Jagd wird eines der stärksten und gesundesten erwachsenen Herdenmitglieder ohne Rücksicht auf sein Geschlecht ausgewählt. Junge, alte, verletzte oder kranke Graiveh bleiben dagegen im Nestbereich zurück. Die Graiveh ernähren sich vorwiegend von Tantlas, einem in verschiedenen Klimaten vorkommenden Aasfresser. Ihre Ernährung ergänzen sie durch die Eier der großen Vogelarten von Ealor und kleine Mengen an Pflanzen. Als nachtaktiver Jäger verfügt der Graiveh über ein besonders gut entwickeltes Sehvermögen. Zwar kann er sich aufgrund der lauten Geräusche, die sein massiger Körper bei seiner Fortbewegung durch den Wald erzeugt, nur selten auf ein Überraschungsmoment verlassen. Allerdings ist er in der Lage, seine Beutetiere mit bis zu zehn Meter weiten Sprüngen häufig mit einem Schlag zu erledigen. Bringt ein Graiveh Beute in den Nestbereich zurück, wird sie gleichmäßig unter allen Herdenmitgliedern geteilt. Das territoriale Jagdverhalten der Graiveh wird häufig als Voraussetzung für die Entwicklung primitiver Methoden der Tierhaltung angesehen. Wenn die anderen Graiveh am Tag in den flachen, mit Pflanzen bewachsenen Gruben ihres Nestgebiets schlafen, hält ein Mitglied der Herde nach Gefahren Ausschau, obwohl sie keine natürlichen Feinde in ihrem Lebensraum haben. Wird die Herde – wie es selten vorkommen kann – angegriffen, bleibt der älteste Graiveh zurück und riskiert sein Leben im Kampf mit den Angreifern, damit die gesündesten Mitglieder der Herde entkommen können.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Graiveh steht nach der Einschätzung von Entwicklungssentientologen kurz davor, eine Vernunftbegabung anzunehmen. Obwohl die Wissenschaftler nicht wissen, wann diese vor Jahrhunderttausenden begonnene Entwicklung ihren Abschluss nehmen wird, beobachten sie die Graiveh sorgfältig in der Hoffnung, dass ihr Entwicklungsprozess Rückschlüsse auf den anderer Spezies zulässt. Unter dem Galaktischen Imperium war es grundsätzlich verboten, einen Graiveh zu töten oder von Ealor zu verbringen. Allerdings sah das Recht mehrere Ausnahmen vor, vor allem für eine im Sinne des Imperiums durchgeführte Forschung. Mehrere Sentientologen glaubten, dass das Imperium ein Brutprogramm begonnen haben könnte, um intelligente und besonders fügsame Graiveh als Sklavenarbeiter zu züchten. Gelegentlich wurden Graiveh in illegalen Forschungsstationen verwendet sowie in unlizenzierten Zoos und in Wanderzirkussen ausgestellt.

Der Graiveh war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.

Quellen[Bearbeiten]

Der Graiveh wurde für das 1994 veröffentlichte Sachbuch Creatures of the Galaxy zum Star-Wars-Rollenspiel von West End Games entwickelt. Während die Illustrationen in solchen Werken üblicherweise auf Grundlage eines vorgegebenen Manuskripts entstehen, basieren die Einträge in diesem Sachbuch auf den vorher angefertigten Konzeptzeichnungen. Den Beitrag über den Graiveh verfasste Chuck Truett auf Grundlage einer Zeichnung und eines Grundkonzepts von Dan Schaefer. Da aus dem Sachbuch nicht hervorgeht, welches grammatikalische Geschlecht der Name der Tierart hat, verwendet dieser Artikel das generische Maskulinum.