Lucrehulk-Klasse Kernschiff
LH-1740 Lucrehulk-Kernschiff | |
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Allgemeines | |
Hersteller: |
Hoersch-Kessel Motorenwerke, Baktoid Combat Automata (Kontrollkern) |
Modell: |
modularer Kontrollkern der Lucrehulk-Klasse |
Besondere Merkmale: |
stählerne Kugel mit Kommandotürmen auf Oberseite |
Technische Informationen | |
Länge: |
696 Meter |
Breite: |
696 Meter |
Höhe: |
914 Meter |
Beschleunigung: |
300 |
Schild(e): |
Deflektorschilde |
Hülle: | |
Energiesystem: |
Hypermaterie-Reaktor mit 3 × 1024 W Leistung |
Kommunikations-systeme: |
von HoloNetz unabhängige Hyperwellentransceiver |
Bewaffnung: |
280 Punktstrahl-Verteidigungslaser |
Kapazitäten | |
Besatzung: |
|
Passagiere: |
60.000 |
Beladung: |
66 Mio. m³, Vorräte für 3 Jahre |
Nutzung | |
Rolle: |
Transporter und Kommandoschiff der KUS |
Zugehörigkeit: |
Das Kernschiff der Lucrehulk-Klasse bildete das Herz aller Schiffe, die zur Lucrehulk-Klasse zählen. Es war eine Kugel von so gewaltigen Ausmaßen, dass in ihr eine ganze Armee Platz finden konnte. Bei Bedarf löste sie sich von den ausladenden Armen ihres zugehörigen Ringschiffes, um auf der Oberfläche eines Planeten Fracht aufzunehmen - oder um eine vernichtende Welle von Invasionsstreitkräften abzusetzen. Diese flexiblen Schiffe waren von großer Bedeutung für die Flotte der Handelsföderation und wurden von dieser als militärische Version bis zum Ende der Klonkriege eingesetzt.
Beschreibung[Bearbeiten]
Äußeres[Bearbeiten]
Kernschiffe der Lucrehulk-Klasse waren von Außen gesehen nicht mehr als eine stählerne, graue Kugel von knapp 700 Metern Durchmesser. Lediglich die beiden aus der Oberseite aufragenden Kommandotürme und vier große Parabolantennen durchbrachen diese Gleichförmigkeit. Auf der Oberfläche verliefen zudem sechs horizontal ausgerichtete Gräben, die sich in regelmäßigen Abständen um das Schiff herum zogen. Hier befanden sich zahlreiche kleine Punktstrahl-Abwehrtürme, die die Luftabwehr des Kernschiffes bildeten. Auf Höhe des mittleren Grabens - also auf dem Äquator der Kugel - lagen mehrere große Hangaröffnungen, die auch als Einfahrten für Fahrzeuge genutzt werden konnten. Aus der Unterseite wurden für die Landung acht zerbrechlich wirkende Landefüße ausgefahren, die dem Schiff ruhigen Stand boten. Am tiefsten Punkt der Kugel schließlich befand sich eine gewaltige Düse, deren starker Schub benötigt wurde, um das Kernschiff abheben zu lassen.
Aufbau[Bearbeiten]
Die wichtigsten Systeme des Kernschiffes, darunter auch der Reaktor, die Lebenserhaltungssysteme und die Hauptrechner gruppierten sich um die Mittelachse des Schiffs, während die meisten bewohnbaren Decks und die Fahrzeuggaragen sich in den Außenbereichen befanden. In dem niedrigeren der beiden Türme, der auf allen Kernschiffen zu finden war, waren die Kommandobrücke, Scan-Anlagen und Unterkünfte für hochrangige Neimoidianer untergebracht. Der zweite hingegen, der im Laufe der Zeit bei fast allen Kernschiffen nachgerüstet wurde, diente allein militärischen Zwecken. Dort befanden sich ähnliche Sende- und Empfangsanlagen, wie sie auch auf Droiden-Kontrollschiffen zu finden waren, jedoch in schwächerer Ausführung. Auch ihr Sinn bestand in der Steuerung von Kampfdroiden, ein Kernschiff war mit seinen mitgeführten Streitkräften damit völlig unabhängig vom zentralen Fernsteuersignal des nächsten Kontrollschiffes. Zu diesem Zweck wurde den militärisch genutzten Kernschiffen ein Droiden-Kontrollcomputerkern eingebaut, der sich direkt unter dem nördlichen Pol befand. Direkt darunter schloss sich die Energieversorgung des Schiffs an, beginnend mit einem aufwändigen Reaktor-Vorsystem und mehreren kugelförmigen Treibstoffsilos, deren verbesserte Konstruktion Überlastungen und Fehlfunktionen vorbeugen sollte. Das eigentliche Herzstück dieses Komplexes, ein Hypermaterie-Annihilationsreaktor, lag tief im Zentrum der Stahlkugel, wo er durch meterdicke Wandsegmente abgeschirmt wurde.
Um diese Kernsysteme herum lagen zahllose Decks und Räumlichkeiten, vom Konferenzsaal bis zur Abstellkammer, ihre Wichtigkeit und der Status derer, die sich in ihnen aufhielten nahm nach unten hin ab. In den kargen Bereichen direkt oberhalb der ausgedehnten Lagerhallen und Garagen auf- und unterhalb der Äquatorebene waren schließlich die niedersten Mitglieder der neimoidianischen Gesellschaft anzutreffen. In dieser Hinsicht unterschieden sich die Kernschiffe nur wenig von den Bauen der Neimoidianer, die nach einer sehr strengen Hierarchie leben. An vielen Stellen waren zwischen den Abteilungen kleinere Aggregate zur Versorgung der bewohnbaren Bereiche untergebracht, die turmhohen Schildgeneratoren bildeten mit ihrer Größe dabei eine Ausnahme. Die Stellplätze und Lagerhallen der Äquatorgegend waren durch riesige Aufzüge und Transportwege miteinander verbunden, und boten selbst den größten Fahrzeugen der Föderationsstreitkräfte, den MTT, Platz. Diese gelangten über ausfahrbare Rampen durch die äquatorialen Hangartore ins Innere des Schiffes, wo sie mittels der Lifte und markierten Fahrspuren an ihre Stellplätze gelangten. An die weitläufigen Garagenbereiche schlossen sich Abteilungen zum Warten und Wiederbestücken der Fahrzeuge an. Bei den ausschließlich zivil genutzten Kernschiffen hingegen - deren Anteil sich mit dem zuspitzenden Konflikt mit der Republik stetig verringerte - wurden diese Bereiche fast ausschließlich zur Aufbewahrung von Handelsgütern genutzt. Besonders die großzügige und flexible Auslegung dieser Abteilungen in den mittleren Ebenen machte das Kernschiff so vielseitig.
Der unterste Teil des Schiffs war allein der Technik vorbehalten, die wenigen begehbaren Bereiche dort waren dunkel, heiß und unbewohnt. Dennoch ließen die misstrauischen Neimoidianer sie, wie auch der Rest des Schiffes, von Sicherheitsdroiden überwachen. Hier befanden sich nun die Antriebssysteme, riesige Repulsorlift-Aggregate und auch die spezielle Kommunikationsanlage, die dem Kernschiff völlige Unabhängigkeit vom öffentlichen HoloNetz garantierte. Auch die Fahrwerksmechanik für die acht einfahrbaren Landestützen befand sich dort. Diese waren jedoch weder darauf ausgelegt, noch jemals dahingehend getestet worden, das Schiff ohne die Unterstützung der über die gesamte Unterseite verteilten Repulsoren zu tragen. Direkt unterhalb des zentralen Reaktors lag schließlich die unverzichtbare Hauptantriebsdüse, die nach der Verwendung mit einer Luke abgedeckt werden konnte.
Verwendung[Bearbeiten]
In aller Regel bildete ein Kernschiff das Herz eines Ringschiffes der Lucrehulk-Klasse. Der Schiffskommandant und die wichtigsten Mitglieder der Besatzung waren hier anzutreffen, auch hochrangige Besucher residierten im Kommandoturm. Gleichzeitig wurde in den zentralen Datenbänken ein besonderer Schatz gehütet: Umfassende und präzise Karten von sämtlichen Handelswegen und Hyperraumrouten der Galaxis, die für die Handelsföderation ein wichtiges Kapital waren. Zwar erfolgte vom Kernschiff aus die Steuerung und Verwaltung des gesamten Schiffes, jedoch waren der Außenring und der Kern praktisch voneinander unabhängig. Dies betraf sowohl die Energieversorgung als auch die Verteidigung, selbst zur Fortbewegung war das Kernschiff dank seines Sublicht-Antriebes auf keine Unterstützung angewiesen. Diese Unabhängigkeit ermöglichte es, das Kernschiff bei Bedarf vom Rest des Schiffes zu lösen, was ein deutliches Mehr an Flexibilität zur Folge hatte. Der Kern allein war im Gegensatz zum gesamten Ringschiff atmosphärentauglich, und war damit in der Lage, auf Planetenoberflächen zu landen. Zudem war das Kernschiff in seinen Ausmaßen deutlich kleiner, sodass ihm beim Passieren von Engpässen und in dichtem Flugverkehr weniger Grenzen gesetzt waren. Zivil ausgelegte Schiffe, die Ringfrachter, konnten so vom Orbit aus große Mengen Ladung aufnehmen und löschen, indem sie ihr Kernschiff als Zulieferer verwendeten. Die äußerlich ähnlichen Schlachtschiffe gingen bei militärischen Operationen ähnlich vor, wenngleich ihre Fracht um einiges tödlicher war. Beladen mit Land- und Luft-Truppentransportern, Panzern und zahllosen Kampfdroiden konnten die militärischen Kernschiffe eine komplette Invasionsstreitmacht absetzen.
Zur Verbesserung der Transportmöglichkeiten, aber auch zum Schutz und zur Wartung der gelandeten Kernschiffe, richtete man auf den von der Handelsföderation kontrollierten Planeten gewaltige Landebuchten ein. Diese waren für gewöhnlich ausgesparte oder auch ausgehobene, kreisrunde Löcher von mehr als 700 Metern Durchmesser und etwa 400 Metern Tiefe. Ein Kernschiff mit ausgefahrenen Landestützen verschwand fast bis auf Höhe seiner Äquatorebene darin, wodurch sich die großen Rampen an den Hangartoren nur noch ein kurzes Stück über dem Boden befanden. Das Be- und Entladen wurde dadurch deutlich vereinfacht. In der Mitte der Bucht lag meist noch ein weiterer Schacht, der mitunter mehrere Kilometer in die Tiefe führte. Hitze und gefährliche Strahlung, die beim Start von der Düse an der Schiffsunterseite abgegeben wurde, gelangte somit gefahrlos in den Schacht, welcher durch ein Kraftfeld nach oben hin abgeschirmt wurde. Das Risiko für die Umgebung der Bucht wurde dadurch zwar nicht aus der Welt geschafft, jedoch trotzdem deutlich reduziert. Zur Sicherung der Buchten wurden in Krisen- oder Kriegsgebieten Verteidigungslinien um die Landeplätze herum errichtet. Im Notfall sollten diese den Schiffskommandanten Zeit erkaufen, um das Schiff durch ein rasches Abheben zu retten. Ein bekannter Vorfall dieser Art war die Schlacht von Geonosis, bei der die auf dem Planeten stationierten Kernschiffe vor den anrückenden Truppen der Republik fliehen mussten.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Kernschiffe wurden gemeinsam mit den Ringschiffen der Lucrehulk-Klasse lange Zeit von der Handelsföderation verwendet. Ihr Konzept war dabei so ausgefeilt, dass sie das gesamte letzte Jahrhundert der Galaktischen Republik über kaum verändert wurden. Nachdem sie die meiste Zeit als das Herz der neimoidianischen Handelsschiffe gedient hatten, begann auch für sie um das Jahr 32 VSY die Zeit der Aufrüstung. Wie auch die äußeren Teile der Ringfrachter wurden sie für den Einsatz als Kampfschiffe leicht modifiziert, was sich bei den Kernen zunächst äußerlich nicht erkennen ließ. Erst mit der Nachrüstung des zweiten Kommandoturms war ein Unterschied zwischen zivilen und militärischen Kernschiffen sichtbar. Während bei den Kriegsfrachtern weiterhin die Möglichkeit einer Abkoppelung bestand, bildeten die zu Droiden-Kontrollschiffen modifizierten Raumer eine untrennbare Einheit. Dies rührte vor allem von der Umwandlung des ursprünglich selbstständigen Kerns zum Sitz eines riesigen Droiden-Kontrollcomputers her. Da das Kernschiff nun auf einen externen Antrieb angewiesen gewesen wäre, und der Außenring seine neue Aufgabe als Sende- und Empfangsplattform ohne den Zentralrechner im Kern nicht hätte erfüllen können, war die nötige Unabhängigkeit nicht mehr gegeben (siehe auch Droiden-Kontrollschiff).
- „Alle Schiffe sollen unverzüglich zurückkehren.“
- — Nute Gunray während der Schlacht von Geonosis. (Quelle)
Von der Schlacht von Naboo 32 VSY bis hin zum Ende der Klonkriege im Jahre 19 VSY kamen die Kernschiffe als Teil der Kriegsfrachter zum Einsatz, die ab dem Eintritt der Handelsföderation in die KUS zur Konföderationsflotte gehörten. Von ihren zugehörigen Außenarmen abgekoppelt waren sie auf vielen Planeten der Konföderation anzutreffen, wo sie Transporte von Fracht und Kriegsgütern abwickelten. Als der Jedi-Orden im Jahre 22 VSY zahlreiche Jedi auf eine dringende Mission zum Planeten Geonosis sandte, befanden sich mehrere Kernschiffe im Gebiet um die Arena der Gerechtigkeit. Sie sollten dort neu produzierte Kampfdroiden aus den Rüstungsfabriken der Geonosianer aufnehmen, befanden sich jedoch plötzlich mitten auf einem Schlachtfeld. Die GAR war auf Geonosis gelandet, und lieferte sich nun Kämpfe mit den Streitkräften der Separatisten. Im Laufe der Schlacht wurden auch die gelandeten Raumschiffe der Konföderation unter Beschuss genommen, sodass sie ihr Heil in der Flucht suchten. Mehrere Kernschiffe wurden während der Kampfhandlungen zerstört, jedoch konnten sechsundvierzig der sechzig vor Ort entkommen.
In den folgenden Jahren der Klonkriege konnte man die Kernschiffe in zahlreichen Gefechten der Konföderation gegen die Republik wiederfinden. So kamen unter anderem bei Rhen Var mehrere Kernschiffe zum Einsatz und weitere waren bei Zaadja stationiert. Als die Konföderation bei Rendili eine lokale Gruppe von Separatisten unterstützte, um so die Flotte der Rendili-Schiffswerften in ihre Gewalt zu bekommen, wurden mehrere Kernschiffe als Verstärkung geschickt und mussten gegen die republikanische Flotte vor Ort kämpfen. Obwohl zunächst alles gut zu gehen schien, konnten mehrere Jedi verhindern, dass die Dreadnaught-Flotte über Rendili gekapert wurde. Tatsächlich griff die rendilische Flotte gemeinsam mit den republikanischen Schiffen an und besiegte die Kernschiffe. Auch über dem Planeten Honoghr wurde ein Kernschiff, die Gahenna, in einen Kampf verwickelt und abgeschossen, woraufhin es auf die Planetenoberfläche stürzte. Dabei setzte es den Giftstoff TriHexalophin 1138 frei, der die Umwelt auf dem Planeten für Jahrzehnte zerstörte. Im letzten Jahr des Krieges befand sich ein stark modifiziertes Schiff, die Unlimited Projection, auf Utapau und diente dort zeitweise als Flaggschiff der Konföderation. Als der Kampf gegen die Separatisten im Jahr 19 VSY ein Ende fand, war für die Kernschiffe – wie auch für die gesamte Lucrehulk-Klasse – der Kriegseinsatz vorüber, einige Ringfrachter, und damit auch deren Kernschiffe, fielen jedoch nach Ende der Klonkriege in die Hände der Rebellen-Allianz.
Quellen[Bearbeiten]
- Episode I – Die dunkle Bedrohung
- Episode II – Angriff der Klonkrieger
- Episode III – Die Rache der Sith
- The Clone Wars (Videospiel)
- Republik – Schlachtschiffe über Rendili
- Republik – „Armor“
- Republik – Für immer jung
- Die Macht des Todessterns
- Das Kompendium – Die Risszeichnungen
- Alle Welten und Schauplätze
- Starships of the Galaxy (2007)
- Während der Dreharbeiten zu Die dunkle Bedrohung waren abtrennbare Kernschiffe nicht vorgesehen. Man plante eigene Landungsschiffe in einem Design ähnlich der Unsichtbaren Hand.
- In Das Kompendium – Die Risszeichnungen finden sich zwei Widersprüche zu Angriff der Klonkrieger: Zum einen ist der Durchmesser der gezeigten Landebucht zu knapp bemessen, um ein Abheben mit ausgefahrenem Fahrwerk zu ermöglichen, wie es im Film zu sehen ist. Zum anderen unterscheiden sich die Landestützen in ihrer Form von der im Film gezeigten. Außerdem befinden sich die Andockrippen für die Verbindung mit einem Ringschiff an der falschen Seite der Kugel. Sie müssten sich nicht unterhalb des zusätzlichen Kontrollturms, sondern hinter dem primären Kommandoturm befinden. Damit wären sie allerdings nicht mehr auf der Zeichnung sichtbar.