Transportschiff

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Als Transportschiffe werden Raumschiffe bezeichnet, deren Hauptzweck in der Beförderung von Handelsgütern, Passagieren oder militärischem Gerät bzw. Truppen besteht. Diese verschiedenen Arten tragen entweder die Bezeichnung Frachter oder Transporter, natürlich gibt es dabei auch Mischformen und zweckentfremdete Einzelschiffe.

Frachtschiffe[Bearbeiten]

Ein GR-75-Transporter

Frachtschiffe, auch Raumfrachter oder einfach Frachter genannt, transportieren Rohstoffe, Maschinen und Handelsgüter dorthin, wo sie gebraucht und am besten bezahlt werden, und sind damit das Rückgrat der galaktischen Wirtschaft. Ohne die Möglichkeit, Waren über Sternsystem- und Sektorengrenzen hinweg zu befördern und mit ihnen zu handeln, wäre die Galaxis ein nicht annähernd so lebhafter Ort und voller isolierter Völker, die nur das zu Verfügung hätten, was sie in ihrer direkten Nachbarschaft finden würden. Nach der Erfindung des Hyperantriebs im 25. Jahrtausend VSY entwickelte sich eine gewaltige Vielzahl von Raumfrachtern, von denen jeder die persönliche Note desjenigen Volkes trägt, das ihn konstruiert hat. Jeder Frachter, mit Ausnahme derer, die lediglich innerhalb der Planetenatmosphäre verkehren, ist in der Lage, mithilfe seines Hyperantriebs die sogenannten Hyperraumrouten zu bereisen, die an den wichtigsten bewohnten Welten vorbeiführen und damit unverzichtbare Handelswege sind.

Die Frachtschiffe werden in leichte, mittlere und schwere Schiffe unterschieden, was in der Regel anhand der maximalen Frachtkapazität bestimmt wird. Leichte Frachter, wie die der YT-Serie der Corellianischen Ingenieursgesellschaft, bringen kleinere Mengen zu jedem noch so kleinen Zielhafen und können dank ihrer geringen Masse auch Kurierflüge durchführen. Diese Eigenschaften und auch die unüberschaubare Zahl der kleinen Frachtschiffe machen sie für Schmuggler ideal, die so schnell und unauffällig heiße Ware ans Ziel bringen können. Will man sperrige bzw. schwere Güter befördern, wird meist auf die schweren Transporter zurückgegriffen, vor allem dann, wenn es sich um große Stückzahlen oder auch um Rohstoffe handelt. Schwere Schiffe können es zwar mit den leichteren in Sachen Geschwindigkeit nicht aufnehmen, jedoch können sie dies mit ihrer hohen Frachtkapazität ausgleichen, da für die gleiche Frachtmenge weniger Flüge nötig sind.

Um die verschiedenen Transportgüter aufzunehmen, verfügen Frachtschiffe über einen oder mehrere Laderäume, die entweder auf eine Art von Gütern ausgelegt oder variabel zu nutzen sind. Manche Transporter, wie zum Beispiel der GR-75 Medium-Transporter der Gallofree-Werften, kamen sogar ohne einen geschlossenen Frachtraum aus. Der Einsatz von genormten Frachtkontainern bedeutet im galaxisweiten Handel eine starke Vereinfachung des Warentransports und des Umschlages an Raumhäfen, da man standardisierte Beförderungssysteme und Abfertigungsanlagen verwenden kann.

Personentransporter[Bearbeiten]

Personentransporter, auch Passagierschiffe genannt, bringen täglich unzählige Reisende zu Urlaubszielen, Siedler zu einer neuen Heimat und Flüchtlinge an sichere Orte. Auch sie bewegen sich im Hyperraum mit Überlichtgeschwindigkeit ans Ziel, denn für einen mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte dauernden Flug ließen sich Passagiere wohl kaum begeistern. Die Möglichkeit, mithilfe von Passagierschiffen die Galaxis zu bereisen, fremde Spezies kennen zu lernen und seinen Horizont zu erweitern, ist eine besondere Bereicherung des Alltags, zumindest für diejenigen, die es sich leisten können.

Passagierschiffe gibt es in allen erdenklichen Formen und Größen, angefangen von kleinen öffentlichen Verkehrsmitteln für den atmosphärischen Verkehr bis hin zu gewaltigen Kreuzfahrtschiffen für tausende von Reisenden. Die kleinsten, Luftbusse genannt, verfügen meist nicht über mehr als ein paar einfache Sitzplätze und tummeln sich in großer Zahl auf viel bevölkerten Welten, wo sie besonders von Pendlern genutzt werden. Andere Nutzer fliegen mit ihnen zu Veranstaltungen, Restaurants oder auch zu Raumhäfen, wo sie dann in die größeren Passagierraumschiffe steigen. Diese gleichen zum Teil fliegenden Städten und sind mit allen möglichen Einrichtungen bestückt, von Großküchen und Bars über Habitatbereiche für verschiedene Spezies mit besonderen Vorlieben bis hin zu Sportplätzen, auf denen sich die Reisenden vergnügen können. Die Frachträume, die sich auf allen diesen Schiffen finden, dienen einerseits der Selbstversorgung und der Unterbringung von Gepäck, können aber je nach Auslastung auch Waren beherbergen, die am Zielort gebraucht werden.

Gerade in Krisenzeiten werden besonders viele Flüchtlinge befördert, wofür nicht selten Frachtschiffe zu Personentransportern oder zu einer Mischform aus beidem umgebaut werden. Dabei sind stets zwei Strömungen zu beobachten: Einerseits gibt es eine Art "Landflucht" durch Bewohner abgelegener und weniger entwickelter Welten, die versuchen wollen, in den Kern- und Industriewelten Fuß zu fassen und ein neues Leben zu beginnen. Andererseits fliehen vor Allem in unruhigen Zeiten viele Angehörige der Unterschicht der modernen Planeten, wie etwa Coruscant, in Richtung entlegener aber dafür sicherer Welten. Viele der dafür verwendeten Transportmittel sind nicht registriert, so auch die Jendirian Valley, ein AA-9 Frachter, mit dem Padmé Amidala und Anakin Skywalker einst von Coruscant nach Theed gelangten.

Militärische Transporter[Bearbeiten]

Die Bezeichnung Militärische Transporter umfasst sämtliche militärisch genutzten Schiffe, die nicht zum Kampf, sondern zur Beförderung von Truppen, Ausrüstung oder auch ganzen Fahrzeugen genutzt werden. Dazu zählen sowohl große Invasionsschiffe als auch kleine Truppentransporter für die Verlegung von Einheiten innerhalb der Atmosphäre. Alle diese Schiffe sind essentiell für alle Streitkräfte, die flexibel und vor allem schnell einsetzbar sein sollen, sie sind also aus der Kriegsführung nicht wegzudenken. Mit ihrer Hilfe können Missionen auf viele Lichtjahre entfernten Welten innerhalb von nur wenigen Tagen anlaufen, und auch Verteilung von Einheiten auf dem Schlachtfeld geschieht ohne großen Zeitverlust.

Ein C-9979 Landungsschiff

Die Verwendung der Schiffe in der Schlacht läuft meist nach einem ähnlichen Prinzip ab. Große, hyperraumtaugliche Kampfschiffe befördern Ausrüstung, Fahrzeuge, Soldaten und Landungsboote zunächst in die Nähe des Zielplaneten. Im Orbit angekommen, werden die Invasionstransporter ausgeschleust und steuern vorbestimmte Landeplätze an den Aufmarschgebieten an. Die Truppen werden dort entweder direkt eingesetzt oder mit kleineren Atmosphärentransportern zum eigentlichen Zielgebiet gebracht. Dasselbe geschieht mit Fahrzeugen, wobei nur speziell dafür ausgelegte Typen, wie zum Beispiel der AT-TE, weitertransportiert werden können. Versorgungsschiffe starten meist nach Sicherung der Landezone und befördern Munition, Treibstoff und Ersatzteile zum Schlachtfeld, um die Truppen und vor allem auch die Fahrzeuge funktionsfähig zu halten. Manche interstellar nutzbare Schiffe, wie zum Beispiel die Acclamator-Klasse, können auch selbst auf der Planetenoberfläche landen und Einheiten absetzen, wodurch ein Glied in der aufwändigen Logistik wegfällt. An Bord solcher Schiffe können außerdem Verletzte versorgt und auch Fahrzeuge repariert und aufmonitioniert werden, die Kernschiffe der Lucrehulk-Klasse, die über große Fahrzeugkapazitäten verfügen, sind dafür das wahrscheinlich anschaulichste Beispiel.

Luftfahrzeuge wie das TFAT/i-Kanonenboot stellen eine Sonderform dar, da sie sowohl Soldaten und Fahrzeuge - z.B. Düsenschlitten - transportieren können, gleichzeitig aber mit Angriffswaffen ausgerüstet sind. Diese Kombination macht sie äußerst vielseitig und effektiv, wenn auch für die einzelnen Bereiche nicht ganz so gut wie spezialisierte Schiffe.

Sonderformen[Bearbeiten]

Diplomatenschiffe[Bearbeiten]

Ein Consular-Klasse Raumkreuzer

Die Aufgabe von Diplomatenschiffen besteht hauptsächlich in der Beförderung von Politikern (z.B. Senatoren), Staatsgästen und Diplomaten, sowohl in Zeiten des Friedens als auch des Krieges. Solche Schiffe genießen für diese Zwecke einen diplomatischen Sonderstatus und sind farblich dementsprechend gekennzeichnet, meist mit einer roten Lackierung. Im Schutze der Immunität können so in gefährlichen Krisen Unterhändler und diplomatische Vertreter zu Verhandlungen auf anderen Welten reisen, oder auch das Schiff selbst als neutralen Bereich für ihre Debatten nutzen. In manchen Fällen waren auch Jedi als Vermittler mit an Bord oder reisten zum Schauplatz eines Konfliktes, so wie es Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi 32 VSY während der Blockade von Naboo taten.

Zur Ausstattung der Diplomatenschiffe zählen in der Regel ein oder mehrere Konferenzräume, Aufenthaltsbereiche für die Delegationen und mindestens zwei Andockringe für Fähren oder Reiseschiffe verschiedener Parteien. Zudem finden sich auf vielen älteren Modellen aus der Zeit der Alten Republik noch große Ansammlungen aus Antennen und Kommunikationsschüsseln zur Kontaktaufnahme mit Komsystemen aller Art, was später durch die Standardisierungsmaßnahmen des Imperium überflüssig wurde. Meistens befinden sich keinerlei Waffensysteme an Bord, allenfalls Deflektorschilde oder verstärkte Hüllenelemente, jedoch gibt es Ausnahmen wie zum Beispiel die zur Zeit der Rebellion eingesetzte Tantive IV.

Die für den diplomatischen Dienst verwendeten Schiffe können entweder umgebaute kleinere Personentransporter oder auch speziell konstruierte Schiffe sein, die oft eine Sonderversion eines Vielzweckschiffes darstellen. Ein Beispiele hierfür ist unter anderem die corellianische Consular-Klasse, die von der Republik jahrzehntelang in Form der rotlackierten Republik-Kreuzer eingesetzt wurde, aber auch als Frachterversion existierte. Spezialschiffe haben gegenüber ihren nachgerüsteten Pendants natürlich den Vorteil, dass sie ab Werk mit zahlreichen technischen Finessen ausgerüstet sind, die sich im Nachhinein nur schwer installieren lassen. So verfügte die besagte Consular-Klasse über einen Konferenzraum im Bug, der im Notfall gleichzeitig als Rettungskapsel fungierte und die Abgesandten in Sicherheit bringen konnte.

Fähren[Bearbeiten]

Eine Fähre der Lambda-Klasse

Fähren, auch Shuttles genannt, sind die kleinste Form der Personentransporter, und können sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden. In erster Linie sind sie Zubringer, das heißt sie befördern Insassen von Schiff zu Schiff oder von Planet zum Schiff und umgekehrt, was insofern wichtig ist, dass die meisten Schlachtschiffe und Personenkreuzer schlichtweg zu groß beziehungsweise massig sind, um selbst anzudocken oder zu landen. Aus diesem Grund verfügen die meisten reichen Privatpersonen und Politiker, wie zum Beispiel Palpatine, über private Fähren, die einerseits praktische Transportmittel, andererseits aber auch ein Statussymbol sind. Die Fähigkeit der meisten Shuttles, fast überall selbstständig zu landen, macht sie natürlich auch für das Militär interessant. Da die Kapazität dieser kleinen Transporter jedoch begrenzt ist, werden allenfalls kleine Stoßtrupps oder Eliteeinheiten mit ihnen abgesetzt, wobei dies wesentlich unauffälliger vonstatten geht, als mit einem gewöhnlichen Landungsboot.

Die wahrscheinlich bekannteste Operation dieser Art fand während der Schlacht von Endor statt, als die Rebellen-Allianz mithilfe der gekaperten Lambda-Klasse-Fähre Tydirium durch die imperialen Linien gelangte und den auf dem Mond stationierten Schildgenerator ausschalten konnte - der entscheidende Schritt zur Zerstörung des Zweiten Todessterns.

Individuelle Schiffe[Bearbeiten]

Nicht alle Transportschiffe dienen dem Zweck für den sie ursprünglich gebaut wurden, sondern werden modifiziert, aufgerüstet und umfunktioniert. Den Umbauten sind dabei fast nur durch den Einfallsreichtum und den Geldbeutel des Besitzers Grenzen gesetztem sodass manche Schiffe am Ende nur noch wenig mit dem Serienmodell gemein haben. Nicht selten sind diese Modifikationen illegal, was aber die betreffenden Piloten nicht kümmert, denn schließlich finden die meisten Umrüstungen für kriminelle Zwecke statt.

Was gründliches Frisieren ausmachen kann, zeigt sich sehr gut am Beispiel des Millennium Falken, der durch seine zahlreichen Besitzer und vor Allem durch den corellianischen Schmuggler Han Solo derart verändert wurde, dass nur noch sein Aussehen an einen original YT-1300-Frachter erinnert. Der verbesserte Hyperantrieb machte das Schiff legendär und die Bewaffnung ließ sich mit militärischen Maßstäben messen, die Kehrseite der Medaille war jedoch ein enormer Wartungsaufwand. Ähnliche Schiffe finden sich auch schon früher in der Geschichte, so zum Beispiel die Ebon Hawk, die von Davik Kang aufgerüstet und später von Revan und dessen Gefährten übernommen wurde.

Siehe auch[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]