Experimentelles TIE-Jägerprojekt
Das Experimentelle TIE-Jägerprojekt war ein Projekt des Galaktischen Imperiums unter Führung von Direktor Lenzer. Es beschäftige sich mit der Entwicklung eines Sternenjäger-Geschwaders mit Robotjägern, die im Kampf keine Ermüdung und absolute Loyalität gegenüber dem Imperium zeigen sowie nur minimale Instandhaltungskosten besitzen. Das Projekt war sehr geheim und deshalb nur sehr wenigen, vertraulichen Personen bekannt, die einbezogen waren. Die Sternenjägermodelle wurden allesamt von den Sienar Flottensystemen konstruiert, wodurch das Unternehmen an das Projekt gebunden war. Das Projekt kam aufgrund seiner frühen Entdeckung durch die Rebellen-Allianz noch in der Testphase um das Jahr 3 NSY zum erliegen, es befanden sich jedoch Andeutungen, dass es zu einem späteren Zeitpunkt weitergeführt wurde.
Beschreibung[Bearbeiten]
Über die Anfänge des Experimentellen TIE-Jägerprojekts ist nur sehr wenig bekannt. Die Projektleitung um Direktor Lenzer musste eine künstliche Intelligenz programmieren, denen es möglich war bestimmte Arten von modifizierten Sternenjägern selbstständig fliegen zu können, die nur von einem stark modifizierten Kontrollschiff ferngesteuert werden konnten.
Als Kontrollschiffe eigneten sich die Beta-Klasse ETR-3 Eskorttransporter, da sie genügend Platz für die hochentwickelten Kommunikationsgeräte bot. Jedes dieser Kontrollschiffe wurde von einem lebendigen Piloten gesteuert, der so treu ergeben sein musste, dass er unmöglich Informationen über das streng geheime Projekt weiterleiten konnte, sobald eine solcher stark modifizierter Transporter deaktiviert wurde. Dabei wurden ihm schlicht die Lebenserhaltungsgeräte abgeschaltet, sobald der Flugschreiber erkannte, dass es ausgeschaltet wurde.
Die Sternenjägerentwicklung der Sienar-Flottensysteme umfasste fünf verschiedene Typen. Der erste Typ war der experimentelle TIE-Jäger M1, der eine experimentelle Version eines normalen TIE-Jägers darstellte, mit verbesserter Bewaffnung. Er besaß nur eine Solarfläche, welche in der Mitte zwischen einem herkömmlichen TIE-Jäger-Cockpit ohne Laserkanonen und einer ähnlichen Kuppel mit einem Turbolaser saß. Der zweite Prototyp unterschied sich anhand der Antriebsdaten, sprich Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und Wenderate kaum von denen des normalen TIEs. Die Laserkanonen befanden sich allerdings nicht unterhalb des Cockpitfensters, sondern an den Flügelaufhängungen und waren zudem die energiereicheren Turbolaser. Der Typ M3 Jäger verfügte ausschließlich über Raketenwerfer, wodurch er mit keinerlei Lasern sondern nur mit Raketensätzen, ausgestattet war und die Funktion eines TIE-Bombers übernahm. Speziell für den Angriff auf kapitale Großkampfschiffe wurde der M4 Kamikazebomber entworfen, der über eine zerstörerische Bombe an Bord verfügte, mit der er sich in einem Suizidkommando auf einen Sternkreuzer stürzen sollte, um verheerenden Schaden verursachen sollte. Der letzte Typ war der experimentelle TIE-Jäger M5, der ebenfalls wie die ersten beiden Modelle als Raumüberlegenheitsjäger entwickelt wurde, wo er sich durch seine überragende Wendigkeit, Schnelligkeit und Ausstattung eignete.
Als Produktionsstandort erwies sich die Frachtanlage 1 Anlage Bretie im Kurdin-System um den Planeten Nomlis III. Soweit bekannt geworden, wurden insgesamt etwa an die 200 Sternenjäger erbaut, dabei es zudem unklar, ob es noch andere Produktionsstätten gab. Das Hauptaugenmerk nach der Entwicklung der verschiedenen Jägertypen lag darin, menschliche Pilotenfähigkeiten in eine künstliche Intelligenz umzuwandeln. Dabei benutzte Direktor Lenzer die groß angelegten Statistiken für die Programmierung der Sternenjäger, damit sie völlig selbstständig gesteuert werden können. Durch das hohe Augenmerk, welches die Allianz auf die Zerschlagung des Projekts gelegt hatte, kam das Projekt nicht über die Testphase hinaus, da es im Kampf um die Wiederherstellung der Republik unabdingbar war, das Projekt zum Scheitern zu bringen, da diese Jäger, voll einsatzbereit, eine immense Gefahr für die Galaxis darstellen würden.
Die Forschungsstation Obsidian war das zentrale Element des Projektes. Sie befand sich in einem nicht näher bekannten System und war eine XQ1 Plattform, die von zahlreichen externen Hangarvorrichtungen geschützt wurde. Speziell für die Forschungsarbeiten entwickelt wurde das Imperiales Forschungsschiff Sardis. An die 650 Meter lang und dreihundert Meter breit, war es die mobile Forschungsanlage, die zudem den zahlreichen Jägern als Hangar dienen konnte, wenn auch das Schiff selbst von der Shadow-Staffel mit TIE-Jagdbombern begleitet wurde, anstatt der experimentellen TIE-Jäger.
Geschichte[Bearbeiten]
Das erste Antreffen der experimentellen TIE-Jäger fand im Jahr 3 NSY statt, als der Pilot der Rebellen-Allianz Ace Azzameen von dem Mon-Calamari-Sternkreuzer MC80 Trutz zur Liberty verlegt wurde und dabei ein Hilferuf des zivilen Cloburi-Konvois empfing. Dabei wurden die Zivilisten von experimentellen TIE-Jägern M1 angegriffen, die von dem Beta-Klasse ETR-3 Eskorttransporter Suluk ausgeschwärmt und gesteuert wurden. Die Rebellen konnten die Prototypen allerdings abschießen.
Anschließend entschloss sich die Rebellen-Allianz in Person von Commander Kupalo einen Köder zu benutzen, um die TIEs anzulocken und dabei mit Ionenpulsraketen außer Gefecht zu setzen, folglich aufzunehmen und anschließend zu analysieren. Computergesteuerte Mobquet Medium Transporter sendeten gefälschte Transpondersignale und mieden Zollstationen, wodurch die Transporter die Aufmerksamkeit des Galaktischen Imperiums anzogen. Während des Angriffs gelang es den Rebellen je ein Sternenjäger des Typs M2 sowie einen des Typs M3 außer Gefecht zu setzen. Unter konzentriertem Feuer musste sich auch ein modifizierter Beta-Klasse ETR-3 Eskorttransporter der Suluk-Gruppe geschlagen geben. Der andere Eskorttransporter konnte ebenfalls erfolgreich deaktiviert werden.
Nachdem die Allianz sämtliche Raumschiffe abgeschleppt und anschließend einer technischen Analyse unterzogen, konnten wichtige Erkenntnisse erlangt werden. Das Bothanische Spionagenetz hatte derweil neue stichhaltige Informationen gesammelt. Man fand den Standort einer wichtigen Produktionsanlage heraus, die sich im Kurdin-System um den Planeten Nomlis III befinden sollte. Als die Rebellenstreitkräfte dort eintrafen, wurden sie in der Annahme bestätigt und das Spezialeinsatzteam an Bord des Gamma-Klasse ATR-6 Angriffstransporters Storm Unit infiltrierte die Station, um weitere Informationen zu erhalten. Um die Anlage Bretie entwickelte sich ein Raumkampf, bei dem die Rebellenpiloten schließlich siegreich hervorgehen konnten. Der Überfall und die erfolgreiche Erbeutung der Daten, sollte nun wichtige Antworten auf die offenen Fragen des imperialen Projektes liefern.
Das Imperium holte nun zum Gegenschlag aus, indem es vorher den Standort der Liberty in Erfahrung bringen konnte. Ein sehr großer Verband, der fast alle identifizierten experimentellen Sternenjägern enthielt, nahm Angriffskurs auf den Sternkreuzer. Die Piloten mussten sich den experimentelle Sternenjägern des Typs M3 zuwenden, die mit ihren Lenkwaffen versuchten die X-, A- und B-Flügler abzuschießen. In derselben Zeit nahmen zahlreiche Kamikazebomber des experimentellen TIE-Jägers M4 Kurs auf die Liberty, um sie in einem Suizidmanöver schwer zu beschädigen und zu zerstören. Die experimentellen Sternenjäger des Typs M5 sahen sich im Raumüberlegenheitskampf gegen die anderen Sternenjäger gegenüber. Einzig durch die hervorragenden Fähigkeiten aller Piloten konnte die Allianz die Wellen der imperialen Sternenjäger abschießen und somit den Technikern die nötige Zeit erbringen, die Daten der Produktionsanlage fertig zu entschlüsseln.
Den Rebellen gelang es als bald das Hauptforschungszentrum zu lokalisieren, wenn auch nur unter zahlreichen getöteten Spionen und Maulwürfen. Sechs B-Flügler wurden von neun X-Flüglern gedeckt. Die X-Flügler sollten für die Raumüberlegenheit sorgen, während sich die Bomberpiloten um Ace Azzameen um die Primärziele kümmern sollten. Es war zu dem Zeitpunkt nicht nur die Forschungsstation Obsidian vor Ort, sondern auch ein Großkampfschiff, dass sich als die Sardis identifizieren ließ, ein Imperiales Forschungsschiff. Die Verteidigungsstreitmacht des Imperiums verfügte zwar über zahlenmäßig überlegene Sternenjäger, doch waren die lebendigen Piloten ihrem Roboter-Pendant noch immer überlegen. Den Bombern gelang es die Sardis zu zerstören, während die X-Flügler die Bestände der experimentellen TIE-Jäger M1, M2 und M3 nach und dezimierten und für einen Vorteil sorgten. So fiel auch einige Zeit später die XQ1 Plattform den Angriffen zum Opfer. Mit der Station wurden auch sämtliche Transporter und ausschwärmende Rettungskapseln abgeschossen, sodass die gesamte Rebellen-Operation zu hundert Prozent nach Plan ausgeführt und vollständig ein Erfolg wurde. Die Rebellen-Allianz erhoffte sich, das imperiale Projekt zum Stillstand gebracht zu haben.
Admiral Zaarin war bemüht wichtige Daten aus den Trümmern zu bergen, um das Projekt weiterführen zu können. In einem Dialog zwischen ihm und einem seiner untergebenen Offiziere berichtete letzterer, dass der Schaden im Computerkern gefunden werden konnte und dass die Techniker gerade daran arbeiten, um eine Menge stichhaltiger Daten retten zu können. Dabei erstattete er Zaarin auch Bericht über Direktor Lenzer. Dieser wollte zwar mit seiner Fähre starten, wurde aber sehr wahrscheinlich in dem Kampf zerstört. Dies bedauerte der Admiral kaum, da es ihm wichtiger war, dass die geretteten Daten und ihre Ergebnisse daraus, in der nächsten Entwicklungsphase ausgemerzt werden können, um das Projekt ungehindert weiterführen zu können. Nachdem alle Schlepper wieder an Bord des Imperium-Klasse Sternenzerstörers waren, sprang Zaarin zu der Forschungsstation Obsidian, um wohl auch dort wichtige Daten zu retten.
Quellen[Bearbeiten]
In dem Spiel X-Wing Alliance gibt es eine Zwischensequenz mit Admiral Zaarin, bei dem sich der Admiral mit einem untergebenen Offizier unterhält. Diese Sequenz wird nach der letzten Mission über das Experimentelle TIE-Jägerprojekt eingespielt, in dem Dialog wird aber von einem Hyperraumsprung zur Forschungsstation Obsidian gesprochen, die aber in der letzten Mission zerstört wurde. So gibt es nur vier logische Schlussfolgerungen.
- Die erste wäre, dass die Zwischensequenz eigentlich direkt nach der Zerstörung der Produktionsanlage Anlage Bretie eingespielt werden sollte. So hätte das Imperium die wichtigen Teile bergen können und zu der Forschungsstation reisen können. Dagegen spricht, dass es nur eine Produktionsanlage war, keine Forschungsstation, welche die wichtigen Daten beherbergte.
- Eine zweite Möglichkeit wäre, dass die beiden Operationen der Rebellen-Allianz sehr zeitnah stattfanden und Zaarin noch nichts von der Zerstörung der Obsidian-Station wusste. So barg er Teile der Produktionsstation und reiste anschließend zu der Forschungsstation, die aber zu der Zeit schon zerstört wurde. Dagegen spricht derselbe Grund wie bei Punkt 1.
- Der dritte Punkt wäre, dass es schlichtweg mehrere Forschungsstationen mit dem Namen Obsidian gab. Dagegen spricht allerdings, dass bei Mehrfachnamen, zumindest etwas erwähnt werden muss, was die Station zu der er reisen möchte, näher als diese explizit erwähnt. (Obsidian-Station im Muster-System) Zudem spricht dagegen, dass die Allianz schließlich den genauen Standort der (einzigen) Forschungsstation herausfinden konnte und es keine Anzeichen einer weiteren Station gab. Hätte es eine weitere Station gegeben, dann wären die Rebellen auch dieser Station auf die Schliche gekommen.
- Die vierte Schlussfolgerung ist diese, welche sich auch im Artikel wiederfindet. Zaarin befand sich an der Anlage Bretie und sicherte dort die wichtigsten Wrackteile. Anschließend flog er weiter zur ebenfalls zerstörten Obsidian-Station und begann dort mit dem Sammeln von Daten.