Barri
Die Barri sind langlebige Tiere, die in Raumfahrer-Erzählungen eine besondere Rolle spielen. Auf der Suche nach Asteroiden, auf denen sie sich niederlassen können, bewegen sie sich über Raumschiffe durch die Galaxis und helfen den Schiffen bei ihrer Navigation. Allerdings ist kaum etwas über sie bekannt; weder die Art ihres Fortbestehens noch ihre Heimat im Wilden Raum wurde bisher entdeckt, auch über die biologischen Merkmale der Barri herrschen Zweifel.
Beschreibung[Bearbeiten]
Merkmale[Bearbeiten]
Der Kopf der Barri besteht neben den Augen und dem Mund aus zwei Stoßzähnen zur Nahrungsaufnahme und einer Zunge, auf der sie Säure herstellen. Der lange Hals, auf dem sich mehrere Hörner befinden, verläuft bis zum Körper und den Beinen. Unterhalb des Halses haben sie einen gasgefüllten Sack, den sie zur Bewegung ihrer Heimatasteroiden nutzen. Sie besitzen keine Füße, sondern bewegen sich auf den spitz zulaufenden Enden ihrer vier Beine fort, indem sie die spitzen Enden in den Boden stechen. Über ihren Beinen besitzen sie ein schalenähnliches Organ, mit dem sie ihre Nahrung aufnehmen.
Sie besitzen weder Geschlechtsorgane noch Lungen, Magen oder Ausscheidungsorgane, sondern nur einfachste Sinnesorgane, Kreislaufströmungen oder Muskulatur, da sie keinem bekannten biologischen Prozess folgen und nur eine einfache, wenn auch allgemeine Denkstruktur haben.
Lebensweise[Bearbeiten]
Anscheinend entwickeln sich die Barri aus elektromagnetischen Stürmen auf unwirtlichen Planeten und über Jahrhunderte zu ausgewachsenen Kreaturen, während sie sich in Müll verstecken oder an vorbeifliegenden Raumschiffen festhalten und mitnehmen lassen, da sie eine unbegrenzte Zeit im Vakuum überleben können. Allerdings folgen die langlebigen Kreaturen keinem bekannten biologischen Prozess, auch ihre Heimat, die vermutlich im Wilden Raum liegt, ist nicht näher bestimmt. Sie ernähren sich von Mineralvorkommen, durch die Absonderung von Säure zersetzen sie Metallabfall in seine Bestandteile und lecken sie danach auf. Die Barri sind Einzelgänger, denn kein Tier wurde je in Begleitung eines anderen gesehen.
Obwohl die Intelligenz der Barri noch nicht genau bestimmt werden konnte, besitzen sie besondere Fähigkeiten im Bereich der Astrogation. Daher erkennen sie auch, wenn ihr Asteroid seine Bahn verlässt oder mit einem anderen Himmelskörper kollidiert, wodurch sie sich rechtzeitig absetzen und auf neuen Müll warten können, auch wenn dies Jahrzehnte dauern könnte. Trotz der einfachen Gehirnstruktur folgen sie einem bestimmten Punkt und greifen sogar auf die Navigationscomputer der Schiffe zu, die sie transportieren. Gleichzeitig greifen sie Schiffe, die sie zu anderen Asteroiden bringen, nicht an, worin Wissenschaftler ein besonderes, möglicherweise intelligentes Verhalten erkennen, auch wenn die Barri sonst keinen Kontakt zu einem Außenwelter aufgenommen haben.
Verbreitung[Bearbeiten]
Die Barri bewohnen Asteroidenhaufen mit Metallablagerungen in der gesamten Galaxis, entstehen aber aus elektromagnetischen Stürmen auf unwirtlichen Planeten. Danach verstecken sie sich in Müll oder verschrotteten Raumschiffen und werden auf andere Welten gebracht, da sie im Vakuum jahrelang überleben können. Die Asteroiden können sie jedoch auch wieder verlassen, wenn diese von ihrer Bahn abkommen, und auf anderen Müll warten.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Barri waren lange Zeit eine Legende der Raumfahrer, nur wenige Tatsachen waren über die Kreaturen bekannt: Sie konnten im Weltraum überleben, sonderten Säure aus, um Gestein zu einfachen Mineralien umzuwandeln, waren nie mit einem anderen Exemplar ihrer Spezies gesehen und warteten jahrelang darauf, auf eine andere Welt zu gelangen. Den Erzählungen nach entstanden junge Barri in elektromagnetischen Störungen und wuchsen jahrhundertelang heran, auch wenn den Erzählungen der Raumfahrer, die solch ein Alter nicht erreichten, als unglaubwürdig angesehen wurden. Gotals und Ugors nahmen Barri sogar mit auf ihre Reisen, die im Gegenzug den Kurs ihrer Schiffe überprüften, sodass den Gotals zufolge niemals ein Flug mit einem Barri-Führer missglückte. Die Reisen führten zumeist vom Kern weg, sodass das Gerücht entstand, die Heimatwelt der Barri liege im Wilden Raum. Allerdings begannen daraufhin auch Xenobiologen Interesse an der Spezies zu zeigen, und verfolgten die Wesen über Jahrhunderte, wodurch sich herausstellte, dass sie langlebig waren und keinem bekannten biologischen Prozess folgten. Die wenigen Untersuchungen ergaben zwar, dass die Barri intelligent seien und über ein besonderes Verständnis der Astrogation verfügen würden, doch fanden sie bei den Wesen nur wenige Organe oder Muskeln. Einige Forscher verbrachten ihr Leben mit der Suche nach der Heimat der Barri, da sie sich damit erhofften, mehr über die Kreaturen zu erfahren.
Der Barri war eine von über 60 Arten, die das Tagge Holographic Museum auf Chandrila während des Galaktischen Bürgerkrieges in der holografischen Ausstellung Creatures of the Galaxy über die Reichhaltigkeit der galaktischen Fauna zeigte. Eine Broschüre für die Besucher beschrieb die ausgewählten Tiere als einige der vielfältigsten und interessantesten Lebensformen auf den tausenden Welten des Galaktischen Imperiums. Jedes der holografischen Ausstellungsstücke wurde in einem begleitenden Datenblatt näher vorgestellt.
Quellen[Bearbeiten]
- Creatures of the Galaxy (Seite 3, 12 ff.)
In Creatures of the Galaxy wird die Länge eines Barri mit etwa fünf Metern angegeben. Allerdings zeigt das begleitende Bild, wie zwei Personen ein Barri betrachten, das eine deutlich größere Statur hat. Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, wie die beiden Personen das Tier aus der Nähe betrachten können, da es zumeist auf Asteroiden lebt und seine Heimatwelt unbekannt ist.