Coruscants untere Ebenen

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Coruscants untere Ebenen
Beschreibung
Planet:

Coruscant[1]

Region:

planetenübergreifendes Territorium[1]

Verteidigung:
Gesellschaft
Regierungsform:

Ochlokratie[3]

Wichtige Rolle(n):

Aufnahme von Flüchtlingen[3]

Die unteren Ebenen waren ein Bezirk auf dem Planeten Coruscant, der hauptsächlich von der Unterschicht der Ecumenopolis bevölkert wurde. Er umfasste sämtliche bodennahe Stadtviertel auf der gesamten Stadtwelt und befand sich außerhalb der Gerichtsbarkeit der Regierungen der höher gelegenen Bereiche. Häufig dienten die unteren Ebenen als Zufluchtsort für gesuchte Verbrecher und gescheiterte Existenzen.

Aufbau und Bevölkerung[Bearbeiten]

Coruscants untere Ebenen bildeten mehrere Jahrtausende vor der Schlacht von Yavin die Oberfläche des Planeten. Allerdings nahm die Bevölkerung der Ecumenopolis durch einen stetigen Zustrom von Einwanderern stark zu. Daraus entstand die Notwendigkeit, neue und größere Gebäude zu errichten, die die dauerhaft ansteigende Einwohnerzahl aufnehmen konnten. Da allerdings bereits zu dieser Zeit ein akuter Platzmangel herrschte, wurden neue Hochhaustürme auf bestehenden Siedlungen errichtet, ohne dass diese zuvor geräumt wurden. Dieser Umstand führte zu einer Spaltung der coruscantischen Gesellschaft. Während die Oberschicht die oberen Ebenen bevölkerte, wurden die ärmeren Schichten verstoßen und dazu genötigt, in der Unterstadt zu leben. Zur Zeit des Galaktischen Bürgerkriegs umfassten die unteren Ebenen die untersten 50 Stockwerke der Hochhaustürme der Stadt.[3] Zahlreiche Bewohner der Unterstadt stammten nicht von Coruscant selbst, sondern waren Einwanderer von anderen Planeten, die hofften, den schlechten Verhältnissen auf ihren Heimatwelten zu entkommen und in der Billionenmetropole Coruscant ihr Glück zu finden. Unter ihnen befanden sich neben abgeschobenen Verbrechern zahlreiche verarmte Bürger, die sich ein Leben in den oberen Ebenen nicht mehr leisten konnten. Während in den unteren Ebenen ein Teil der Gebäude von Wartungsdroiden vollständig instand gehalten wird, bleiben ganze Stadtviertel dem Verfall überlassen. Die Coruscanti der oberen Ebenen erledigen die Entsorgung von Müll, indem sie den Unrat in Blöcke gepresst in die unteren Ebenen hinablassen, um so die tiefsten Bereiche aufzufüllen. In den unteren Ebenen von Coruscant finden sich zahlreiche Kleinkriminelle, darunter auch als „Slythmonger“ bezeichnete Rauschgifthändler, die mit unlizenzierten Narkotika handeln und an Orten wie dem Outlander-Nachtclub anzutreffen waren.[1] Zu den unteren Ebenen zählten beispielsweise bekannte Bezirke wie der Uscru-Vergnügungsdistrikt[4] und dessen Grenzgebiete[5] sowie der umgangssprachlich häufig als „Unisek“ bezeichnete Unsichtbare Sektor.[6]

Sicherheitslage[Bearbeiten]

Die Polizei der unteren Ebenen

Coruscants untere Ebenen standen trotz der Größe ihrer Bevölkerung nicht unter dem Schutz der Coruscant-Sicherheitskräfte, sondern wurden nur von rudimentären Verbänden paramilitärischer Vereinigungen überwacht, sodass weite Teile der planetaren Bevölkerung der willkürlichen Beherrschung durch Verbrecher schutzlos ausgeliefert war.[1] Aus diesem Grund waren nur selten Überwachungskameras angebracht, die häufig aus vergangenen Zeiten stammten.[5] Daher wurde die Umgebung zunehmend gefährlich, je tiefer man in die Unterstadt eindrang.[7] In den Jahren vor den Klonkriegen wurden ganze Stadtviertel in der Unterstadt von kriminellen Banden kontrolliert und unterdrückt. Durch dieses System wurden Personen in höheren Stellungen bevorzugt, während schwächere Individuen um ihr Überleben kämpfen mussten. In anderen Vierteln waren selbsternannte Bürgerwehren für den Schutz ihrer Nachbarschaft verantwortlich. Diese Schutztruppen waren häufig nur schwach bewaffnet und trugen selbst gefertigte Panzerungen, die beispielsweise aus Duracretschneckenleder bestanden. Häufig bildeten Klatooinianer oder Nikto diese Nachtwächtertrupps. Neben Kleinkriminellen und Ausbeutern stellten für die Coruscanti der unteren Ebenen Kabelwürmer stets eine akute Gefahr dar, da sie von elektromagnetischen Gehirnwellen angelockt werden konnten.[1] Während der Klonkriege wurden die unteren Ebenen weitestgehend sich selbst überlassen und unterlagen nicht der Gerichtsbarkeit der Republik. Allerdings wurde eine Unterweltspolizei eingerichtet, die zu dieser Zeit die einzige Quelle für Recht und Ordnung darstellte. Die schwer bewaffneten Polizisten besaßen moderne forensische Technologie sowie starke Panzerungen, um in den unteren Ebenen bestehen zu können.[7] Zudem verfügten sie über spezielle Polizei-Kanonenboote.[2] Um ihre Anonymität zu wahren, verhüllten sie ihre Gesichter, sodass Teile der Bevölkerung glaubten, dass es sich bei ihnen um Droiden handle.[7] Neben ihrer Tätigkeit als Aufklärer von Verbrechen kontrollierten sie in Zügen die ID-Karten der Fahrgäste. Sie standen in Kontakt mit den oberirdischen Sicherheitskräften unter der Führung von Klon-Kommandant Fox.[2] Nach dem Sturz der Republik und ihrer Umwandlung in das Galaktische Imperium änderte sich die Sicherheitslage der Unterstadt kaum. Aufgrund der harten Strafen der Oberwelt flohen zahlreiche Bürokraten in die unteren Ebenen der Stadt, die zu dieser Zeit unter anderem von Droiden mit Fehlfunktionen und Ogern bevölkert wurden. Lediglich durch den Einsatz einiger Flüchtlingsgruppen wie der des ehemaligen Bankangestellten Onibald Daykim konnten die dort herrschenden tödlichen Gefahren eingedämmt werden.[3] Ein Jahrzehnt später tyrannisierte eine Jugend-Gang namens Die Verlorenen unter der Führung des Schlägers Norys die Unterstadt. Allerdings stellten sie keine Bedrohung mehr dar, nachdem sie durch das Zweite Imperium rekrutiert worden waren.[8] Während der Invasion der Yuuzhan Vong in der bekannten Galaxis waren die unteren Ebenen vom Terraforming der Besatzer betroffen. Nach dem Sieg der Galaktischen Allianz wurde die Unterstadt allerdings nicht wieder aufgebaut sondern sich selbst überlassen. Dadurch wurde Verbrechern, die den Fall von Coruscant überlebt hatten, die Chance gegeben, sich dort auszubreiten.[9] Nach dem Sith-Imperialen-Krieg wurde die Unterstadt von der Hutt-Informationshändlerin Jool kontrolliert, die den vorhergehenden Zustand der Gesetzlosigkeit durch ihre Aktivitäten förderte.[10] Zu den erheblichen Mängeln der Sicherheitskräfte der unteren Ebenen kam die schlechte medizinische Versorgung hinzu, die dazu führte, dass sich Seuchen wie das Krytos-Virus rasch ausbreiten konnten.[6]

Fauna[Bearbeiten]

Eine Duracretschnecke

Die Tierwelt in den unteren Ebenen von Coruscant war geprägt von verschiedenen parasitär lebenden Tierarten, die sich von den Abfallprodukten der Bewohner des Planeten ernährten. Dieser Umstand rührte daher, dass die Coruscanti der oberen Ebenen aus Gründen der Kostenersparnis keine Maßnahmen ergriffen, den dort anfallenden Müll ordnungsgemäß zu beseitigen, sondern ihn zu Blöcken pressen und anschließend in den tiefsten Ebenen der Unterstadt versenken ließ, um die dortigen Leerräume aufzufüllen. Daher bildeten sich zahlreiche Spezies von Ungeziefern heraus, die sich durch ihre Angepasstheit an die Gegebenheiten des Standortes stark von Artverwandten unterschieden. Eine häufige Möglichkeit, dass sich eine neue Art etablieren konnte, stellte der unfreiwillige Transport neuer Tiere mit Frachttransportern dar. Auf diesem Wege erreichte beispielsweise die Spezies der auch unter dem Namen „Müllschnecken“ bekannten Dianogas den Planeten. Diese müllfressenden schlangenähnlichen Lebewesen ernährten sich von den in der Unterstadt anfallenden Abfallprodukten. Eine stark parasitär lebende Spezies waren die Steinmilben, die mundartlich auch als „Geißel der Städte“ bekannt waren. Dank ihres säurehaltigen Speichels und ihrer Mandibeln bohrten sich die Spinnentiere in Metallplatten. Durch elektrolytische Reaktionen ihrer Schale wurden sie mit der Zeit immer resistenter gegen Bekämpfungsmethoden. Drei Steinmilben schlossen sich zu einem Trionten zusammen, der eine gemeinsame Kugelschale besaß. Die einzige Möglichkeit, erfolgreich gegen einen Befall von Steinmilbentrionten vorzugehen war ein Oxidierschaum, der sie zu Tode rostete. Diese Lebensform war das Produkt fehlgeschlagener militärischer Genexperimente. Neben den Dianogas waren auch die Duracretschnecken eine Spezies, die mithilfe von Frachtern unbemerkt auf Coruscant eingeschleppt wurde. Sie verseuchten die Unterstadt des Planeten und ernährten sich bevorzugt vom synthetischen Stein der Gebäudefundamente. Indem sie sich tief in die Bausubstanz eingruben, schädigten sie die Struktur der Hochhaustürme beträchtlich. Eine weitere weit verbreitete Spezies stellten die Kabelwürmer dar. Sie befielen Millionen Kilometer elektrischer Leitungen auf Coruscant, wobei sie sich von den schwachen elektrischen Feldern ernährten, die die Energiekabel umgaben. Bei Bedarf ließen sie innerhalb kurzer Zeit neue Körperteile wachsen und waren daher flexibel. Sie erreichten Längen von über 100 Metern. Da sie von den schwachen elektrischen Feldern der Gehirnströme angelockt werden konnten, stellte es für die Coruscanti der unteren Ebenen ein Risiko dar, Nachts von einem Kabelwurm geweckt zu werden, der versuchte, sich von der vom Gehirn abgegebenen Energie zu ernähren.[1] Ähnlich wie die Duracretschnecken fraßen sich auch die Granitschnecken durch die Fundamente der Stadtwelt. Zudem existierte eine Vielzahl von kleineren Insekten wie den Spinnenschaben.[3] Mit der Eroberung Coruscants im Zuge des Yuuzhan-Vong-Kriegs durchlief der Planet den Prozess des Terraformings der Besatzer. Dabei verdrängten die Kreaturen der Invasoren die heimischen Tiere. Auch in der Folgezeit des Krieges blieb die Fauna der Unterstadt beherrscht von den Geschöpfen der Yuuzhan Vong.[9]

Außenwahrnehmung[Bearbeiten]

In der Wahrnehmung der Bevölkerung der oberen Ebenen galt Coruscants Unterstadt als dunkel und schmutzig. Sie wurden als ein gefährlicher Ort eingeschätzt und abschätzig betrachtet.[3] Häufig waren sie Bestandteil von Drohungen und Redensweisen über zwielichtige Plätze. Zudem dienten sie einigen Eltern als Abschreckungsmittel, um ihre Kinder zum Gehorsam zu bringen.[11] Dies führte häufig zu einer Angst von Bewohnern der Oberen Ebenen, die sich oft davor fürchteten, die Unterstadt zu betreten[12] Sie galt als Ort für Ausgestoßene der galaktischen Gesellschaft.[2] Tatsächlich wurden die Vorurteile über die unteren Ebenen Coruscants häufig auch bestätigt, beispielsweise in Form von Entführungen oder Raubüberfällen.[13]

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]