Elsinoré den Tasia

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Elsinoré den Tasia
Beschreibung
Spezies:

Mensch[1]

Geschlecht:

weiblich[2]

Biografische Informationen
Tod:

3.900 VSY auf Grizmallt[3]

Heimat:

Grizmallt[3]

Position:

Königin[3]

Elsinoré den Tasia war eine menschliche Adelige von dem Planeten Grizmallt, die nach dem Ende des Sith-Bürgerkrieges zur Königin gekrönt wurde. Im Zuge des wirtschaftlichen Wiederaufbaus begründete Tasia eine Phase der Expansion in die Randgebiete, um der Überbevölkerung von Grizmallt Herr zu werden. Aus hunderten Expeditionen in den damaligen Wilden Raum resultierte die Gründung von insgesamt 14 Kronkolonien. Kurz vor ihrem Tod entsandte Tasia eine letzte Flotte auf die einige Jahre zuvor von ihrem Kartografen Kwilaan entdeckte Welt Naboo. Nach dem Verlust ihrer Geleitschiffe auf der beschwerlichen Reise landete die Beneficent Tasia auf Naboo und gründete auf Tasias letzten Wunsch hin eine Kolonie, aus der sich das später galaxisweit angesehene Volk der Naboo entwickelte.

Biografie[Bearbeiten]

Elsinoré den Tasia wurde um das Jahr 3.950 VSY zur Königin von Grizmallt gekrönt.[3] Als Monarchin einer überbevölkerten Kernwelt[4] stand sie vor der Aufgabe, ihre infolge mehrerer vorangegangener galaktischer Kriege wie dem Jedi-Bürgerkrieg und zuletzt dem Sith-Bürgerkrieg geschwächte Heimatwelt in eine Phase geordneter Konsolidierung und Erholung zu führen.[2] Sie wurde für die Stiftung zahlreicher Prachtbauten während ihrer Regentschaft berühmt, insbesondere für die Errichtung des Palazzo Reina in der Altstadt der Hauptstadt von Grizmallt.[5] Bereits zu Beginn ihrer Herrschaft finanzierte Tasia zahlreiche Missionen zur Erforschung des noch unerforschten Äußeren Randes und führte Grizmallt so in ein neues Zeitalter der Kolonisation. In den folgenden Jahrzehnten starteten auf ihren Befehl hin Hunderte von Expeditionen in den kaum besiedelten[3] südlichen Quadranten der äußeren Randregionen,[6] den damaligen Wilden Raum, um neue Lebensräume für die Bewohner des überbevölkerten Grizmallt zu erschließen.[3]

Die meisten der von Königin Tasia finanzierten Missionen scheiterten, da die Kolonieschiffe entweder durch Unglücksfälle zerstört wurden oder auf der Suche nach nach bewohnbaren Welten jenseits der bekannten Hyperraumrouten verloren gingen.[3] Lediglich aus 14 Unternehmungen resultierte letztlich die Entstehung menschlicher Siedlungen,[7] darunter die Gründung der Gefängniskolonie auf Nam Chorios[4] sowie die kurz danach in Vergessenheit geratene Bevölkerung auf Renatasia am randwärtigen Ende der Zentralität, die sich nach ihrer einstigen Königin als Renatasianer benannte.[7] Einer von Tasias Kundschaftern, der Kartograf Kwilaan,[8] entdeckte kurz nach dem Start der ersten Missionen den Planeten Naboo nahe eines Kreuzungspunkts der Corellianischen Handelsstraße mit der Hydianischen Route.[9] Im Jahr 3.900 VSY finanzierte Tasia in hohem Alter die letzte Kolonisations-Expedition unter ihrer Regentschaft, um den von Kwilaan entdeckten Planeten zu besiedeln. Unterstützt von der berühmten Jedi-Meisterin Vima Sunrider verließ das Kolonieschiff Beneficent Tasia mit seinen Unterstützungsschiffen Constant und Mother Vima Grizmallt nach Naboo. Vor ihrem Tod äußerte Tasia den Wunsch, dass die letzte Expedition auf der abgelegenen Welt ein neues Zuhause finden würde. Allerdings brach kurz nach ihrem Ableben der Kontakt zur Beneficent Tasia ab, sodass die Bewohner von Grizmallt davon ausgingen, dass die Expeditionsflotte verloren gegangen war. Tatsächlich erreichte das Raumschiff die Umlaufbahn von Naboo schwer beschädigt und nicht in der Lage, Grizmallt zu kontaktieren. Nachdem sie auf dem Planeten erste Siedlungen errichtet hatten, trafen sie auf die einheimischen Gungans. In den folgenden Jahrtausenden entwickelten sich zu einer der angesehensten menschlichen Kulturen der Galaxis, zu einem Volk von Künstlern, Gelehrten und Erfindern, und richteten in Anlehnung an die Regierung von Grizmallt eine Monarchie ein.[3] Das Königshaus der Naboo verwendete noch zur Zeit der Klonkriege die Hoheitszeichen aus der Zeit von Königin Tasias Herrschaft.[1] Sie übernahmen sogar die königliche Schrift von Grizmallt und entwickelten sie weiter in das formelle Futhark-Schriftsystem.[5] Manche Naboo behaupteten noch zur Zeit der Blockade des Planeten mehrere Jahrtausende später, in direkter Linie von Königin Tasia abzustammen.[1]

Persönlichkeit[Bearbeiten]

Königin Tasia war eine weitsichtige Herrscherin, die nach zwei verlustreichen galaktischen Kriegen die Regierungsverantwortung übernahm.[2] Um ihren Planeten vor Überbevölkerung zu schützen[4] und die Kultur von Grizmallt weiterzuverbreiten, finanzierte sie Erkundungs- und Kolonisierungsmissionen in unerforschte Raumregionen.[3] Mit diversen Prachtbauten trug sie zum kulturellen Erbe ihrer Heimat bei.[5] Als ihren letzten Wunsch äußerte sie, dass ihre letzte Expedition auf Naboo ein ressourcenreiches neues Zuhause finden würde.[3]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  • Als der Autor Daniel Wallace das letztlich unveröffentlichte Nachschlagewerk The Essential Guide to Episode I verfasste, entstand auch ein Eintrag zur Frühgeschichte Naboos. Wallace wollte darin die Gründung der ersten menschlichen Kolonie auf dem Planeten mit den aus dem Roman Lando Calrissian und der Flammenwind von Oseon bekannten Renatasianern verknüpfen. Er benannte daher die Königin von Grizmallt, die die Kolonisierung von Naboo in Auftrag gegeben hatte, als Elsinoré den Tasia. Hintergrund für diese Entscheidung war eine Anspielung auf die Byzantinische Kolonisation, die Städte wie Byzantion hervorgebracht hatte, sowie die spanische Konquista. Wallace wollte Naboos Kolonisation als eine von zahlreichen ähnlichen Missionen auf Geheiß von Königin Tasia darstellen, von denen manche – wie die Renatasianer – im Laufe der Zeit den Kontakt zu ihren Ursprüngen verloren hatten. Vor dem Hintergrund der europäisch geprägten Kultur der Naboo hielt der Autor es für realistisch, dass einige Kolonisten von Grizmallt einer eher iberoromanisch geprägten Kultur angehörten und ihre Königin daher als „Reina Tasia“, spanisch für „Königin Tasia“, bezeichneten, woraus sich der Name ihrer Kolonie „Renatasia“ und ihres Volks „Renatasianer“ ableitete. Das Nachschlagewerk blieb aufgrund sinkender Nachfrage nach Zusatzmaterialien für Episode I – Die dunkle Bedrohung unveröffentlicht, jedoch wurde der Großteil der bereits gestalteten Abschnitte später in anderen Werken wiederverwendet. Wallace' Co-Autor W. Haden Blackman[1] ließ die Frühgeschichte Naboos und Königin Tasias Expeditionen in einen Eintrag der Ingame-Datenbank des Spiels Galactic Battlegrounds einfließen, jedoch ohne den Verweis auf Renatasia.[2] Diese Verknüpfung wurde erst in Wallace' Sachbuch The Essential Atlas hergestellt.[3] In seinem Artikel The Written Word, der im Hyperspace-Bereich auf StarWars.com veröffentlicht wurde, erwähnte der Autor John Hazlett den Palazzo Reina auf Grizmallt – eine direkte Anspielung auf Wallace' Gedanken hinsichtlich der spanisch geprägten Kultur Grizmallts während seiner Arbeit an The Essential Guide to Episode I.[4] Der Name des Fahrzeugherstellers Elsinore-Cordova aus dem Episode I Insider's Guide spielt ebenfalls auf diesen Umstand an – „Cordova“ ist eine mögliche Schreibweise der spanischen Stadt Córdoba.
  • Der Vorname „Elsinoré“ ist eine alternative Form der dänischen Stadt Helsingør, deren Burg als Handlungsort von William Shakespeares Tragödie Hamlet bekannt wurde. Das Adelsprädikat „den“ existiert dagegen in der Realität nicht.
  • In dem Nachschlagewerk The Complete Star Wars Encyclopedia stellte Pablo Hidalgo eine Verbindung zwischen Tasias Kolonisationsbemühungen und der Besiedlung von Nam Chorios her.[5] In dem Roman Planet des Zwielichts, der den Planeten in das Star-Wars-Universum einführte, wurde Nam Chorios als Gefängniskolonie der „Grissmath-Dynastie“ etabliert. Allerdings wird die Koloniegründung hier auf das Jahr 750 VSY datiert[6] und nicht auf einen Zeitpunkt kurz nach dem Sith-Bürgerkrieg über drei Jahrtausende zuvor.[7] Hier ist wohl von einem einfachen Datierungsfehler Hidalgos bei der Verknüpfung beider Ereignisse angesichts der Namensähnlichkeit von „Grizmallt“ und „Grissmath“ auszugehen, sodass nicht gesichert festgestellt werden kann, ob Königin Tasia tatsächlich der Grissmath-Dynastie entstammte.
  • In dem Roman Darth Plagueis wird der Vorname der Königin „Elsinore“, also ohne Akzent, geschrieben.[8]
  • Jason Fry hatte für einen Eintrag zu Irmenu im The Essential Guide to Warfare angedacht, dass dieser Planet wie auch Naboo oder Renatasia IV eine der Welten sein sollte, die von Elsinoré den Tasia gegründet wurden. Der Vorname der von Irmenu stammenden Natasi Daala hätte für Fry daher eine Abkürzung für Renatasia sein sollen. Allerdings wurde dieser Hintergrund im fertigen Werk nur indirekt erwähnt, insofern Daala von „renatasianischen Nonnen auf Botajef“ (im Original: „Renatasian nuns on Botajef“) aufgezogen wird.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten]