MikroBlaster 12 „Defensor“
MikroBlaster 12 „Defensor“ | |
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Allgemeines | |
Hersteller: | |
Modell: |
12 „Defensor“[2] |
Waffenart: | |
Preis: |
200 bis 400 [3] |
Technische Informationen | |
Größe: |
Faustgroß[1] |
Gewicht: |
250 Gramm[1] |
Reichweite: | |
Munition: |
2 Schüsse[5] |
Nutzung | |
Besitzer: | |
Rolle: |
Einwegblaster für kurze Entfernungen[2] |
Der MikroBlaster 12 „Defensor“ war eine Miniblasterpistole, die von dem Unternehmen Gee-Tech produziert wurde. Es handelte sich um einen leichten, kaum auffindbaren Blaster, der über eine Energiezelle für zwei Schüsse verfügte. Da der MikroBlaster nicht nachladbar war, wurde die Waffe nach dem Abfeuern beider Salven üblicherweise entsorgt. Meist benutzten Kriminelle oder wohlhabende Persönlichkeiten die Waffe, um sie in Nahkampfsituationen auf kurze Reichweite abzufeuern und dabei einen Überraschungseffekt auszunutzen. Der billig gearbeitete und in hohen Stückzahlen gefertigte Einwegblaster genoss einen zweifelhaften Ruf als unzuverlässige und qualitativ minderwertige Waffe, durch deren Einsatz sich ihr Verwender leicht der Lächerlichkeit preisgeben konnte. Insbesondere unter Kriminellen waren Vor- und Nachteile des MikroBlaster daher stark umstritten. Ein Nutzer des Einwegblasters war der gigorianische Schwindler Rollos.
Beschreibung[Bearbeiten]
Das Grundkonzept des MikroBlaster 12 „Defensor“ unterschied sich so stark von anderen leichten Blastern, dass er teils als eine Energiewaffengattung sui generis definiert wurde.[1] Meist wurde die Waffe als eine Miniblasterpistole klassifiziert, war also eine einfach handhabbare[2] und aufgrund ihrer geringen Größe problemlos zu verbergende,[5] leichte Seitenwaffe mit kleinem Rahmen.[2] Der etwa 250 Gramm schwere Blaster[1] bestand aus einem Rahmen aus Ceraplas, der mit einer nicht reaktiven Polymerhülle überzogen war. Diese Materialkombination verlieh der Waffe ihre besondere Leichtigkeit und machte sie für die meisten automatischen Waffenerkennungssysteme nahezu unsichtbar.[6] Der Griff des Blasters passte in eine Faust, aus der dann nur der minimalistisch gehaltene, kurze Lauf hinausragte.[1] Der im Wesentlichen billig gearbeitete MikroBlaster wurde millionenfach produziert und verfügte daher über keine besonderen Kennzeichen wie Seriennummern, die eine individuelle Waffe identifizieren konnten.[6] Die Waffe verbrauchte nur wenig Leistung, verfügte aber auch nur über genügend Energie für zwei Schüsse. Daher besaß er allerdings auch nur über eine effektive Reichweite[5] von zwischen einem und fünf Metern.[4] Er war nicht dazu in der Lage, Ziele zu treffen, die weiter als acht Meter entfernt waren,[1] und erzielte außerhalb dieser Reichweite keinerlei Effekt.[3] MikroBlaster galten gemeinhin als unzuverlässig und wurden üblicherweise nur für Überraschungsangriffe empfohlen.[1] Ihr größter Nachteil bestand in ihrem in der Waffe integrierten Energiepaket, das nach dem Verbrauch nicht wieder aufgeladen oder ausgetauscht werden konnte. Somit konnte der Nutzer den Blaster entsorgen, sobald er die zwei mitgelieferten Schüsse verbraucht hatte,[5] was den „Defensor“ zu einem Einwegblaster machte.[2] Während ein fabrikneuer Blaster zwischen 200 und 400 Credits kostete,[3] hatte ein aufgebrauchter MikroBlaster nur noch einen geringen Schrottwert.[6] Obwohl der MikroBlaster 12 seinem Besitzer für seinen Preis ein hohes Maß an Schutz bot, hatte die Waffe für einen galaktischen Durchschnittsbürger aufgrund seiner minderwertigen Konstruktion und mangelnden Vielseitigkeit nur begrenzten Nutzen. Er eignete sich für Personen, die ein geringes Maß an persönlichem Schutz benötigten, aber keine größere Blasterpistole mit sich führen wollten oder konnten.[6] Insbesondere auf kurze Distanzen gab es für geübte Schützen jedoch herausragende Einsatzmöglichkeiten.[3]
Geschichte[Bearbeiten]
Bei der Konstruktion des MikroBlaster 12 „Defensor“ verzichteten die Ingenieure von Gee-Tech auf Reichweite und Durchschlagskraft, um den kleinsten Blaster der Galaxis zu erschaffen.[5] Der von Gee-Tech produzierte und vertriebene Einwegblaster wurde in der Werbeliteratur daher als „MikroBlaster“ vermarktet. Trotz seiner zweifelhaften Qualität und Legalität wurde er als der kleinste und zuverlässigste Selbstverteidigungsblaster der Galaxis angepriesen. Meist wurde er an wohlhabende Personen wie Händler, Entertainer und Politiker vertrieben. Da er leicht vor Scannern und Durchsuchungen zu verbergen war und seine Komponenten nicht rückverfolgbar waren, fand der MikroBlaster eine begeisterte Anhängerschaft unter Kriminellen,[6] aber auch unter Agenten und verschiedenen anderen Zivilisten, die einer Waffe bedurften, ohne das öffentlich zeigen zu wollen.[2] Daher war der MikroBlaster auch im Ausrüstungskatalog des Gundark Arms Ring aufgeführt, der im HoloNetz publiziert wurde. Der von dem Händler Gundark geführte Waffenschmugglerring bot den Blaster in seiner Broschüre zu Preisen zwischen 200 und 400 Credits an. Am 40:3:2:29 nach der Großen Eichung berichtete der corellianische Pirat Meydhu in der Kommentarspalte des Ausrüstungskatalogs von mehreren Begegnungen mit wohlhabenden Personen, die sich im Besitz eines verborgenen MikroBlasters befanden. Zu einer Gelegenheit bedrohte ihn ein Adeliger aus dem Tapani-Sektor während der Kaperung eines Raumschiffs, indem er ihm seinen MikroBlaster an den Kopf hielt. Daraufhin betäubten ihn die übrigen Piraten aus Meydhus Besatzung und verbrachte ihn in die Brigg ihres Schiffs, wo er zum Gespött der Mannschaft wurde, bis seine Familie das dementsprechend exorbitant hohe geforderte Lösegeld entrichtete. Wenige Monate später am 40:7:7:34 berichtete der Kunde Nadri von Gelgelar aus von einem Zwischenfall in der Parmic-Region, an dem ein bewaffneter Krimineller einen jungen Passanten bedrohte. Da der Bedrohte eine DL-18 Blasterpistole an seinem Gürtel trug, nahm der Angreifer an, sein Opfer würde sich nur gegen ihn zur Wehr setzen, wenn er nach dieser Waffe griff. Tatsächlich verfügte der junge Passant jedoch darüber hinaus über einen MikroBlaster 12 „Defensor“, den er in einem Handgelenkholster untergebracht hatte. Er zog die Waffe in einer wirbelnden Ausweichbewegung und erschoss seinen Widersacher, der vor seinem Tod lediglich noch an die Stelle schießen konnte, an der sein Opfer kurz zuvor noch gestanden hatte. Daher empfahl Nadri die Waffe für geübte Schützen.[3] Im Kontrast dazu hielt der Söldner Hugo Cutter den MikroBlaster für eine bessere Spielzeugpistole und gab an, eher sterben zu wollen, als jemals mit einer solchen Waffe angetroffen zu werden. Dagegen trug der gigorianische Trickbetrüger Rollos regelmäßig einen solchen Blaster bei sich.[4]
Quellen[Bearbeiten]
- Adventure Journal (Ausgabe 3, Seite 183: „Blasters for Hire“)
- Gundark's Fantastic Technology – Personal Gear (Seite 25)
- Arms and Equipment Guide (Seite 13)
- The Clone Wars Campaign Guide (Seite 62)
- Far Horizons (Seite 40)
- Macht und Schicksal Grundregeln (Seite 168)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Arms and Equipment Guide
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Macht und Schicksal Grundregeln
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Gundark's Fantastic Technology – Personal Gear
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Adventure Journal (Ausgabe 3: „Blasters for Hire“)
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 The Clone Wars Campaign Guide
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 Far Horizons
Der MikroBlaster 12 „Defensor“ wurde erstmals in dem Artikel Blasters for Hire in der dritten Ausgabe des Adventure Journal erwähnt und seitdem ausschließlich in Werken der drei Rollenspielverlage West End Games, Wizards of the Coast und Fantasy Flight Games aufgegriffen. Die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs „12 Defender MicroBlaster“ stammt aus dem Grundregelwerk des Rollenspiels Macht und Schicksal.